NirMeleth - Das Eckenforum

OOC: Diese ganze Geschichte wird eine RP Geschichte an der sich jeder und jede beteiligen darf. Die Geschichte sollte den Weg hin zur Allianz zwischen Kerns Hoffnung und dem Schwarzen Lotus beschreiben die am Freitag geschmiedet wird.

Wie immer gilt bei einem Forenrollenspiel das die Charaktere der anderen Mitwirkende nur insoweit angetastet werden wie unbedingt nötig und man es doch immer den Leuten selbst überlassen sollte wie ihr Charakter agiert.
Ich brauche hier nicht zu erwähnen das extremes Power RP ebenfalls nicht besonders gut kommt - niemand liest hier gerne: "Und dann holt der unschlagbare Griesgnupp mit seinem Zweihänder aus und spaltet die Schädel von Gänseblümchen und Lila Launebär"

Ansonsten wünsche ich allen viel viel Spaß und hoffe das wir eine hübsche Geschichte um die Allianz zusammenbekommen.
Schauplätze einbaun, etc... steht jedem völlig frei solange man bis Freitag die Geschichte zu einem hübschen Finale bringen kann.

Mit sinkender Sonne wich die drückende Hitze aus den verwinkelten Gassen der südlichen Metropole und die ausländischen Händler räumten ihre Plätze für einheimische Dirnen, Diebe und die Kultanhänger des Set, die zu dieser Stunde nach Opfern für die unzähligen Schlangen suchten um ihren düsteren Gott zu besänftigen.
Vanya glaubte nicht an Set, interessierte sich nicht für Dirnen und Lustknaben und auch die Diebe waren ihr reichlich egal. Vanya hatte nur ein Ziel und diesem Ziel war sie auf der Spur. Die Schritte ihres Begleiters der sich eigentümlich unsicher in diesen Gefilden bewegte klangen in ihren Ohren viel zu laut, war sie es doch gewohnt ihn kaum zu hören. Jedoch sei ihm verziehen, er kam aus dem Norden, kannte die tiefen Wälder und die Eisflächen wie seine Westentasche – hier im Süden waren seine Talente jedoch eingeschränkt – aber immer noch ausreichend um ihr Ziel ungesehen zu verfolgen.
Vanya’s Spürsinn sorgte dafür, dass sie dem Cimmerer in sicherem Abstand folgen konnten – sie würde seine Spur nicht verlieren. Sein Geruch stach aus den Gerüchen der Stadt heraus wie ein Sonnenstrahl in der Finsternis einer Gletscherspalte. Er roch nach Schnee, feuchter Erde und Tanne.

Vanya folgte der Spur um eine düstere Ecke, ihr Begleiter griff ihr jedoch sanft ins Nackenfell und hielt die Jagdhündin zurück. Langsam löste er die Hand vom Nacken des Hundes, nahm seinen Bogen vom Rücken, spannte die Sehne auf und überprüfte kurz ob sie seinen Ansprüchen genügte. Der Sehne folgte ein Pfeil aus dem harten Holz der nördlichen Eichen, versehen mit einer Spitze aus feinstem Vanirstahl. Seine Pfeile waren tödlich, er war der beste Meuchler in König Hiemduls Armee und dieser Auftrag würde ihm besonderes Vergnügen bereiten.

Leise drückte er sich um die Ecke der dunklen Gasse, knapp vierzig Schritt entfernt standen seine Opfer – Wolfauges Lakei und die Stygierin die mit ihm gemeinsame Sache machen wollte. Ihr tot wäre sein Triumph. Waren die Helfer des verräterischen Wolfauges erst beseitigt stand dem Sieg der Vanir nichts mehr im Wege. Er würde diese junge Allianz im Keim ersticken, auf dass Kerns Rebellen ohne Nachschub auf verlorenem Feld standen – und dann würden die Vanir über die Clans in den Tälern Cimmeriens hereinbrechen wie ein Schneesturm und sie hinwegfegen.

Zärtlich strich er Vanya über das dunkle Fell, dann legte er den Pfeil auf die Sehne und hob den Bogen. „Die Stygierin gehört dir, Vanya, das Fleisch der südländischen Frauen soll sehr bekömmlich sein.“ raunte der Meuchler seinem Hund leise zu.
Das große dunkle Tier hetzte auf die beiden Gestalten zu während der Meuchler die Sehne des Bogens durchzog, die Armmuskeln gespannt, die Augen auf sein Ziel gerichtet...

Ilnamar wischte sich den Schweiß von der Stirn, sein Helm baumelte längst in einer Schlaufe an seinem Gürtel. Seine Gegenüber war einen guten Kopf kleiner als er, ihre Haut weicher und weniger von Frost und Wetter gezeichnet - und sie war jünger, viel jünger. Ilnamar mochte keine jungen Verhandlungspartner - vor allem dann nicht wenn sie Lesen und Schreiben konnten was bei der Stygierin wohl außer Frage stand - zumindest redete er sich das ein und das machte ihn unsicher.
Unsicherheit mochte er noch weniger als junge Verhandlungspartner - das machte die ganze Sache nicht eben besser.

„... bietet uns Schutz für den cimmerischen Stahl und den Aquilonischen Weizen die wir einmal im Laufe eines Mondes nach Khemi liefern. Die Wüstenräuber sind Gegner denen wir nicht gewachsen sind - für euren Schutz bieten wir euch im Gegenzug die Rohstoffe die ihr benötigt um euren Clan zu welchem Ziel auch immer zu führen - das ist völlig dir und deiner“, er zögerte kurz und dachte nach, „Marti ... Matira ... Matriarchin, so, überlassen!“ stolz über das fremde Wort beendete der Cimmerer seinen kleinen Vortrag.
Die Stygierin setzte gerade zu einer Erwiderung an, als über ihnen das tödliche Klacken von Ryhgons Armbrust ertönte. Ilnamar zog den Kopf zwischen die Schultern, riss mit der Linken den großen Rundschild vom Rücken und drehte sich um, Brust, Hals und Stygierin abdeckend.
Am Ende der Gasse sank eine dunkle, in Pelze gehüllte Gestalt in sich zusammen. Ryhgons Bolzen ragte mahnend aus dem Kopf des Mannes.
Der düstere Köter rannte die wenigen verbleibenden Schritte die Gasse hinab, der Cimmerer spannte seine Muskeln als der Hund zum Sprung ansetzte, warf sich Ilnamar ebenfalls nach vorne und schlug dem Tier den Rand des Schildes zwischen die Kiefer – lange Reißzähne brachen und das drohende Knurren des Hundes wurde zu einem Wimmern als das Fellbündel zu Boden geworfen wurde und über den harten Erdboden der Gasse rutschte. Der Cimmerer machte einen langsamen Schritt auf das Tier zu und zertrat ihm mit dem Panzerstiefel den Schädel. Es kehrte wieder Ruhe ein in der schmalen Gasse und Ilnamar nickte dankbar in Richtung des Daches wo ihm durch Wolfauges Lieblingswaldläufer der Rücken freigehalten wurde.

Augenblicke später wurde die gerade eingetretene Stille der Gasse von einem Donnerschlag zerrissen, Ilnamar zuckte zusammen und hob instinktiv den Schild schützend vor sein Gesicht.

„Verfluchte Drecksstadt!“, brüllte der Krieger mit zornesroten Wangen und blickte abermals zu dem Waldläufer, „find raus was da los ist, schnell!“

Ilnamar richtete seinen Blick wieder auf die Stygierin.
„Bring mich aus dieser verfluchten Gasse raus, Weib! Wenn hier noch mehr Meuchler Zielübungen machen sind wir im Arsch und das würd mir grad gar nicht in den Kram passen!“ grollte er.


OOC: Freie Stygierin zu besetzen - mag aus der Gasse raus :o))