Der Mord an Nicola Lindenthal.
BaZ
Dies ist ein Fall der mich sehr bewegte und erst kürzlich passiert ist. Ich las im Blick vom 24.1.2006 : "Timo (7) fand Mami erdrosselt im Schlafzimmer". Ich habe den Artikel aufbewahrt, sowie die dazugehörige Todesanzeige.
Was passierte?
Der Siebenjährige Timo, hat am Sonntag 22.1.2006 ein Handballspiel am morgen und deswegen fährt seine Mutter mit ihm am Samstag 21.1.2006 nach Rheinfelden (AG, nähe Basel, nähe dt. Grenze). Die Familie war bei einem Schwager eingeladen, Vater und Sohn Niklas (9) blieben in Deutschland.
Nicola Lindenthal arbeitete als Psychotherapeutin in der REHA Rheinfelden, wo auch ihr Mann als Leiter der physikalischen Therapie arbeitete. Die Familie lebte in einem Reiheneinfamilienhaus.
Laut Zeitungsbericht war Mutter und Sohn um 20 Uhr in Rheinfelden angekommen, der Sohn ging um 21 Uhr ins Bett. Kurz nach 8 Uhr findet er seine Mutter im Schlafzimmer.
Was bei der Blick Reportage speziell ist, sind zwei Aufnahmen des Lindenthal Hauses. Auf der einen sind zwei Spezialisten der Spurensicherung auf dem Balkon zu sehen, auf dem anderen sieht man das Haus, mit geschlossenen Gardinen. Das Haus hat einen langen Balkon, der über den ganzen ersten Stock geht, vielleicht etwa 7m lang und 1.5m breit. Der Balkon besteht aus massivem Beton. Ich merke an, dass der Kripo Chef ein Eindringen von Aussen nicht ausschliesst, und die Spurensicherung auf dem Bild den Anschein macht, es sei tatsächlich jemand über den Balkon eingedrungen. Rechts vom Balkon schliesst sich die Trennmauer zum Nachbarshaus an. Diese ist ca. 20cm breit und wird von einer Kupferzinne bedeckt, die bis ganz hinunter führt. Der Garten wird von einer 2m hohen, kleiner werdenden Holzpalisade vom Nachbarsgarten getrennt.
Die Palisade ist zugleich der einzigste Ort, wie man auf den Balkon gelangen könnte, da sie aber 2m hoch ist, müsste man bereits sieben oder acht meter weiter vorne auf die Palisade steigen. Ein ziemliches Unternehmen, das schnell beobachtet werden könnte, denn die Palisade hat höchstens einen durchmesser von 15-18cm. Von der Palisade auf den Balkon zu gelangen ist so gut wie unmöglich, ohne sich an der Kupferzinne festzuhalten. Es ist wahrscheinlich, dass die Zinne Spuren aufweisen würde, bzw. allein schon der Sprung einen oder mehrere Bewohner des Hauses aufgeweckt hätte. Es ist ebenso wahrscheinlich, dass der Täter gewusst hat, dass jemand zu hause ist. Welcher Dieb würde es da wagen? Er kann nicht wissen, ob die Einwohner wirklich schlafen oder nur so dösen. Es ist Januar, da nimmt das Beobachten eines Hauses viel Zeit in Anspruch, es ist kalt. Also kann man nicht im Auto sitzen ohne Autoheizung, um ein Haus zu beobachten. Und wenn, dann geht man in ein Haus, wo sicher keiner ist. Das Auto der Frau war ja weithin sichtbar, ausserdem fallen Unbekannte in einem Nest wie Rheinfelden schnell auf. Jemand der einfachso seine Runde um ein Quartier dreht, muss einen Grund dazu haben oder er fällt auf. Ein Hundehalter könnte das, vielleicht ein Handwerker, Pöstler, der Haus und Gegend schon kennt. Der Haldenweg in Rheinfelden liegt zwar an ruhiger Lage, ist jedoch gesäumt von Wohnungen und Siedlungen, darum sage ich, würde einiges schnell auffallen, besonders im Januar.
Da die Beamten auf dem BLICK Foto auf dem Balkon stehen, gehe ich davon aus, dass die grossen Jalousien unten die ganze Nacht geschlossen waren, evt. sogar bevor die Familie ihre Reise nach Deutschland gemeinsam antrat. Das Parterre des Hauses hat zwei grosse Fenster, die mit Jalousien verschlossen werden können. Aufgrund der kalten Jahreszeit ist es nicht unüblich, diese Jalousien herunterzulassen, um die Wärme im Wohnzimmer besser konservieren zu können. Wenn die Jalousien unten waren im Parterre so besteht die Möglichkeit, dass sie auch oben unten waren. Falls das der Fall war, so hätte ihr Öffnen vollends jeden Bewohner aufgeweckt.
Falls nicht mehr Evidenz zu Tage gefördert worden ist, ist schwer anzunehmen, dass ein Eindringen von Aussen möglich war. Im Bericht der BaZ wird auch gesagt, dass Einbruchspuren nicht gefunden worden waren. Demgegenüber verlautet die Fahndung von XY Aktenzeichen, dass der Täter durch das Fenster ins Haus gelangt ist.
Was aber genannt wird, ist das Fehlen von mehreren Tausend Franken. Das ist auffällig. Erstens, wer hat heutzutage noch so hohe Beträge in bar zu hause, und wofür? Wir leben in einer Zeit des Onlinebanking und des Plastikgelds. Gerade eine Mittelstandsfamilie mit zwei nicht schlecht verdienenden Partnern dürfte ihre Geschäfte anderweitig abwickeln statt mit zuhause gehortetem Bargeld. Wo war das Geld aufbewahrt? Nur zwei konnten das wissen. Nicola und ihr Mann Klaus. Es ist schwer zu glauben, dass ein Dieb weiss, wo das Geld war. Er kann es nur von einer Person wissen, von ihr. Dazu müsste sie gelebt haben und das hätte bedeutet, sie hätte um seine Intention, das Geld zu stehlen gewusst. Jetzt kann man sagen, dass er ihr vielleicht gedroht hat, ihr Kind zu töten, wenn sie schreien würde. Das passierte, soweit mir bekannt, schon öfters. Laut XY Aktenzeichen handelte es sich um eine Geldbörse. Aber selbst so eine Geldbörse liegt nicht einfach im Zimmer rum. Das Suchen der Börse braucht Zeit. Ausserdem wusste der Vater nicht wieviel Geld da drin war, er vermutete den Betrag auf mehrere tausend Franken. Nun auch mehrere tausend Franken sind heutzutage kein Vermögen mehr. Die Polizei sucht zwar nach auffälligem Verhalten, falls jemandem eine Person mit ungewöhnlich viel Geld aufgefallen wäre, aber wenn nicht gerade mit jenem Portemonnaie bezahlt worden ist, so bezweifle ich stark, dass dieses Raster viel zu Tage fördern würde. Jemand der unentdeckt eine Frau erwürgen und dabei ungeschoren Haus betreten und verlassen kann, wird diesbezüglich auch keine Fehler machen.
Nehmen wir mal an die Frau wäre tatsächlich überfallen worden, und wäre gezwungen worden, das Versteck zu nennen. Dann hätte der Täter ja noch gleich den Schmuck einsammeln können. Frau Lindenthal hätte den Täter sicher gekannt, denn der Täter hätte seine Ware ja einfach mitnehmen und ungeschoren abhauen können. Und wenn, dann hätten wir einen besonders gefährlichen Täter unter uns, der einfach wehrlose Frauen tötet und einbricht, ein sehr beunruhigender Fall.
Nun, die Polizei geht fest davon aus, dass es ein Raubmord war, aber demgegenüber steht die Verhaftung eines 39 jährigen Deutschen, der Physiotherapeut ist. Dieser wurde zwar später entlassen, aber es deutet darauf hin, dass in alle Windrichtungen ermittelt wird. Ich kann mir denken, warum der 39 jährige verhaftet wurde. Wahrscheinlich ging das Gerücht um, die zwei hätten ein Verhältnis gehabt. Waren vielleicht oft zusammen etc. , nur so kann ich mir einen plausiblen Verhaftungsgrund vorstellen. Der Mann wird ein Alibi gehabt haben und die Spuren unter den Nägeln des Opfers haben wohl nicht seine DNA gehabt.
Später im Mai wurde auch der Ehemann verhaftet, aber sein Alibi dürfte wohl ziemlich stichhaltig gewesen sein. Oder eben nicht. Man hat den Ehemann verhaftet, weil die bisherige Annahme, dass er in Deutschland geblieben ist in der Tatnacht, nicht mehr aufrechtzuhalten war. Das hätte auch erklärt weshalb er von einer entwendeten Geldbörse redete, von der eigentlich nur er noch bezeugen könnte, dass es sie überhaupt gab. Ausserdem liegt Schönau im Schwarzwald nur 40 Autominuten von Rheinfelden entfernt, es wäre ein Unternehmen von 2 Stunden mitten in der Nacht den Mord zu bewerkstelligen. Ausserdem wäre er derjenige, der am leisesten unauffälligsten hätte in das gemeinsame Haus eindringen können. Allerdings bedarf es einiger handfester Beweise:
1. Es müsste eine Zeit in der Nacht vom 21. zum 22.1.2006 gegeben haben, wo der Mann alleine hätte zurückfahren können, gänzlich ohne bemerkt zu werden. Der Mann gibt allerdings an, im selben Zimmer wie der Sohn übernachtet zu haben, zudem hätte in einer kalten Januarnacht wohl jedermann gehört, wenn vor dem Haus jemand mit dem Auto weggefahren wäre.
2. Man hätte Indizien an ihm und an ihr finden können. Man hat zwar Spuren von DNA unter ihren Nägeln gefunden, aber das schlimme ist ja, dass das unter Eheleuten noch erklärbar wäre. War die Frau am schlafen oder am dösen, dann wäre eine Strangulation einfacher gewesen als sonst, denn von ihrem Mann erwartete sie wohl kein Tötungsdelikt. Allerdings erfordert die Tat viel Kraft, Klaus müsste eine ziemlich gute Physis haben um das so zu bewerkstelligen, dass der Sohn nebenan nicht aufwacht. Immerhin hätte auch nur der Ehemann das Haus dermassen schnell und heimlich wieder verlassen können.
Der Ehemann kommt also durchaus in Frage, die Tat begangen zu haben. Es wäre interessant zu wissen von wem der Hinweis auf den ersten Verdächtigten kam.
Das Problem das sich hier nun stellt kommt von Seiten der Glaubwürdigkeit. Es wurde anfänglich überall mitgeteilt, dass das Ehepaar Lindenthal eine harmonische, unproblematische Ehe geführt habe. Es stellte sich im nachhinein als falsch heraus. Ergo hat jemand gelogen oder es wurden falsche Mutmassungen angestellt. Was ebenfalls unerklärlich ist, ist dass die Restfamilie nicht ausgezogen ist. Wie kann man in dem Zimmer schlafen, wo erst vor ein paar Monaten die eigene Frau erdrosselt wurde?
Nun würde ich gerne einiges über Nicola Lindenthal- Kluthe erfahren. Sie ist die Tochter eines Dt. Arztes, 1967 geboren. Sie arbeitete in der REHA Rheinfelden als Physiotherapeutin. Die REHA ist eine Rehabilitationsklinik, ihr fünfzigjähriger Mann arbeitete ebenfalls an diesem Ort. Im Jahr 2005 beherbergte die Klinik 1851 Patienten, davon 40% aus dem Kanton Aargau. Nun ist es wichtig zu wissen, ob die Ermordete Physiotherapeutin oder Psychotherapeutin war. Das sind zwei sehr unterschiedliche Berufe und Journalisten können oft das eine nicht vom anderen unterscheiden. Hätte sie tatsächlich Neuropsychologische oder klinische Psychologie mit PatientInnen betrieben so ist es nicht unnormal, wenn wir uns mit dieser Klientel beschäftigen. Hirngeschädigte können durchaus sehr grosse Persönlichkeitsveränderungen durchmachen, d.h. konkret, sie sind jemand anderer als sonst. Nicht immer, nicht durchgehend, aber sie könnten zu extrem unkalkulierbaren Aktionen neigen. Menschen die durchaus normal erscheinen können in verschiedenen Situationen zu für sie untypischen Aktionen neigen. Ich möchte das hier einfach mal hier belassen und später darauf zurückkommen.
Es wird offiziell ausgeschlossen, dass Nicola eine Affäre oder anderweitige Beziehung pflegte. Frauen sind klug und können sehr einfach doppelte Spiele spielen, ohne dass überhaupt jemand etwas erfährt. Wer kann das Gegenteil beweisen? Wissen kann ja niemand etwas. Die Frau mag Spuren im Internet, Telefon etc. sorgfältig verwischt haben, bei Bedarf, sie wohnt ja mit 3 anderen Männern in einem Haus. Ihr Mann ist auch 12 Jahre älter, es ist durchaus annehmbar, dass die Frau mit einem jüngeren Mann in Kontakt hätte stehen können.
Was an der ganzen Sache zudem auffällt ist, dass die Frau wegen eines Handballspiels ihres siebenjährigen Sohnes an einem Samstagabend in die Schweiz zurückfährt. Die Reise dauert nur 40 Minuten, nichtsdestotrotz fährt die Mutter noch vor der TV Primetime nach hause zurück. Es ist im Januar auch schon um 17 Uhr dunkel, das Argument, noch bei Tageslicht fahren zu wollen dürfte also nicht stichhaltig gewesen sein. Also ich kenne keine Frau die, sowas tun würde, selbst eine liebende Mutter wäre lieber am Sonntagmorgen um 7 Uhr losgefahren und hätte den Sohnemann direkt von Schönau nach Rheinfelden gefahren. So hätte sie noch Zeit bei ihren Schwiegereltern und bei ihrer Familie verbringen können. Dieses seltsame Verhalten ist auffällig, und es wäre interessant herausfinden, was die Frau getrieben hat, welche Argumente sie vorgebracht hat, um es so machen etc.
Wenn ein Mann nicht ganz blind ist, so wittert er hier eine Affäre. Es ist gut möglich, dass tatsächlich zurückgefahren ist, um zu sehen, ob nicht jemand fremdes zu Besuch kommt. Allerdings ist ja noch das siebenjährige Kind im Haus. Sie hätte nicht ausschliessen können, dass das Kind jederzeit irgendwo im Haus auftauchen hätte können. Andererseits wäre gerade jetzt der ideale Zeitpunkt erreicht, einen Fremden ins Haus zu lassen. Der Mann ist weg, das Kind am schlafen. Es ist sehr schade, dass die Polizei so undeutlich ist, was die Indizien, den Tatort und den Tathergang betrifft. Es ist sehr wichtig zu wissen, ob die Frau Geschlechtsverkehr hatte, vergewaltigt wurde, oder betäubt und dann ermordet.
Ich persönlich gehe immer noch davon aus, dass keiner eingebrochen ist, sondern die Tür aufgeschlossen wurde, von innen oder von aussen. Es kam zu einem sexuellen Kontakt, oder auch nicht das spielt keine Rolle. Jedenfalls gelang es dem Täter die Frau ziemlich geräuschlos zu töten. Eine äusserst schwierige Sache, wenn man bedenkt dass das Kind im Zimmer nebenan am schlafen war. Vielleicht hat man mit der Tötung des Kindes gedroht um die arme Frau zum schweigen zu bringen? Aber sicher ist, dass kein Mann einfach so das Schlafzimmer einer Frau betritt. Es braucht gegenseitiges Vertrauen, damit dieser Umstand eintrifft. Man kannte sich also.
Wäre es ein Patient gewesen, sie hätte ihn vielleicht hereingelassen, aber hätte mit ihm im Wohnzimmer geredet. Der Sohn hätte das Gespräch sicher mitbekommen, wenn es lange gedauert hätte. Ein Patient hätte zudem an der Türglocke geläutet, abgesehen davon dass selbst irritierte, aufgescheuchte Leute selten am Samstagabend noch ihren Therapeuten aufsuchen. Ausserdem ist für mich persönlich ja immer noch die Frage offen, ob die Frau nun Psychotherapeutin oder Physiotherapeutin war. Nein, es wird eine feste Abmachung gewesen sein, wenn wir mal davon ausgehen, der Vater ist nicht der Täter. Wenn es ein Date war, so hätte man sich direkt ins Bett verziehen müssen, wenn die Frau zuhause bleiben wollte, was sie ja auch tat. Hätte der Fremde zuerst mit ihr ferngesehen, hätte wieder die Gefahr bestanden, dass das Kind plötzlich auf der Treppe gestanden hätte. Man hätte sofort zur Sache kommen müssen im Schlafzimmer bei abgeschlossener Türe.
Dort kann vieles passiert sein. Vielleicht ein Gespräch, wo die Frau klargemacht hat, sie habe sich doch für die Familie, jedoch gegen den Liebhaber entschieden. Strangulation durch unbändigen Zorn hervorgerufen, durch Wut, Enttäuschung, das wäre gut möglich. Man hat etwas zu verlieren, ist aber nicht bereit loszulassen, stattdessen greift man umsomehr zu, man hält sich fest am Opfer, hält es fest. Erwürgen ist quasi eine Metapher auf eine menschliche Regung.
Wie wurde das Opfer liegen gelassen? War es zugedeckt, waren die Augenlider geschlossen? Wie sah der Tatort aus? Ich würde das sehr gerne wissen. Das mutmassliche Stehlen einer Geldbörse ist doch schlussendlich irrelevant. Es will verwirren. Die Frau war der Mittelpunkt des Verbrechens, so wie es mir erscheint.
Dabei darf man nie vergessen, dass ein Auto in dieser Strasse, egal zu welcher Zeit, hätte jemandem auffallen können. Ausser vielleicht eines mit Autokennzeichen AG. Wäre das Auto woanders parkiert gewesen, so hätte der Täter den Weg zumindest gut kennen müssen, es war ja schon dunkel. Andererseits ist auch in der schweizerischen Provinz an einem Samstagabend nie sicher, ob nicht irgendwo eine Traube Leute auftaucht, denen man dann bei einem Mord doch noch in Erinnerung bleibt. Wenn schon hätte der Mord mitten in der Nacht ab 2 Uhr stattfinden müssen, um die Chance zu verringern gesehen zu werden. Die Obduktion sagt jedoch 2200-0200 Uhr, was sich ziemlich vage antönt und wohl deshalb so ist, weil die Frau nichts mehr gegessen hat und demnach nüchtern war. Bekanntlich können falsche oder schlechte Schätzungen der Todeszeit dazu führen, dass der ganze Tathergang verfälscht wird. In unserem Fall kann ich mir gut vorstellen, dass die Tat von 000-0500 passierte, eine Zeit, in der es sich am ruhigsten morden lässt.
Doch was ist nun zu tun?
1. Alle Fakten sind zu überprüfen. Todeszeit, Tathergang, Ort des Verbrechens in allen Details.
2. Alle Kontakte der Frau Lindenthal sind zu überprüfen. Internetkontakte, ,Korrenspondenz, Telefonate. Arbeitsplatz, Kollegen und Patienten.
3. Wir suchen einen Mann, dessen DNA bekannt ist. Dieser Mann ist kräftig genug eine 38 jährige Frau mit blossen Händen zu erdrosseln. Der Mann kennt sich vor Ort aus, eventuell sogar im Haus selber. Es kann gut sein, dass der Täter an der Beerdigung anwesend war.
4. Die Alibis sind noch einmal genau zu untersuchen, vorallem die des Ehemannes und Arbeitskollegen. Vielleicht sollte jemand einfach an einem Samstagabend vom Schwarzwald die Strecke nach Rheinfelden fahren um sich ein genaues Bild machen zu können. Auch dem Haus der Schwiegereltern ist Beachtung zu schenken.
5. Geldangelegenheit sind zu überprüfen. Lebensversicherungen, Eheverträge, Konti, Geldverschiebungen, Schulden etc.
6. Ähnliche Verbrechen in der Umgebung analysieren und suchen, im Raster von etwa 10 Jahren. Ich denke jedoch nicht, dass es da Auffälligkeiten gibt, obwohl der Anwalt des Mannes von einem Elsässischen Serientäter spricht.
Falls tatsächlich eingebrochen wurde, was ich persönlich nicht glaube, so kann man auch eine DNA Rasterfahnundung in Rheinfelden und Umgebung machen, wobei ich da wenig Hoffnungen hege.
Abschliessende Betrachtung.
Ich tendiere hier grundsätzlich dazu, ein Beziehungsdelikt anzunehmen. Einen Raub, Raubmord, Einbruch kann man vielleicht nicht ausschliessen, aber ich glaube nicht daran. Der Täter hatte mit der Ermordeten auf irgendeine Art eine enge und auch sexuelle Beziehung. Der Täter hatte gegenüber dem Opfer keine Gnade, gegenüber dem Jungen schon. Alles deutet darauf hin, dass Nicola das Zentrum des Verbrechens war, um nichts anderes ging es. Die Polizei lässt kaum etwas über wichtige Details verlauten, und wenn dann sind es z.T. falsche annahmen oder sie widerspricht sich selber. So wird immer noch in Richtung Raub gefahndet, andererseit wird Einbruch verneint, wiederum werden scheinbar willkürlich Leute verhaftet. Ich sage scheinbar, denn es ist sehr gut möglich dass der Ehemann selber der Täter war. Er hatte ein oder mehrere Motive. Er schonte die Kinder, hatte eine fast bruchsicheres Alibi, kämpft um das Sorgerecht, war nicht ehrlich wenn er ursprünglich sagte, es habe keine Probleme gegeben in der Ehe. Er will im selben Haus bleiben, er brachte auch die Geschichte mit der Geldbörse ins Rollen, die es evt. nie gab.
Doch ich hüte mich vor Präjudiz, ich will mehr über die Details erfahren, wir müssen unbedingt gucken wie es weitergeht.