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Monday, 21. July 2008, 18:03

Der Salmony Nachlass

Heute habe ich im Brockenhaus den Salmony Nachlass gesichtet. Sechs oder mehr pralle Papiersäcke standen da so rum, die Bücher waren oft gekennzeichnet. Was mir zuerst auffiel waren frühe psychologische Schriften der Zwanziger Jahre sowie Widmungen für Karl Jaspers, deshalb habe ich den Nachlass genauer durchforstet. Hannsjörg oder Hansjörg Alfred Salmony (1920-1991) war Professor für Philosophie in Basel.

Ein ganzer Sack ist voll von Schriften und Abhandlungen von und über Wilhelm Dilthey, dem dritten Professor für Philosophie in Basel seit 1832. Ebenfalls Professoren in Basel, wo es zwei Lehrstühle für Philosophie gibt, waren Heinrich Barth und Karl Jaspers, zwei der bedeutendsten europäischen Philosophen. Salmony wurde 1961 Nachfolger von Barth und blieb es dreissig Jahre. "Die Philosophie des jungen Herder" soll dabei sein Hauptwerk sein, welches 1946 verfasst wurde. Wahrscheinlich hat Salmony ein paar Jaspers gewidmete Werke behalten, aus geldmangel habe ich die Sachen jedoch liegen lassen und stattdessen "Religion und Eros" von Walter Schubart und "Sexualität u. Persönlichkeit von Schwarz für 5 Euro gekauft. Ausserdem konnte ich bei "Leitfaden der gerichtlichen Medizin einschliesslich der gerichtlichen Psychiatrie" von Walter Lustig (1926) nicht widerstehen und kaufte es für 1 Euro.
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Monday, 21. July 2008, 23:09

RE: Der Salmony Nachlass

GZ für die Schnäppchen
Alle wollen es werden, keiner will es sein...

Glaube nicht alles was du siehst. Sehe aber immer an was du glaubst!

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Saturday, 26. July 2008, 10:46

Die Grauen Panther

Liebe Alte in der Schweiz!

Ich muss natürlich dankbar sein, dass ihr ein solch schönes Land aufgebaut habt, gänzlich ohne Eigennutz. Ja, ihr habt Brücken gebaut, Strassen geteert und im letzten Weltkrieg in den Bergen das Réduit vollzogen - sprich: die Armee dorthin gezogen, wo man nur noch Kühe und Geissen beschützen konnte.
Nun seid ihr in eurem verdienten Ruhe- und meist auch Wohlstand und möchtet das Leben geniessen. Das sei euch auch gegönnt, so lange ihr einen neutralen Arzt aufsucht, der euch, im Gegensatz zu eurem Hausarzt, das Weiterbenutzen eures Automobils verbietet. Wenn ihr nur noch auf einem Auge seht, mit dem andern Ohr hört und eure Beine zu schwach für das Benutzen der Bremse ist, solltet ihr es einfach sein lassen. Macht es besser als die Jungen, die einen Grossteil der tödlichen Autounfälle verursachen!
Sagen wir es gütigerweise so: die meisten von euch benutzen ja Strassenbahnen und Züge. Gratulation zur Rettung des Weltklimas! Nur leider hat es in diesen öffentlichen Verkehrsmittel auch Menschen drin, die dafür sorgen, dass ihr eure Rente rechtzeitig ausbezahlt kriegt. Diese Menschen sind meistens in der Rushhour unterwegs, wobei das etwa 6-8.30 Uhr morgens ist. Eure Wandererlust in Ehren, aber während ihr die Vögel in den Bergen kreischen hören werdet, haben wir einen stinknormalen Tag der Maloche vor uns. Und wenn wir dann um 17-18 Uhr nach hause fahren, dann würden wir wirklich gerne sitzen, ich denke, wir haben uns das dann auch verdient.
Leider habt ihr es in euren aktiven Zeiten versäumt, einen einigermassen anständigen Verkehr zu organisieren, weshalb eine Fahrt zur Arbeit nicht immer erträglich- die Suche nach Parkplätzen dann komplett unerträglich ist.
Darf ich sagen, dass ich es störend empfinde, wenn ihr eure Zeit nicht so einteilen könnt, dass ihr dann unterwegs seid, wenn der Rest am arbeiten ist? Dass ich euren Hang zur Geselligkeit zwar verstehe, aber kein Verständnis dafür habe, wenn ihr zur selben Zeit eure Besorgungen macht wie die jüngeren Bewohner? Ihr seid die langsamsten in einer Zeit, wo alles schnell gehen muss, wo man rennt, rennt, und noch mal rennt. Langsam sein ist kein Makel, aber er nervt, wenn der oder die Langsamste auch gleich als erstes aus dem Zug aussteigen muss, dass man es dort gemütlich nimmt, wo zig andere in Eile sind. Dass ein Schwatz für euch eine soziale Bereicherung des tristen Alltags darstellt ist klar, aber für die anderen Kunden dahinter ist es Ärger, die haben weniger Zeit als ihr.
Es geht nicht darum, dass ihr überhaupt nichts mehr dürft. Es geht darum, dass man Rücksicht auf die arbeitende Bevölkerung nimmt, während man selber alle Zeit der Welt hat.
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Monday, 28. July 2008, 22:48

Neues von der Food Front

Heute findet sich folgender Artikel in Bild Online:

Fruchtzuckerstudie

Die Foodfront ist etwas Interessantes. Es ist ein Kampf um die Wahrheit, was Dick macht im Gang, während auf der anderen Seite Nahrungsmittelkonzerne die Lust am Essen aufrechterhalten wollen. Fest steht: viele sind zu dick. Bis zu einem gewissen Grad zähle ich mich selbst dazu. Der einzige Grund, warum ich nicht wirklich als Fettwanst gelte, hat damit zu tun, dass ich körperliche Arbeit verrichte, dass ich die hälfte des Tages auf meinen zwei Beinen verbringe. Dadurch habe ich an Rückenmuskulatur, Schultern und Oberarmmuskulatur zugelegt, weshalb mein Bäuchlein etwas abgemildert wird. Letztes Jahr hatte ich grossen Erfolg mit Krafttraining, bis meine Gelenke im Spätherbst versagten. Zur Zeit fühle ich mich allerdings nicht unfit.

Ich weiss nicht, was an der Meldung dran ist, ob sie stimmt. Die Ernährungswissenschaft widerspricht sich die ganze Zeit selber, und die Leute werden nicht schlanker, sondern fetter, obwohl jeder weiss, dass Obst, Gemüse, Faserhaltige Nahrung besser sind als Pommes und Mayo. Wir gehen den Gang der Leitzivilisation USA, über die wir uns so gerne lustig machen. Was mir auffällt ist, dass sich die Autoren anmassen zu sagen: "Obst ist gesund und gehört auf jeden Fall auf einen ausgewogenen Speiseplan". Wenn man eine wissenschaftliche Meldung bringt, sollte man sie so rüberbringen wie sie geschrieben wurde: Fruchtzucker macht dick. Selbst wenn es nicht stimmen sollte, so besteht immer die Möglichkeiten, dass die Autoren recht haben. Geradezu hätte man schreiben können: "man hat bewiesen, dass sich die Erde um die Sonne dreht, aber trotzdem dreht sich die Sonne um die Erde."

Gerade weil man sich so sicher ist, was gesunde Ernährung ist, glaubt man, dass das eigene Wissen stimmt, und anderes Falsch ist. Dass aber die Trias "Bewegen, Ernährung, Energieverbrauch" wahrscheinlich nicht bei allen Menschen zutrifft belegen nackte Zahlen. Die Leute, die ihre Bäuche losgeworden sind bewegen sich übermässig mehr als vorher und gucken tatsächlich auf die Nahrung, scheint mir. Trotzdem ist mir Pauschalisierung auf dem Gebiet suspekt, gerade weil wir so wenig wissen. Das Resultat von viel mehr Bewegung sind kaputte Gelenke. Die eigentlich gelenkschonenden Sportarten können gar nicht von allen betrieben werden die es wünschen: so viele Seen und Bäder gibt es nicht, von saisonalen Bedingtheiten ganz zu schweigen. Dass nicht alle die selbe Verbrennung besitzen, sehen wir frustriert an diversen Menschen, die essen können, was sie gerne haben, während andere mit Scheuklappen einkaufen müssen.

Das Problem bei mir ist, dass ich mir Früchte wie Erdbeeren, Himbeeren und Kirschen gar nicht mehr leisten kann. Ich bezahle viel zu viel Krankenkassen -und Steuerbeiträge derzeit, und kann mir Früchte nicht leisten, die ich an einem Abend gegessen habe und 7 Euro kosten (1 kg Kirschen kosten 7 Euro im Sonderpreisangebot). Die Tendenz beim sogenannten White Trash ist ja jener, dass die Menschen der Unterschicht sogar übermässig fetter ist, als die der Oberschicht. Bis zu einem gewissen Grad denke ich auch, dass damit zu tun hat, dass diese Leute beim Essen sparen: ein tödlicher Fehler. Ich liebe die obengenannten Obstsorten, aber gerade die kann ich mir nicht leisten. Und was Gemüse betrifft, so mag ich inzwischen alles Gemüse - nur nehme ich mir nicht die Zeit, Gemüse für mich allein zu kochen, ergo esse ich lieber Fleisch, Käse, Joghurt, Brot am Abend.

Ich gebe zu, dass ich eine gewisse Angst vor Diabetes habe, deshalb mache ich gelegentlich teure Gesundheitschecks. Aber am liebsten würde ich wieder trainieren - wenn ich es mir leisten könnte.
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Wednesday, 30. July 2008, 21:39

Age of Conan

Ich muss sagen, ich habe keine Lust auf Age of Conan im Moment. Habe das typische level 57er Syndrom und kein Bock auf ödes Gegrinde noch auf weitere Villenquests im Reichenviertel.

Age of Conan hätte es besser wissen müssen. Nach so vielen Jahren MMORPG Erfahrungen hätte man was Farmen und Leveln betrifft von anderen Spielen lernen können. Den angenehmsten Levelaufbau überhaupt bietet leider das umstrittene World of Warcraft. Umstritten, weil es die Leute lieben oder hassen. WoW war eine MMORPG Etappe, ein Meilenstein, was spielbarkeit betraf. Eigentlich viel zu einfach entfaltet das Spiel in schweren Instanzen und in der Arene höchste Ansprüche für Gamer aller Art.
Andererseits war da die Community, die bereits ab 7 Jahren spielt, vom Loser, bis zum Nerd, bis zum Anwalt und bis zum Rentner. Wo alle spielen, gibts auch den ganzen Mist, den eine solche Gesellschaft mit sich bringt. Schlecht ist das Craftingsystem, das Handelsystem ist langweilig und eine reine Grindorgie ohne Sinn, weil das zu erreichende nichts bringt, ausser bei Alchemisten, Juwelenschleifern und Verzauberern. Gut war SWG, Starwarsgalaxies. Das Baukastensystem mit hochkomplexer Wirtschaft war ingeniös. Es ging kaputt, weil man sich an den Verkaufszahlen von WoW ergötzte. Das ist etwa so, wenn den ARD und ZDF wegen Zuschauerschwund plötzlich Stefan Raab oder gar Harald Schmidt ins Programm nehmen würde...
Age of Conan ist weder das eine noch das andere: die Berufe sind einfach Berufe, damit man das auch besitzt. Der einzige sinnvolle Crafterberuf ist wohl derjenige des Architekten, dies weil Städtebau auch Sinn und Spass macht. Leider ist das Farmen im Barbarenspiel eine Kunst, weil buchstäblich jeder Quadratmeter becampt wird, egal ob es ein NPC Spawnpunkt ist oder ein Resourcenspawnpunkt. Das Spiel leidet unter Chinafarmern als wäre es bereits 2 Jahre alt. Jemand bemerkte richtig, dass die Betatesterei nur dafür da war, möglichst schnell vorwärtszukommen, beim Release. Was Funcom ablieferte war quasi eine Frechheit, verpackt in einer Pralinenschachtel. Die Bugs, die Imbalance, das Unausgereifte - es verfolgte einen. Man war dankbar wenn irgendwo, irgendetwas so funktionierte "as intended". Nun ja, es war nicht NUR eine Frechheit, Age of Conan war auch grande Fun, gerade das richtige für nach der Arbeit. Leider schlich sich Monotonie ein, und ein paar Gewissheiten wurden mir klar.

Kann ein Onlinerollenspiel mit dem Items- und Equipmentsystem überleben? Wir leben in einer Zeit der Dauerzocker und profesionellen Chinafarmern. Dennoch besteht der Grossteil des Levelns durch Outdoor pve. Die drei täglichen Villenquests werfen zu wenig Exp ab, von der Ödnis des Wiederholbaren Einerleis ganz abgesehen. Dadurch dass die Welt, so gross sie erscheint, in Tatsache ganz klein ist, ist man viel zu oft mit Warten auf den Respawn beschäftigt. Kommt dazu, dass die Bosse zu gut droppen, weshalb man es auf sie besonders abgesehen hat. Ein Rückschritt, wo es WoW besser gemacht hat als DaoC, SWG und manch anderes älteres Spiel.
Das Spiel hat weder Decay, dh. Abnutzungs- noch "Bind on Equip" Gerätschaften. Das führt zur totalen Inflation von Geld und Items. Alles Getragene kann wiederverkauft werden, wie sinnvoll, wie toll. Nach einer gewissen Zeit müssten wohl so viele Gegenstände im Spiel sein, dass sich jegliche Suche nach diesen erübrigt. Auch fies: das Gold ist für einen einzelnen Spieler schwer zu kriegen. Klar, man mache graue Mobs "epic" für Bares. Etwas, was auch in der Betaphase ausgiebig "getestet" wurde, um dann im Release richtig ausgebeutet zu werden. Darum hatten die meisten kaum Gold und einige ziemlich viel Gold.

Alt Tarantia sieht genial aus, ebenso wie die Kopesh oder Conalltal. Das Spiel ist optisch eine Wucht, und doch leidet es im Detail. Die Dungeons im Reichenviertel sind öde, exploitbar, becampbar. Ausgrabungststätte war ein Murks im vergleich zu einer simplen Instanz wie Höhlen des Wehklagens von WoW. Man fühlte sich an die unsäglichen Zeiten von Dungeons in Daoc und SWG zurückerinnert. Einige Instanzen, so geil sie aussehen waren und sind verbuggt. Kann gut sein, dass es jetzt besser ist, aber ich verfluche mich, da reingeganen zu sein und Zeit verplempert zu haben.

Es gibt stetige Verbesserungen und Anpassungen. Aber irgendwie holt mich das nicht mehr zurück. Die Aussicht, nun einfach noch Mobs zu grinden bis Level 80, ohne die tollen Quests wie in Tortage, schreckt mich ab. Abgesehen davon, dass das Balancing bei diesem Spiel nie funktionieren wird. Warum nicht? Das Kampfsystem ist Meleebasiert und eine Revolution. Aber genau dieses wird von 3/4 aller Klassen, welche Magiebasiert sind ausgehebelt. Wo bleibt da der Sinn. Es wird viel Geschrei geben wegen Balancings, mehr als in WoW, das ist vorprogrammiert. Wofür ein neues System, wenn sich Caster eh nicht dran halten müssen? Das Stealthersystem ist auch nicht gerade ausgereift scheint mir, aber egal. AoC muss ein Jahr durchgepatcht und balanciert werden. Da müssen Inhalte rein, Performances verbessert und Bugs ausgebessert werden, ebenfalls muss das Camping und das Chinafarmen eingedämmt werden. Dieses MMORPG hätte das Zeug gehabt, ein ernsthafter WoW-Konkurrent zu werden, aber ich glaube eher, dass es auf der Linie Everquest II, Guildwars und City of Heroes bleiben wird. Nicht unerfolgreich, aber auch kein Genreleader.
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G.B.Shaw

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Friday, 1. August 2008, 16:33

Brasilianer zerstückelt junge Britin

http://www.telegraph.co.uk/news/worldnew…-in-Brazil.html

Ein Brasilianer mit Namen Mohamed ist ja relativ selten denke ich. Allzuviele muslime wird es auch in Brasilien nicht geben. Interessant ist allerdings, dass gerade er seine Freundin nicht nur zerstückelt, sondern sich dabei auch stolz filmt. Der kranke Kopf eines kranken Muslimen. Zuviele Talibanfilme gesehen. Darf man das sagen?

Eigentlich wollte ich gestern schon schreiben, dass die Morde an Frauen im Islam "normal" sind, weil in dieser Religion die Frauen weniger wert sind. Der Prophet selber hatte mehrere Frauen und seine letzte war 11. Zwar sagen die muslime immer, wir Europäer hätten keinen Respekt vor Frauen, aber bei uns werden weibliche Popstars selten ermordet (eigentlich gar nie):

http://www.welt.de/vermischtes/arti22675…m_ermordet.html

Interessant ist ja auch der Grund der Ermordung. Das verbieten der Ausreise aus Libanon ist schon ein Skandal genug, das Einschränken der persönlichen Freiheit im Dienste des Mannes also nicht nur individuell sondern System. Mir kann keiner sagen, dass man in Arabien richtig tickt. Beinahe jede Meldung von Marokko bis Malaysia aus dieser Region ist "really disgusting".
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Friday, 1. August 2008, 19:42

RE: Brasilianer zerstückelt junge Britin

Zitat

Original von Jack
Interessant ist ja auch der Grund der Ermordung.


Dein Link sagt:

Zitat

Über die Hintergründe ihrer Ermordung wurde zunächst nichts bekannt.

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Saturday, 2. August 2008, 04:22

Das haben sie offensichtlich geändert. Inwzischen weiss man mehr über die Vorgeschichte.
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Saturday, 2. August 2008, 16:17

Sprachkenntnisse können Leben retten

Vorhin habe ich Bilal getroffen, einen Kurden, der ziemlich gut integriert, wegen Herzproblemen jedoch seine gut laufende Dönerbude verkaufen musste. Ich kann mich erinnern, dass der Mann in all den Jahren nie Ferien genommen und von morgen bis morgen in seinem Laden gestanden hat. Irgendwann krachte er zusammen und seitdem arbeitet er nicht mehr.

Er erzählte mir ein wenig besorgt, dass erst kürzlich ein in der Schweiz lebender Verwandter von ihm an Herzversagen gestorben ist. Das Problem war, dass seine Frau überhaupt kein Deutsch konnte und deshalb nicht in der Lage war, die Ambulanz zu rufen. Sie rief ein Taxi und kam viel zu spät im Spital an, da war er bereits tot. Ich fragte Bilal, ob er Zettel schreiben könnte, für den Fall, dass ihm das auch passiert. Er entgegnete, dass sowohl seine Frau, wie auch seine Kinder allesamt genug Deutschkenntnisse hätten, um bei Notfällen, die Ambulanz rufen zu können.

Integration ist Ehrensache, wie ich denke. Mehr noch, sie kann Leben retten, ist Alltagshilfe und Sprungbrett für Secondos (der schweizer Ausdruck für hier geborene Ausländerkinder). Die Frau von Lingam, dem Tamilen, der bei uns arbeitet, kann kein Wort Deutsch. Er kann sogar relativ gut Schweizerdeutsch, aber mit Schreiben hat er seine Mühe. Sein Sohn allerdings hat gute Chancen auf eine gute Schule und spricht perfekt Schweizerdeutsch, genauso wie die Kinder von Frau Brisa, die 62 jährige Italienerin die bei uns arbeitet, und Mühe mit lesen und schreiben bekundet. Auch die Kinder der Spanierin Julia und die vom Italiener Angelo sind 100% Schweizer. Die Diskussion um "Ausländer" und Integration in der Alpenrepublik berührte alle sehr, weil sie sie angesprochen fühlten, obwohl sie nicht angesprochen waren. Sie sagen, dass sie "nur" Ausländer seien und deshalb Einwohner zweiter Klasse.

Im Endeffekt kann man Intergration nur vorantreiben, in dem man die Leute nicht diskriminiert, und wo es geht, fördert. Auch die Kinder. Ich halte es für eine Illusion zu glauben, dass das allgemeine Bildungsniveau an Grundschulen mit 50% und mehr Ausländerkindern immer noch so hoch ist wie früher. Aus meiner Erfahrung mit Schulklassen und Schülern, denen ich geholfen habe, gibt es meist eine Nivellierung nach unten. Man muss klar und direkt sagen, dass es so ist. Die Pisastudie(n) haben gezeigt, dass im Norden mit wenig Ausländerkindern, dass Schulniveau sehr hoch ist. Aber Schulniveau ist zum Glück nicht alles. Die Secondos hierzulande sind vif, frisch und oft auch ambitiös. Für die Zukunft ist das sehr hilfreich. Schon nur im gebeutelten schweizer Fussball geht ohne "Ausländer" schon mal gar nichts. Aber neben allen Integrationsbemühungen muss man auch ganz klare Grenzen setzen, das Gesetz anwenden und straffällige Ausländer rauswerfen. 50% aller Verbrechen werden hierzulande von Ausländern begangen, hier muss was geschehen. Es geht nicht darum allen zu drohen, sondern die Einzelnen abzuschieben.
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Sunday, 3. August 2008, 20:41

Der Turnlehrer

Beim Aufräumen meines Kellers fand ich ein Ordner mit den Namen diverser Frauen drauf, die mir gefielen als Schüler. Darunter befand sich auch der Name einer norwegischen Schülerin, die hier aufgewachsen ist. Ich kann mich erinnern, dass wir auch einen Turnlehrer an der Schule hatten, der verheiratet war und glaub auch Kinder hatte.

Der Lehrer wurde persönlicher Trainer jener Schülerin, und schwupps als sie aus der Schule kam, wurden die beiden ein Paar. Ist klar, dass das in Good Old Solothurn überhaupt kein Aufsehen erregt hat, der Lehrer blieb weiterhin an der Schule, und heute sind beide immer noch verheiratet und haben Kinder. Gewisse Gene werden öfters weitergegeben als andere, in gewisser weise beneide ich ihn auch, zugegeben.
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Sunday, 3. August 2008, 23:28

Lufthansa bestreikt

Gewerkschaften sehe ich mit geteilter Meinung. Einerseits zeigt sich am Beispiel USA und China, dass fehlende Gewerkschaften quasi einen Manchesterkapitalismus herbeiführen, wo einige Reich, die meisten aber Mausarm bleiben. Die Kreditkrise in Amerika und die Rohstoffkrise zeigen auf, dass völlig liberalisierter Kapitalismus keine guten Früchte trägt.
Andererseits haben wir eine schwierige Situation, besonders im Flugverkehr. Gerade jetzt kommt Ver.di und verlangt:

Die Gewerkschaft will für rund 50.000 Beschäftigte am Boden und in der Kabine 9,8 Prozent mehr Geld bei einem Jahr Laufzeit durchsetzen. Lufthansa hatte 6,7 Prozent bei 21 Monaten Laufzeit sowie eine Einmalzahlung angeboten. Quelle: Spiegel Online

Hallo, haben die noch alle Tassen im Schrank? 10 % Mehr Lohn ist eine Frechheit! Man stelle sich vor, alle arbeitenden Menschen in Deutschland würden 10% mehr Lohn wollen, auch die Staatsbediensteten. Schon 6,7% ist ein Hammer, wenn man die Situation im Fluggeschäft bedenkt.
Die Einigung ist 7,4 % in zwei Stufen +Einmalzahlung.

Das Problem des Streiks bestand auch darin, dass nicht alle Mitarbeitenden beim Streik dabei sein wollten und von Streikenden bedrängt wurden. Ver.di Chef Bsirske reiste kurz vor dem Streik mit einem 1. Klasse Gratisflug in die Südsee - mit Lufthansa. Klar, sowas steht im zu, aber ist nur ein Beispiel mehr für die unverholene, unerträgliche Bigotterie der Gewerkschaften. Ein Gewerkschaftsboss hat gar nichts zu gut, er kriegt Geld von der Gewerkschaft, alles andere lädt zu Korruption ein, wie man bei der Autoindustrie gesehen hat.

Was auch ärgerlich ist, ist der Zeitpunkt des Streiks. Die Lufthansa stand und steht mit dem Messer an der Kehle vor dem Sommeransturm. Sie kann gar nicht anders als zuzusagen. Gut gemacht Gewerkschaftler, könnte man rufen, wenn man nicht wüsste, dass auch das ein Nachspiel haben wird.

Wer Ryanair geflogen ist oder gelegentlich fliegt, bemerkt, dass es kein irisches Personal bei der eigentlich irischen Billigairline gibt. Das meiste Personal sind günstige Osteuropäerinnen als Cabincrew und deren ebenso preiswerte Pilotenkollegen aus der erweiterten EU. Ja, so siehts aus: Preisdumping regiert den Flugmarkt. Und die EU sorgt für einen "liberalisierten" Flugverkehr. Jeder darf überall arbeiten wo er will, und da "jeder" auch Leute aus Ungarn, die Tschechei, Polen, den Baltikum und bald auch Rumänien und Bulgarien bedeutet wird der Lohnkampf noch einmal angekurbelt. Der Sieg der Ver.di ist ein Etappensieg, der damit beantwortet wird, dass die Lufthansa, um konkurrenzfähig zu bleiben, Stellen abbauen und gut bezahlte Leute durch weniger gut bezahlte Leute austauschen wird.

Im Logistikbereich, insbesondere bei den Fernfahrern ist das Gang und Gäbe. Das führt aber zu einem Engpass bei Fernfahrern. Unter dem Lohn- und Leistungsdruck haben viele Lastwagenfahrer das Handtuch hierzulande geworfen und suchten sich neue Jobs, während viele Fahrer aus Osteuropa die Aufgaben, die ihnen gestellt werden kaum bewältigen können. Es gibt kaum schwierigeres als einen erfahreren, gut ausgebildeten Chauffeur zu finden hierzulande.

Gewerkschaften muss es geben, die Geschichte zeigt immer wieder auf, dass sie wichtig sind, ein soziales Gleichgewicht herzustellen. Gerade die Diskussion um Managerlöhne ist so ein Thema, wo Gewerkschaften helfen können, eine aus den Fugen geratende Entwicklung einzudämmen. Andererseits müssen sie aufpassen, dass sie sich nicht zum Machtmissbrauch hinreissen lassen. Die Folgen davon sind der Verlust massenweiser Arbeitsplätze und sehr unattraktive Standorte für Unternehmer.
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Saturday, 9. August 2008, 23:35

Georgien

Es musste ja beinahe zum Konflikt kommen. Russland - wieder einmal Russland - unterstützt einen kleinen Volksstamm in einem souveränen Land, der sich abspalten will. "Friedenstruppen" haben die Russen da, das sind wohl die selben Truppen, die auch in Tschtschenien und anderen Teilen der Ex-Sowjetunion "Frieden" stiften. Wenn es Friedenstruppen wären, was machen Panzer und Artillerie in der Region?
Die Russen wählen sogar das Oberhaupt der Ossetenregion, das ist nichts anderes als der alte Imperialismus, der überall dort schwelt wo früher mal Sowjetisches Gebiet war: Ostukraine, Weissrussland, Estland, Georgien, Abchasien, Tschetschenien, etc. Wären die Letztere Marionetten Moskaus, hätte es keinen Krieg in der Region gegeben, und im Moment ist es Ruhig, weil der Herrscher Tschetscheniens genau so eine ist.

Es ist nicht das erste mal wo ich es hier sage: bei den Russen muss man vorsichtiger denn je sein.
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Monday, 11. August 2008, 16:56

Rattner vs Cosgrove

Das Internet als Pranger:

Zwei Links:

New York News and Features

[URL=http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,570795,00.html]http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,570795,00.html[/URL]


Kommentar würde sich eigentlich erübrigen. Aber klar ist, dass das Internet ein sehr zweischneidiges Schwert ist. Es wird immer mehr zu unser aller Matrix, dem allbeherrschenden Netz, fast gleich stark wie das Fernsehen. Möglicherweise werden Privatleute dereinst eigene Studios haben, um zu bloggen. Freelancer ihre Berichte und Fotos direkt übers Internet verkaufen, Grossunternehmen, diese dann aufkaufen und bündeln, etc. etc.
Das Internet bringt Kinderpornos, Kindermissbrauch, Internetpranger, Private Sextapes und Verunglimpfungen mit sich. Es kommt zu einer Demokratisierung des Wissens wie in den USA, wo immer der Recht kriegt, wer seine Sache besser verkauft. Es ist ein Labyrinth, wo die Leute sich anonymisieren können, sich verstecken, anderen auflauern können. Immer mehr Menschen sind immer öfters online, immer mehr beziehen ihre News ausschliesslich aus dem Internet. Vorallem die Schüler, aber auch viele Studenten recherchieren übers Internet, während immer mehr Dokumente aller Art digitalisiert und frei zugänglich gemacht werden. Der Fall Cosgrove vs Rattner ist nur der Anfang. Wir werden viel mehr Morde, Auftragsanprangereien und Falschmeldungen sehen. Die Internetkriminalität wird zunehmen, der Cyberspace wird erzittern von virtuellen Schlachten, Vandalismus und Sabotagen. Viel zu viele Leute, Unternehmen, ja Staaten hängen sich ohne grosses Knowhow und Schutz ins Internet. Die wirklich eine Ahnung haben sind oft jung, oft so jung, dass sie kein Gewissen haben. Die Verfahren gegen alle Sorten von Cyberkriminellen zeigen auf, dass hier niemand wirklich etwas zu befürchten hat. Die Gesetzgebung hinkt hinter der Entwicklung hinterher wie ein Esel einem Rennpferd.

Vielleicht zwingt eines Tages ein grosser, globaler Konflikt die Menschen dazu, die Kabel im Meer zu kappen, um sich einigermassen zu schützen, wer weiss. Andererseits wird mit diesem Medium noch viel mehr möglich sein. Es gab mal eine Internetblase, jetzt ist klar, dass ein Teil dieser Blase schon zu einer veritablen Kristallkugel geworden ist, in welcher die Zukunft dieser Welt abgebildet ist. Ich möchte noch auf das hervorragende NZZ Folio "Perlen des Internets" verweisen, wie immer ein Folio erster Klasse, lesenswert, informativ und unterhaltsam.
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Monday, 11. August 2008, 20:06

Dein erster Link verweist auf den zweiten.

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Tuesday, 12. August 2008, 14:30

Habs geändert.
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Tuesday, 12. August 2008, 14:44

Olympiade in Peking

Die neusten Information über die Eröffnungszeremonie in Peking spiegeln das wieder, was man in diesem Artikel lesen kann:

Weltwoche Online - Berlin 36 vs Peking 08

[URL=http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,571507,00.html]Manipulationen an der Eröffnungsfeier[/URL]

Warum will China alles perfekt machen? Warum sieht man deren Sportler unter dem Jahr nie, aber an der Olympiade in China trumpfen sie gross auf? Abgesehen davon, dass es Dopingfahnder ausserhalb der Olympiade in China nicht gerade einfach haben (sie haben ja eigene Dopingfahnder).
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Tuesday, 19. August 2008, 01:40

Die Zeit schein ideal um, neue und alte Bekanntschaften zu machen. Seit ein paar Wochen räume ich den Keller auf und alte Erinnerungen füllen sich mit neuem Leben. Daneben gibt es die tolle Erfindung Internet (das CERN bewies damit, dass es seine Subventionen redlich verdient hatte).
Alte Freunde und Bekannte suche ich, die irgendwann meinen Weg gestreift haben, auf meiner Bahn. Dazu angefügt sei, dass ich in der Rolle als Freund und Bekannter nicht immer geglänzt habe. Ich schämte mich, dass ich keine Karriere machte, wie so viele andere und spürte die wachsende Kritik an meinem Werdegang, ja an dem was ich tat und wie ich lebte. Ich zog mich zurück.
Doch irgendwie ist das Leben nur als Ganzes zu bewerten, und hey - ich bin erst 34. Es gibt Dinge, die kann man man einem nicht so schnell nehmen, die unabhängig von Booms, Inflationen und Rezessionen sind. Nicht, dass ich mich hinter meiner Bildung verstecke, mehr aus mir machen zu wollen, aber ich bin sehr froh, dass ich sie habe. In gewisser Weise habe ich Angst zu versagen, obwohl ich es nicht oft tue. Und wenn, dann liegt es an falscher Planung und Management. Manchmal liegt es auch an der Angst zuzugeben, dass man von gewissen Dingen keinen Schimmer hat - auch wenn man sollte. Je mehr ich mit mir selber befasse, desto mehr finde ich über meine Probleme heraus, über meine (Versagens-)Ängste, Hoffnungen und Leidenschaften. Und öfters stelle ich Grenzen fest, die ich nicht überwinden kann, und dann wieder Löcher in der Mauer, wenn ich über meinen Schatten springe.

Prokrastinieren, Selbstüber- und Unterschätzung, eine starke Libido und gelegentlich irrealer Ehrgeiz sind so typische Fehler von mir. Gelegentlich sage ich mir, dass ich nie gelernt habe, etwas zu verkaufen. Aber dann erinnere ich mich an die Tage, wo ich in der Schweiz herumreiste, um mit Magickarten zu handeln. Da war ich 21. Ich lerne viele Dinge im Moment durch learning by doing, und ich bin froh, dass ich solche Sachen immer noch im Handumdrehen zu lernen befähigt bin. Dagegen steht mein unheimlich miserables Kurzzeitgedächtnis, das ich nur überwinden kann, durch Farb und Wortassoziationen, Notizen und der Anordnung der Dinge in meinem Leben. Es scheint, dass ich einen guten Speicher für Bildinhalte habe oder für Musik. Bei Texten hingegen muss ich passen. Irgendwas bleibt immer hängen, aber es reicht oft nicht, um optimal Wissen zu vernetzen. Ich bin so gut wie unfähig ein komplettes Gedicht oder Lied auswändig zu lernen. Dabei war das eine Sache, die wir oft - in der damals noch anspruchsvollen Mittelschule gelernt haben. Aber eben auch nicht mehr so oft wie unsere Eltern.

Meine Frauen widerspiegeln meine Fehler, in dem sie auf den Gebieten top sind, wo ich miserabel bin. Was bringt mit sich, dass ich enorm an ihnen hänge, egal was war und ist. So habe ich immer noch tiefste Schuldgefühle gegenüber Sandra, eine tiefe Liebe gegenüber Esther und natürlich diese Hingabe an Gabi.
Am Ende kann man sagen, dass Liebe das Elixier des Lebens ist. Bruder- und Schwesterliebe, Elternliebe, Partnerliebe, der Eros zwischen FreundInnen und am Ende die Liebe zu sich selber und zum Leben an sich. Immer wenn ich Angst um mein Leben habe, was jedesmal der Fall ist, wenn ich ein Flugzeug besteige, dann weiss ich, dass mein Leben doch lebenswert ist. Ansonsten wäre es mir ja egal, wann und ich über die Strasse gehe, wo ich durchlaufe, wo ich sitze und was ich habe, wenn ich schmerzen leide. "Egal ist Käse, 88 und gesiebter Sand", meint Gabi, und damit hat sie wohl recht.
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G.B.Shaw

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Wednesday, 20. August 2008, 14:26

Grüne wollen Offroader verbieten

Die Grüne Partei der Schweiz will Offroader, also SUV's verbieten. Seit heute weiss ich auch was SUV eigentlich wirklich heisst: Sports utility vehicle.

Ich habe es in diesem Diskussionsforum schon einmal gesagt: ich halte SUV's für Blödsinn. Sie sind einfach zu gross und zu durstig für unsere Strassen und unsere Zeit. Es gibt inzwischen auch sehr "umweltfreundliche" Familienlieferwagen. Wie gut das sein soll kann ich nicht genau sagen, weil für diese Recherche bin ich jetzt zu faul. Der Mercedes CL meines Vaters säuft im Übrigen auch wesentlich mehr als ursprünglich angegeben.

Meine These ist, dass sich nur gutverdienende Offroader leisten können. Gerade in einer Zeit wo der Sprit extravagant teuer ist, müsste man beinahe schon den ÖV nehmen oder das Fahrrad. Wer also mit einem SUV durch Zürich fährt muss "es" haben. In den USA kann ich verstehen, warum die Leute Offroader mögen. Die Strassen sind gross und breit, der ÖV beschränkt, die Distanzen zum Teil viel grösser als hier, bei Geschwindigkeitsbegrenzungen, die viel tiefer sind als bei uns. In gewissen Gegenden weiss man auch nie, ob nicht plötzlich ein Sturm oder Blizzard oder sonstwas von irgendwoher kommt, ein Phänomen, das wir hier in Westeuropa so nicht kennen. Auch in Irland gibt es tonnenweise Offroader, weil auch da der ÖV mehr als dürftig ist. Nur arme osteuropäische Gastarbeiter und Behinderte fahren dort mit dem Bus. Dazu kommen die Strassen, welche selbst Iren als schlecht bezeichnen (obwohl das noch nichts ist, im Vergleich zu einer polnischen Landstrasse).

Aber hier, in der Schweiz in Cityzonen braucht niemand einen Offroader, ausser er will anzeigen, dass er sich die Karre samt Benzin auch leisten kann. Darauf angesprochen reagieren die meisten Besitzer wie uneinsichtige Raucher, und ja es gibt schon genug Verbote. Es ging Jahrzehnte lang auch mit Volvo, VW und anderen Familiensargwagen, und Platz hatte es genug. Der Unterschied ist, dass man im SUV einen Meter über dem Boden sitzt und im Normalkarren 60 cm. Im Ferrari sinds dann lustigerweise 30 cm. Leider ist es eine Tatsache, dass Offroader in Crashs den unterlegenen Normalfahrzeugen und deren Insassen unverhältnismässig viel Schaden zufügen. Die Sitzhöhe und das Gewicht des Wagens macht es auch hier aus. Bei einem Zusammenstoss mit einem Offroader ist die Chance eines tödlichen Unfalls in einem Normalauto sechs mal so gross wie bei einem entgegenkommenden anderen Auto gleicher Grösse.

Vielleicht liegt der Kern auch im Begriff "Sports - Utility". Die besitzende Mittel- und Oberschicht ist fit, macht Sonntagsausflüge, um Sommer- und Wintersport zu betreiben. Früher musste man die Skier noch aufs Dack packen, inzwischen haben die im Auto platz. SUV's sind so ein typisches "Lifestyleleckerli" aus Lifestylemagazinen, welche nichts anderes als betextete Werbebroschüren sind, aber als solche offenbar nicht durchschaut werden.

Ich bin definitiv kein Freund von SUV's, Offroadern und Pickups. Allerdings ist ein Verbot dieser Karren wiederum etwas ganz anderes. Bedenklich wie sie sind, empfinde ich andere Probleme als wesentlich heikler: übersetzte Geschwindigkeit, Alkohol & Drogen, übermüdete Lastwagenfahrer, Wiederholungstäter und Betagte. Meistens trifft es zum Glück ja die richtigen, gelegentlich ist es einfach nur ein tragischer Unfall aufgrund widriger Umstände. Das Problem bei Verboten ist auch, dass die Leute dann immer neue Sachen finden, die sie verbieten möchten. Wie mein ehemaliger Chemielehrer zum Beispiel private Schwimmbäder verbieten wollte, oder andere, welche das Seeufer öffentlich zugänglich machen wollen aka Enteignung. Gescheiter wären Auflagen, wie zum Beispiel Modifikationen für mehr Sicherheit oder anderes.
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Wednesday, 20. August 2008, 21:11

RE: Grüne wollen Offroader verbieten

Dazu muss ich folgedes sagen:

Gemeint ist die "junge grüne Partei". Allen voran Schönling, Grossmaul, Ignorant und Kind reicher Eltern Bastian Girod.

SUV sind Fahrzeuge, die aussehen wie Offroader aber keine sind. Der BMW X5 ist ebenso wenig geländegängig wie der X5. Auch der Tuareg ist mehr für die Stadt geeignet. Einzig der M500 von Mercedes kann auch im Gelände bewegt werden, ohne dass der Frontspoiler oder Unterboden Schaden nimmt. Diese Fahrzeuge werden meistens von blonden Tussis bewegt, deren Freunde oder Ehemänner oder Liebhaber in Firmen wie UBS oder CS mit Börsengeschäften Kohle machen. Der Aktionsradius dieser Fahrzeuge bewegt sich meistens in einem Umkreis von Erlenbach bis Zürich-City. Also etwas mehr als 10 km.

In Graubünden wo Allradfahrzeuge wirklich der Fortbewegung (auch im Winter) dienen müssen, sieht man keine solche Ungetüme. Ausser wenn es ein ZH Nummernschild dran hat.

SUV schneiden auch in der Unfallstatistik nicht besser ab, als normale Autos. Sie richten sicher an Smarts mehr Schaden an. Aber hauptsächlich richten sie in der Brieftasche am meisten Schaden an. Da sie teuer im Kauf und noch teurer im Unterhalt sind. Und das ist der Punkt: ICH HABE KOHLE UND KANN MIR DAS LEISTEN UND ICH ZEIGE ES AUCH, ist die Kernaussage. Damit wird ein völlig natürliches Ziel verfolgt. Nämlich zu zeigen, dass man als Erzeuger dem paarungswilligen Weibchen ihren Nachkommen eine gesicherte Existenz suggeriert und somit jede Tussis ins Bett kriegt. Selbstverständlich will man keine Nachkommen zeugen, sondern nur sein XXX versenken. Oder klischeehaft ausgedrückt: Solche Fahrzeuge dienen der subjektiven Schwanzverlängerung!

Doch zurück zum Thema.

Ein Verbot, welches erst noch falsch formuliert ist...

Auszug aus dem Zischtigs Club:

"Herr Girod, Sie sagten, man solle den Initiativtext genau lesen. Das habe ich getan. Ich habe mich köstlich amüsiert! In den Übergangsbestimmungen reden sie von einem Grenzwert für Personenwagen von 250 Gramm CO2-Ausstoss pro Kilometer. Sie deklarieren dies aber als erforderlichen Mindestwert. Das heisst, alle Fahrzeuge, die weniger Treibstoff verbrauchen, würden durch die Initiative verboten!»

Die Initiative, die Offroader verbieten will, würde diese also weiterhin erlauben, ja sogar fast als notwendig darstellen. Im Gegenzug wären sämtliche kleinen, gesundheitsfreundlichen Autos verboten." ...

Ist völliger, totaler Blödsinn und zeigt wie hirn- und ideenlos unsere Politiker sind! Immer nur Verbote, Verbote und noch mehr Verbote. Gesunder Menschenverstand wird defakto als nicht mehr existent erklärt und die Bevölkerung muss deshalb "Kuhgattermässig" geführt werden. Dabei wäre es doch so einfach und erst noch lukrativ:

1. Die Steuern für solche Fahrzeuge werden drastisch erhöht. Die Gelder können in den öffentlichen Verkehr investiert werden, welcher schneller aus- und umgebaut werden kann.

2. Jedes dieser Fahrzeuge, welches in der Stadt rumfahren will, muss ein City-Road-Pricing bezahlen. (Vignette) Diese Gelder können für soziale Zwecke eingesetzt werden oder für die Stadtplanung und den Umweltschutz.

3. Erhöhte Parkplatzgebühren, da mehr Platzbedarf (Vignette). Diese Zusatzeinnamen können u.a. für Stormauftankstellen für Hybridfahrzeuge eingesetzt werden Gratis Fahrräder in der Innenstadt usw.

und und.

Aber nein! Dieser politische Upcomer mit grünen Affinitäten muss so einen Müll in unser Land posten, versucht so Karriere zu machen und 140'000 Volldeppen unterschreiben auch noch diesen Blödsinn! Liebe Schweiz, wer hat diesen Schnösel eigentlich gewählt?? Noch mehr von denen und nicht nur die Wirtschft und das Militär geht den Bach runter.

Bleibt zu hoffen, dass bald die Kosovo Albaner die Regierung übernehmen. Dann ist nämlich 200 km/h auf den Autobahnen Pflicht! Wenn wir bald die Zwangseinbürgerung haben, wirds ja nicht mehr allzu lange dauern.

btw. ich fahre seit drei Jahren privat einen Toyota Prius. Zur Arbeit fahre ich übrigens mit dem ÖV. Ich würde auch mit dem ÖV einkaufen gehen. Aber die Einkaufzentren sind meistens mit dem ÖV nicht erreichbar und wenn ja, wer kann schon mit vier Tragtaschen im Bus sitzen.
Alle wollen es werden, keiner will es sein...

Glaube nicht alles was du siehst. Sehe aber immer an was du glaubst!

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Monday, 25. August 2008, 02:14

Olympia ist vorbei. Ich wollte schon sagen endlich, aber damit würde ich vielen Sportsfreunden auf den Schlips treten. Die Chinesen haben Wort gehalten und dominierten in vierzig Sportarten. Die Amerikaner haben dafür am meisten Medaillen und die Russen sind dritte, das Schicksal scheint mit allen gnädig zu sein.

Meiner Meinung nach sind die Jamaikaner alles Doper, aber wohl nicht nur die. Es ist schon aufwühlend, dass die meisten Sportsverbände der Nationen zugleich für die Dopingkontrollen zuständig sind. Bei den Jamaikanern ist Herb Elliott der hierfür zuständige auch der Mannschaftsarzt und der Vizeverbandspräsident. Eine Jamaikanerin ist vor kurzem auch mit einer Zahnspange herumgelaufen, deutliches Anzeichen für Wachstumshormondoping. Von wegen Yamyam- Wurzel! Das ist ja lachhaft. Shelly Ann Frazer zum Beispiel hat sich in 8 Monaten von 11.28 auf 10.78 Sekundein im 100m Lauf gesteigert. Das ist eigentlich unmöglich, genauso wie die Wunderläufe von Bolt. Die Leute, die Sprinter, Ärzte, Sportler, Zuschauer wissen es eigentlich. Nur beweisen kann es niemand. Von Melanie Walker beim Hürdenlauf sagt man, dass sie gar keine Technik hat, aber irgendwie gewinnt auch sie Gold.
Und da gibts auch noch Michael Phelps, der Hyperschwimmer, der Vergleiche mit Lance Armstrong aufkommen lässt - unerreichbar gut, ja beinhae zu gut!

Was läuft falsch? Falsch ist, dass in gewissen Ländern jederzeit ein ungebetener Gast vor der Haustür stehen kann und ne Probe haben will, während das in anderen Ländern nicht der Fall ist. Ich wusste nicht mal, dass viele Länder gar keine unabhängigen Kontrollen durchführen! Es ist ja klar, dass man alles perfekt auf einen bestimmten Zeitraum timen kann. Was läuft richtig? Gut ist, dass es offenbar gelingt, dank Medizin genetische Unterschiede etwas abzudämpfen. Dass es scheinbar gut verträgliche Mittel gibt, die wirklich Spitzenleistungen ermöglichen. Bei Muskelmännern heissen die Dopingaktionen "Kuren", und Muskelmänner sind die etwas schmuddligere Variante des Topathleten. Vielleicht ist zu viel Geld im Spiel, kriegt der Sport, der Hochleistungssport notabene, zu viel Aufmerksamkeit. Mehr nämlich als für ihn gesund ist. Vielleicht hätten sie doch besser weiter mit Amateuren Olympia machen sollen, aber was ist schon Olympia, wenn es a) in einem Land wie China stattfindet und b) wenn ein Kaukasusstaat nicht einmal weiss, was der "olympische Friede" ist.
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G.B.Shaw

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Jack« (25. August 2008, 02:16)


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