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1

Tuesday, 20. July 2004, 14:37

28 Stunden

Vernôn Skar, gab zum wohl einhunderttausendstenmal den Code in das Datapad ein – seine Finger flogen, in schnellem Takt, über die sensiblen Tasten und mit jeder Nummer kam er dem Zugang zu den militärischen Informationen ein wenig näher. Der Vierzigjährige musste auch den folgenden Scan seiner Netzhaut und die Überprüfung der DNA anhand seiner Tränenflüssigkeit nicht fürchten – er war Colonel des Imperiums, Kommandeur eines Bataillons Scouttrooper, Befehlshaber einer kleinen Basis auf Naboo, er war das, was man landläufig „ein riesengroßes Arschloch“ nennt.

Der Bildschirm des Datapads wurde einen Moment dunkel als es sämtliche Sicherheitsparameter mit den imperialen Quellen verglich, in der schwarzen Fläche spiegelte sich kurz das Gesicht des Colonels, die militärisch kurz geschnittenen Haare wirkten gepflegt, die ersten grauen Strähnen an seinen Schläfen verliehen ihm das nötige Charisma das vielen der jüngeren Offiziere fehlte, sein bartloses kantiges Gesicht vervollständigte den perfekten imperialen Soldaten – zumindest in Vernôns Augen.

Der Bildschirm flackerte auf und in äußerst motivierenden grau auf grün erschienen seine neuen Einsatzbefehle. Der Colonel überflog den Text schnell, mit einem missmutigen Zähneknirschen machte er deutlich was er davon hielt, daß sich die Lieferung des Proviants um zwei Tage verschob, ein Scharren mit dem Fuss zeigte, dass ihn die rebellischen Aktivitäten um New Aldera genauso störten wie das Oberkommando und die blitzenden Augen ließen erkennen, dass er es als große Anerkennung empfand, dass er, Vernôn Skar, morgen zum Empfang des Surface Marshalls nach Theed eingeladen worden war.

Der Colonel schloss das Datapad und kurz die Augen – er sah sich schon über den teuren Marmor schweben, eine wunderschöne Tanzpartnerin in seinen starken Händen, seine Uniform saß perfekt ...

„Sir, die neuen sind da, sie wollten informiert werden, Sir!“ die Stimme des Corporal riss Vernôn aus seinen Gedanken, er zwinkerte verwirrt und blickte in das geschwärzte Visier eines Scouthelmes.

„Danke Corporal, ich komme sofort, wegtreten!“ zufrieden stellte er fest das seine Stimme fest und selbstsicher klang, der Soldat salutierte zackig und marschierte wieder nach draußen.

2

Tuesday, 20. July 2004, 14:38

25 Stunden

An einem anderen Ort irgendwo im Nirgendwo – „irgendwo im Nirgendwo“ ist nun nicht gleichbedeutend mit „Nirgendwo“ im wahrsten Sinne des Wortes – es bedeutet lediglich das der Name des Ortes absolut unwichtig ist für den weiteren Verlauf der Geschichte ist ...


Ellinah Crossway überprüfte die Energiezelle des Blasters noch ein letztes mal – die Waffe war neu, es wäre ungewöhnlich wenn sie bereits Verschleiß oder gar Mängel aufzeigen würde – aber die Attentäterin spielte lieber auf Seiten der Gewinner, und in diesem Team war man nur, wenn man sich vorbereitete. Auf ein kurzes Nicken ihrerseits zerlegte der kleine Rodianer die Pistole und verstaute es sorgfältig. Die beiden Piloten die das unscheinbare Raumschiff nach Naboo fliegen würden waren noch immer damit beschäftigt die Hyperraumkoordinaten zu überprüfen – Amateure!

Die Scharfschützin wandte sich zum gehen, schnellen Schrittes überquerte sie die Landeplattform, die Image Designerin wartete bestimmt schon – es wurde Zeit daß sie ihr Aussehen Ballfertig machte – vor allem brauchte sie Haarteile, mit ihren kurzen nussbraunen Strähnen würde sie auf dem Empfang wohl eher auffallen anstatt in der Masse der Menschen zu verschwinden.

Es dauerte knapp drei Stunden bis Ellinah zufrieden war – die junge Designerin hatte ihr erklärt wie sie ihre Sommersprossen überschminken musste, die sich um die kleine Nase sammelten, wie ihre schmalen Lippen die richtige Fülle bekamen, und viel wichtiger, ihr Haar reichte ihr nun bis knapp über die Schultern und schimmerte goldblond, was einen hübschen Kontrast zu ihren dunklen Augen bildete – wenn lange Haare nicht so furchtbar lästig wären würde sie vielleicht sogar gefallen daran finden...

Eine weitere langatmige Stunde später saß Ellinah entspannt in dem engen Aufenthaltsraum des Shuttles, dass sie nach Naboo bringen würde – sie wünschte sich insgeheim, dass die Nervosität die sie früher bei solchen Einsätzen empfand, zurückkommen würde – jedoch bliebt das prickelnde Gefühl aus, es war der Gewohnheit gewichen, sie empfand nichts dabei ein Leben auszulöschen. Die Angst war ihr mittlerweile ein so enger Vertrauter, daß sie den kalten Hauch eher vermissen würde als daß sie scheute selbigen stetig in ihrem Nacken zu spüren. Die Attentäterin blickte mit einem sanften Lächeln auf das Bild des Mannes, der noch genau einundzwanzig Stunden zu leben hatte – er war hübsch, wenn man von dem harten Zug um seine Lippen absah.

3

Wednesday, 21. July 2004, 01:13

21 Stunden

„Das sind Kinder, Major! Was soll ich mit Kindern so nah bei New Aldera!?“ aufgeregt lief Vernôn vor dem angesprochenen Soldaten auf und ab, seine zu Fäusten geballten Hände machten deutlich das ihm angesprochenes Problem wirklich zu schaffen machte.

„Sir, vielleicht können wir sie ja weiter südlich einsetzen ...“ weiter kam der Major nicht, die blitzenden Augen seines Colonels brachten ihn zum Schweigen.

„Und was sollen sie da bitteschön, in Kordia ein wenig bummeln – oder was stellen sie sich vor, dass unsere Männer dort machen könnten?! Glauben sie allen ernstes ich arbeite mich zum Spaß durch die Entsatzanträge? Eine Bataillon Sturmtruppen besteht aus achthundertzwanzig Soldaten, keinen mehr und keinen weniger – und ich erwarte das diese Soldaten ein wenig mehr wissen als nur in welche Richtung man den Carabiner hält ohne sich weh zu tun!“ Vernôns Faust donnerte heftig auf seinen Schreibtisch.

„Sir, verzeihen sie! Ich denke sie werden es lernen, Sir.“

„Sie müssen, Major – sie müssen – wegtreten!“

Vernôn wartete bis der Offizier sein Büro verlassen hatte – seine Faust schmerzte höllisch seid der unsanften Begegnung mit dem Tisch – ausgiebig begann er mit seiner anderen Hand die verletzten Stellen zu betasten was nur noch mehr Schmerz hervorrief – er stellte das Tasten ein.

Gute zwanzig Stunden bis zum Empfang des Surface Marshalls – wenigstens ein Lichtblick – seine Augen wanderten zu der schwarzen Ausgehuniform, er würde gut aussehen darin, dass wusste er, viel zu lange hatte er sie nicht mehr getragen, viel zu lange schon wurde er hier vergessen, dabei war es doch sein Werk, dass die Rebellen von New Aldera ihren Einfluss nicht über die ganze Küste ausbreiteten. Er würde seinen Lohn dafür erhalten, es war längst überfällig und diese Einladung konnte nur eines bedeuten – das Imperium hatte diese Tatsache erkannt!

4

Wednesday, 21. July 2004, 01:17

19 Stunden

Ellinah konnte nicht schlafen, neun Stunden Flug durch den Hyperraum hatte sie vor sich und trotzdem gab sich die Müdigkeit kein Stelldichein. Die Attentäterin erhob sich gereizt, auf ein knappes Kommando hin glitt die Türe zu ihrer Kabine zur Seite und die schlanke Frau drängte nach draußen.

Im Aufenthaltsraum des Shuttles saß einer der beiden Piloten, gelangweilt tippte er auf einem Datapad herum, blickte aber sofort auf als Ellinah den Raum betrat, schneller als es nötig gewesen wäre beendete er seine Arbeit und schenkte der hübschen Frau etwas, daß er für ein charmantes Lächeln hielt.

„Du kannst nicht schlafen?“

Ellinah setzte sich auf einen der Stühle und schüttelte leicht den Kopf.

„Ich wüsste da etwas, das dich bestimmt erschöpfen würde.“ Der Pilot grinste anzüglich.

Die Attentäterin verdrehte die Augen – Rebellenpiloten, die meisten dachten, allein die Tatsache, dass sie wissen wie man ein Raumschiff von Naboo nach Coruscant fliegt mache sie unwiderstehlich.

„Ich empfehle dir diese Idee für dich zu behalten ... es ist nämlich äußerst schmerzhaft seine verlorenen Zähne mit gebrochenen Fingern vom Boden aufzuheben.“ Ellinah schenkte dem Mann ein kokettes Lächeln. „Habt ihr hier was zu trinken?“

„Äh ... ja ... da drüben.“ Der sichtlich aus dem Konzept gebrachte Pilot deutete auf einen der Metallschränke, gleichzeitig riss er etwas zu hastig sein Datapad wieder nach oben und versuchte sich, so gut es ging, dahinter zu verschanzen.

Die Attentäterin erhob sich und schlenderte zu benanntem Schrank.

5

Sunday, 29. August 2004, 13:53

10 Stunden

Vernôn Skar strich sich eine widerspenstige Strähne aus der Stirn – der Spiegel vor ihm zeigte sein makelloses menschliches Antlitz – er war zufrieden so würde er auf dem Ball Aufsehen erregen, ein Offizier im richtigen Alter, charismatisch, loyal und ergeben – das Imperium wurde so stark durch Menschen wie ihn. Die Ausgehuniform saß perfekt – sie verbreitete Furcht und Respekt gleichermaßen, der Blaster an seiner Seite vervollständigte das Bild des Imperialen Offiziers, eine Dienstwaffe gehörte einfach zu einem perfekten Outfit, fast zärtlich strichen seine Finger über die modifizierte Waffe, die ihm seit Jahren treue Dienste leistete, das Blut vieler Aliens und Abweichler klebte bereits daran, und er empfand Stolz bei diesem Gedanken. Aliens, Abweichler, faszinierend das beide Worte mit dem selben Buchstaben begannen, eine schöne Alliteration, sie passte perfekt zum Imperium, vielleicht sollte er seine Erkenntnisse mit der Propaganda Abteilung teilen – obwohl, bestimmt wussten sie bereits von dem hübschen Stilmittel.

„Colonel, Sire, das Shuttle wartet auf sie, wir haben vom westlichen Shuttleport in Theed Landeerlaubnis.“ Der Korporal war einer der beiden Piloten die ihn nach Theed schaffen würden, er trug ebenfalls die adrette Ausgehuniform, keine Rüstung, keinen Pilotensuite – so gefielen ihm seine Männer, sie dachten mit und passten sich perfekt der gegebenen Situation an – Scouttrooper, das beste was das Imperium zu bieten hatte eben.

„Danke Korporal, ich komme – sie sehen gut aus, Junge!“ Vernôn schenkte dem jungen Mann ein anerkennendes Lächeln, er wusste das es den Piloten Stolz machen würde – Zuckerbrot und Peitsche das war es was Männer und Frauen im Imperium brauchten, das machte den Unterschied zwischen den Soldaten des Imperators und denen dieser billigen Allianz aus – Disziplin und Führung durch eine unnachgiebige Hand.

Die beiden Soldaten marschierten nach draußen, zwei Scouttrooper salutierten und halfen dem Colonel beim einsteigen – auch sie trugen Ausgehuniformen, die beiden Soldaten wären in Theed seine persönlichen Adjutanten, beide wussten um die hohe Ehre und wollten sich keine Blöße geben.

Der Flug dauerte nur knapp eine Stunde, Vernôn Skar setzte zufrieden einen Fuss auf die orangen Pflastersteine Theeds – sie wirkten warm und gemütlich, er mochte diese Stadt, oder mochte er sie nur wegen des Balls, er war sich nicht ganz sicher, aber im Prinzip war das auch egal.
Die beiden Scouttrooper schlossen zu ihm auf und deckten seine Seite ab, beide machten ein ernstes Gesicht und die meisten Zivillisten wichen ihnen in gehörigem Abstand aus – der Colonel war zufrieden ... fast alle Zivillisten wichen aus

>>RUMMS<<

6

Sunday, 29. August 2004, 14:12

9 Stunden

Ellinah machte ein unschuldig – ängstliches Gesicht, sie war gut darin, ihre Rehaugen halfen dabei enorm.
„Tut mir leid, ähm Sire – das wollte ich nicht ich habe geträumt und ... bitte vergeben sie mir...“

Einer der Scouttrooper sprang nach vorne und schlug der jungen Frau mit der flachen Hand ins Gesicht.
„Zur Seite Zivilistin!“ herrschte er die Rebellin an.
Ellinah duckte sich gequält unter dem Schlag, er hatte ihre Nase verfehlt, keine Tränen stiegen ihr in die Augen – schnell schlug sie die Hände über ihr Gesicht und begann erbärmlich zu schluchzen.

„Lass sie zufrieden!“ die Stimme des Colonels klang bestimmt und der Soldat wich wieder auf seinen Platz an der Seite seines Vorgesetzen zurück. „Miss, verzeihen sie das Engagement meiner Soldaten, sie wollten mich lediglich beschützen, ich hoffe sie sind nicht verletzt?“ der charismatische Kerl den sie bereits von den Bildern auf ihrem Datapad kannte streckte ihr die Hand entgegen.

„Nein ... nein, Sire, geht schon – verzeihen sie mir ich wollte ihnen nicht im Weg stehen.“ Vorsichtig griff die Meuchlerin nach der dargebotenen Hand – die Haut des Mannes war warm und rau, sein Griff kräftig.

„Miss, ist wirklich alles in Ord...“, der Offizier stockte kurz als er in die hübschen Augen der goldblonden Frau blickte, „...nung – kann ich sie ... erm ... entschädigen, irgendwie?“

Das Lächeln das über Ellinahs Lippen huschte war nicht gestellt, es überraschte und amüsierte sie gleichermaßen wie ein so stattlicher Offizier ins stottern kam, aus den Augenwinkeln sah sie wie die beiden Soldaten die ihn begleiteten einen schelmischen Blick austauschten.

„Ich wollte sie eben dasselbe Fragen, Sire.“ Sie lächelte noch immer, nur langsam löste sie ihre Finger aus der Hand des Mannes – gleichzeitig merkte sie wie das so lange vermisste Gefühl der Nervosität zurückkehrte, sie schloss kurz die Augen.

„Wie wäre es mit einem Drink, Miss ...“ der Offizier blickte sie fragend an und schien sich wieder im Griff zu haben.

„Ellinah ...“ sie biss sich auf die Unterlippe – kaum jemand wusste um ihren Namen, warum musste sie sich ausgerechnet jetzt verplappern – unprofessionell das Wort flog durch ihre Gedanken.

„Vernôn – ein hübscher Name, Ellinah ... aber sie haben meine Frage noch nicht beantwortet.“ der Colonel lächelte einnehmend.

„Gerne, ... Vernôn!“ irgendwie verlief das ganz und gar nicht mehr nach Plan obwohl alles genauso verlief wie sie es sich Anfangs ausgemalt hatte ...

7

Monday, 27. September 2004, 23:09

Eine dunkle Straßenecke - nicht weit entfernt von eben jener vorangegangenen Szene

Alabama spürte die Wärme - ausgehend von der Hand ihres Menschen verursachte sie ein sanftes Kribbeln in ihrem Nacken. Eoins Griff in ihrem Fell war fest und seine Bernsteinaugen funkelten zart im schwachen Licht der aufgehenden Sonne. Die Crimson Razor Cat sog den Geruch ihrer Beute auf und leckte sich über die widerspenstigen Schnurrhaare - es war lange her, dass sie ihre Fänge in Menschenfleisch geschlagen hatte - Eoin erledigte seine Aufträge meist alleine, nur diesmal nahm er sie mit, Naboo war mittlerweile ihr Revier und der Mensch respektierte das. Die Augen der Raubkatze verengte sich als sie sah wie sich die wimmernde Menschenfrau unter dem Schlag des Weißen krümmte - Alabama hoffte das er ihr die Beute nicht streitig machen würde ... noch war ihre Zeit nicht gekommen, Eoins harter Griff sprach eine deutliche Sprache.

Eoin hasste diesen Auftrag schon jetzt - der Alte wußte genau das seine Sympathien für die Rebellen ein offenes Geheimnis in der Agency waren - warum ließ er gerade ihn diesen Imperialen Colonel beschützen? Credits, Aktienanteile und Ratsstimmen - die Antwort war so einfach das selbst ein Wookiee sie hätte geben können - und fast genausoleicht war es dem Alten gefallen Eoin für diesen Auftrag zu gewinnen. Der Söldling griff mit der freien Hand an die Kette die ihm Narlina einst gab - ein Glücksbringer - wenn er diesen Auftrag erfolgreich erledigen sollte hätten sie alles Glück das sie sich wünschten. Ein zuversichtliches Lächeln huschte über die rauhen Lippen des Fechters. Etwas unsanft gab er Alabama zu verstehen, dass es Zeit wäre zu verschwinden - noch war es nicht soweit, die Imperialen sollten sehen was die Agency für sie tat - das war eine Direktive seines Auftrages, also musste er dann zuschlagen wenn sie zuschlug.

8

Monday, 27. September 2004, 23:36

7 Stunden

Ellinah blickte fast erschrocken auf, als ihr Vernôn sagte, dass es Zeit für ihn wäre zu gehen, da er sich auf den Ball vorbereiten müsse - sie wollte nicht dass er geht, sie wollte nicht dass ihr Plan sich so perfekt entwickelte - von seiner Uniform abgesehen war dieser Mann faszinierend - er war geradlinig, offen und stolz. Sie blickte verträumt auf die Krähenfüße welche seine ausdrucksvollen Augen verzierten - ein abwesendes Lächeln huschte über ihre Lippen.

"Ellinah? Was sagen sie?"
Seine Stimme drang nur schwerlich zu ihr vor und als sie ihn verwirrt anblickte und die Augenbrauen fragend hob stahl sich ein schelmisches Lächeln auf seine Lippen.
"Oh, langweile ich sie so sehr, junge Dame - dabei habe ich mir gute Cahncen ausgerechnet, dass sie mich auf den Ball, von dem ich ihnen eben erzählte, begleiten?" Vernôn legte den Kopf schief, der spöttischen Ausdruck seiner Mundwinkel blieb erhalten.

Ellinah blickte verlegen in das leere Glas, welches vor ihr auf dem Tisch stand. "Es wäre mir eine Ehre euch zu begleiten, Sire", sie blickte auf und suchte seine Augen, "und - nein - ihr langweilt mich keineswegs, vielmehr war ich durch eure erzählungen bereits in Gedanken auf diesem Ball."

Der Imperiale nickte ihr zu, sie konnte seinen Augen nicht entnehmen ob er ihre Ausrede entlarvt hatte oder ob er wußte, dass ihre Gedanken vielmehr darum kreisten was dieser Mann wohl alles mit ihr anstellen könnte wenn sie mit ihm ... Ellinah verscheuchte den Gedanken schnell.

"Ich erwarte sie in sieben Stunden auf den Stufen des Palastes - vergessen sie es nicht, sonst muss ich sie verhaften lassen." Vernôn schenkte ihr ein weiteres aufregendes Lächeln und erhob sich - schnell waren die beiden Scouttrooper wieder an seiner Seite und ebenso schnell steckte er dem Besitzer des Kaffees einen Credstick zu der bei diesem ein gieriges Zucken der Hände auslöste - dann verschwanden der Offizier und seine beiden Wächter im Getümmel das auf den Straßen Theeds mittlerweile herrschte.

Ellinah blickte verwirrt auf die Lichter die sich in ihrem Glas brachen und bunt auf die Tischplatte geworfen wurden. Sie wußte genau was hier gerade passierte, aber sie wollte es sich nicht eingestehen - sie fragte sich nur, warum sie sich dagegen wehrte, wegen eines lächerlichen Auftrages ... früher oder später musste sie diesen Job eh aufgeben ... es war nur ein Job, oder? Kopfschüttelnd erhob sie sich und schlenderte auf die Straße.

9

Monday, 27. September 2004, 23:55

2 Stunden

Die Zunge des jungen Mannes schob sich zwischen die Eoins Lippen - der Söldner erwiderte den Kuss - seine Gedanken waren bei Narlina - auch wenn der Kuss niemals die Leidenschaft erreichte wie das Zungenspiel mit ihr, so gab er sich wenigstens Mühe - er musste an eine Karte für diesen verfluchten Ball kommen und der Kerl hier besaß eine!

Mit sanfter Gewalt schob Eoin den Mann weiter in die Seitengasse, seine Hände krallten sich in das weiche Seidenhemd des Burschen als dieser ihn gegen eine der Hauswände drückte und fordernd mit einer Hand unter Eoins Hemd glitt. Eoin's Finger kratzen kräftiger über den Rücken des Jungen - gleichzeitig versuchte er weiter in den toten Winkel der Gasse zu gelangen.

"Du gebärdest dich wie ein Tiger." flüsterte der Junge Mann, nachdem er sich von den Lippen des Söldlings löste.
Eoins Mundwinkel schwangen leicht nach oben als der Schatten der Gasse ihre beiden Gestalten vollends umschlang.
"Du magst Katzen, was - dann wirst du diese hier besonders gerne haben," der Fechter stieß den jungen Mann kraftvoll von sich, weiter in die Gasse hinein, "'bama, töte ihn!"

Die Raubkatze überwand die Distanz von ihrem Versteck im Schatten zu dem, auf den Hosenboden gefallenen, Mann in zwei Sätzen, fauchend Grub sie ihre Zähne in die Kehle des Mannes der noch immer mit fragendem Blick den Söldling fixierte.

Eoin kraulte Alabama hinter den Ohren während er mit seiner freien Hand die Taschen des Toten durchsuchte.
Mit triumphierendem Lächeln hielt er die elektronische Einladungkarte vor Alabamas Nase.

"So 'bama, wir haben noch zwei Stunden um jemanden zu finden der die DNA Signatur auf der Karte ändern kann - das sollte reichen, gut gemacht, Süße!" der Söldling erhob sich, ein kurzer Blick über die Schulter zeigte ihm das der Mord unendeckt geblieben war - zumindest bisher - mit schnellen Schritten verließ Eoin die schattige Gasse - es war kühl geworden auf Naboo - vielleicht war auch er es der langsam kälter wurde ...

10

Tuesday, 28. September 2004, 00:09

1 Stunde

Vernôn stand vor dem großen Spiegel in seinem Hotelzimmer - seine Uniform saß perfekt - das musste sie auch heute war sein großer Tag, seine Augen funkelten als er an seine hübsche Begleitung dachte - sie würde seinen Abend perfekt machen, naja fast perfekt - er lächelte selbstsicher - eine Kleinigkeit fehlte noch, aber es würde sich am heutigen Abend zeigen ob sich auch dieses letzte Puzzelstück finden ließ um in vollen Genuss des absoluten Triumphes zu kommen ... ersteinmal war wichtig, dass seine Uniform saß - und das tat sie!

11

Saturday, 30. October 2004, 20:23

Triumph und Katzenjammer

Ellinah hatte sich entschieden, sie schenkte dem Offizier der bereits auf den Stufen des Palastes wartete, ein freudiges Lächeln - während ihr Blaster einsam in ihrem Hotelzimmer lag.
Vorsichtig, fast als hätte sie Angst das dieser traumhafte Mann verschwinden würde wenn sie ihn berührte, legte sie ihre Hand in die Seine.
Vernôn sah umwerfend aus - von der Uniform abgesehen - seine Augen strahlten eine Selbstsicherheit aus die berauschend wirkte, sie musste sich beherrschen um ihn nicht zu bitten den Ball sausen zu lassen und mit ihr zusammen ins Hotel zu fahren - nein sie würde diesen Abend mit ihm auskosten ... und vielleicht auch viele weitere Abende, sie wollte seine Stimme genießen, seine Augen mit den charismatischen Krähenfüßen bewundern und seinen heißen Atem auf ihrer Haut ...
Sie verscheuchte den Gedanken schnell wieder und konzentrierte sich auf dass was Vernôn ihr über den Anlass der Feier erzählte, über die Intrigen zwischen den Offizieren und über die dicke Frau die vor ihnen die wachhabende Sturmtruppenphalanx passierte.

Eoin beobachtete die beiden – die rebellische Attentäterin spielte ihre Rolle perfekt – fast glaubte er, echte Gefühle in ihren Augen glitzern zu sehen – aber das würde allem widersprechen was er über sie gelesen hatte – sie war ein Profi, wie er – Lügen gehörte zu ihrem Job! Der Fechter schlenderte in gehörigem Abstand hinter den beiden her, passierte dank der „erworbenen“ Eintrittskarte ungehindert die Phalanx aus Sturmtruppen und gelangte in den Ballsaal.

Eoin musste eine Stunde geduldig ausharren ehe sich endlich etwas tat – die beiden verließen die Tanzfläche und gingen Richtung Park – unauffällig folgte der Söldling ihnen.

Ellinah zog Vernôn hinter sich her – die Bäume im Park warfen lange Schatten und die spärliche aber Stimmungsvolle Beleuchtung schufen ein romantisches Ambiente – sie zog den Colonel weiter in eine dunkle Ecke und legte beide Arme um seinen Nacken, zärtlich küsste sie kurz seine Lippen und raunte leise: „Ich wollte dir etwas zeigen, mein Schöner – etwas das ich heute für dich in Theed erstanden habe – als dankeschön das du mich hierher mitgenommen hast.
Die hübsche Rebellin griff in ihre Handtasche ...
Eoin zog seinen Blaster und legte an.
Vernôn blinzelte überrascht.

Die Rebellin zog eine feine silberglänzende Spange aus ihrer Handtasche.
Eoin feuerte den Blaster ab.
Vernôn sprang mit den Reflexen eines langjährigen Soldaten zurück.

Der Söldling erkannte den Gegenstand den die junge Frau aus ihrem Täschchen zog in dem Wimpernschlag als der tödliche Energieblitz seinen Blaster verließ und dem Fechter schoss nur ein kurzer Gedanken durch den Kopf – Überläuferin!
Mit brennenden Augen blickte Eoin auf den Offizier des Imperiums und auf den Blaster in dessen Hand.

Vernôn jubilierte innerlich – der Plan, halt, sein Plan ging auf – er wusste dass die NiM den Fahnenflüchtling schicken würde um die rebellische Attentäterin aufzuhalten – zwei Fliegen mit einer Klappe – er hatte sich seine Ehrung wirklich verdient, ein genialer Plan wie er nur ihm hätte einfallen können – all die Vorbereitungen hatten sich also gelohnt, die lange Zeit des Wartens war nicht umsonst gewesen – hoffentlich saß die Uniform noch, hoffentlich hatte die Rebellin nirgends ihren Lippenstift hinterlassen!

Vernôn drückte ab.

In einer dunklen Gasse in Theed schrie eine Crimson Razor Cat gepeinigt auf.

12

Saturday, 30. October 2004, 20:28

Damit verabschiede ich mich von Eoin - bisher war Eoin der Charakter der mir in einem mmorpg am meisten Spaß bereitet hat, an den ich am meisten Gedanken verschwendete und der mir bis zum Ende ungemein gut gefallen hat.

Danke an Narlina die mich immer wieder zum schreiben von Geschichten bringt.

Danke an die NiM oder das was noch übrig ist für die schönen 7 Monate!

Danke an hmm - naja an alle die Eoin kannten und mochten/hassten - beides war wichtig damit er so werden konnte wie er schlussendlich war!


Eoin