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41

Friday, 23. June 2006, 13:54

Kündigung

Basel 21.6.06, Sehr geehrter Herr Oetterli

Die Securitas AG erwartet von ihren Mitarbeitern einen einwandfreien Leumund und geregelte finanzielle Verhältnisse. Sollte sich diese Situation ändern, haben unsere Mitarbeitenden gegenüber dem Arbeitgeber eine Mitteilungspflich. In unserem Unternehmen ist es sehr wichtig, dass wir uns auf unsere Mitarbeiter vollumfänglich verlassen können.

Das Sie uns Eintragungen im Betreibungsregister [2 vom April 2004, in denen mir jener Arbeitgeber viel zu wenig Arbeit anbot] nicht gemeldet haben und zusätzlich zu spät zum vereinbarten Besprechungstermin vom 23.5. 2006 erschienen sind, sehen wir leider keine Möglichkeit mehr sie weiter zu beschäftigen.

Aus diesem Grund kündigen wir Ihnen das Anstellungsverhältnis auf den 31. Juli 2006

blablablabla etc. etc.

..

Na gut, dann weiss ich jetzt warum wir in der gruppe einen neuen Mitarbeiter haben, den ICH selber einarbeite. Er kommt quasi vom Stempeln, während ich jetzt mal für eine Weile 11 Jahre Arbeitslosenversicherungseinzahlen einfordere.
Schön ist er nicht dieser Abgang nach fast vier Jahren, aber kennzeichnend für die Arroganz und der Dank für die Dinge, die ich für diese Firma und ihren Mitarbeitern getan habe.
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

G.B.Shaw

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Tuesday, 27. June 2006, 13:25

Fanclub Schweiz

So viel überschwenglicher Patriotismus in Deutschland und hier in der Schweiz habe ich noch nie gesehen. Am 1. August jeden Jahres wird zwar geböllert was das dafür ausgebene Geld hergibt, aber der grossteil der Helvetier bleibt zuhause im eigenen Garten.
Ganz anders, wenn die Nationalmannschaft spielt. Seit dem Antritt des neuen Trainers Kuhn ist diese Elf geliebt wie nichts anderes in diesem Land, obwohl zumindest sportlich noch die Eishockeyaner, Alinghi, Roger Federer und Martina Hingis brillieren. Federer ist wie übrigens die Kicker Frei, Streller, Philip Degen und David Degen aus der Gegend in der ich wohne. Aber was heisst das schon. Der Grossteil aller Schweizer wohnt in einem Drittel der Schweiz, dem flachen. Obwohl das Wahrzeichen der Fondueesser die Alpen sind, werden die kaum bewohnt, und das ist auch gut so. Die Schweiz ist mit ihren 7 mio. Einwohner so klein, dass man über jeden Erfolg dankbar ist. Wenn man in der zweitgrössten Stadt der Schweiz wohnt, so wird man nach ein paar Jahren an jeder dritten Ecke Bekannte entdecken.

Der Patriotismus hat Vor- und Nachteile, aber zur Zeit ist das keine negative Landesliebe mit Ausschliessungsprinzip. Hier jubeln die Einwohner der Schweiz, nicht nur die sog. Echtschweizer. Natürlich ist es von Vorteil, wenn die Spieler Senderos, Behrami, Cabanas und Yakin heissen. Die Secondos, die zweite Generation der Immigranten sind ein wichtiger Bestandteil der hiesigen Bevölkerung und alles in allem besser intergriert als man immer schlechtreden will. Wir Schweizer sind ja wie die Deutschen: bescheiden Nationalistisch, zurückhaltend, zuweilen eigenbrödlerisch und vorallem selbstkritisch. Die Überschwänglichkeit der Fans, der Einwohner ist enorm und zeigt das Bedürfnis nach Identifikation und Nestwärme. Diese gemeinsame Freude ist so wunderschön, dass sie uns noch für eine Weile erhalten bleiben müsste.

Ich freue mich schon jetzt auf die EM 2008 in Österreich und der Schweiz!
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G.B.Shaw

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43

Tuesday, 27. June 2006, 14:03

Naturbeobachtungen

Bei uns in der Firma, und damit mein ich jetzt nicht die Securitas sondern der Liestaler Auftraggeber, bei dem ich meine Schichten abarbeite, herrscht ein zuweilen eigentümliches Verhältnis zur Natur.

Zum einen sind da die Spinnen. Dieser Betrieb ist nichts für Arachnophobe (von griech. Arachne-Spinne und griech. Phobie-Angst). Es so viele Spinnennetze im Betrieb, man könnte daraus Kleider nähen.Spinnennetz

In der Praxis ist so ein Spinnennetz noch weitaus faszinierender als auf einem Foto. Die riesigen Hausspinnen (Tegenaria atrica) z.B. machen sehr dichte Netze zumeist am Boden. Angesichts der Tatsache, dass diese riesige Tier auch gleich noch in einer Mulde darin wohnt, à la Shelob, bin ich froh, dass die Netze nicht oben hängen.

Nein, auf unserem Areal herrscht die Kreuzspinne (Araneus diadematus). Die Wände, Luken, Vorsprünge, Geländer sind voll von ihnen. Man lässt sie insofern gewähren, da diese das Areal freihalten von Mücken und Fliegen. Das ist umso erstaunlicher, da im Areal eine feuchte Wiese ist und an der Peripherie gar eine sumpffeuchte Au (Bach mit schattigen Bäumen).

Die Spinnen sind kühn. Einige wagen es, riesige Netze dort zu bauen, wo auch die Arbeiter durchgehen müssen. Ich frage mich jedesmal, wie oft eine Spinne ein Netz bauen kann, ohne etwas zu Essen zu fangen. Einige dieser Spinnen sind dermassen gross, dass sie Netze über 90cm grosse Fenster spannen. Das sieht sehr schaurig aus, aber auch sehr interessant.

Z.b. Bauen die Spinnen zuerst einen Rahmen und dann ein Kreuz in der Mitte. Dort bereiten sie eine Art Seidenballen vor, der etwa 5mm gross werden kann. Wenn sie also ihre Netze bauen, kommen sie immer wieder in die Mitte und holen sich mehr Seide. Das ist übrigens ein unheimlich schneller Aufbau. Man kann diese Gliedertiere nur bewundern, mit welcher Eleganz sie das bewerkstelligen. So kann es vorkommen, dass man am anderen Tag mitten durch ein riesiges Netz trampelt, wo vorher keines war. Und ja, die Spinne landet so auch mal im Haar, aber nicht für lange. Mit tut es manchmal leid, wenn die schönen Netze so schnell kaputt gehen. Am erfolgreichsten sind die Tiere, die in der Nähe von Beleuchtung hausen.

Und dann ist da noch die Ringelnatter. Oder die Ringelnattern. Es gibt nicht mehr viele von ihnen in der Schweiz und sie sind natürlich geschützt. Ich habe schon tote Jungtiere gefunden, aber vorallem unter der Garage ist eine, die ich jeden Tag sehe. Sie ist etwa 60 cm gross und wir immer grösser und dicker. Meist liegt sie als knäuel im warmen, aber nicht heissen Gras. Ziemlich regungslos ist sie. Sie weiss, dass ich da bin, züngelt mit der schwarzen Zunge.

Schlangen sind als Kriechtiere natürlich im Bilde, was Erderschütterungen angeht. Wenn sie dann merken, dass der 170m Turm stehen bleibt und seine Wärme nicht abzieht, verzischen sie sich. Nicht geräuschlos übrigens, wie ich schaudern feststellen musste, aber sehr wendig und schnell. So eine Schlange kann unheimlich schnell kriechen. Dabei hält sie den Kopf über der Erde wie ein Offshore Rennboot übers Wasser gleitet. Der Kopf selber bleibt in der Fluchtrichtung gerade, wie ein Pfeil, aber der Körper macht die typischen Kurvenbewegungen.

Sie ist bis jetzt noch immer geflohen, meine Anwesenheit behagt ihr nicht. Vorgestern habe ich sogar zwei Exemplare gesehen, wobei das zweite wesentlich hellgrauer war als das erste. Vermutlich handelte es sich beim ersten um ein dunkleres Weibchen oder aber es war keine Ringelnatter sondern eine Schlingnatter.

Auf jeden Fall verbreitet die Schlange Furch und Schrecken unter den Arbeitern. Kein Wunder bei der Grösse. Doch ich halte es wie der hiesige Naturschutz: Wir können dankbar sein, solche seltenen Dinge überhaupt noch sehen zu dürfen.
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G.B.Shaw

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Friday, 30. June 2006, 19:03

Konzert von Solistinnen und Solisten der Hochschschule für Musik in Basel vom 28.6.2006

Stefan fragte mich wieder mal, ob wir zusammen an ein Konzert gehen. Normalerweise ist es so, dass ich an Konzerte gehe, wo er auch mitspielt. Sagen wir's so, ich bin kein Hirsch in klassischer Musik, und darum ist ein wenig Horizontserweiterung in der Richtung immer willkommen.

Hendrik Zwiener war der Solist in Haydns Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 2 in D-Dur. Konzerte sind offensichtlich meist 3 Sätzig, wobei der mittlere Satz oft ein langsamer ist (Adagio, Lento oder Andante). Dieses Dreisatzmuster findet sich ja in den meisten Filmtrilogien auch, und in jedem einzelnen Film. (Action-Entspannung-Action). Der Violoncellist war bravourös. Man spürte ihn mitvibrieren, aufgehen in seiner Kunst. Das Instrument, das umgangssprachlich auch Cello genannt wird, wird ja zwischen den Beinen gehalten und es ist erstaunlich was aus diesem Instrument alles herauszuholen ist. Man kann auch mehrstimmig damit spielen, wie man deutlich hören konnte.

Andrea Azzi spielte von Rossini das Konzert für Fagott und Orchester in B-Dur. Normalerweise sieht man ein Fagott nur im Hintergrund sitzen, wenigstens auffällig durch das lange Rohr. Aber der Solist ist tatsächlich gestanden, das Fagott mit einem Band an der Schulter befestigt.
Vom Ton her ähnelt das Fagott einem Saxophon und ist wie dieses auch ein Holzblasinstrument, aber wesentlich älter halt. Um in einem grossen Raum zu musizieren braucht der Bläser eine Kampflunge. Man kriegt schon einen roten Kopf nur beim zusehen. Alles in allem eine äusserst imposante Sache. Mein erstes Wort zu Stefan war "Imba", der Saal war aus dem Häuschen.

Eine sehr hübsche Dame namens Miriam Freymond spielte nach der Pause von Strauss, das Konzert für Horn und Orchester in Es-Dur op. 11. Der Mann vor mir in der ersten Reihe machte mit der Hand den Takt vor und machte mit dem Kopf öfters verneinende Bewegungen. Das würde mich als Solist in Rage bringen. Hornbläserinnen und Bläser können im Gegensatz zu Fagott und Violoncello keine allzugute Show bieten, zu stark ist deren Konzentration und Statik. Aber es war interessant wie diese zierliche Person, die Kraft aufbieten konnte trotzdem das Publikum als Solistin zu begeistern.

Jan Wollmann (Trompete) und Carl Wolf (Klavier) spielten als Solisten von Shostakowitsch das Konzert für Klavier und Trompete c-Moll op 35. Eine Katastrophe, sagte mir Stefan. Ich fands ok, war ja nur Laie. Fand die Musik insgesamt nicht so toll, ausser dem Trompeter. Das Klavier war unglaublich laut und der Solist hämmerte bitter rein und bot eine gute Show.

Schlussendlich wars allen in allem sehr vergnüglich und das Publikum war famos. Nachher waren wir noch stundenlang Tischsoccern und Trinken.
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G.B.Shaw

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Sunday, 2. July 2006, 14:40

Die Spanischen Fussballmannschaften haben etwas mit dem Stereotyp spanischer Lover gemeinsam: Beim Einfangen von Frauen sind sie grosse Matadore, mit anfänglich grosser Leidenschaft, dann jedoch viel zu schnellem Abgang.

Ich muss sagen, Deutschlands Fussballnationalauslese hat bis jetzt von allen Mannschaften noch am meisten überzeugt. Dabei ist interessant, dass sie nicht die urdeutschen Fussballtugenden zu repräsentieren scheinen, sondern zu modernen Rundledertechnologen wurden. Das teutonische Spiel war noch selten so spannend und interessant anzuschauen. In jedem Spiel ragt zudem jeweils ein anderer Individualist über allen anderen, sodass man das Gefühl hat, wirklich eine Equipe vor sich zu haben, in der jeder spürt, wann seine Zeit der Grosstaten gekommen ist.
Jürgen Klinsmann handhabt diese Mannschaft wie eine Familie, und wir wissen, dass dieses Wort für ihn keine Hülse ist. Er braucht sie privat um aufzutanken und abzuschalten, sie ist sein Halt und seine Inspiration in einer Umgebung die ihm gegenüber nicht immer fair war.
Als Trainer hatte er neue konzepte, musste aber die verkrusteten Machtverhältnisse aufweichen. Aber er hatte eine Vision, einen Glauben an das schier nicht machbare. Wie man so schön sagt, er fand Ruinen und machte eine Stadt daraus. Dieser Trainer ist jung, das Team seine erste Trainererfahrung. Wir alle haben wirklich gesehen, wie schwach diese Elf mal war und wie glänzend sie nun spielt. Der blonde Bäckerssohn hat euch Deutschen, und das kann man schon im Halbfinale sagen, eure Mannschaft zurückgebracht, euren Stolz und eure Freude am Fussball.

Die Französische Mannschaft sind wie die Rolling Stones auf Abschiedstournee. Dies war ein bitterer Kommentar aus Frankreich selber. Alors mais non, quest-ce qui se passé? Wir wissen nämlich auch, dass die Stones Oldies alles geben, und zwar an jeder Tour, etwa so wie man an DER Tour alles spritzt, aber das ist ein anderes Thema. Die Altherrenequipe um Zisou hat gezeigt, dass noch genug Saft in ihnen steckt. Nichts war mit spanischem Angriffsfussball und brasilianischer Revanche für das Finale von 2000. Mehr noch, der König lui-même spielte gestern 90 Min. mit, war sogar beim 1:0 beteiligt, da kann man nur noch sagen: Chapeau!
Auch der Sélectionneur National, Monsieur Domenech, arg kritisiert, ist kein geliebter Trainer. Die franzosen spielten in den letzten Jahren jedoch so durchschnittlich, dass man ein Debakel à la 2002 inévitable erschien. Doch wie es halt so ist, die alten Füchse sind nie zu unterschätzen. Wie es sich für einen Franzosen seines Alters gehört hat er auch noch eine sehr hübsche, wesentlich jüngere Dame als Partnerin, welche selber beim TV arbeitet. Les Bleus, wie sie Leben und Lieben, aber dafür mögen wir sie ja.
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G.B.Shaw

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46

Wednesday, 5. July 2006, 05:24

Der Hauptgrund, warum ich eine Zeitlang wenig produktives geschrieben habe hier: Der Warlock Guide
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G.B.Shaw

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47

Friday, 4. August 2006, 04:31

Ich bin wieder da und ziemlich geschafft vom (zu) vielen zocken. Der Grund dafür ist PvPrang-Grind von WoW. Fragt mich nicht, warum ich mir das antue und wofür das gut sein soll.

Liebe Grüsse an alle Ecklers aus der Schweiz (jetzt wieder so verregnet wie vor dem Juni 2006).
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G.B.Shaw

Cijj Jodaij

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48

Friday, 4. August 2006, 16:15

Mensch, gut wieder von dir zu hören :)
Hoffe geht dir halbwegs gut und du machst weiter die Dinge für die ich dich so schätze.

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Wednesday, 30. August 2006, 03:07

Freunde

Freunde kommen und gehen, Feinde sammeln sich an


Peter ist so ein Freund, da musste rennen, wenn er anruft. Normalerweise höre ich einmal oder zwei mal pro Jahr von ihm, das ist dann, wenn er ausnahmsweise Zeit hat. Meist gehen wir an irgendwelche Kunstaustellungen und gehen dann Essen. Wir waren beide drei Jahre in derselben Kunstgeschichtsklasse abgesehen von den 7 Jahren Gymnasium. Kunst verbindet offenbar mehr als alles andere, denn von den anderen hören wir beide seitdem nichts mehr.

Auch Esther war in dieser Klasse, aber sie und ich verbindet mehr als Kunst. Sie ist mein Vorbild was Literatur angeht, denn man findet wenig Menschen, die ähnlich viel Weltliteratur lesen wie sie. Esther treffe ich oft Jahrelang nicht, dann wieder öfters, je nach dem.

Oft sind es die ehemaligen Aussenseiter, mit denen man am längsten in Kontakt steht. Ich selber war nie wirklich Aussenseiter, aber auch nicht Alphatierchen. Ich war irgendwie vorhanden, unabhängig und machte mein Ding. Die Fraktionen innerhalb der Klasse kamen zu mir und sie gingen. Gegenüber Underdogs war ich freundlich eingestellt und nahm mir viel Zeit dafür. In der Grundschule war ich ja selber einer und wusste wie das ist. Wie es oft ist, sind die Underdogs von gestern die Alphatiere von morgen. Wobei die Betonung auf "oft" gelegt werden muss. Denn eine schöne Abiturientin mit Grips und hoher Beliebtheit ist oft auch später erfolgreich oder hat eher noch den richtigen Mann als andere.

Christoph war der Aussenseiter in seiner Klasse, der Aussenseiter in der Verbindung und der Star in der CKJS (Christkatholische Jugend). Ich lernte ihn näher kennen als wir in London das Hotelzimmer teilten. Ihm konnte man am meisten dahingehend Vertrauen, dass er nicht überall hin kotzte und einigermassen "sauber" war. So fings an. Verbindung, Christkatholiken, gleiche UNI etc. Als Arzt arbeitet er jetzt in der Zigstundenwoche und findet gelegentlich Zeit für einen Abstecher nach Basel. Ein typischer lassallesstehenundliegen Fall. Aber da pfeif ich gern auf WoW, wenn er kommt, es gibt immer etwas zum lachen. Hungrig waren wir und wussten nicht wohin. Japanisch, Chinesisch, Thai, Mexikanisch? Wir entschieden uns fürs letztere und wir gingen zu "Tapaderas". War ich noch nie, aber man ist ja immer offen für Neues. Mann das war n Festmahl. Wir nahmen beide das teuerste: "Menu Surpise - Vom chilenischen Chefkoch zusammengestellt". Gang um Gang wurde aufgetischt, einer leckerer als der andere. Jeder Teller war bunt belegt, immer farbenfroh und zu schade, um gegessen zu werden.

Am Abend zuvor hatte lustigerweise unser beider Freund Thomas angerufen, weil er ans Jazzfestival wollte mit einem anderen Pärchen und seiner reizenden Maria. Auch er ein typischer knopfdruckantreten Fall, aber auch immer wert, alles stehen und liegen zu lassen.

Um gute Freunde zu haben muss man selber einer sein. Freunde entwickeln sich, man sieht ihrem Leben zu, ihrem Tun. Manchmal sterben sie auch jung, das ist dann besonders tragisch. Freunde sind ein Teil unseres Selbsts, unserer Geschichte. Geht einer, so verliert man diesen Teil. Da jeder eine subjektive Sicht hat auf sein Dasein ergänzen sich die Erinnerungen anderer zu einer klareren Wahrheit. Alleinsein beengt die Welt, erschafft Wahrheiten die oft keine sind. Einsamkeit kann manchmal reinigend sein, doch kann sie auch geistige Vielfalt zerstören, soziale Kälte erzeugen. Freunde und auch die Familie sind unser Tor aus unserer eigenen Enge hinaus. Sie sind das Beste, was einem Menschen, nebst Liebe, passieren kann.
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G.B.Shaw

Cijj Jodaij

unregistriert

50

Wednesday, 30. August 2006, 04:57

Würde ich je ein Buch schreiben, was irgendwann sicher mal der Fall sein sollte, würde ich mir wünschen das du die Einleitung schreibst.
Ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe nie zuvor einen Menschen getroffen mit dem man sich auf derart differenzierten Levels unterhalten kann wie dich Jack und wenn dich auch einige Leute vielleicht unterschätzen mögen, so bin ich doch der Meinung das du endlich einen entscheidenden Beitrag zur deutschsprachigen Literatur leisten solltest.

  • »Ashari« ist männlich

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51

Wednesday, 30. August 2006, 21:44

Zitat

Original von Cijj Jodaij
Würde ich je ein Buch schreiben, was irgendwann sicher mal der Fall sein sollte


*schielt auf die Uhrzeit*

Ja ja, sowas denke ich auch immer ,wenn ich nachts betrunken nach Hause komme. :D

Lorm

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52

Wednesday, 30. August 2006, 22:59

wenn ich maln buch schreibe dann sind da viele bilder von möpsen drin.

und ich will das....... :D
Jeden Montag ab 8:00 Uhr! Sprechstunde
Brustvergrösserung durch Handauflegen. Bei nicht Gelingen zahle ich 5€


Cijj Jodaij

unregistriert

53

Wednesday, 30. August 2006, 23:58

Das war durchaus ernsthaft gemeint, also macht meine Würdigung von Jack nicht madig ihr Oldtimer.

Lorm

Schindluder

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54

Thursday, 31. August 2006, 00:02

alter watt ich sach is immer ernst :P
Jeden Montag ab 8:00 Uhr! Sprechstunde
Brustvergrösserung durch Handauflegen. Bei nicht Gelingen zahle ich 5€


  • »Ashari« ist männlich

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55

Thursday, 31. August 2006, 12:08

Zitat

Original von Cijj Jodaij
ihr Oldtimer.
Mien Jung, wat ick allns dohn wullt, as ick noch jung wür... :lorm:

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Tuesday, 5. September 2006, 03:05

Steve Irvin tot. Das bringt mich echt zum weinen. Warum sind wir alle so betroffen? Es muss daran liegen, dass dieser Mann in unseren Augen, etwa das ist, was wir selber sein würden.

Der Mensch zurück in der Natur, ein Teil von ihr und sie auch verstehend - das schien Steve Irvin zu sein. Es ist erstaunlich wie viele Menschen sofort wissen, wer das ist. Wahrscheinlich liegt es daran, dass man Sendungen von ihm nicht wegschaltete und sich wünschte, noch mehr davon zu sehen. Dann war da dieses dynamische, aber doch liebevolle Element zur Natur und ihrer Gefahren. Er zeigt das Gefährliche, nahm ihm zugleich jedoch auch die Aura des unverständlich Tödlichen. Man verstand die Mechanismen und gewann dadurch Respekt und Wissen.

Und Irvin war jung. Auch das machte hellhörig, er gewann so alle Altersklassen zu Fans, denn ihm fehlte das Belehrende, aber nicht die Fähigkeit, die Zuschauer zu faszinieren. Auch sein Tod mag vielleicht seine Popularität erhöhen und damit vielleicht auch mehr Wissen und Achtung vor der Schönheit der Australisch - ozeanischen Natur.




Links: http://www.cnn.com/2006/WORLD/asiapcf/09…ered/index.html
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G.B.Shaw

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Monday, 11. September 2006, 17:20

Das Blaue vom Himmel

Kennt jemand den Lüschers Farbentest? Dieser Test besteht darin, aus einer Palette von Farben auszuwählen und diese Farben in eine bestimmte Anordung zu bringen. Auch zu konkreten persönlichen Fragen muss man aus Farben wählen und diese in einen vorgegebenen Rahmen einordnen. Kurz, Lüscher glaubte, dass Farben viel über die Psyche eines Menschen aussagen und viele Leute, die diesen Test gemacht haben glauben auch daran.

Ich glaube nicht wirklich daran, obwohl der Test - wie üblich- sehr viel Zutreffendes über mich ausgesagt hat, aber das tun auch Wahrsager, Kartenleser, Horoskope etc. Ja selbst der Dianetik Test von Scientology würde viel Wahres an den Tag hieven.

Jedenfalls wählte ich die Farben mit 18 so, dass nur Gelb, Rot und Blau enthalten waren. Also kein Grün. Grün, währe eine Farbe der inneren Ruhe und Harmonie gewesen, aber auch heute würde ich Grün ablehnen. Ich glaube ich würde Grün schätzen, wenn ich in einer kargen Landschaft leben würde, genauso wie Wüstensöhne sich kaum am satten Grün des Nordens laben. Wir haben hier zwar viel Grün, viel Vegetation, immer noch. Das ist die Normalität hierzulande, aber es ist keine Selbstverständlichkeit.

Braun ist auch keine für mich typische Farbe, obwohl ich Ockertöne und Erdtöne sehr schätze. Ich selber trage viel Beige, aber selten ein dunkleres Braun. Bald ist es Herbst und es würde sogar passen. Dann gibts auch noch die Braunen. In Deutschland wieder mal echt in Mode, aber nur noch eine Horde ziemlich hoffnungsloser Leute, deren Lebensfrust sich in Hass gewandelt hat. Als ich noch jung war, war ich allerdings auch ein Bewunderer der Nazikultur. Vorallem die Mischung aus Symbol, Militär und Ideologie war sehr faszinierend. Wir haben in der Schule viel Hakenkreuze gemalt ohne eine Ahnung zu haben, was da genau abging im 2. Weltkrieg. Es ist ein Witz, dass dieser so wichtige Teil der Geschichte erst spät in der Schule auf dem Lehrplan steht, während der Lehrplan voller unwichter, für die Gegenwart irrelevanter Dinge ist.

Man kann die Vergangenheit immer in Zusammenhang mit der Zukunft bringen, und für mich ist dies mein Leben und meine Berufung. Aber meiner Meinung nach geschieht das in der Falschen Anordnung und unter falschen Vorraussetzungen.

Blau. Das ist eigentlich meine Lieblingsfarbe. Es gibt viele Blaus. Einige davon haben ihre Namen von den Stoffen, woraus sie entstehen - Kobaltblau zb. Kobaltblau ist das Blau, das schon fast ein Weissblau sein könnte. Natürlich kann man auch ein Dunkleres Kobaltblau herstellen, aber auch das scheint auf eine spezielle Art ein Weissblau zu sein. Dann gibt es auch Ultramarine http://webexhibits.org/pigments/indiv/ov…ltramarine.html
und vieles mehr.
Doch welches Blau hat der Himmel? Ich stand gestern fasziniert in unserer Strasse. Der Himmel war leer, gross und im sattesten, schönsten Blau überhaupt möglich ist. Im Westen schon fast Schwarz, ein Blau, das Angst macht, wo die Weite vermischt wird mit dem Nirgendsendenden Schlund des Universums. Kein Wunder schafft sich der Mensch Götter. Wer nur einen Blick nach oben richtet, muss sich einfach vorkommen wie ein Staubpartikel im Universum - oder dessen Mittelpunkt - je nach Charakter. Der Himmel über mir war das reinste Blau. Königsblau schimmernd, ungetrübt durch andere Farben. Die Strassenlichter umrahmten es, gaben ihre grelles Orange dazu in Bodennähe und die Hauser hoben sich mit schwarzen Silhouetten davon ab. Im Osten war da noch das letzt Gelb, bereits übergehnde in Gelbgrün. Wenn man diese Szenerie in Farben fassen müsste es wäre unmöglich die Perfekten Übergänge der Farben darzustellen. Es war nicht festzustellen wo die eine Farbe aufhörte und die andere begann.

Ich bin ein Fan von Sonnenuntergängen. Sonnenuntergänge sind ein Farbenfest. Als Jugendlicher habe ich zig Sonnenuntergänge gemalt. Egal wo, irgendwie war da immer einer zu sehen. Das war sowieso meine Ölpastelle Zeit und ich konnte auftrumpfen in der Schule, als ich mich mit diesem Malmaterial beschäftigte. Später kamen noch Trockenpastelle hinzu, welche irrsinnig teuer waren, aber auch gut genug, mich in der ganzen Schule bekanntzumachen. Das satteste Blau stellt immer noch Schmincke http://www.schmincke.de/data/content/de/de_index.htm her. Für mein Budget reichte es nur für Pastelle von Rembrandt, die wesentlich härter sind als die von Schmincke, aber damit will ich die Firma Rembrandt nicht in ein schlechtes Licht rücken. Ich habe in fast allen Pastellbildern Farbe von Rembrandt dabei. Gerne würde ich auch Pastellkreiden von Sennelier besitzen. Farben sind ein sehr hochwertiges, wertvolles Gut, leider habe ich zu wenig Zeit für sie, wodurch sie an einem Örtchen im Keller schlummern. Viel zu schade eigentlich.

Würde ich den Farbtest heute machen, ich glaube ich würde wieder Blau, Rot und Gelb verwenden. Diese Trias der Grundfarben ist der Pfeiler aller farblichen Kunst. Wenn man Bilder verstehen will, so ist das Wissen darum sehr hilf - und Ausschlussreich. Für mich persönlich sind es schlicht und einfach meine Lieblingsfarben, was nicht heisst dass mein Leben nun Blaurotgelb leuchtet. Ich liebe meine Wohnung in Weiss und tue alles, dass es so bleibt und meine Kleider passen zu meinem Äusseren und da benutze ich meine Leuchtend farbigen, marmorierten Leché Hemden http://www.leche-hemden.de/produkte.htm sorgfältig an ausgesuchten Tagen. Die Welt ist bunt, ich bin sehr dankbar dafür, sie noch sehen zu dürfen.
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Thursday, 14. September 2006, 06:38

Noch einmal Maibritt

Jetzt habe ich schon von zwei Leute Emails bekommen, welche Maibritt Hutzel gekannt haben und mehr über sie erfahren wollten, schlussendlich hier gelandet sind dank Google.
Es ist traurig, wenn man einen Menschen sucht, und im Internet über dessen Ableben informiert wird. Es schmerzt, wenn Freunde so jung schon gehen, und mehr noch, wenn man sie vernachlässigt hat.
Das Internet ist oft voller Informationen, doch scheinbar ist sehr schwierig herauszufinden wohin es ein paar Leute verschlagen hat.

Maibritt lebte ein paar Jahre in der Schweiz. Ich habe sie kennengelernt als die Schülerin, die nach mir zu Martin Albrecht in die Begleitgitarrenstunden ging. Natürlich war sie in Sachen Begleitgitarre bessere als ich und auch durch ihre Teenagerzeit hindurch, spielte sie ziemlich viel Gitarre. Sie ging ans Wirtschaftsgymnasium Solothurn, das dürfte so um 1990 gewesen sein, vorher ging sie in die Bezirksschule, wohingegen ich direkt ans Gym ging nach der Grundschule. In Kontakt kamen wir wohl dadurch, dass wir denselben Nachhauseweg hatten. Möglicherweise redeten wir über meine Zeichnungen, die ich oft bei mir hatte und meine Gedichte. Ich war immer auf Anerkennung aus - fishing for compliments, you know.
Mit der Zeit wurden wir sehr gute Freunde, und eines Tages wollte ich mich aus Liebeskummer wegen Tanja Jäggi umbringen. Da sie so quasi mein Leben rettete und mir half von davon wegzukommen kam sie halt in den Zweifelhaften Genuss von mir verehrt zu werden. Sie war ein herzensguter Mensch, vielleicht die perfekte Tochter und doch weder naiv noch eingebildet. Ihre Stimme hatte immer die Weichheit von Honig, und ich darf behaupten, dass ihr jegliche Form von Falschheit fehlte. Man tendiert dazu, Dinge gutzureden, wenn man sie vermisst oder gut zu reden über die Toten.
Als ihr Familie nach Deutschland zog, verlor ich den Kontakt langsam. Wahrscheinlich lag das an meiner Eifersucht. Nein, nicht die auf Marcel, sondern die nachträgliche auf jemand anderen. Es ist schön, erfahren zu haben, dass ihre Beziehung mehr als 10 Jahre Bestand hatte, bis zum abrupten Ende.
Es tut mir leid, dass ich mich mit dem Beitrag vielleicht wiederholt habe. Ich hoffe nur, ich lerne etwas daraus und dass ich ihr Andenken gebührend beschrieben habe aus meiner Sicht.

Jack aka Pascal
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

G.B.Shaw

  • »Jack« ist männlich

Registrierungsdatum: 30. March 2006

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Sunday, 17. September 2006, 05:22

Der Schatz der Templer

Wissen Sie wo der berühmte Schatz der Templer begraben liegt? Ich bin mir sicher, er ist nicht in Frankreich. Die Ritterorden hatten schon zur Zeit Ludwigs des Heiligen enormen Einfluss und Macht im Königreich Jerusalem. Ludwig hatte es zwar noch geschafft, den Grossmarschall der Templer zu verbannen, aber wegen Schulden musste er das Reich 1254 verlassen. Die Templer hatten drei Basen: Chastel Blanc und Tortosa um Norden und Château Pèlerin im Süden.

Die Macht des Ordens ging nicht nur von seiner militärischen Präsenz aus sondern auch von dessen Vermögen. Durch viele Schenkungen wurde der Orden wohlhabend, reicher noch durch seine Ausübung als eine Art Kreditinstitut. Neben dem Templerorden waren noch der Johanniter Orden und der Deutschritterorden vorhanden, und logischerweise mangelte es nicht an schweren Konflikten untereinander.

Zwar wurden die Templer erst im August 1290 aus Tortosa und Chateau Pelerin vertrieben, aber, verteidigt bis zum bitteren Ende haben sie nur ein Gebäude: Die Zitadelle in Akkon bis zum 28.5.1290. Warum haben sie diese Zitadelle so lange gehalten, obwohl zwei Wochen vorher die Stadt Akkon, letzte Bastion der der Christen, von den Mameluken erobert wurde? Warum sind sie nicht so wie die anderen Adligen rechtzeitig aus der Stadt auf Schiffen entflohen? Fragen über Fragen. Meine Theorie ist: In dieser Festung war der sogenannte Schatz der Templer verborgen. Es war unmöglich, seinen Reichtum rechtzeitig auf die Schiffe zu bringen. Während der chaotischen Flucht hätte man vielleicht einen kleinen Teil retten können, aber dazu fehlten die nötigen Schiffe und vorallem die nötige Zeit.

Stattdessen harrten die Krieger zwei Wochen in ihrer Burg mitten in der Statt aus. Genug Zeit um die Schätze in den tiefen Stollen zu verstecken und zu vergraben. Später sollten dann die überlebenden Templer von Italien und Zypern aus, mit einem neuen Kreuzzug Akkon wiedererobern, und den Schatz heben können.

Die mutigen Templer hielten sich in ihrer Burg und wehrten Angriff um Angriff ab. Erst als die Mamelucken unter der Mauer Stollen gruben, fiel die Burg in sich zusammen. Durch den Zusammenbruch der Festung wurde ein enormer Druck auf die verborgenen Keller ausgeübt und sie wurden dermassen zugeschüttet, dass niemand jemals auch nur einen müden Byzanthiner hätte finden können.

Aus diesem Grund haben die Templer die anderen Festungen nicht mehr verteidigt und sind geflohen. Es war besser, die verbliebenen Ritter nach Zypern zu bringen und zu versammeln, anstatt alle zu opfern. Leider erwiesen sich die Hoffnungen auf eine Rückeroberung als Täuschung und die restlichen Templer zogen sich nach Frankreich zurück, weil sie dort am meisten Respekt und Anerkennung genossen.

Der Reichtum den sie besassen war keiner. Sie hatten an sich keine Güter mehr, aber sie hatten noch Geld zu gut von den französischen Königen. Mit diesen Kreditverspechungen konnten sie sich lange über Wasser halten, bis einer der Könige auf die Idee kam, die Templer wegen Ketzerei zu verfolgen - der Rest ist bekannt.

Der wahre Schatz aber hat das heilige Land nie verlassen. Er liegt immer noch in tief unten in Akko bei Haifa...



PS: Diese Theorie ist ist nicht mehr als eine Fiktion, zeigt aber, wie leicht es ist eine Verschwörungstheorie zu basteln.
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Friday, 22. September 2006, 07:35

Kampf im Arathibecken - Ein Guide

1. Das Arathibecken ist eine Battlegroundinstanz für bis zu je 15 Allies und Hordler. Das System entspricht in etwa dem, was man von der Battlefield Egoshootern gewohnt ist: Punkte erobern und halten. Aus diesem Grund ist die Zahl der zu erobernden Punkte ungerade, damit der Kampf dynamisch bleibt.

Die Punkte sind: Säge, Schmiede, Mine, Hof und Ställe. Links oben steht Trollbanes Halle des Bundes von Arathor und rechts unten die Entweihte Feste der Entweihten.

Man muss mindestens drei Punkte kontrollieren, um mehr Ressourcen zu erhalten als der Gegner. Wer zuerst 2000 Resourcen gesammelt hat, hat gewonnen.

Soweit so gut, wie sieht also die Strategie aus?


2. Strategie und Taktik

Wir gehen einmal davon aus, dass beide Seiten gleich stark sind. In diesem Fall reicht dieselbe Zahl Angreifer um eine Verteidigung niederzuringen. Im Arathibecken gibt es aber an jedem Punkt einen Friedhof, einen Respawnpunkt, an dem man wieder ins Kampfgeschehen zurückkehrt. Der Respawn hat eine maximale Zeit von 30 Sek., aber es kann durchaus geschehen, dass man sofort wieder ins Kampfgeschehen zurückkehrt.

Je mehr Gegner also an einer Flagge stehen, desto grösser muss die Zahl der Angreifer sein. Steht nur ein Gegner an der Flagge so braucht es einen Angreifer. Stehen aber deren 6 Gegner an der Flagge, besteht eine erhebliche Gefahr, dass die Toten ins Kampfgeschehen zurückkehren, während noch gekämpft wird. Kurz und Gut: die Verteidiger haben es aufgrund der kurzen Respawnzeit leichter als die Angreifer.

Des weiteren machen langsame und schnellere Reittiere einen enormen Unterschied aus. Langsamere Bewegungsraten als +100% vermindert die Effektivität beim Angreifen und Verteidigen enorm. Es zwingt Spieler, an bestimmten Punkten zu kleben.

Wo wir bei den Routen sind. Die zwei Punkte mit den meisten Verbindungen sind die Kreuzungen nördlich und südlich der Schmiede. Von hier aus lassen sich Ställe-Schmiede-Mine oder Säge-Mine-Hof innert Sekunden erreichen.

Ist der Gegner ungefähr gleich stark so spielt man um die Kontrolle von drei Punkten. Konkret sind das andere Stammgruppen. Wie oben geschrieben, ist die Schmiede der Dreh-und Angelpunkt der Karte. Aus diesem Grund greift man den Feind mit geballter Macht an, also mit 10-13 Leuten. Einer oder Zwei holen sich die Säge, bzw. die Mine. Die Säge hat den Vorteil, dass man mit ihr und der Schmiede einen hervorragenden Verschiebepunkt einrichten kann, bei der Kreuzung. Einen Verschiebepunkt einrichten, heisst also nichts anderes als Verstärkung an der Kreuzung bereithalten, um grösstmögliche Flexibilität zu gewährleisten. An jedem Punkt verteidigen drei Spieler fest, und am Verschiebepunkt warten sechs Spieler auf ihren Einsatz.

Wie oben beschrieben, braucht man eine gewisse Zahl Kämpfern, um einen Punkt zu erobern. Gegen drei Verteidiger braucht man also mindestens drei Angreifer, besser jedoch vier und mehr.

Aus diesem Grund ist die Ansage im Teamspeak von äusserster Wichtigkeit. Jeder sichtbare Feind ist sofort samt Standort zu melden. Wir benutzen für drei Angreifer beim Hof also die Benennung: "Inc Hof 3", oder "Hof 3". Bei vielen Gegnern reicht ein "Mass Inc Hof". Die Zahl der Gegner ist sehr wichtig, sodass nicht zu viel Verstärkung zum jeweiligen Punkt geschickt wird.

Durchgeritten wird wenn möglich immer nah an den Flaggenpunkt. Es lohnt sich wenig, vorher abzusteigen. Genauso ist die Verteidung am effektivsten am Flaggenpunkt selber, da sich die meisten Synergien ergeben wenn man auf einem engen Raum kämpft. Wenn man sich als Verteidiger zu weit von der Flagge entfernt, bestehen erhebliche Risiken.

Ich habe mal getestet, wie oft ich eine Flagge kampflos erobern konnte, obwohl gleich daneben ein Verteidiger stand. Ich konnte es mehrmals pro Abend. Der Mann an der Flagge muss sehr konzentriert spielen, damit das nicht passiert.

Ist man in der Überzahl oder grundsätzlich überlegen, so spielt man ein 1-2-3 System, oder sogar ein 1-2-3-4 System. D.h. dass Gruppe 1 die Säge einnimmt, Gruppe 2 die Schmiede und Gruppe 3 die Mine. Einer defft den Hof. Beim Vierersystem holt Gruppe 4 noch die Ställe, verwickelt zumindest deren Verteidigung in Kämpfe. Damit bindet man zusätzliche Kräfte an Ställe. Das wird dazu führen, dass die Feinde bei den Ställen eingekesselt werden, am besten grad bei der Halle selber.

Seit Patch 1.12 Sind folgende Dinge zu beachten:

Geschrieben wird im Battleground per /bg, nicht per /raid, so wie früher. Ausserdem werden die Gruppen durchmischt und automatischer Leader wird der mit dem höchsten Rang, der Leute, die sich zuerst einfinden.

Wer Verteidigt?

Grundsätzlich hat jede Klasse eine bestimmte Zahl an Lebensrettenden Massnahmen zur Verfügung, darum kann im Grunde genommen jede Klasse Verteidigen. Vorteilhaft sind dabei Schamanen, Paladine, Schurken und Jäger. Schamanen haben Aufwecktotems, Erdungstotems, Damagetotems, die entweder vor Crowdcontrollingeffekten schützen, oder auch vor dem Cappen abhalten durch Schadenseffekte. Schurken sind verstohlen und erhalten dadurch fast immer Stunlock Effekte. Paladine haben Gotteschild und gute Rüstung/Heilung. Tatsächlich können zwei Paladine durch ihre Gottesschilder das Cappen einer Flagge um mehr als 20 Sekunden verhindern. Genug, um Verstärkung zu erhalten oder einen kompletten Respawn. Jäger haben Humanoide entdecken, und können Verstohlenheit enttarnen, sowie Eisfalle.


2. Die jeweiligen Punkte.

Die Säge bietet den besten Aussichtspunkt des Spiels, da man von hier aus, sogar noch Blick auf die Strasse hinter der Schmiede hat. In der Säge selber hat es eins von drei Goodies. Goodies sind Buffs die man für kurze Zeit kriegt: Speedbuff +100%, Berserkerbuff +30% Damage +10% erlittener Schaden und, Heilung 100% Leben und Mana.

Von der Säge aus kann ein Mage mit Slowfall zur Schmiede fliegen. Sie kann nur von zwei Seiten angegriffen werden. Feinde können von Priestern oder per Kontrollkappe übernommen werden und von der Klippe hinuntergestürzt werden. Der Punkt bietet wenig an Hindernissen, nur 2 Bäume an jedem Eingang, sowie ein Paar Kisten und ein wenig Gartenzaun bieten Schutz. Reitet man im Galopp runter, und zu schnell über den Hang so erleidet man ein paar hundert Punkte Schaden.



Die Schmiede ist der Mittelpunkt der Karte. Sie liegt auf einer Insel mit zwei Brücken. Ihr Goodiepunkt liegt im Haus selber, der Friedhof liegt hinter dem Haus, die Flagge vorne. Die Schmiede kann von allen Seiten relativ einfach und schnell angeriffen werden. Selbst über die Trümmer im Wasser dauert es nur einige Sekunden für einen Blitzangriff. Hinter dem Haus ist ein Zaun und ein Schuppen, wo es sich gut meucheln lässt und man eine gut gesicherte Position einnehmen kann. Eine gute Position ist auch die Klippe bei der Flagge, von der aus man gut heilen und schiessen kann.

Schwachpunkt der Schmiede die Nordseite Richtung Mine. Hier gibt es einige Tote Winkel, weshalb man die Schmiede oft an Stealther verliert, die bei der Mine gestartet sind.

Wer bei der Schmiede stirbt kann fast bis zur Hauswand gehen als Geist und wird immer noch gerezzt. Das spart Zeit, ausserdem empfehle für alle BG's als Geist, das jeweilige Ziel schon mal anzuvisieren, falls möglich.


Die Mine ist als Punkt insofern benachteiligt, da die Übersicht hier am schlechtesten ist. Sie liegt in einer Senke und man selber sieht kaum bis zum Ende derselben hinaus. Das Goodie steckt dafür relativ gut gleich über der Flagge. Die Mine selber bietet Schutz und ein gutes Versteck. Auf dem Dach der Mine lässt sich gut schiessen. Die Mine lässt sich von drei Seiten angreifen, auch wenn man dabei Schaden nimmt, wenn man runter reitet.

Greift man die Mine an, so empfielt sich, über die Flanken anzugreifen. Dadurch verhindert man, dass die Verteidiger sich bei Not gleich beim Goodie heilen, bzw. man kann Respawn vom Minen FH aufhalten.

Ställe und Hof sind die jewiligen "geschenkten" Punkte beider Fraktionen. Beide Punkte haben ein eingezäuntes Feld. Der Zaun ist ein gutes Hindernis für Ranged und Caster, da Meleer zuerst drüberspringen müssen um Schaden zu machen. Die Ställe liegen nah zum Wasser und hier kann man gute Positionen finden um zu attackieren oder Heilen als Ranged und Caster. Zu beiden Punkten gelangt man über eine Brücke und eine Ebene mit Strasse. Zudem kann man über die Steine neben der Brücke reiten bei den Ställen, was einen mit drei Hopsern direkt neben die Flagge bringt. Beim Hof ist das schwieriger, denn man muss nachher noch das Feld überqueren um zur Flagge zu gelangen. Das ist ein Vorteil für die Horde, der ausgeglichen wird, dadurch, dass die Allianz grundsätzlich schneller bei ihrer Stallflagge ist, zu Beginn als die Horde bei der Hofflagge.


Resümee:

Arathibecken erfordert Koordination, Flexibilität und die Fähigkeit den nächsten Zug des Gegners zu erahnen. Sowohl gutes Teamplay wie auch individuelle Geniestreiche können das Kräfteverhältnis erheblich beeinflussen. Arathi ist der perfekte Ort für eine Gruppe von PvPlern um ihr können nicht nur Equip-und Skilltechnisch zu beweisen. Auch hier muss man den Gegner am PC mental besiegen, nicht nur dessen Figur.

Luminara
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