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Eoin

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Tuesday, 23. October 2007, 09:32

Doppelpost


>>Reicher Mann und armer Mann
>>standen da und sah'n sich an.
>>Und der Arme sagte bleich:
>>"Wär ich nicht arm,wärst du nicht reich."
>>(Bertolt Brecht)

Eoin

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362

Tuesday, 23. October 2007, 09:32

Ich will nur mal eben erklären warum die Schweiz ein guter Rechts außen ist.

Rechts kommt von den 30% SVP Wählern die immernoch nicht über die 20er Jahre hinausgekommen sind, noch nicht begriffen haben welche Werte in einer wirklichen Gesellschaft zählen und das man Probleme nicht mit wegschieben - respektive abschieben löst

Außen kommt daher das die Schweiz für die Weltpolitik zum Glück unbedeutend ist (vom Aufstellen der Schweizer Garde mal abgesehen weil die paßt auf den Papst auf und ist echt wichtig!)

Daher: Gratulation zur Wahl, auf eine gute Saison!


>>Reicher Mann und armer Mann
>>standen da und sah'n sich an.
>>Und der Arme sagte bleich:
>>"Wär ich nicht arm,wärst du nicht reich."
>>(Bertolt Brecht)

363

Tuesday, 23. October 2007, 11:42

Zitat

Original von Eoin
Ich will nur mal eben erklären warum die Schweiz ein guter Rechts außen ist.

Rechts kommt von den 30% SVP Wählern die immernoch nicht über die 20er Jahre hinausgekommen sind, noch nicht begriffen haben welche Werte in einer wirklichen Gesellschaft zählen und das man Probleme nicht mit wegschieben - respektive abschieben löst



Sagt eine Person die in Hamburg lebt und die Schweiz vermutlich nur von der Tagesschau her kennt. So ein Kommentar zeugt von Unwissenheit, sry aber das musste jetzt hier gesagt werden.

Gruss

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Rom« (23. October 2007, 11:44)


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364

Tuesday, 23. October 2007, 12:43

Nun, eigentlich wird sich nicht soo viel ändern, das ist mir schon bewusst. SP, Grüne und Grünliberale stellen eine gewichtige Macht im Parlament von beinahe 40%. In Deutschland hätte man mit Dunkelrot, Rot und Grün sogar eine Übermacht. Aber die Linke scheint nicht bereit zusammenzuarbeiten, ergo hat man halt eine Angie als Kanzlerin und eine CDU als klare Führungspartei. Insofern stehts in Deutschland rein vom Mitte-Rechts Führungsanspruch kaum anders als in der Schweiz. Dank Konkordanzsystem verbleiben der SP immer noch zwei Bundesratssitze von sieben. Dadurch kann die Linke immer noch Einfluss nehmen in der Exekutive.

Nun, was die Bedeutung der Schweiz angeht, so ist das Land in der Tat klein. Aber Dänemark hat weniger Einwohner (5.5 mio.) oder Norwegen (4.7. mio.). Selbst Tschechien, Belgien und andere Staaten haben nicht wesentlich mehr Einwohner als die Schweiz.
Doch wenn ein dänischer Karikaturist eine Mohammedkarrikatur zeichnet, so hat das Auswirkungen weit über sein Land hinaus. Insofern, kann auch ein Kleinstaat an "Bedeutung" gewinnen. Die Bedeutung der Schweiz ist nur deshalb klein, weil sie an einem gesicherten, ruhigen geographischen Punkt liegt und keinen Meereszugang hat. Deshalb kann sich das Land Neutralität leisten.

Ich finde auch, dass das Verhalten der Schweiz durchaus Vorbildscharakter für andere Staaten hat, welche immer noch glauben, sie müssten weit über ihre Landesgrenzen ausgreifen, um andere Konflikte in Ländern zu lösen, deren Kultur, Mentalität und Sprache sie nicht im geringsten verstehen. Die Vormachtstellung der alten Welt ist gebrochen. Länder wie die Nordischen Staaten, Beneluxländer und Österreich/Schweiz haben längst begriffen, tiefzustapeln. Länder wie Spanien, Polen, Frankreich, England und Deutschland fühlen sich aber immer noch befugt, über ihre eigentliche Grösse und Bedeutung Einfluss nehmen zu wollen. Das hingegen ist längst nicht mehr adäquat.

Die Zukunft gehört den USA, Russland, Indien, China, Japan, Iran, Brasilien, Indonesien, rein geographisch auch Australien und Kanada. Diese Länder lassen andere wie Zwerge aussehen, entweder flächen- und oder einwohnermässig.

Die Schweiz könnte ihre Bedeutung besser wahrnehmen, wenn sie in der EU wäre und eine starke Führung hätte. Aber offensichtlich ist man gar nicht gewillt dazu. Über eine Wahl in einem anderen Land zu lamentieren wird auch niemandem helfen, denn wir haben immer noch einen George W. Bush in den USA, einen unsterblichen Putin in Russland, ein Chaos in Japan, ein pseudokommunistisches Regime in China (ok das war keine Wahl), einen Spinner im Iran, schrammten an Berlusconi vorbei, litten bei Netanyahu, sahen polnische Zwillinge, zweimal Orange in der Ukraine, etc. etc. Sind die Bayern doof, weil die CSU die Macht in der Hand hält seit unzähligen Jahren? Sind die Ostdeutschen doof, weil sie PDS wählen? Nicht wirklich, oder?
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

G.B.Shaw

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Jack« (23. October 2007, 12:47)


Eoin

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365

Wednesday, 24. October 2007, 10:01

@Rom:
Also ich halte mich für gut genug informiert um mich in wirtschaftlichen und politischen Dingen in der Schweiz auszukennen. Des weiteren wohne ich erst seid 3 Jahren in Hamburg und die restlichen 25 Jahre meines Lebens hab ich in Bayern zugebracht - eine Region die der euren nicht unähnlich ist, vor allem von politischen Ansichten her.

Und im übrigen sollte jemand der sich absolut unqualifiziert bereits über Farbige und den Afrikanischen Kontinent ausgelassen hat enorm vorsichtig mit dem Wort "Unwissenheit" sein.

@Jack:
Was die Außenpolitik angeht stimme ich dir da zu 100% zu - da macht die Schweiz alles richtig.
Innenpolitisch jedoch liegt meiner Ansicht nach vieles im Argen und das kommt durch eine 30% Wahl der SVP auch schön zum Vorschein. Auch gibt es außer was die sozialen Berufe angeht wenig wo sich die Schweiz löblich auszeichnet. Geschlechterforschung und Frauenrecht liegen im Argen, Asyl- und Ausländerrechtrecht ist unter aller Kanone und Geldpolitisch ermöglicht es die Schweiz noch immer globalen Firmen ihre Knete recht gut beisammen zu halten ohne die Staaten zu beteiligen die durch die Emissionen, Subventionen, etc... belastet wurden. Hier und bei einigen weiteren Themen stiehlt sich die Schweiz aus der Verantwortung und durch eine Partei die eher dem Prinzip der Abriegelung folgt dürfte das nicht besser werden.
Die Bedeutungslosigkeit bezog sich auf die EU und die Weltpolitik - es ist schon ärgerlich genug das in Polen und einigen anderen Ländern rechts gewählt wurde, in Russland die Hardliner noch immer unglaublichen Einfluß haben, etc... da braucht man nicht auch noch einen Finanzstarken Staat mit rechtskonservativer Regierung der auch noch gerne mitschnabbeln will.

Und zu guter letzt: Die PDS gibts in der Form nicht mehr.
Und ja die Bayern (zumindest die die aus Tradition CSU Wählen) sind was das angeht doof und das sag ich als Bayer


>>Reicher Mann und armer Mann
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366

Wednesday, 24. October 2007, 19:20

Zitat

Geschlechterforschung und Frauenrecht liegen im Argen, Asyl- und Ausländerrechtrecht ist unter aller Kanone und Geldpolitisch ermöglicht es die Schweiz noch immer globalen Firmen ihre Knete recht gut beisammen zu halten ohne die Staaten zu beteiligen die durch die Emissionen, Subventionen, etc... belastet wurden. Hier und bei einigen weiteren Themen stiehlt sich die Schweiz aus der Verantwortung und durch eine Partei die eher dem Prinzip der Abriegelung folgt dürfte das nicht besser werden.


Was das Problem des Innereuropäischen Steuerflüchtlingsstroms angeht kritisiere ich mein eigenes Land gern selber. Denn schlussendlich zahlt irgendwer drauf, wenn selbst innerhalb der Schweiz alle gutverdienenden in Tiefsteuergemeinden (zu dt. Kommunen) abwandern. Ebenso kritisch muss das Bankgeheimnis durchleuchtet werden, denn da sind wir in der Tat eine totale Insel. Allerdings gilt das auch für die Cayman Islands und alle anderen Fluchtorte des Kapitals.

Wo ich dir widersprechen muss, ist das Frauenrecht und die Geschlechterforschung. Letzteres wird auch in der Schweiz betrieben und ist eigentlich ein Zweig der Hist.-Phil. oder MArts, der nicht wirklich lebenswichtig ist. Ich selber hatte innerhalb meines Geschichtsstudiums einiges an Geschlechterforschung (Gender Studies) mitgekriegt, und das war nicht zweitklassig. Insofern ist es eine reine Frage der Präferenzen der hiesigen Unis ob da nun Gender gemacht wird und wie stark das geschieht.
Was die Rechte der Frauen betrifft, so sehe ich hier echt kein Problem. Wie jedes andere Westeuropäische Land haben hier die Frauen alle Rechte, die sie brauchen. Sorgen muss man sich eher langsam um die Rechte der Männer machen. Das Asyl - und Ausländerrecht ist diskutabel, allerdings müsstest du präzisieren, in welchen Punkten es anderen Ländern unterlegen ist. Zum Beispiel kenne ich im Bundestag keine Schwarzen, ehemaligen Ayslbewerber, wie z.B. in der Schweiz.

Subventionen sind in der Tat ein Zweischneidiges Schwert, dass ich bald ansprechen werde. Was die Verantwortung für ärmere und schwächere Länder betrifft, so würde ich der Schweiz empfehlen, die versprochenen 0.7% auch wirklich zu verschenken. Die skandinavischen Länder schaffen das auch, dann schafft es auch die Schweiz, der es im Moment ja nicht wirklich schlecht ergeht. Aber innenpolitische Unstimmigkeiten und Probleme sind schlussendlich auch eine Frage der jeweiligen Gesinnungsrichtung, die sich in jedem Land jederzeit ändern kann. Was ich in Deutschland als Aussenstehender bemängeln würde, nämlich die Integrationspolitik, würdest du im Gegenzug der Schweiz ankreiden. Schlussendlich wird man sehen müssen wohin die Entscheidungen führen, die Deutschland und die Schweiz innenpolitisch fällen.
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367

Wednesday, 24. October 2007, 20:58

Jack ist mir mit seiner Antwort zuvor gekommen. Aber ich möchte doch Deine Aussagen kommentieren Eoin. Ich bin der Meinung, dass gerade wegen der viel zu laschen Ausländer- und Asylpolitik die Rechte massiv zulegen konnte.

Nicht zuletzt deshalb, weil mehrere Jugendliche aus dem Balkan minderjährige Mädchen vergewaltigt und mit der Handykamera gefilmt haben. Oder die Horrorklasse die etliche Lehrer "verheizt" hat. Natürlich mehrheitlich jugendliche aus dem Balkan. Oder die Raser und Todesfahrer, aus dem Balkan (Einer auf der A2, drei Tote, sechs schwer verletzt). Die Freundin eines Schwerverletzten nimmt sich das Leben, nachdem dieser nicht mehr aus dem Koma aufgewacht und verstorben ist. Und dann als Krönung der Taxifahrermörder, welcher eigentlich in Haft hätte sein sollen, da er bereits jemanden umgebracht hat. Der Richter übrigens ein SP Mitglied. Letzte Woche ein Schläger der bereits einen tot geprügelt hat, auf Hafturlaub erneut einen Menschen tot geprügelt. Auch hier der Verantwortliche ein SP Mitglied. Es gibt noch mehr Beispiele. Doch ich denke diese genügen.

Die Presse hat das natürlich aufgebauscht und ausgeschlachtet. Davon hat die Rechte noch mehr profitiert.

Klar bei euch mit über 80 Mio Einwohner nimmt man das nur so halb wild wahr. In der Schweiz leben etwas mehr als 7 Mio Einwohner und davon sind über 20% nicht eingebürgerte Ausländer (inkl. Asylanten). Rechnet man die Eingebürgerten dazu sind es weit mehr als 30%. Da entwickelt sich dann doch ein etwas anderes Bild zum Ausländer, wenn man solche Pressemitteilungen liest.

In unserem Haus wohnt eine Familie aus Ex-Yugoslawien und ich kann Dir sagen, die würden solche Gewalttäter und Asylmissbraucher am liebsten erschiessen und sie sind voll dafür, dass solche Elemente, notfalls samt Mama und Papa, aus der Schweiz ausgeschafft werden. Aber ich persönlich habe nichts gegen Ausländer. Ich liebe eine internationale Küche und auch die Bräuche, welche ich in der Schweiz auch geniesse.

Hinzu kam, dass die Linke einzig und allein auf den Bundesrat Blocher "geschossen" hat. Was sie selber im Nachhinein auch als Fehler einsieht. Aus Fehler wird man hoffentlich klug.

So verwundert es nicht, dass die Rechte massiv zugelegt hat. Nur darf man nun nicht übertreiben und die Schweiz als fremdenfeindliches geldgieriges, umweltschädliches und menschenrechtlich mit Füssen tretendes Land, welches nur auf seine eigenen Vorteile bedacht ist, bezeichnen und an den Pranger stellen.

Wir nehmen immer noch 10'000 Asylanten pro Jahr auf.

Die Schweiz ist nach wie vor Vorbild in Sachen Entwicklungshilfe und leistet zum Beispiel mehr finanzielle Unterstützung in EU Staaten die Unterstützung erhalten (Kohäsionsmilliarde), als vergleichbare Staaten die Mitglieder sind.

Mit den bilateralen Verhandlungen wurden unter anderem Die Kosten für den Schwerverkehr mit der EU ausgehandelt und ich bin der Meinung, dass die EU uns da ziemlich über den Tisch gezogen hat. Aber das ist ein anderes Thema.

Zu Deiner Aussage, dass die Schweiz es Firmen ermöglicht, ihren Sitz steuergünstig hier anzusiedeln, kann ich nur antworten: Ja stimmt und das ist gut so, weil so Arbeitsplätze geschaffen werden, ein hohes Bildungsniveau erreicht wird und die Schweiz international als sicher, zentral und gewinnbringend für Firmen aus aller Welt gilt. Das nützt auch der EU. Warum wohl kommen die Deutschen in Scharen in die Schweiz um hier zu arbeiten und zu leben? Weil wir uns abschotten und ausländerfeindlich sind? Oder bist Du der Meinung, dass es unser oberstes Ziel sein sollte die Arbeitslosenzahl auf EU Niveau zu bringen?

Damit kommen wir zu Deiner Aussage, dass die Schweiz sich abriegelt: Ich persönlich bin der Meinung, dass es eine ausserordentliche Leistung ist, es zu ermöglichen, dass so viele verschiedene Kulturen, Sprachen und Glaubensrichtungen nebeneinander friedlich existieren können. Klar die Probleme der letzten Zeit haben die Stimmung angeheizt. Aber das wird sich wieder beruhigen.

Wie Jack erwähnt hat, haben wir einen farbigen Nationalrat (Ricardo Lumengo). Ich glaube, bis bei euch das der Fall sein wird, kann es noch dauern.

Also hör auf mit Deinen unqualifizierten Schüssen unter der Gürtellinie auf die Schweiz. Oder hast Du persönlich etwas gegen das Land wo ich lebe?
Alle wollen es werden, keiner will es sein...

Glaube nicht alles was du siehst. Sehe aber immer an was du glaubst!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Adha Ilcava« (24. October 2007, 21:00)


368

Wednesday, 24. October 2007, 22:06

ich danke dir adha dass du die situation gut geschilderst hast. leider bin ich nicht so gut im schreiben sonst hätte ich ähnliches hingeschrieben.

ich z.B lebe in basel und ich kann nur soviel sagen, dass sich viele ausländer überhaupt nicht integrieren wollen.

da ich momenant temporär bei der post arbeite, bin ich während der arbeit dem volk sehr nahe. und ich muss mit entsetzen feststellen, dass gewisse personen es sogar nach 20!! jahren immer noch nicht fertig bringen, ein einigermassen gutes deutsch zu sprechen (von ch-deutsch ganz zu schweigen). obwohl ihnen sogar DE-kurse angeboten wurden- und dies nicht einmal.

viele familien aus einer gewissen region leben das sogenannte patriachat. den söhnen wird von klein auf beigebracht, dass z.B die frau minderwertig ist (und das sind bei weitem keine einzelfälle). eine schweizer frau wird als "schmutzig" und "unrein" bezeichnet, da sie vorehelichen sex hat. die linken wollen uns klar machen, dass wir verständnis zeigen müssen....

wir schweizer bemühen uns jedoch nach dem prinzip der gleichberchtigung zu leben. ich sage darum "bemühen" weil das bis heute noch kein abgeschlossenes thema ist - in anderen ländern jedoch sicher 10 mal gravierender als hier.
ergo, treffen hier 2 versch. "kulturgrupppen" aufeinander. jedoch wird und schweizer wieder vorgeworfen wir hätten zuwenig verständnis und müssten noch besser integrieren.

da basel mehrheitlich links regiert wird, haben wir auch die grössten probleme hier. schweizweit die höchsten spitalkosten, die höchsten krankenkassenkosten, die höchsten sozialkosten (inkl. massivem sozialgeldmissbrauch) und in der kriminalität sind wir auch führend.

ich danke der sp für ihr wunderwerk....

Eoin

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369

Thursday, 25. October 2007, 09:39

Ich hab persönlich absolut nichts gegen die Schweiz lediglich gegen die Politik der Schweiz (und vor allem gegen Wahlwerbung für die SVP) und genau das hab ich so auch geschrieben.

Die Ausländerpolitik in der Schweiz funktioniert deshalb nicht weil die Schweiz genau wie Deutschland nicht in der Lage ist ein funktionierendes Programm auf die Beine zu stellen welches Ausländern ermöglicht integriert zu werden oder wollt ihr behaupten dass Schwarzafrikaner, Türken, wer auch immer von Geburt an kriminell sind?
Abschiebung und rechte Totschlagpolitik wie die der SVP (die einer Haiderpartei aus Österreich gar nicht so unähnlich ist) wird hier keine Besserung bringen. Ich finds sehr traurig das ihr der Meinung seid mit solchen Mitteln könnte man ein Land besser gestalten - aber wenn man genau drüber nachdenkt oder sich einfach ein wenig in der Welt umschaut weiß man das man eine wirkliche Besserung nur über gute Integration erreicht wird und die ist mit einer rechten Partei in der Regierung eher die Ausnahme.

Das Scharenweise Menschen in die Schweiz kommen um zu arbeiten liegt an den guten Löhnen, da braucht man wohl nicht drumrumdiskutieren aber bei euch verdient ein Altenpfleger nunmal das was er verdienen sollte während bei uns dieser soziale Berufszweig absolut unterbezahlt ist.

Was du über die Ausländeranteile der Schweiz geschrieben hast ist grundweg richtig nur muss hier auch unterschieden werden. Welche Nationalität denn integration benötigt und welche nicht. Allein 29% Eurer Ausländer kommen aus Deutschland und Italien, ein weiterer Anteil von 5% aus Frankreich. Diese Ausländer haben schlicht und ergreifend den Vorteil der Sprache schonmal auf ihrer Seite und dürften bei einer komplizierter Integrationspolitik nicht ins Gewicht fallen.
Ansonsten ist es natürlich bekannt das man mit 21,X% die Schweiz einen der höchsten Ausländeranteile überhaupt hat, jedoch sollte euch dann gerade jetzt auffallen: Warum diese verdammte Wahlwerbung für eine solche Partei in diesem Forum?


Ansonsten ist es eine absolut falsche Behauptung das Firmensitze in der Schweiz Jobs schaffen, denn es wurde noch nie Arbeit durch Verlagerung und Steuereinsparungen geschaffen, damit werden lediglich kosten gesenkt. Das Geschäftsführer und Aufsichtsräte natürlich immer behaupten, daß sie ihre Firma dicht machen müssen wenn sie nicht Steuern sparen dürften ist eine glatte Lüge die genausolange existiert wie der Tarifvertrag.
Um das ganze mit einem Beispiel zu belegen: Durch die Ansiedlung von Firmen in der Schweiz kommt es zu einem Steuerloch im ehemaligen Land der Firma, durch das wegfallen dieser Steuer hat der Staat weniger Geld um eventuelle Konjunkturschwächen der Wirtschaft auszugleichen. Gerade aber während Konjunkturschwachen Phasen wechseln viele Firmen in steuerparadisische Länder um eben ihren Gewinn weiterhin zu halten und während konjunkturschwachen Phasen werden nunmal auch Arbeitsplätze abgebaut.
Dadurch das aber nun dem Staat Geld fehlt durch die Abwanderung einiger Firmen, er dazu aber mehr Geld für Arbeitslose ausgeben muss hat der Staat keine Möglichkeit durch Aufträge an die Wirtschaft gegen das Konjunkturtief zu intervenieren - die Folge ist das Tief muss schlichtweg ausgesessen werden. Während des Tiefs nehmen Menschen Jobs zu weit niedrigeren Löhnen an, Gewerkschaften senken ihre Forderungen und irgendwann ist man durch solche persönlichen Einsparungen wieder aus diesem Tief draußen und arbeitet bei deutlich niedrigerem Niveau weiter...
Die Behauptung Abwanderung schaffe also Jobs ist leider genauso falsch wie die Behauptung, daß eine Lockerung des Kündigungsschutzes für mehr Sicherheit am Arbeitsmarkt sorgen könnte.

So und nun noch zu Rom: Es gibt und wird immer Menschen geben die nicht in die gesellschaftliche Norm passen oder nicht passen wollen, sprich Menschen die auf der Straße leben oder eben keinen Bock haben die Landessprache zu lernen. Doch genauso wie alle andren haben die auch einen Anspruch irgendwo zu leben und wenn du nun einer davon währst, wo würdest du dich eher ansiedeln:
In München: Du wirst drei- bis fünfmal die Nacht von der Polizei geweckt wenn du keine Wohnung besitzt und muss den Schlafplatz wechseln. Die Mehrheit der Krankenhäuser ist in privater Hand und behandelt dich nur ungenügend (Notversorgung), die Behörden sind enorm streng und folgen ihren Richtlinien sehr genau.
Oder würdest du vielleicht nach Berlin gehen, du kannst durchschlafen, die Behörden sind deutlich freigibiger und deine gesundheitliche Versorgung klappt auch besser.

Linksregierte Städte sind was soziale Minderheiten angeht offener und ziehen genau deshalb soziale Minderheiten an. Würden alle Städte soziale Minderheiten vor die Tür setzen wären damit nicht weniger soziale Minderheiten vorhanden, sie wären nur ihrer eh schon geringen Existenzgrundlage beraubt und das Bürgertum bekäme sie nicht mehr zu Gesicht - das ist im übrigen eine sehr gute Voraussetzung für eine Wiederwahl - bei der CSU klappt das schon seid über 50 Jahren sehr gut.
Du hast natürlich auch völlig recht das sich viele Ausländer keine Mühe geben Deutsch respektive Schweizerdeutsch zu lernen aber ich bezweifel das hier immer schlechte Absichten dahinterstecken. Es ist doch viel eher so das diese Ausländer nicht planen für immer in der Schweiz zu bleiben weil sie sich nicht heimisch fühlen und nicht integriert werden. Dadurch haben sie wiederum deutlich weniger Lust die Sprache zu lernen was wiederum dazu führt das sie sich nie integriert fühlen können - böser Teufelskreis den man nicht durch Zwang oder Abschiebung lösen kann.
Das gemeine an einer integration ist, dass sie vom eigentlich heimischen Volk ausgehen muss und nicht von den Ausländern. Ist ein Gast willkommen und spürt das auch wird er gerne länger bleiben, er wird die Sprache lernen und er wird sich eben soweit der Kultur anpassen wie er es für nötig und richtig hält. Spürt ein Gast allerdings das er nicht willkommen ist, so wird er sich eine möglichst schöne Zeit machen und dann wieder verschwinden.
Zum Gendern hast du alles gesagt - die SVP hat im übrigen auch kein tolles Emazipationsprogramm um daran was zu ändern.

Ganz Allgemein:
Ansonsten finde ich es irgendwie nicht unbedingt passend bei einer Diskussion über die Regierungsweise eines Staates mit persönlichen Beispielen zu glänzen ala: Meine Nachbarn haben einen Hund und der is rosa, deshalb können Hunde durchaus auch rosa sein - das ist eigentlich Käse und man pauschalisiert hoch. Fundierte und wissenschaftliche empirische Erhebungen gibts zu genüge bei eurem statistischen Amt einzusehen.

Warum ich hier überhaupt Diskutiere hat nichts mit der Schweiz zu tun - es hat vor allem damit zu tun das Jack hier schon einmal mit einer äußerst rechten Posting gelänzt hat und ich es nicht einsehe warum hier ein Werbethread für die SVP betrieben wird und nichts anderes ist es. Ich würde genauso reagieren wenn hier jemand einen Thread für die Haider Partei oder die Republikaner (respektive CSU^^) aufmachen würde, das liegt also bestimmt nicht an der Schweiz.
Lediglich ist es mir ein Dorn im Auge wenn hier durch einen früher sehr guten (ich les seid deiner rechten Entgleisung mit anderen Augen - leider) Postingstrang eine Wahl und vor allem eine Partei in den Mittelpunkt gerückt wird die es so gar nicht verdient hat erwähnt zu werden - vielleicht täusche ich mich und die SVP wird viel Gutes tun, dann dürft ihr mich in einigen Jahren aber nochmal auf meinen Fehler hier hinweisen.


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370

Thursday, 25. October 2007, 16:32

Die SVP wird absolut keine Stimme gewinnen, nur weil ein anonymer Jack in einem kaum gelesenen Forum über die Wahlen in der Schweiz schreibt. Insofern kann ich jedem versichern, dass Wahlwerbung für die SVP ganz anders aussehen würde.
Es stimmt, dass ich ein rechtes Posting gemacht habe, obwohl ich damit keineswegs rechte Politik machen wollte. Leider hat die Reaktion hier im Forum nicht dazu geführt, dass ich über das Geschriebene mehr reflektiert habe. Im Gegenteil, es führt in mir selber zu einer Versteifung meiner Haltung, genauso wie es offensichtlich die Kritiker dazu gebracht hat, mich mit anderen Augen und Ohren zu lesen. Das führt zu der Polarisierung, von der ich immer gesprochen habe. Wenigstens stelle ich fest, dass hier überhaupt gelesen wird, und dass daraus Diskussionen entstehen. Man muss allerdings immer bedenken, dass ich hier die Thesen bringe. Das ist meist schwieriger als die Antithese zu formulieren.

Ich würde das im Thread Geschehene als Eva Hermann Effekt bezeichnen oder zumindest damit vergleichen. Bedauerlicherweise hat Kerner den Fehler gemacht, die Hermann mundtot zu machen, nachdem sie eh schon von allen Seiten attackiert wurde (durch die anderen antagonistischen Gäste). Das führt zu einer starken Solidarisierung, und selbst Hermannkritische Medien sehen ein, dass diese Art von Abkanzelung kontraproduktiv ist. Was es gebraucht hätte, wäre ein Historiker und eine Eva Hermann und ein Diskussionsthema. Der Moderator ist dabei Gesprächsleiter, nicht Richter oder Chefankläger. Die einfachsten Prinzipien von Kommunikationskompetenzen und Gesprächsführung wurden übersehen und herausgekommen ist die Einsicht, dass nicht alles während der Nazizeit auch schlecht war. Das ist nämlich die Quintessenz, die jeder Verstanden hat. Das ist schlicht und einfach fatal. Denn gegenüber diesen Seiten muss auch immer die Negative gegenübergestellt werden, und zwar adäquat.

Zwei Themen werde ich bearbeiten für die kommende Diskussion. Einerseits das Thema Al Gore und andererseits das Thema USA und Israel (Walt und Mearsheimer). Allerdings werde ich mich da zuerst gründlich einlesen. Zur Zeit bin ich noch an "Earth in Balance".

Es wäre auch gut, wenn man hier nicht persönlich gegeneinander wettert, denn mit der Zeit entsteht der typische Forenhorror mit den immergleichen Protagonisten. Ich bin gegenüber mir selber und allem anderen kritisch genug gegenübergestellt, um Partei für die Ideale und Weltanschauungen zu nehmen, die ich vertrete. Schlussendlich haben die meisten politischen Haltungen Vorteile wie Nachteile.

Gruss

Jack
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G.B.Shaw

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Jack« (25. October 2007, 16:36)


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371

Thursday, 25. October 2007, 17:38

Mit dem Post von Eoin "Ich will nur mal eben erklären warum die Schweiz ein guter Rechts außen ist...."

hatte ich den subjektiven Eindruck, dass es sich um eine Provokation handelt und zwar gegen Schweizer, die nicht wie viele andere finden, die Schweiz sei ein Scheissland, dass weltweit nur Kohle rafft und sich einen Dreck um die Probleme in anderen Ländern schert.

Aber wie Jack geschrieben hat, wäre es schade, wenn das Ganze nun in einen Disput gegenseitiger Anschuldigungen absinken würde. Deshalb ist für mich das Thema (für mindestens 4 Jahre) erledigt.
Alle wollen es werden, keiner will es sein...

Glaube nicht alles was du siehst. Sehe aber immer an was du glaubst!

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Adha Ilcava« (25. October 2007, 17:40)


Eoin

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372

Friday, 26. October 2007, 18:08

Stimm, das war provokant, ich finde es aber halt auch provokant Wahlwerbung für die SVP zu betreiben - von daher ist da nix falsch gelaufen.

Jack, da du ja geschrieben hast, daß du eh nicht reflektierend mit den Postings die als Antwort auf deine kommen umgehst werde ich mich ebenfalls aus deinem Thread in Zukunft raushalten. Ich hoffe du wirst bei zukünftigen wirtschaftlichen Themen gut recherchieren und auch fundierte Tatsachen zum besten geben und nicht nur den liberalen Tenor der üblichen Lektüren nachschreiben und ich denke auch du bist dazu in der Lage.


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Friday, 26. October 2007, 20:18

An sich ist mir Deine Reaktion auf meine Postings lieber als gar keine, da du explizit und ausführlich Stellung nimmst. Was ich sagen wollte, ist dass es Argumente braucht, um mich umzustimmen. Und was ich ebenfalls sagen wollte, ist, dass wir nicht in die Gräben gehen sollten und von dort gegeneinander zu schiessen. Es reicht, wenn die politische Landschaft durchsät ist mit Betonköpfen von Rechts, Links und Mitte. Der Thread soll Nachdenken fördern, nicht Stellungskriege nach sich ziehen. Unter "Wahlwerbung" verstehe ich allerdings nach wie vor etwas anderes.
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374

Sunday, 28. October 2007, 22:37

Musik

Gestern war wieder einmal SJSO angesagt. Das heisst, es gab Tickets von Stefan für das Konzert in Bern.

Auf dem Programm stand Beethovens Siebte, Die Rosenkavalier Suite von Strauss und Bolero von Ravel. Neben dem zweiten Satz der Symphonie gefiel mir vorallem Bolero. Kennen tun es viele, aber live ist das noch einmal besser als wenn man es auf einer CD hört. Nicht nur akkustisch sondern auch visuell ist Bolero ein Erlebnis für sich.

In der Werkbeschreibung von Maurice Ravel (1875-1937) steht, dass Ravel sein 1928 in Paris uraufgeführtes Werk als sein einziges Meisterwerk bezeichnet haben soll, und dass es O-Ton: "leider keine Musik enthält".

Ich bin schwer davon überzeugt, dass dies nicht stimmt.
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375

Thursday, 1. November 2007, 18:37

Der Iran und die USA

Die Zeichen für einen Angriff der USA und deren Verbündeten auf den Iran scheinen sich zu häufen.

Warum darf der Iran keine A-Bombe haben, ja nicht einmal ein normales Kernkraftwerk? Weil es Israel und die USA nicht wollen. Beiden Nationen ist das grosse Persien ein Dorn im Auge. Einerseits liegen im Iran viele Ölvorkommen und andererseits ist der Iran einer jener Staaten, die den Staat Israel offen feindselig gegenüberstehen, gegen die Israel alleine aber nicht ankommt. Die letzten noch intakten Armeen und Staaten, welche die Achse USA-Israel nicht zerhauen haben, ist Syrien und der Iran. Israel ist selber im Besitze von Nuklearwaffen, und das darf es auch sein. Doch andererseits bombardiert es Syrien, weil die dürfen das nicht haben. Israel hat kein Recht, anderen Ländern den Besitz dieser Waffen abzusprechen. Ja, eigentlich dürften das nicht mal die USA, denn der grösste Aggressor der jüngsten Weltgeschichte ist nunmal Amerika. Pakistan hat die Bombe mittlererweile ebenso wie Indien. Die Waffen zu besitzen, ist nicht dasselbe, wie sie auch einzusetzen. Tatsächlich ist sowohl Pakistan wie Indien weit davon entfernt einen Atomkrieg gegeneinander zu wagen.

Der Iran ist nicht nur öl-, sondern auch bevölkerungsreich und gross. Er liegt an einem geopolitisch sehr guten Ort, wo sich Interessen aus allen Himmelsrichtungen kreuzen. Der Staat ist durchaus eine Demokratie. Der gegenwärtige Regierungschef ist allerdings widerwärtig, ein Fanatiker. Jedem Israeli und jedem Westler muss dieser Mann gefährlich vorkommen. Allerdings ist ein Krieg gegen Iran ein Krieg gegen das ganze Volk. Mit grosser Sicherheit würden viele darunter leiden. Der Iran führt seit der Machtübernahme Khomeinis keine Kriege gegen Nachbarstaaten, es sei denn er wird angegriffen. Dabei hat das Land stark bluten müssen. Von Persien und seinen Einwohnern haben wir hier keine Ahnung. Die meisten wissen nicht, was dort abgeht im Alltag, wie die Leute leben und denken. Diesen Menschen Kernkraft und Atomwaffen abzusprechen ist arrogant.

Da wird immer der Vergleich mit der Appeasementpolitik herangezogen. Wie lange hatte man dem 3. Reich zugeschaut bis es zu spät war. Nur ist es nicht so, dass der Iran die Hände auf andere Länder ausstreckt, wie weiland Adolf Hitler (Sudetenland, Österreich, Danzig) oder dass der Iran KZ's besitzt, und die Juden oder Christen im eigenen Land verhaftet und ermordet. Tatsächlich gibt es dort sehr wohl eine jüdische und christliche Gemeinschaft, übrigens genauso wie in Syrien.

Die Israelis wissen genau, wem sie ihr Libanondebakel zu verdanken haben, und dank den USA, könnte es ihnen gelingen, einen kleinen Sieg über die Perser zu erringen. Aber ihre Lage dürfte es indes nicht verbessern. Israel wird immer ein Dorn im Fleisch des islamischen Ländergürtels sein, egal was es tut. Irgendwann wird jede umliegende Nation stark genug sein, die Israelische Luftwaffe daran zu hindern, deren Gebiet zu bombardieren. Israel macht genau dieselben Fehler, wie Frankreich nach dem Vertrag von Versailles: Es nutzt die Schwäche seiner (grösseren) Feinde militärisch aus. Die USA haben quasi auch den Todfeind Irak entmilitarisiert, weshalb Israel durchaus fähig sein dürfte, den Iran direkt anzugreifen.

Die Gefahr für Israel, so vermute ich, dürfte weniger von einer Nation aus kommen, sondern von Splittergruppen, von Organisationen wie Hamas oder Hisbollah. Mit Angriffen auf Syrien, Libanon und dem Iran tut sich keiner ein Gefallen. Es wird dazu führen, dass sich diese Länder einen Beschützer suchen werden, der gewiss Russland sein wird. Und Russland ist jetzt schon besorgniserregend, wenn man sich Weissrussland, die Ukraine und die baltischen Staaten genauer anschaut - also all die Länder wo auch Russen wohnen (und die wurden ja da "hingewohnt", so viel zum Thema Kolonialsierung).
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

G.B.Shaw

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Eoin

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Thursday, 1. November 2007, 18:49

Das kommt ja selten genug vor aber diesmal muss ich sagen: Sehr guter Post!

Was die Beschützersache angeht, bietet sich wirklich Russland an, aber auch China könnte hier eine Rolle spielen. Das bevölkerungsreichste Land der Erde wird vielleicht die Chance ergreifen sich der großen westlichen Politik mit einem Paukenschlag zu präsentieren.
Ansonsten sehe ich all deine Ausführungen ähnlich bis genauso wie du, der derzeitige Iranische Regierungschef ist mit äußerster Vorsicht zu genießen, trotz allem verstehe ich sein drängen hin zur Kernkraft und auch zur Atombombe. Man kann nur hoffen das für ihn allein der Besitz der Waffe ebenfalls ausreichend ist - was ich persönlich auch glaube - denn meiner Ansicht nach geht es dem Iran darum ein Gleichgewicht der Macht im Nahen Osten wieder herzustellen das mit der Besetzung des Iraks stark aus den Angeln gerissen wurde (und wenn man nachforscht will der Iran auch erst seid eben jener Intervention der USA die böse A-Bombe).

Was Israel angeht so ist man ja als Nicht-Jude leider allzuschnell ein Antisemit auch wenn es den Kritikern häufig nur um die Politik dieses Landes geht. Ich persönlich finde das traurig, denn die israelische Politik kann ich absolut nicht nachvollziehen und auch keineswegs gut heißen. Zum Glück häufen sich stimmen aus der jüdischen Gemeinde selbst die Kritik am derzeitigen Kurs äußern (denn dieser Kurs, und das muss man klar sagen, läßt den Nahen Osten niemals zur Ruhe kommen).

Natürlich muss, wie Jack das auch gut klargestellt hat, erwähnt werden das natürlich auch viele Fanatiker im islamischen Lager keinerlei Interesse an einem stabilen, toleranten Nahen Osten haben.

Guter Post, wichtiger Post!

Grüße
Philip


>>Reicher Mann und armer Mann
>>standen da und sah'n sich an.
>>Und der Arme sagte bleich:
>>"Wär ich nicht arm,wärst du nicht reich."
>>(Bertolt Brecht)

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Friday, 2. November 2007, 12:23

Der Fall Hunkeler - Bianchi

Der Fall Hunkeler gegen Bianchi erregte hierzulande die Gemüter als die Meldung in den Zeitungen stand, dass Lucille Hunkeler in Mosambique von der Polizei verhaftet wurde. Damit ging eine dreijährige Flucht zu Ende, in der die Mutter ihr Kind nach Afrika entführte.

Folgende Quelle ist das offizielle Urteil eines der Gerichte:
Bundesgerichtsurteil

Daraus entnehmen wir, dass das Kind Ruben 1999 geboren wurde, der ursprüngliche Haushalt in Italien war, bis Lucille Hunkeler das Kind im Juni 2002 in die Schweiz mitnahm und nicht mehr nach Italien zurückkehrte.

So weit so gut. Probleme in der Ehe kann man so lösen, in dem die Mutter mit dem Kind wegzieht. Die Mutter weigerte sich im Folgenden, das Kind zurückzubringen, steht da. Na klar, warum sollte sie? Wenn sie nicht mehr mit ihm zusammenleben will, so ist das ihr Recht. Warum gilt eigentlich die Haager Convention für eine "Kindesentführung"? Es ist keine Entführung. Es ist nur das übliche Ende einer Ehe, in der die Mutter mit dem Kind wegzieht. Es liegt am Gatten, der Frau nachzuziehen und das Besuchsrecht einzufordern.

Des weiteren lesen wir von einem von Bianchi eingeleiteten "Eheschutzverfahren". Aha. Wahrscheinlich brauchen die Italiener so etwas, schliesslich ist das das Land mit der niedrigsten Geburtenrate Europas. Kein Wunder. Es ist auch das Land mit den Männern, die am längsten bei Mama rumsitzen. Welche Frau will schon ein Kind zur Welt bringen, wenn sie nicht weiss, ob ihm das Sorgerecht zugesprochen wird. Schlussendlich empfängt die Frau, trägt das Kind neun Monate im Bauch und gebärt es auch. Dann kommt das Stillen etc. etc. Ein Mann hat zu Recht weniger Rechte als die Frau. Aber offensichtlich ticken in Italien die Uhren anders.

Wir müssen genauer durch das Bundesgerichtsurteil pflügen und stellen fest, dass da eine regelrechte Schlammschacht im Gang war. Es kann also keine Rede von gutem Einvernehmen zwischen Mutter und Vater sein. Das Gericht knüpft seine Ausführungen auch in keinem Punkt an ihrer oder seiner Version der Geschichte fest sondern lediglich an der Haager Convention über die angebliche Kindesentführung.

S.8: "Gemäss ausdrücklicher Bestimmung des Übereinkommens [des Haager Übereinkommens] ist eine Entscheidung, über die Rückgabe des Kindes nicht als Entscheidung über das Sorgerecht anzusehen. Vielmehr bezweckt das Überienkommen einzig, den "Status Quo Ante" wiederherzustellen, der vor der Entführung des Kindes bestanden hat."

Schlussendlich gilt demnach der Entscheid des Italienischen Gerichts, und die Anerkennung des Tatbestands "Kindesentführung". Das Problem liegt vorallem in letzterm. Dass die Mutter sich geweigert hat, das Kind zurück nach Italien zu bringen und später das Kind in Italien (im Dezember 2003) entführt und in die Schweiz gebracht hat.

Nun ist es ziemlich schwierig, in einem fremden Land gestrandet zu sein, und den Sohn mit dem Vater zu teilen. Die Ehe war bereits kaputt, weshalb soll die Mutter da mit dem Kind in der Fremde darben? Die logische Folge kann nur die Rückkehr in die Schweiz sein.

Ich spreche Stefano Bianchi und seinen Eltern in keinster Weise eine fürsorgliche Natur ab, im Gegenteil. Doch andererseits sehe ich nicht ein warum einer Mutter das Sorgerecht über ihr Kind abgesprochen wird. Das ist wider die Natur, ein Verbrechen in meinen Augen. Denn Männer steuern im Verhältnis zur Frau meistens beinahe nichts bei, wenn es um einen Säugling geht. Zudem kann die Frau dem Mann ja nicht mal mehr in die Augen schauen, nach der Odyssee von drei Jahren. Was passiert, wenn sie das Sorgerecht wahrnimmt und den kleinen, inzwischen acht Jahre alten Sohn, besucht?

Die Akte Hunkeler-Bianchi ist seit langem das ungerechteste in Sachen Justiz, was mir unter die Augen gekommen ist. Allerdings sprechen wir von Italien und der italienischen Justiz, und Italien braucht Babys. Wenn die Italo Machos und der sogenannte "Mammismo" dafür sorgen, dass ihnen keine Frau vertrauen kann und will, so sind sie selber schuld, wenn dabei der Staat vor die Hunde geht.
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Saturday, 10. November 2007, 18:29

Al Gore - Lindzen - An inconvenient truth

Der Klimawandel Teil 1

Nachdem Albert "Al" Gore den Friedensnobelpreis bekommen hatte, wurde es langsam Zeit, dass ich mich etwas intensiver mit ihm und dem Thema Klimawandel befasse. Ich war nie gut in Geologie und Meteorologie, obwohl ich im Fach Geographie bessere Noten hatte als in meinem "Hauptfach" Geschichte. Dies aufgrund meiner Interessen für fremde Länder und Kulturen. Beim Thema "Klimadiagramm von Timbuktu" schiffte ich ebenso brutal ab, wie beim Thema "Cumulus und Cirruswolken" - glücklicherweise kam das genug früh in meiner Schullaufbahn, sodass meine Endnote nicht davon beeinflusst wurde.

Da ist einerseits also mein Vorwissen über Geographie. Am Tag der Nobelpreisbekanntgabe eilte ich in die Brockenstube, um nach einem Buch von Al Gore zu stöbern und fand dabei "Earth in Balance" von 1991. Alle weiteren Informationen habe ich entweder aus dem Internet oder aus Zeitschriften und Zeitungen. Das sind nicht viele Quellen, aber sie wollen gelesen und verstanden werden. Es ist immer wichtig, auch die Gegenseite anzuhören, und äusserst kritisch gegenüber allen Quellen zu sein. Schlussendlich ist jede noch so empirische Wissenschaft abhängig von der Interpretation der Forschunsresultate.

Meine Familie verdiente und verdient ihr Geld immer noch durch die Spezialisierung auf Bioprodukte und eine Anzahl anderer nachhaltig wirksamer Waren, wie Demeter, Max Havelaar, Dezalé etc. Die Grüne Welle erfasste meine Eltern bereits vor vielen Jahren und hat auch uns Kinder stark beeinflusst. Trotz der konservativen politischen Haltung der Familie steht für sie ausser Frage, dass der Klimawandel existiert und ein Umdenken stattfinden muss. Mein Vater abonniert u.a. die Weltwoche nicht mehr, weil er deren Artikel über Bio, Al Gore und Klimawandel nicht goutiert. Ich lese die Weltwoche weiterhin, weil ich auch die Gegenseite hören will.

Erst kürzlich habe ich in einem Gespräch mit ihm den Sinn für "Bio" in Frage gestellt, zumindest für gewisse Produkte. Es ging dabei auch um die Energiebilanz von Bio und der Einfluss Naturbelassener Produkte auf die Gesundheit. Z.B. ist noch kein Mensch direkt an Lebensmittel gestorben, aufgrund von Konservierungsstoffen. Doch sterben täglich viele Menschen aufgrund verdorbener Lebensmittel. Vater meinte, dass er an der Produktion unserer Essige sieht, wie der Unterschied zwischen Bio- und Nichtbio funktioniert. Biolabelrohstoffe vergären 40% schneller als herkömmliche Rohstoffe. Wobei ich für Laie anmerken muss, das Essigprodukte nichts anderes sind als Gärung von Alkohol im beschleunigten Verfahren. Ein natürlicher Vorgang, den man industriell beschleunigen und optimieren kann.

Einer von Vaters besten Freunden ist Ex CEO des SGS Konzernsmit Sitz in Genf. Er hingegen ist schwer davon überzeugt, dass der Klimawandel eine Einbildung ist und verschickt regelmässig Informationen über dieses Thema an Freunde. Anzumerken ist, dass er lange in den USA gelebt hat. Weltweit sieht es im Moment jedoch so aus als wäre Amerika das einzige Land, in dem es einen höheren Prozentsatz Klimawandelverneiner gibt.

Richard Lindzen vom MIT z.B. oder James Taylor vom Heartland Institute sind Intimfeinde von Al Gore. Will man wissen ob ein Journalist einen Gore Gegner wirklich neutral beurteilt, so muss man nur schauen ob das Suffix "-Leugner" vorhanden ist oder nicht. Die persönlichen Anfeindungen in den USA gehen sehr weit und auch weit unter die Gürtellinie. In der Schweiz sind Verneiner des Klimawandels rar. Unser verstorbener Ur- und Frühgeschichte Professor Michael Atzler beispielspielsweise verneinte dies etwa. Erst letzte Woche schickte das Bundesamt für Energie eine interessante Broschüre über Architektur und Energie frei haus. Darin kamen drei Professoren der Eliteuni ETH zu Wort: Prof. Stocker (Klimatologie), Prof. Imboden (Umweltphysik) und Prof. Deplazes (Architektur). Alle drei vertreten in Interviews die Meinung, dass der Klimawandel existiert und dass der Mensch einfluss darauf hat. Ich muss nun stark annehmen, dass an der ETH keinen Zweifel am Klimawandel existiert. Doch wer hat Recht?

Schliessen wir Teil 1 mit einem Interview von Richard Lindzen, Professor für Klimatologie am MIT. Weltwoche Interview mit Lindzen
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Sunday, 11. November 2007, 08:23

Ich werfe hier auch gleich noch was interessantes in den Pott - nämlich eine der vielen Begründungen warum es derzeit auch viele Zweifler am Klimawandel geben könnte.

Um ein bißchen Klarheit in die Sache zu bringen geht man am besten in der Geschichte einige Jahre zurück, nämlich bis zur Erfindung des Flurchlorkohlenwasserstoffs (kurz FCKW) - jene Wundererfindung von 1929 die in den 60er und 70er Jahren eine Riesenbeliebtheit erreicht hatte aber schlußendlich auch zur Bildung der Ozonlöcher führte.

FCKW wurde in den 60er und 70er Jahren in unglaublich vielen Bereichen eingesetzt, als Kühlmittel, Rohrisolierung, Löschmittel, als Treibgas, ... und galt als eine der wichtigsten Erfindungen, vor allem weil es für den Menschen vollkommen unschädlich war. Leider stellte sich einige Zeit später heraus, dass die Flurchlorkohlenwasserstoffgebilde in den oberen Schichten der Atmosphäre instabil werden und sich in ihre Atome zerlegen. Naja wer sich den chemischen Vorgang genau anschaun will findet da bestimmt irgendwo ne Forme für, in jedem Fall verhindert FCKW die Bildung von Ozon, und zerstört sogar vorhandene Ozonstrukturen.

Die Amerikaner waren damals - und das mag man kaum glauben, die Nation die am meisten dafür plädierte das man FCKW reduzieren bis verbieten sollte. Die Europäer waren die Bremser. Sprich beim Kampf gegen das Ozonloch waren die Fronten genau unterschiedlich verteilt wie das heute beim Klimawandel der Fall ist - wie wir aus der Geschichte wissen lenkten die Europäer ein und es wurde zuerst eine Reduzierung beschlossen und auch alternativen für FCKW gefunden.
Der Grund hierfür lag auf der Hand, die meisten Chemiekonzerne die FCKW herstellten und verkauften lagen in Europa, Amerika hatte recht wenig vom Kuchen FCKW abbekommen, das meiste ging an Deutschland, England, Frankreich, etc... - die Industrielobby in Europa wollte also ihr FCKW verteidigen ... soviel zur Geschichte.


Jetzt haben wir also was Neues, nämlich Klimawandel. Jeder der Statistik beherrscht sieht das da mit enorm großer Wahrscheinlichkeit was dran ist und das sämtliche Zyklentheorien die meist von sehr renomierten Wissenschaftlern oder ungemein erfahrenen Meteorologen vertreten werden eher ins Reich der Phantasie zu verweisen sind, denn für einen Zyklenwandel der das Klima langsam über Jahre hinweg verändert fehlt jede empirische Grundlage - sowas gabs bisher nicht. Eine Kälteperiode kam meist schneller und auch besondere Hitzewellen auf unserer Welt bauten sich recht schnell auf und eben nicht so langsam wie das derzeit registriert wird.

Wie aber kommen diese renomierten Professoren dazu, empirischen Mumpitz zu erzählen und warum ist der ehemalige Klimakämpfer Amerika beim Klimawandel so stur?

Die Sache liegt auf der Hand, in Amerika gibt es sehr starke Lobbys die, bei Rücksicht auf den Klimawandel, viel Geld verlieren würden, folglich also verschaffen sie sich hier gehör durch neue und andere Theorien.
Es geht mittlerweile sogar soweit dass US-Forscher die Theorie vertreten, dass der erhöhte CO2 Ausstoß enorm gut für unsere Flora sei und diese wieder zu vermehrtem Wachstum bewege... die Frage ist nur: Wo denn?

In Südamerika wird der Regenwald gerodet damit furzende und rülpsende Steaks immer frisch auf die Teller der Konsumenten kommen - die werden da bestimmt nicht Platz machen um den Pflanzen die Chance zu geben das erhöhte CO2 Paradies zu genießen! In unseren Gewässern sieht es eher so aus das der verminderte Sauerstoffgehalt einen Rückgang an Wasserlebewesen zur Folge hat und in Europa ist schlichtweg kein Platz für ein großes Biotop. In Afrika, da is ja Platz, isses wiederum zu warm - also liebe CO2-ist-Gut-für-die-Welt Vertreter - wo denn?!
Man sieht also das viele dieser renomierten Wissenschaftler schlicht Theorien herbeizaubern um wohl gewissen Geldgebern zu gefallen (dasselbe war damals beim FCKW schon genauso, nur das da halt die Europäer die Deppen waren).

Das einzige was im Moment die Diskussion um den Klimawandel auf einem richtigen Kurs hält ist die Tatsache, dass die finanzstärkste Branche unserer Zeit voll und ganz hinter den Vorschlägen zur Verhinderung desselben steht, nämlich die Versicherungen (AlGore ist eine Marionette dieser Branche).

Die facettenreiche Diskussion die also hier derzeit stattfindet ist wohl nur teilweise aus Umweltbewußtsein heraus entstanden, sondern vielmehr aus Angst vor den Auswirkungen eines Klimawandels auf die jeweilige Wirtschaftsbranche - als Marionetten die diese Diskussion führen stehen natürlich genug Umweltschützer zur Verfügung :o) Aber die Geschichte hat uns auch gelehrt das auch die sturste Lobby mal einlenkt wenns kurz vor knapp steht, beim Ozon hats nur zwei große Löcher gebraucht um auch in Europa die Warnlichter angehen zu lassen, mal sehen ob Holland im Meer versinken muss bis der Klimawandel akzeptiert wird.

Zu den Gegentheorien der Forscher möchte ich auch noch anmerken das die ältesten Wetteraufzeichnungen der Welt im Jahr 1721 am Rande der Alpen begonnen haben - davor gabs keine empirische Nutzbaren oder sinnvollen Wetteraufzeichnungen und diese belegen einen Anstieg der Temperaturen und eine Verdoppelung der Niederschlagshöhen (was ja auf mehr Verdunstung von Wasser zurückzuführen ist). Forscher die Gegen-Klimawandel-Theorien vertreten blenden die Hohenpeißenberger Ergebnisse leider nur allzu gerne aus.

Und schlußendlich zum Interview: Jap AlGore übertreibt, damit hat er völlig recht, aber AlGore darf das, er ist kein Wissenschaftler sondern ein Politiker der aufrütteln will. Der Mann der hier interviewt wird schimpft sich Wissenschaftler und sollte bei den Fakten bleiben, das er das nicht tut beweißt die gemittlete Linie des Klimadiagramms der Wetteraufzteichnungen der letzten 100 Jahre und hier sieht man das es im 20ten Jahrhundert um 0,7° wärmer wurde und von einer Abflachung nach '86 ist da überhaupt nichts zu sehen.


Das er das Problem mit dem Ozon anspricht ist auch eine absolute Blendung von chemisch nicht fitten Lesern. Ozon ist deshalb noch ein Problem, weil das in der Stratosphäre zerschlagene Flurchlorkohnelwasserstoff rumschwirrt und das Chloratom das da übrig ist verbindet sich gerne mit dem Ozon (O3)
Cl + O3
dabei wird dem Ozon aber ein Sauerstoffatom abgesprengt und Ozon (O3) wird zu bimolekularem Sauerstoff (O2). Das freie Sauerstoffatom bindet sich an das Chlor (CLO)
Nun befreit sich das Chlor wieder von seinem Sauerstoff und wird dabei zu Bimolekularem Chlor. Nun haben wir also Ozon zerstört, dafür aber zwei 2CL in der Stratosphäre rumschwirren die nun sogar 2 O3 (Ozon) zerstören können - sprich der Effekt den FCKW verursacht hat ist leider ein nicht endender - wir konnten ihn nur verlangsamen durch das reduzieren/verbieten von FCKW - folglich hat der Mensch auf diesen Effekt leider keinerlei Einfluss mehr, also ist es auch Humbug diese Effekt als Arrgument in dieser Form (wie im Interview getan) heranzuziehen.


>>Reicher Mann und armer Mann
>>standen da und sah'n sich an.
>>Und der Arme sagte bleich:
>>"Wär ich nicht arm,wärst du nicht reich."
>>(Bertolt Brecht)

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380

Sunday, 11. November 2007, 18:16

Ok Eoin ..
Ich sehe aus dem Graphen ja ganz klar das die Temperatur steigt ..
Und wo ist da der bezug zum CO2 ?

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