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Saturday, 19. February 2005, 02:01

Das Ende der Agency

„Das kann doch nicht euer ernst sein, ihr macht den Laden dicht ohne Eoin da rauszuholen?“ Der großgewachsene Trandoshan rempelte den jungen Menschen der gerade einen Stapel Akten an ihm vorbeitrug grob an – die Akten und auch das Herz des jungen Mannes rutschten in tiefere Regionen.

Der Alte blickte Scici traurig an und nickte: „Es gibt zu wenige Söldner um das Spynetgebäude zu stürmen – die Imperialen halten es fest in ihrem Würgegriff – und nur dort gibt es noch verwertbare Gencodes von Eoin – und die brauchen wir um ihn zu klonen – ich kann es nicht ändern, ich wünschte ich könnte es, Scici.“

„Ich gehe rein und hole ne Probe raus – ich schaffe das, gebt mir nur 2 Tage bevor ihr hier alles dicht macht, nur zwei verdammte Tage – komm schon, es geht um Eoin – wir lassen niemanden zurück hieß es mal!“ Scici ballte die Klauen zu Fäusten und sah den Alten mit kalten Augen an – der Mensch erwiderte seinen Blick nicht lange – kein Mensch konnte das – der Mann senkte die Augen und blickte auf den Boden.

„Gut, geh und hol ihn da raus – aber sei vorsichtig – und gib ne Blutprobe bei Sjille ab, ich will nicht noch jemanden verlieren, nicht so kurz vor dem Ende!“ Der Alte wandte sich abrupt um und verschwand in einem der halbleeren Büroräume.


Das große Haus war düster, er und die Katze brauchten kein Licht, aber die Wärme die im Gebäude herrschte war eine Wohltat. Alabama schlich um die Ecke und begrüßte den Kopfgeldjäger mit einem lauten Schnurren, seine Klauenhand fuhr ihr durchs Nackenfell und die Crimson Razor Cat legte sich sogleich auf die Seite um mehr Liebkosungen zu empfangen, Scici tat ihr den Gefallen.
Nach einer Weile ließ er von der Raubkatze ab, erhob sich zischend und schlenderte zu dem verschlossenen Schrank, langsam öffnete er ihn, seine kalten Augen glitten über die Waffen und den Rucksack die darin ruhten. Er nahm alles an sich und blickte zu der, noch immer am Boden liegenden Katze. „Heute holen wir Eoin wieder zurück, ´bama!“
Bei dem Namen ihres Herren sprang die Crimson auf die Füße und blickte sich suchend im Raum um.
„Noch nicht, ´bama – aber bald ist er wieder bei dir ... hoffe ich!“

2

Tuesday, 22. March 2005, 14:03

Wunden

Der nackte Mann hämmerte seine Faust erneut gegen die Wand des kleinen Raumes der seit Wochen (oder waren es bereits Monate) sein Gefängnis war. Frisches Blut verteilte sich über die bereits dunklen Stellen an der Wand als sich die schlecht verheilten Wunden an seinen Knöcheln wieder öffneten – die Augen des Gefangenen funkelten zornig auf, ein neuer Schlag traf die Wand.

„Er dreht uns langsam durch – vielleicht sollten wir ihn in eine größere Zelle verlegen, Sir?“
Der imperiale Offizier blickte fragend auf das Hologramm des Army Captains das flimmernd vor ihm in die Luft projiziert wurde.
„Nein – er bleibt wo er ist, ausdrücklicher Befehl des SK’s welches für die Zerschlagung der NiM zuständig ist. Bald wird er exekutiert werden, wir warten darauf das uns die anderen geflohenen in die Falle gehen. Haben sie das Verstanden, Leutnant?“
„Ja, Sir!“
Der Offizier salutierte vor dem Hologramm und beendete die Übertragung – leise drang das Geräusch der schlagenden Fäuste an sein Ohr – zum Glück war sein Zellenblock leer bis auf diesen einen Gefangenen – ansonsten hätte der Kerl wohl alle andren angesteckt mit seinem Irrsinn.

Eoin blickte schwer atmend auf seine geballten Fäuste – nur verschwommen konnte er das Blut sehen, dass sich in den feinen Linien seiner Hand sammelte, zwischen seinen Fingern zu Boden tropfte und über sein Handgelenk troff.
Er blinzelte die Tränen der Wut fort und ließ sich gegen die Wand seiner engen Behausung sinken – in seinem Kopf sah er Narlina wie sie versuchte ihn zu befreien und in die offenen Arme der Imperialen rannte – er spürte wie der Zorn erneut aufwallte und drohte seine gerade gewonnene Wahrnehmung weg zu spülen.

Ein Zischen und ein lautes Krachen ließen ihn die Wut vergessen, er blickte sich suchend im Halbdunkel um – ein weiteres Fauchen, und ein erstickender Schrei – Eoin sprang auf und ging taumelnd einige Schritte von der Zellentür zurück. Die Geräusche wurden lauter – der Söldling konnte hören wie der Alarm des riesigen Gefängnisses ausgelöst wurde – jemand machte sich an seiner Tür zu schaffen.
Nach einem kurzen Protest des Schlosses schwang die Türe auf – verdammt guter Kodespleißer, schoss es Eoin durch den Kopf – drei leicht gepanzerte Gestalten in schwarzen Compositstoffen standen vor seiner Tür und musterten ihn interessiert.
„Abar’Ciar, Eoin?“

3

Saturday, 23. April 2005, 19:35

Vom Sandsturm in den Sarlacc, wie man auf Tatooine sagt

Alabama leckte dem Wachposten über die Kehle – das warme Blut, dass aus der Bisswunde hervorsprudelte, färbte ihr feines hellbraunes Fell und ihre Lefzen rot. Die Crimson Razor Cat knurrte zufrieden und wandte den Kopf zu der hochgewachsenen Echse um die leise hinter ihr aus dem Schatten des anderen Büroraumes glitt.

„Die macht uns auch keine Probleme mehr, `bama!“ fauchte der Trandoshan, dann ließ er sich neben der Raubkatze in die Hocke sinken und wischte ihr mit der Linken über die Schnauze. „Du solltest was mit deinen Zähnen machen, ´bama – du sabberst.“ Scici erhob sich mit einem leichten zischen und grub seine Krallen in Alabamas Nackenfell. Mit sanfter Gewalt zog er die Katze von der Leiche des Soldaten fort – weiter auf das Herz der ehemaligen Spynetbüros der NiM zu.
Die gedämpften, teilweise flackerten Lichter verliehen der Räumlichkeit etwas gespenstisches – das Imperium hatte ganze Arbeit geleistet, bei ihrem vorhaben das Leben das einst diesen Ort erfüllte zu vertreiben. Der ehemalige Söldling bewegte sich so leise es seine Ausrüstung erlaubte weiter – die Krallen der Großkatze verursachte ein unangenehm auffälliges klickern auf dem harten Boden – der Trandoshan hoffte das es seine Nervosität war die ihn das Geräusch so eindringlich wahrnehmen ließ.
„’bama, wir müssen da rein – ich muss die Codes für das Magschloss knacken – pass auf das uns nichts in den Rücken fällt, ja?“ Scici deutete nach hinten und die Razor Cat wandte kurz den Kopf um und starrte dann wieder auf den roten Leuchtstreifen der lustig flackerte und kennzeichnete daß, das Schloss nicht geneigt war den Weg freizugeben.
„Achja – oder behalte das rote Licht im Auge und achte drauf das es uns nicht plötzlich ins Gesicht springt ...“ raunte die Echse trocken, dann machte er sich daran das kleine Datapad an das Magschloss anzuschließen.
„Hoffen wir das die Kodespleißer auch ohne Bezahlung ihren Job machen.“ Scici schenkte der Crimson ein kurzes Lächeln, gefolgt von einem leisen zischen und betätigte dann einige Knöpfe auf dem Keyboard des Datenblocks.
Das Magschloss stieß einen leisen Todesschrei aus und der Lichtstreifen wechselte auf ein klares grünes Licht – dann glitt die Türe zur Seite – wenn Trandoshan nicht schon von Haus aus einen starren Blick hätten, würde ein stiller Beobachter nun dazu neigen Scici ein überraschtes Starren zu unterstellen als er in den Raum blickte.

4

Saturday, 14. May 2005, 11:49

Flucht!

„Abar’Ciar, Eoin?“
Er nickte leicht und wich gleichzeitig einige Schritte weiter zurück bis sein Rücken gegen die kalte Wand der Zelle stieß.
„Wer seid ...?“ eine der Gestalten hob ihre Hand und unterbrach den ehemaligen Söldling.
„Krayt – Staffel, und wenn du leben willst frag nicht lange – los mitkommen!“ die Stimme klang befehlsgewohnt, trotz der Verzerrung die der Helm verursachte, auch die Heftigkeit mit der er dem Söldling einige Klamotten vor die Füße warf, ließ keinen Widerspruch zu.
Eoin kleidete sich an, setzte sich fast automatisch in Bewegung und schloss zu den drei Gestalten auf – weiter vorne im Gang hörte er Blasterfeuer und gedämpfte Schreie drangen an sein Ohr.
„Kay wir hauen ab, bevor sie uns überrennen – Krayts, Rückzug!“
Er folgte den Männern in einen breiten Gang, es war dunkel, wahrscheinlich hatten die Kommandos die Stromzufuhr lahmgelegt, aber allzu lange würde das wohl nicht anhalten, für die nötigsten Systeme wie Alarm und die Sicherheitstüren war vorsorglich ständig Energie vorhanden – und Dunkelheit alleine war nur ein schwacher Schutz vor Sturmtruppen.

Die Krayt Staffel bestand aus weit mehr Leuten wie Eoin feststellen musste – von überallher rannten Gestalten in schwarzen Rüstungen auf ihre Position zu – einige von ihnen wurden ebenfalls von sichtlich verwirrten Gefangenen begleitet, andere stützten Kameraden die augenscheinlich verletzt wurden.
„Krayt – Vier hats erwischt, wir konnten nichts mehr für sie tun.“
Die Meldung des Soldaten war kurz, er salutierte nicht und benützte auch sonst keine Floskeln bei seinem Rapport – Rebellen – schoss es dem ehemaligen Söldling durch den Kopf.
„Wir verschwinden – wir haben so viele rausgeholt wie wir können – wir bringen sie nach Corellia.“
Die Soldaten nickten und bei einigen der befreiten Gefangenen konnte Eoin ein Lächeln erkennen das schnell über ihre Lippen huschte.

Die Krayt Staffel arbeitete präzise, jeder der insgesamt elf Rebellen wusste was er zu tun hatte. Sie nahmen die ehemaligen Häftlinge in ihre Mitte und arbeiteten sich vorsichtig nach Osten, zumindest glaubte Eoin das es Osten war, vor. Der ehemalige Söldling spürte wie seine, durch die Gefangenschaft, verödeten Sinne wieder erwachten.
Die Gruppe machte wohl fünfzehn Schritt vor einer Biegung halt – der Kommandeur der Krayts deutete einem seiner Soldaten an den Gang zu sichern – der Mann schlich geschickt vorbei an Eoin und drückte sich gegen die Wand um bewegte sich leise weiter nach vorne. Vorsichtig spähte der Rebell um die Ecke – und gab dann das Signal zum nachrücken für den Rest, im Laufschritt bewegten sie sich weiter.
Eoin spürte die Hitze des Energieblitzes auf seiner Wange, instinktiv ließ er sich gegen die Wand und zu Boden sinken, vor ihm brach einer der andren Gefangenen zusammen als ihm der Schuss in den Rücken traf. Die Rebellen reagierten ebenfalls und suchten nahe der Wände im Gang Deckung.
„Runter alle!“ Der Ruf des Kommandeurs kam zu spät, ein weiterer Gefangener wurde von einer Salve am Hals getroffen und nach hinten umgerissen, bevor der erste Rebell das Feuer erwiderte.
„Wir müssen weiter – das sind bestimmt schon zu viele,“ die Stimme der Rebellin am Ende der Gruppe klang nervös, als sie sich an ihren Anführer wandte, „noch mehr Opfer und die ganze Sache war umsonst, Sir!“

„Krayt – Sechs, Sieben – gebt uns Deckung – der Rest kommt weiter mit mir!“ Beruhigend legte der Krayt Führer einem der Angesprochenen die Hand auf die Schulter und nickte ihm kurz zu „Möge die macht mit euch sein.“ Dann wandte er sich an die zusammengekauerten Exhäftlinge. „Ihr folgt mir – wir bringen euch raus meine Leute decken den Rückzug – keine Sorge.“
Geduckt bewegte die Gruppe sich weiter den Gang entlang – das Feuergefecht hinter sich lassend, nur noch leise Drang der Schrei eines Mannes an die Ohren der flüchtenden, Eoin sah wie einige der Rebellen zusammenzuckten, flink drängelte er sich an zwei Rodianern vorbei die wohl bis vor kurzem sein Schicksal teilten und hielt den Kommandeur der Einheit zurück. „Ich,“ er zögerte einen Moment, „möchte euren Leuten helfen.“
Der Mann blickte ihn verwirrt durch das Visier seines Helmes an und drehte sich von dem Söldling ab um weiterzugehen: „Dann sei still und komm mit, damit Hilfst du ihnen am meisten.“
Der Fechter griff fester zu „Ich meine das ernst, ich kann euch vielleicht helfen.“
Der Rebell wollte sich abermals losreißen, griff aber dann seufzend nach einem Blaster an seinem Gürtel. „Ich hoffe du weißt was du tust, Junge...“
Eoin zog den linken Mundwinkel leicht nach oben „Sir, bevor sie hier auftauchten war ich praktisch tot – egal was gleich passiert, schlimmer als das was man hier erlebt kann das da hinten auch nicht sein.“ Er griff nach dem Blaster und schlich geduckt in die entgegensetzte Richtung der Gruppe davon.

Das kalte Metall der Waffe gab ihm Sicherheit wieder die er in den kargen Mauern des Gefängnisses oft misste, er entsicherte den Blaster und schloss die Augen während er weiterkroch, die Wand als Führung nutzend. Nach knapp fünfzig Schritt blickte er sich zum ersten mal um – er hatte sich wie erwartet an die Dunkelheit gewöhnt – zumindest konnte er nun deutliche Schemen ausmachen. Vor sich im Gang sah er die beiden Rebellen, eine hatte die Hände hinter dem Kopf verschränkt und kniete, der andre lag zusammengekrümmt auf dem Boden. Zwei der vier Sturmtruppen die sie umringten hatten ihre Carabiner wieder geschultert, die andren beiden hatten ihre Waffen in der Hand und hielten die Mündungen gegen den Kopf der aufständischen Soldatin gerichtet.
Der Söldling wünschte, `bama wäre hier – die Großkatze hätte ihm die nötige Verstärkung geliefert die er nun dringend gebraucht hätte. Eoin legte den Blaster an, der Schuss musste sitzen wenn er vermeiden wollte das die Soldaten die Rebellin töteten, langsam zog er den Finger der am Abzug lag zurück.

5

Saturday, 14. May 2005, 13:04

Eisig

Man mag den Trandoshan grundsätzlich wenig Phantasie unterstellen – aber Scicis Erwartungen was er in diesem Raum finden würde waren grundsätzlich andere gewesen. Er hatte mit Imperialen Wissenschaftlern gerechnet, mit Sturmtruppen, mit der RSF, einer Falle oder sogar mit einem Klon Eoins dem man seine Vergangenheit als Sturmkommando wieder schmackhaft gemacht hatte – aber grundsätzlich nicht mit einem völlig leergeräumten Raum. Der Kopfgeldjäger ließ langsam die Scatter Pistole sinken und machte einen unsicheren Schritt in die ehemalige Zentrale des Spynets hinein, die Großkatze folgte ihm mit klickenden Krallen, ihre Ohren legten sich dicht an ihren Kopf, als ihre feine Nase einen unbekannten scharfen Geruch wahrnahm.

Der zentrale Raum des ehemaligen Spynetgebäudes der NiM war einem Bunker nicht unähnlich – die Wände waren dick genug um zumindest marginalen Schutz vor einem Bombardement zu bieten, Fenster gab es keine aber ein hervorragendes Lüftungssystem und Filteranlagen – hinter dem Trandoshan schloss sich die Türe mit einem Zischen, `bama fauchte auf als ihr der schwere Stahl die Schwanzspitze abdrückte. Knurrend warf sich die Großkatze herum und versuchte sich aus der verhängnisvollen Lage zu befreien während der Trandoshan neben ihr ebenfalls den stechenden Geruch wahrnahm, und auch die Kälte die mit selbigem in den Raum kroch.
„Verdammt, die kühlen den Raum – doch eine Falle!“
Scici drehte sich zum Magschloss der Türe dessen Leuchtstreifen sich abermals rot gefärbt hatte – es wurde schnell kälter, die Echse begann zu frösteln.
Scici ließ sich neben `bama auf die Knie sinken und zückte ein Vibromesser. „Das wird wehtun, Große – bitte verkneif dir mich zu beißen, ja?“ und mit diesen Worten trennte er die eingeklemmte Schwanzspitze ab – während die Razor Cat gepeinigt brüllte – und sofort nach Scicis Arm schnappte – aber der Kopfgeldjäger war zu schnell, knackend klappte `bamas Gebiss ins Leere. „Mach keinen Unsinn, wir müssen zusehen das wir hier rauskommen!“

„Ihr Söldner seid alle gleich – ihr lasst euch leichter fangen als ein Squall...“
Die Stimme, die wohl aus Lautsprechern die in der Lüftungsanlage versteckt waren drang, klang höhnisch, wäre Scici nicht in einer solch unangenehmen Situation gewesen und wäre da nicht dieser überlegene Ton hätte er sie vielleicht sogar als angenehm empfunden. Die Stimme war männlich, dunkel aber gleichermaßen melodisch.

„Wir werden die Raumtemperatur noch weiter abkühlen – sobald sich ihre Körpertemperatur auf ein Maß abgekühlt hat welches sie kooperationsbereit werden lässt bitten wir sie die Katze zurückzuhalten, ansonsten müssen wir sie töten und das wäre schade um ein so schönes Tier, nicht wahr?“

Scici zischte, ließ das Messer aus seinen Fingern gleiten und schloss auch die zweite Hand um die Scatter – dreimal feuerte er auf die Lüftungsschlitze und damit auf den vermutenden Ursprung der Stimme.

„Falls sie sich erhoffen mit derartigen, für ihre Rasse untypischen Wutausbrüchen etwas zu bewirken haben sie sich getäuscht – aber zur Güte möchte ich ihnen gerne etwas mitteilen, sie werden ihren, durchaus interessanten, Freund bald wiedersehen – deshalb waren sie doch hier? Übrigens die Raumtemperatur liegt bereits in einem bereich der bei Trandoshan unangenehme gesundheitliche Schäden hervorrufen kann“

Scici öffnete seine Hände und die Scatter fiel mit einem metallischen Laut zu Boden, er schob sie mit dem Fuß ein wenig von sich fort.

„Das Messer auch – ihre Kooperation wird nicht zu ihrem Nachteil sein, Söldner!“

Der Trandoshan schob das Vibromesser ebenfalls außer Reichweite – die Kälte kroch bereits durch seinen Körper, das seltsame Gas schien nicht nur auf die Raumtemperatur zu wirken, er spürte deutlich wie sein Körper von innen heraus einzufrieren drohte.

„Sehr schön, ich freue mich, gleich ihre Bekanntschaft zu machen!“

6

Friday, 10. June 2005, 09:33

Alte Feinde

High Colonel Vernôn Skar strich mit der Fingerspitze über das weiche Leder des bequemen Sessels, den Trandoshan nicht aus den Augen lassend. Das überhebliche Lächeln, das seine Lippen umspielte, tat seinem guten Aussehen keinen Abbruch.

„Einer nach dem andren geht ihr mir in die Falle, wenn ihr weiterhin so berechnend seid, werden die subversiven Elemente eurer Organisation dazu führen das ich innerhalb eines Jahres Brigade General bin – natürlich mit Auszeichnung.“ Der imperiale Offizier beugte sich nach vorne, die Ellenbogen auf den schmucklosen Schreibtisch stützend, der zwischen ihm und der gefesselten Echse stand.

„Scici – ich darf sie doch so nennen, nicht wahr – natürlich darf ich. Ich will sie nicht mit meinen glorreichen Zukunftsaussichten langweilen – vor allem im Hinblick darauf, dass ihre eigenen so gar nicht erfolgversprechend sind, also komme ich gleich zur Sache: Wo halten sich eine gewisse Narlina, Ärztin in eurer Organisation und eine Kopfgeldjägerin namens Cikio auf – und am allerwichtigsten, nennen sie mir die wahre Identität des Mannes der von ihrem Freund Eoin stets nur „der Alte“ genannt wird. Zigarette?“ Vernôn schob ein Päckchen Tabak über den Tisch und stützte sein Kinn auf die Hände.

„Leck mich doch du imperiales Arschloch!“ Scici fauchte kurz und blickte dann zur Seite, um den eindringlichen Augen des imperialen Offiziers auszuweichen.

Vernôn Skar seufzte leise und leckte sich mit der Zungenspitze über die Lippen.
„Sehen sie, ich habe dieses Spiel bereits mit ihrem Freund und Kollegen Eoin gespielt. Zu ihrem Glück verabscheue ich Gewalt, zumindest wenn ich meine Ziele auch mit zivilisierteren Methoden erreichen kann – folglich erkläre ich ihnen noch einmal ihre Möglichkeiten – entweder sie nennen mir die Aufenthaltsorte von Narlina und Cikio, sowie die Identität des „Alten“ und erringen damit das Privileg hier auf Naboo in einem Gefängnis das unter meinem Oberkommando steht festgesetzt zu werden oder aber ich schicke sie nach Dathomir, sie haben sicher schon von Dathomir und dem imperialen Gefängnis gehört, nehme ich an.“ Der High Colonel legte fragend die Stirn in Falten, was ihn um einige Jahre altern, und noch eindringlicher erscheinen ließ. „Achja – ich sollte vielleicht erwähnen das die Kommandeure auf Dathomir weit mehr mit Folter und anderen unschönen Methoden sympathisieren als ich es tue.“

Scici schüttelte leicht den Kopf, seine Stimme war nur ein leises fauchen „Schick mich von mir aus zum Imperator wenn dir dabei einer abgeht – ich mache keine Deals mit Imperialen ... nicht mehr!“

Vernôn nickte, fast lag etwas wie Verständnis in seinem Blick als er sich von seinem Sessel erhob. „Sehr bedauerlich, Scici, ich hätte gerne mit ihnen Geschäfte gemacht ihr Ruf war vor einiger Zeit sehr gut.“ Der High Colonel wandte sich um zur Tür. „Corporal, aufmachen! Und bringen sie unserem Gast etwas zu essen und zu trinken – für morgen früh soll eine Fähre bereitgestellt werden die ihn nach Dathomir bringt, das wäre alles.“

Der Sturmtrooper der steif im Türrahmen stand salutierte zackig.

7

Friday, 10. June 2005, 10:05

Du hast auf mich geschossen?

Eoin legte den Blaster an, der Schuss musste sitzen wenn er vermeiden wollte das die Soldaten die Rebellin töteten, langsam zog er den Finger der am Abzug lag zurück.
Gleißend weiß blitzte die Mündung des Blasters auf – Eoin sah wie die Rebellin umgerissen wurde als der Energieblitz ihren Linken Arm durchschlug und den Sturmtrooper hinter ihr in die Bauchgegend traf. Der zweite Sturmtrooper feuerte reflexartig seinen Carabiner ab, verfehlte den Kopf er Rebellin jedoch, die durch die Wucht des Treffers aus seiner Schusslinie gerissen wurde.
Der ehemalige Söldling feuerte ein zweites Mal, das gurgelnde Geräusch das der zweite zusammensackende Sturmtrooper von sich gab zeigte ihm das die Energie des Blasters ausreichte um die Halsberge der Rüstung zu durchschlagen.
Die beiden übrigen Trooper hatten ihre Carabiner in der Hand und eröffnete das Feuer in seine Richtung. Der Geruch von verbranntem Fleisch stieg ihm in die Nase aber er spürte keinen Schmerz, er feuerte ein drittes Mal und ein weiterer Sturmtrooper ging zu Boden, der vierte wurde ebenfalls umgerissen als die verletzte Rebellin gegen seine Beine trat und sich auf ihn wälzte. Eoin fluchte leise, sprang auf und rannte los.
„Schusslinie“ brüllte er, doch die Rebellin reagierte nicht.
Noch fünf Meter - er sah wie der Trooper der Rebellin den Kolben des Carabiners gegen die Nase rammte und sie zur Seite sackte. Der imperiale Soldat drehte den Carabiner in den Händen um den Lauf auf den heranstürmenden Angreifer zu richten, der Körper der Rebellin lag noch halb auf ihm, Eoin hob seinen Blaster und drückte ab. Der Soldat sackte zurück und der Carabiner entglitt seinen Händen, der ehemalige Söldner ließ sich neben der Rebellin nieder und drehte sie auf den Rücken, ihre Nase war gebrochen und in ihren Augen standen die unvermeidlichen Tränen die mit einem Nasentreffer einhergingen.
„Steh auf, los!“

„Du hast auf mich geschossen!?“ die Rebellin blickte ihn mit verklärtem Blick an.

„Ja, und jetzt steh auf!“ Eoin packte sie am Arm und zog sie auf die Beine.

Der ehemalige Söldling sicherte seinen Blaster und steckte die Waffe in den Hosenbund, dann ging er auf den anderen Rebellen zu und legte sich seinen Arm um den Hals und versuchte ihn hochzuziehen – der schlaffe Körper bewegte sich nur widerwillig.
„Los hilf mir endlich, dein Rechter Arm ist noch gesund – komm schon!“ seine Stimme klang härter als er es gewollt hatte – die Rebellin zuckte zusammen und half ihm den Verletzten hochzustemmen.

„Wir müssen den andren nach, du musst mich führen, ich kenne euren Fluchtplan nicht.“ Eoin sah aus den Augenwinkeln wie sie in die Richtung nickte aus der er gekommen war.
„Da lang!“