Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: NirMeleth - Das Eckenforum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

  • »Jack« ist männlich

Registrierungsdatum: 30. March 2006

Spiel: WoW, Company of Heroes, Dota

Charakter: Berenice/Luminara

Wohnort: Basel

  • Nachricht senden

161

Thursday, 25. January 2007, 14:03

Ein von mir kommentierter Link von Mhairgead: Der Link zu Lachschon

Der Beweis für einen "Bildungsnotstand".........
Heisst das, dass es kaum mehr gebildete Menschen gibt? Muss man Gebildete abschotten oder Einbuchten? Gibt es schon Bildungsapartheids Gesetze? Das Wort gehört in die Tonne journalistischen Mülls getreten.
Da braucht man keine PISA-Studie mehr!
Die braucht man, damit sich auch mal Länder mit einem Ausländeranteil von unter 5% und trotzdem hoher Jugendarbeitslosigkeit und hohen Steuerabgaben profilieren dürfen.
Wahre Gespräche zwischen IHK-Prüfer und Azubis!!!
Das kann ich auch so sagen. Nehmen sie die Prüfungen heimlich auf Tonband auf oder haben sie eine Neigung sich alle Prüflinge derart gut merken zu können?


(Was für Deppen)
Ahjo und wer beurteilt wer ein Depp ist und wer nicht? Der Satz "Was für Deppen" impliziert doch meist auch nur ein mittleres Bildungsniveau.

Prüfer: Sie gucken doch bestimmt Fernsehen. Wissen Sie was die Buchstaben ARD bedeuten?
Azubi: Kann ich auf Tafel schreiben?
Prüfer: Ja bitte.
Azubi (schreibt): Das ÄRDste
Prüfer: Und was heißt ZDF?
Azubi: Zweiter Deutschfunk.
Prüfer: Und PRO7?
Azubi: So für Kinder ab sieben, oder?

Hallo, wer guckt TV? Soweit ich weiss gibt es von Neurowissenschaftlicher Seite etliche "Beweise" dass Fernsehen blöd macht. Und ehrlich gesagt, ist das völlig irrevelant was ARD heisst, ich weiss es wohl ebensowenig wie 95% aller Schweizer und Österreicher, auch wenn wir sicher schon oft ARD geschaut haben. Und ja, weshalb nennt sich ARD "Das Erste"? Schade hat der Prüfling nicht "Die Ärsdste" geschrieben, so quasi als neuste Version von "Die Ärzte" für die gebeutelte Dudenredaktion. Und Pro 7? Was soll er dort schauen? "Hilfe ich bin ein Star, holt mich hier raus"? oder "Deutschland sucht das bald vergessene Supermodel vol. 7"? Abgesehen davon bin ich mir sicher, dass auch 99% aller Deutschen nicht wissen, weshalb Pro 7 nun Pro Sieben heisst und nicht Pro 2 oder Pro 15.

Prüfer: Wie heißt die Hauptstadt Deutschlands?
Azubi: Berlin.
Prüfer: Bevor Berlin Hauptstadt wurde, welche Stadt war da Hauptstadt?
Azubi: Da war Deutschland noch DDR, mit Hitler und so!
Prüfer: Ach so? Wie hieß denn die Hauptstadt bevor Berlin es wurde?
Azubi: Frankfurt, oder?
Prüfer: Wie, Frankfurt, oder? Frankfurt/Oder oder Frankfurt, oder?
Azubi: Jetzt weiß ich! Karlsruhe!

Der Azubi kennt die aktuelle Hauptstadt, wo liegt das Problem? Wer interessiert sich noch für 50 Jahre Bonn, einer Stadt die gerade mal so eine Vorstadt Berlins oder Frankfurts sein könnte und irgendwo an der Westlichen Ecke ist, damit es schnell wieder erobert werden kann, falls Bedarf dafür ist? Und in Karlsruhe tagt immerhin das höchste Deutsche Gericht. Hallo, die reden mit Leuten, die noch Windeln trugen als Bonn die Hauptstadt war.

Prüfer: Wieviele Tage hat ein Jahr?
Azubi: 365.
Prüfer: Gut! Und in Schaltjahren?
Azubi: Einen mehr oder einen weniger, weiß nicht so genau.
Prüfer: Überlegen sie mal in Ruhe.
Azubi: Glaub einen weniger.
Prüfer: Sind Sie sicher?
Azubi: Dann einen mehr!
Prüfer: Okay, wo kommt denn der zusätzliche Tag hin?
Azubi: Ich glaub der wird in der Silvesternacht eingeschoben.
Prüfer: Wie bitte?
Azubi: Nee, Quatsch, das ist mit Sommerzeit, oder?
Prüfer: Es wird ja ein ganzer Tag irgendwo eingeschoben, da wäre es ja sinnvoll, wenn man einen Monat nimmt, der sowieso wenig Tage hat.
Welcher könnte das denn sein?
Azubi: Jetzt weiß ich, Februar!
Prüfer: Na also! Wissen Sie auch, wie oft wir Schaltjahre haben?
Azubi (freudestrahlend): Ja, weiß ich ganz genau, alle vier Jahre, weil eine Cousine hat nämlich alle vier Jahre keinen Geburtstag!

Ok, es mag zum Allgemeinwissen zu hören, dass der Gregorianische Kalender alle vier Jahre ein Schaltjahr hat und deshalb alle am 29. Februar geborenen nur in diesen Jahren wirklich Geburtstag haben. Aber hey, wie wichtig ist das wissen darum? Dass ich das genau weiss, hat auf mein Leben so viel Einfluss, wie wenn ein Schreiner wissen müsste, wer der erste Mensch auf dem Mond war oder wie die Hauptstadt eines Landes heisst, das er nie in seinem Leben je betreten wird. Wenn der Prüfling antworten würde: "Sie Herr Prüfer, ich hatte zum ersten mal Sex mit 13, sie mit 22. Sie kennen den 29. Februar, ich den 29. Sexualpartner. Vielen Dank!"

Prüfer: Wer war eigentlich John F. Kennedy?
Azubi: Der war wichtig, oder?
Prüfer: (schaut nur fragend)
Azubi: Nicht von Deutschland oder so...
Prüfer: Nein.
Azubi: Hab ich auf jeden Fall schon mal gehört, gibt es nen Film von.
Prüfer: Ja, aber wer war das?
Azubi: Hat der was erfunden?
Prüfer: (schaut fragend)
Azubi: Krieg oder so?

Nur weil JFK mal in Berlin war und dort meinte er sei ein Berliner, heisst das nicht, dass er ein bedeutender amerikanischer Präsident war. In hundert Jahren dürfte er etwa so bedeutend sein wie Ulisses S. Grant oder James A. Garfield. Und Warum sollte ein Deutscher Schüler einen amerikanischen Präsidenten kennen? Geradezu könne ich Johnny Rotten aus Illinois fragen, wer Gerhard Schröder war: "That was the guy who killed our boys at the Kasserine Pass, was he?"


Prüfer: Wissen Sie, ob Deutschland eine Demokratie oder eine Monarchie oder eine Diktatur hat?
Azubi: Weiß ich nicht so genau, war früher ja alles anders.
Prüfer: Ja, früher waren wir auch mal Monarchie.
Azubi: Ja weiß ich, mit Hitler.
Prüfer: Nicht ganz, aber was ist mit heute?
Azubi: Das hat sich ja erst neulich geändert.
Prüfer: Das wäre mir neu! Wann soll sich das denn geändert haben?
Azubi: So mit Mauerfall und so.

In gewisser Weise hat der Azubi recht, man weiss manchmal nicht, ob in Deutschland wirklich eine Anarchie oder eine Oligarchie herrscht. Warum sollte er mehr wissen, wenn er gar nicht wählen darf und selbst wenn, er würde nur aus einer Vorgefertigten Liste bezahlter Vertreter der Wirtschaft oder Gewerkschaft auswählen können.

Prüfer: Was ist ein Euro-Scheck?
Azubi: Kannste Euro mit bezahlen, außer im Urlaub.

Es heisst A) Euroscheck und B) musste ich auch grad nachschauen was ein Euroscheck ist. C) Ich kenne nur Eurocheque. Wozu muss ein Azubi wissen, was das ist, wenn er doch erst später einen unterschreiben kann. Ausserdem leben wir in einer Zeit des Plastikgeldes und der elektronischen Geldüberweisung. Ich weiss gar nicht mehr, wann ich zum letzten mal so einen in der Hand gehabt habe, sind die überhaupt noch gültig?

Prüfer: Erklären Sie mir bitte, was ein Dreisatz ist.
Azubi: Mit Anlauf und dann weit springen.

Der Prüfer fragt in einem Haupt - und Nebensatz. Also einem Zweisatz. Das Wort Dreisatz ist eigentlich paradox, denn eigentlich müsste die Dreisatzrechung Dreisätzerechnung heissen, weil drei eine Mehrzahl impliziert. Ausserdem gibt es keinen Einsatz (in der Bedeutung von einem Satz) oder Zweisatz, warum sollte es einen Dreisatz geben?

Prüfer: Was sind so Ihre Hobbies?
Azubi: Lesen, Musik und Rumhängen.
Prüfer: Was lesen Sie denn so?
Azubi: Programmzeitschrift.

Der Azubi muss ja schliesslich wissen, was im TV läuft, sonst gerät er wieder in Gefahr, vom Prüfer doofe Fragen über die Glotze gestellt zu kriegen, die er nicht beantworten kann.

Prüfer: Wir haben seit einigen Jahren den Euro als Währung. Wie hieß die Währung davor?
Azubi: Dollar!
Prüfer: Nein, das ist z.B. die Währung in Amerika.
Azubi: Ah Moment, jetzt weiß ich es: D-Mark.
Prüfer: Na also! Was heißt denn das D in D-Mark?
Azubi: Demokratie?

Der Dollar ist und bleibt die wahre Währung der Welt.

Prüfer: Zwei Züge stehen 100 Kilometer voneinander entfernt und fahren dann mit genau 50 km/h aufeinander zu. Wo treffen sich die Züge, bei welchem Streckenkilometer?

Azubi: Kommt drauf an!
Prüfer: Worauf kommt das an?
Azubi: Ob die nicht vorher schon zusammenstoßen.

Wer benutzt heutzutage noch Züge?? Das kann und will sich in Zeiten von Easyjet ja keiner mehr leisten.



Prüfer: Haben Sie eine Ahnung, wer die Geschwister Scholl waren?
Azubi: Nö?
Prüfer: Ich sehe aber in den Unterlagen, daß Sie zehn Jahre auf der Geschwister-Scholl-Schule waren.
Azubi: Geschwister Scholl (Pause) Geschwister Scholl (Pause)... Nee, keine Ahnung.
Prüfer: Schon mal was von der weißen Rose gehört?
Azubi: Aaaaah! Jetzt fällts mir ein: Musik, oder?

Weisse Rosen aus Athen? Was ist wenn jemand aus der Lasalle Schule kommt oder aus der Rütli Schule? Wenn die Schüler etwas vom Geist einer Sophie oder Hans Scholl mitgekriegt hätten, würden sie sagen: "Ich weigere mich darauf eine Antwort zu geben."

Prüfer: In welchem Land ist die Königin von England Königin?
Azubi: Wollen Sie mich auf den Arm nehmen?
Prüfer (Unschuldsmiene): Nein, wieso?
Azubi: Weil die schon tot ist!

Nur weil sie so tot aussieht, ist nicht automatisch eine Mumie. Es zeigt mir im Übrigen, dass die Prüfer keine Sinnvollen Fragen zu stellen wissen sondern nur doofe Fangfragen. Wie wärs mit: "Was ist der Unterschied zwischen einem Astronauten oder einem Kosmonauten?" "Warum verschwinden immer mehr Socken spurlos?" "Wer war zu erst da, das Huhn oder das Ei?"


Prüfer: Nennen Sie mir doch bitte drei skandinavische Länder?
Azubi: Schweden, Holland und Nordpol.

Dänemark kann man eh rauchen, das Land wird eh alsbald von wütenden Muslimen gesprengt, während in Norwegen noch Wale gejagt werden, und Nokia hiess früher mal Finnland.


Prüfer: Wieviele Ecken hat ein Quadrat?
Azubi (nimmt den Taschenrechner): Sagen sie mir noch die Höhe bitte!

Die Schüler sind noch so getrimmt durch die ewige Rechnerei in der Grundschule, dass sie kaum die Worte des Prüfers wahrnehmen. Früher wären die Azubis aufgestanden und hätte laut "Heil Hitler" geschrien.


Prüfer: Julius Cäsar, schon mal gehört? Wer war das eigentlich?
Azubi: Hat der nicht Jesus hinrichten lassen, so mit Bibel und so kenn ich mich nicht aus, bin evangelisch.

JC hat nicht gehört. Er hat geworfen, und zwar die Würfel. Er hat auch gesehen, ist gekommen und er hat auch gesiegt. Er hat auch nur gesagt, "Auch du mein Sohn" z.B. Von ihm gibt es auch keine Hörspiele, das gibt es erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Ausserdem war JC im Gegensatz zu JFK nicht in Germanien wo er evt. hätte ausrufen können: "Ich bin ein Colonia Claudia Ara Agrippinensus" (Kölner)


Prüfer: Nennen Sie mir doch bitte drei große Weltreligionen.
Azubi: Christentum, katholisch und evangelisch.

Falsch: Allah ist Gross. Und alle anderen sind Ungläubige. Es gibt jeweils nur eine Weltreligion, welche von sich behauptet gegenüber anderen die Wahrheit zu vertreten.



Prüfer: Der Papst lebt im Vatikan. Wo aber bitte liegt der Vatikan?
Azubi: Ist ein eigener Staat.
Prüfer: Ja richtig, aber der Vatikanstaat ist komplett vom Staatsgebiet eines anderen Landes umschlossen.
Azubi: Hmmmm....
Prüfer (will helfen): Aus dem Land kommen viele Eisverkäufer.
Azubi: Langnese oder was?

Ein Hoch auf das Marketing von Langnese! Wen überhaupt interessiert, wo der Vatikan liegt? Ausserdem ist Deutschland der Vatikan, schliesslich hiess es ja: "Wir sind Papst." Cuius Regio eius Religio. Italien ist das Land der Eisverkäufer! Vergesst Gondolieri, Salami, Pizze, Spaghetti, Botticelli, Roma Aeterna, Neapel und die Mafia!


Prüfer: Wenn es in Karlsruhe zehn Minuten nach Eins ist, wie spät ist es dann im Köln um 12 Uhr mittags?
Azubi: Da müsste man jetzt einen Atlas haben!

Auf meiner Uhr ist nun 13 Uhr, wann ist auf der Uhr 14 Uhr? Antwort: Wenn ich fertig bin, mich über solche Sch** fragen zu amüsieren.



Prüfer: Wenn ein Sack Zement 10 Euro kostet und der Preis jetzt um 10 % erhöht wird, wie teuer ist er dann?
Azubi: Mit oder ohne Mehrwertsteuer?
Prüfer: Es geht jetzt nur um den Endpreis.
Azubi (rechnet wie wild mit dem Taschenrechner)
Prüfer: Und?
Azubi: Elf.
Prüfer: Elf was?
Azubi: Prozent.
Prüfer: Sagen Sie mir einfach 10 Euro plus 10 Prozent, wieviel ist das?
Azubi: 10 plus 11 ist Einundzwanzig!

Zement ist gut, um sie einzumauern, Herr Prüfer. Alternativ dazu kann ich sie in einen Kübel stehen lassen, den ich mit Zement füllen werde, ich bin ja ein Spezialist für Zement.



Prüfer: Was ist die Hälfte von 333?
Azubi: 150 Rest 1.

Das doppelte von 333 ist 666. Sehen wir uns später in der Nacht auf dem Friedhof? Ich habe hier eine kleine Katze, die ich noch opfern...


Prüfer: In welcher Stadt steht der Reichstag?
Azubi: Vor oder nach der Wende?
Prüfer: Heute.
Azubi: Ist jetzt nicht mehr Deutschland, oder?

Sind wir noch ein Reich? Wieder ein Reich? Wo ist der Kaiser? Aber ist schon witzig, wenn der Bundestag im Reichstag zu Berlin sitzt. Ich sag nur: Zurück zur Monarchie!


Prüfer: Wer ist Helmut Kohl?
Azubi: Kann ich jemanden anrufen?

Ich würde lieber den Publikumsjoker nehmen.


Prüfer: Durch welches Ereignis wurde der Erste Weltkrieg ausgelöst?
Azubi: Ui, sowas dürfen Sie mich nicht fragen. (Kicher)
Prüfer: Doch, überlegen Sie mal, das könnten Sie wissen.
Azubi: Fragen Sie mich was von Next Generation und das weiß ich!

Wen interessieren schon 10 mio. zerrissene Soldaten auf den Feldern von Verdun bis Ypern? Viel wichtiger ist doch J.L. Picards exzellentes Manöver in der Schlacht von Maxia. Die erfolgreiche Inthronisierung Gowrons, oder gar die Abwehr der Borginvasion nach dem Desaster von Wolf 359...


Prüfer: In einer Waschmaschine benötigen Sie pro Waschgang 100 Gramm Waschpulver. In einem Karton sind 10 Kilogramm. Wie oft können Sie damit waschen?
Azubi: Ja, wie jetzt?
Prüfer: 10 Kilogramm haben Sie, jedes Mal verbrauchen Sie 100 Gramm.
Azubi: Ich hab ja nix an den Ohren.
Prüfer: Ja und die Antwort?
Azubi: Ey, ich lern Reisebürokaufmann, nicht Waschfrau.
Prüfer: Gut, ein Reiseprospekt wiegt 100 Gramm. Sie bekommen einen Karton von 10 Kilogramm. Wie viel Prospekte sind da drin?
Azubi: Das ist voll unfair!
Prüfer: Das ist doch ganz einfach.
Azubi: Weiß ich auch.
Prüfer: Dann rechnen Sie doch mal.
Azubi: Was?
Prüfer: 100 Gramm jeder Prospekt, 10 Kilo im Karton.
Azubi: Komm, mach Dein Kreis, daß ich durchgefallen bin, so
Scheiß mach ich nicht!

[I]Ohne Worte![/I]




Gleiche Aufgabe, anderer Prüfling:
Prüfer: Rechnen Sie doch bitte mal!
Azubi: Klar, kein Problem! Zehn Kilogramm sind 20 Pfund. 5 Prospekte sind ein Pfund. 100 Prospekte!
Prüfer: Prima! (Freut sich, dass der Prüfling, zwar über den Umweg des Pfundes, sicher und schnell zum Ergebnis gekommen ist.)
Azubi: Und das Ganze jetzt mal 10!

Der Prüfer hats mit dem Waschmittel. Dabei wäscht doch sicher seine Frau seine Unterhosen und nicht er.

Prüfer: Wann war der Dreißigjährige Krieg?
Azubi: In Vietnam oder?

Ich würde jetzt jede Wette eingehen dass 95% aller Deutschen nicht wissen, dass der 30 Jährige Krieg von 1618-1648 dauerte. Im Gegensatz dazu würde ich behaupten, dass die meisten einschätzen könnten, wann der Vietnamkrieg stattfand und vorallem wo.


Prüfer: Was bedeuten die Begriffe brutto und netto?
Azubi: Irgendwie so mehr oder weniger.
Prüfer: Ach was?
Azubi: Doch, brutto ist mit Verpackung...
Prüfer: Und netto?
Azubi: Das ist das Gewicht der Verpackung.
Prüfer: Was ist dann Tara?
Azubi: Der hat das erfunden, oder?

Trara!!


Prüfer: Bevor es Geld gab, wie haben die Menschen da Waren gehandelt?
Azubi: Tauschhandel.
Prüfer: Ja.. (wird vom Azubi unterbrochen)
Azubi: Wenn man da eine Playstation wollte, mußte man einen Haufen Spiele abdrücken, um sie zu kriegen.

Brot und Spiele. Endlich wird das Thema Christenverfolgungslüge angesprochen. Alles nur erfunden. In der Tat waren Games für deren Ausbreitung veranwortlich: "Total War Rome", "Burning Crusade", "Gladiator"...



Prüfer: Wann wurde die Bundesrepublik Deutschland gegründet?
Azubi: Das war in Österreich.
Prüfer. Nicht wo, sondern wann.
Azubi: Vorher!



Prüfer: Wann fand die deutsche Wiedervereinigung statt?
Azubi: Als die Ossis gehört haben, dass wir den Euro haben, sind sie alle rüber.
Prüfer: Wann?
Azubi: Als Hitler in Berlin den Krieg verloren hat.

Der Einmarsch der Ossis nach Deutschland ab 1945.


Prüfer: Wer war Ludwig Erhardt?
Azubi: Den haben meine Eltern so gerne geguckt. War doch der mit der dicken Brille.
Prüfer: Und was war Ludwig Erhardt?
Azubi: Schauspieler!
Prüfer: Sie meinen Heinz Erhardt!
Azubi: Heinz Erhardt war doch der Helfer von Rudi Carrell, oder?

Rudi Carrell brauchte keinen Elton oder Manuel Andrack um lustig zu sein.


Prüfer: Im Zusammenhang mit der Börse hört man immer den Begriff DAX. Was ist denn der DAX?
Azubi: Nee, ich weiß schon, ist kein Tier, oder?
Prüfer: (schüttelt den Kopf)
Azubi: Nee, ist klar.
Prüfer: Und?
Azubi: Ne Abkürzung?
Prüfer: (nickt)
Azubi: Es gibt kein Wort das mit X anfängt!
Prüfer: Vielleicht gibt es ja ein Wort, das mit X aufhört!
Azubi: Taxi!

X- Men. Oder Jadzia Dax. MAX das Männermagazin. Triple X mit Vin Diesel. XXX Das Pornolabel von Private. X Files...


Prüfer: Ein Kubikmeter besteht aus wie vielen Litern? Rechnen Sie doch mal, wie viele Liter passen in einen Kubikmeter!
Azubi: (starrt den Prüfer mit offenem Mund an)
Prüfer: Können Sie das?
Azubi: (starrt den Prüfer weiter verständnislos an)
Prüfer: Schauen Sie, einen Liter Wasser kann man ja auch in einen Würfel bestimmter Kantenlänge umrechnen, wie viele Würfel passen dann in ein Kubikmeter?
Azubi: Ja aber Liter ist doch für Wasser und Kubikmeter für Wohnungen.
Prüfer: Wie bitte?
Azubi: Ja, die Wohnung von meinen Eltern ist 85 Kubikmeter groß.
Prüfer: Was Sie jetzt meinen ist ein Flächenmaß, Sie meinen Quadratmeter!
Azubi: Ich dachte, Quadratmeter ist nur wenn es viereckig ist und Kubikmeter wenn es etwas ungünstig geschnitten ist.

Ich wusste nie, wie gross die Wohnung meiner Eltern war. Aber ich wusste dass 100 Liter Wasser einem Kubikmeter Wasser entsprechen. Ich schäme mich!


Prüfer: Wer war denn Carl Benz?
Azubi: (war laut Unterlagen auf dem Carl-Benz-Gymnasium): Ein berühmter Erfinder!
Prüfer: Und was hat er erfunden?
Azubi: (mit stolzgeschwellter Brust): Das BENZin!

http://de.wikipedia.org/wiki/Benzin zum Thema Wortetymologie von Benzin.



Prüfer: Wenn ein Artikel 85 Cent kostet, wieviele Artikel können Sie dafür kaufen, wenn Ihnen 12 Euro zur Verfügung stehen?
Azubi: Ich würde eine Analyse machen.
Prüfer: Sie könnten aber auch einfach rechnen.
Azubi: Ich würde Angebot und Nachfrage analysieren, den Markt studieren und versuchen herauszufinden, wo ich den Artikel billiger bekomme.
Prüfer: Das ist ja alles schön und gut. Aber jetzt stellen Sie sich vor, sie hätten das schon alles gemacht und hätten herausgefunden, dass der Artikel exakt für 85 Cent zu bekommen ist.
Azubi: Ich würde entweder warten bis ich mehr Geld hätte oder bis der Artikel einen besseren Preis hat.
Prüfer: Warum machen Sie es sich so schwer?
Azubi: Weil 85 Cent nicht in 12 Euro passt.
Prüfer: Passt doch!
Azubi: Aber nicht wirklich!

Die Eltern des Azubis sind sicher Beamte oder Politiker. Zuerst ne Analyse machen, dann einen Ausschuss bilden, Teams zusammenstellen... etc. etc.


Prüfer: Konrad Adenauer, haben Sie diesen Namen schon mal gehört?
Azubi: Ja klar.
Prüfer: Und wer war das?
Azubi: Hat der nicht die D-Mark erfunden?

Das nicht, aber da besteht ein gewisser Zusammenhang.



Prüfer: Wer war der erste deutsche Bundeskanzler?
Azubi: Helmut Kohl.
Prüfer: Der war nicht der erste.
Azubi: Doch, der war schon Kanzler als ich geboren wurde.
Prüfer: Und vorher? Gab es da keine Kanzler?
Azubi: Nur den Hitler.

Nicht nur aber auch. Sogar demokratisch gewählt.



Prüfer: Nennen Sie mir doch bitte sechs Länder, die an die Bundesrepublik Deutschland grenzen.
Azubi: Holland, Niederlande, Schweden, Spanien, Portugal, England.

Zum Glück wohnt der Schüler nicht in Russland oder China. Ausserdem gehört Deutschland zu Grosseuropa, darum hat es keine innereuropäische Grenzen.


Prüfer: Die moderne EDV erleichtert den Büroalltag. Nennen Sie Beispiele dafür.
Azubi: Haben wir nicht mehr gehabt, wir haben chon Computer.

Das Wort EDV erinnert mich auch noch an den ersten BULL MICRAL bei uns im Geschäft: http://www.8bit-museum.de/docs/bull2.htm

Prüfer: Nennen Sie mir einige Länder der europäischen Gemeinschaft.
Azubi: Kenn ich alle! Frankreich, Belgien und das dritte fällt mir jetzt nicht ein.

Vive La France und seine 26 Kolonien.


Prüfer: Der längste Fluß Deutschlands ist welcher?
Azubi: Der Nil.

Die Pyramiden von München, wo der Pharao thront. Die Sphinx von Karlsruhe, das Mausoleum in Berlin (Kanzleramt).



Prüfer: Erzählen Sie mir doch etwas über die Bedeutung der folgenden
Erfindungen: Das Rad, die Dampfmaschine, das Telefon, der Computer.
Azubi: Sie haben ein vergessen: dem Handy!
Prüfer: Nee, nee, Telefon habe ich gesagt.
Azubi: Telefon ist doch mit Kabel, Handy ohne!

Das Handy ist nicht unbedeutender als das Telefon. Wer hat eigentlich das Rad erfunden?

Eine junge Frau, hübsch, blond, in den
übrigen Fragen nicht schlecht gewesen, bekommt noch eine Frage aus dem Bereich des Allgemeinwissens.
Prüfer: Der erste Mensch im Weltall, wie hieß der?
Azubi: James Tiberius Kirk! Da staunen Sie, oder?
Prüfer: Allerdings!
Azubi: Dass ich sogar wusste, was das "T" in James T. Kirk bedeutet.
Prüfer: Schon mal was von Juri Gagarin gehört?
Azubi: Selbstverständlich!
Prüfer: Ja und?
Azubi: Der hat doch so Löffel verbogen, im Fernsehen.
Prüfer: Aha, und Mr. Spock war der erste Mann auf dem Mond.
Azubi: Nein, das war Louis Armstrong!

What a wonderful World! Ich bin auch bekennender Trekker. Juri Tiberius Armstrong war der erste fliegende Marsmensch, der es schaffte seinen Fuss auf Mr. Spock zu setzen und dabei einen Löffel verbog.
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

G.B.Shaw

Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von »Jack« (25. January 2007, 14:14)


  • »Jack« ist männlich

Registrierungsdatum: 30. March 2006

Spiel: WoW, Company of Heroes, Dota

Charakter: Berenice/Luminara

Wohnort: Basel

  • Nachricht senden

162

Friday, 26. January 2007, 04:21

Das Januarbuch

Aufgewacht aus einem Traum, lasse ich das Headset auf den Boden fallen. Ich schliesse die Augen und bin doch sehend wie selten zuvor. Meine Anspannung löst sich und gibt meinen Atem frei, während das Flackern des Bildschirms das Zimmer beleuchtet wie ein Kristall. Ich könnte jetzt einen Kullerkeks gebrauchen, aber andererseits erkläre ich mir noch mal, wie ich mich fühlte als Element eines abstrakten Bildes. Zum Beispiel, dass die einzelnen Teile des Gemäldes um mich herum keinen Sinn ergaben, aber nun, heute, jetzt, tun sie es doch. So fügt sich alles zum Gesamtbild und man erkennt die klaren, aber feinen Linien, welche alles miteinander verbinden. Schwer lastet mein Kopf auf meinen Schultern, und noch immer höre ich die tausend Worte der vergangenen Nächte in mir hallen. Wie als wenn ich an einem Konzert war, mich dann in der Nacht davon schlich, und noch die Melodie in den Ohren summt. Ich bin nun leer, ausgesaugt, ausgelaugt. Die ganze Kraft die sich aufbauschte wie akkumulierte Energie ist durch mich hindurchgerasselt wie ein Zug. Er riss mich mit, schleifte mich auf den Kurven einer Achterbahn durch die Nächte. Ich schrie aus dem Fenster, ich jubelte, ich fand kein Halten mehr. Und nun das. Meine Augen sind immer noch geschlossen um mehr Worte zu fassen, damit ich mehr von meinen erlebten Emotionen beschreiben kann. Wie so oft im Leben bin ich nur noch auf mich selber reduziert: auf mich und meine Schreibe. Ich raffe mich auf und formuliere ein Danke. Die Komposition dieses Dankes besteht aus dem Unaussprechlichen der vergangenen zwanzig Nächte. Ein Lächeln huscht mir dabei durch das Gesicht, ein seeliges vielleicht, ein Schimmer des Glücks. Die andere Ingredienz besteht aus der nun entstandenen Klarheit, meinem wieder offenen inneren Auge, den ich immer noch Gefühlsnebel nenne und sie Netherwinter. Meine Hände versuchen in der Tastatur die letzten Anschläge zu finden, damit ich zu Ende formulieren kann, was ich hier begonnen habe. Ich blättere noch mal durch das Buch dieses Januars und spüre das Papier durch meine Hände gleiten. Wieder lächle ich milde und schliesse es.
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

G.B.Shaw

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Jack« (26. January 2007, 04:24)


163

Friday, 26. January 2007, 17:43

...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Moera« (5. March 2007, 20:17)


  • »Jack« ist männlich

Registrierungsdatum: 30. March 2006

Spiel: WoW, Company of Heroes, Dota

Charakter: Berenice/Luminara

Wohnort: Basel

  • Nachricht senden

164

Sunday, 28. January 2007, 09:41

Hier der gelöschte Text von Moera vom 26.1.2007 (17:00) als Antwort auf das Januarbuch:

Fiebersicht eines ewig Wandernden

Es schneit…endlich.
Noch ist nichts rein, der verborgene, echt und arrogant überzeugend wirkende Dreck des letzten Jahres kommt nun zum Vorschein; löst sich in weit reichenden Ausmaßen, schwellt über Straßen, Häuser und Menschen und zeigt die Beschaffenheit des Existenten wie es ist. Ich freue mich auf heute Nacht, denn dann, für circa eine Stunde oder zwei, wird die Welt klar sein.
Wenn die eisige Kälte überflüssige Gedanken blockiert, das Blut verzweifelt versucht, die Atemluft für die Adsorption des Sauerstoffs zu erwärmen und das Augenlicht klar von allen Nebeln ist, dann wandelt sich die Wahrnehmung. Die Welt stagniert, während der Geist durch sie rast; gierig in dem Bestreben alles zu erfassen und später zu verarbeiten, was nie geschehen wird. Klare Erkenntnisse bedürfen keiner weiteren Verarbeitung. Das werde ich erst dann wirklich begreifen, fiebere sehnsüchtig diesem Moment entgegen. Nichts wird zeigen, wie es weitergeht, es wird lediglich im Augenblick des Stillstands beweisen, dass es ein Weiter gibt.
Auch wenn ich es tief im Innern wusste, dass es schneien wird, weil immer die Dinge geschehen, welche ich mir wünsche, sobald ich einen Wunsch erkannt habe – ich war nicht vorbereitet, überrascht mich wieder die Heftigkeit des Weltenwechsels.
Ich weiß nicht, ob, wo oder was ich morgen sein werde. Ich werde wieder lernen, meinen Ort zu sehen - lernen, den Zeitpunkt zu erkennen, diesen zu verlassen, wenn er sich wandelt, um Raum für anderes zu schaffen. Oft verweile ich zu lange, zögere in purem Eigennutz der vorherrschenden Wärme und hinterlasse für eine kurze und schmerzhafte Zeit ein Vakuum, welches sich dann dafür umso schneller wieder mit Materie anreichert. Das bedauere ich, weil ich mich an eine frühe Erkenntnis zu erinnern beginne, dass ich das nicht darf. Wenn ich länger warte, wird größeres Leid entstehen.
Oft scheine ich alles, was ihr begehrt. Das ist ein schönes Bild, aber auch nur ein Bild. Es handelt sich dabei vielmehr um die Reflektion eures einzigartigen und komplexen Selbst, in der ihr irgendwann bereit seid, euch zu verlieren, um euch zu finden. Blind und unwissend, versuche ich euch verzweifelt zu lehren, eben diese Spiegelung in eurem ureigenen Bewusstsein zu suchen, um ganz zu sein - versuche auch mich selbst davor zu retten, zum reinen Spiegel zu werden, welcher nur durch Zerstörung neue Facetten entwickelt.
Vielleicht werden sich eines Tages, vielleicht schon morgen, unsere Wege wieder überschneiden. Vermutlich werdet ihr enttäuscht von mir sein, überzeugt davon, dass ihr euch irrtet. Ich verrate euch ein Geheimnis, welches ihr bereits wisst, ich aber nie preisgab: Ja, ihr habt euch geirrt und nein, ich bin nicht weg. Ich bin noch da, nur gerade an einem anderen Ort.
Eine Gewissheit möchte ich noch für euch da draußen formulieren, auch wenn ich glaube, dass ihr auch dieses Wissen schon in euch tragt: Ich werde jederzeit wieder an eurem Ort sein, wenn ihr mich braucht und es mich spüren lasst.
Mein Wunsch besteht darin, dass ihr verstehend lächelt, wenn ihr an mich denkt. Denn dann erinnert ihr euch daran, wie voller phantastischer Wunder ihr seid und was ihr noch alles zu sein vermögt. Ich werde ebenso verstehend lächeln, wenn ich meinen ureigenen Nullmeridian gefunden habe. Vielleicht wandele ich ja auch bereits seit Anbeginn meines Weges auf ihm, habe nur nie den Blick nach außen gewagt.


---------------------------------------------------------------------------------------------------

Geschrieben von Pherusa

Girls Inside, so heißt unsere Serie, in der Frauen aus unserem Onlineweltenteam das Schweigen brechen und über die ganze Warheit des weiblichen Gamer-Daseins berichten. Kein Blatt wird vor den Mund genommen, kein peinliches Detail verschwiegen und kein Klischee ausgelassen. Den zumeist männlichen Lesern unserer Seite wünschen wir viel Spaß dabei die Welt der MMOGs einmal aus einer weiblichen Perspektive zu sehen. Heute geht es um Guild Wars.

Disclaimer

Achtung! In folgendem Text wird polemisiert, auf Klischees herumgeritten und das über etliche Seiten hinweg. Ich verwende böse Wörter, 1337-Speak und Guild-Wars-Fachterminologie. Ironie und Sarkasmus werden nicht durch Smileys oder sonstige Emotes gekennzeichnet, sondern müssen aus dem Kontext erschlossen werden. Ich übernehme keine Verantwortung für Folgeschäden, die durch Lesen dieses Textes entstehen. Fühlt euch ruhig angegriffen, gedemütigt und beleidigt. Alles ist genau so gemeint, wie es hier steht!

Warum spiele ich?

"Warum spielst du Guild Wars? Bist du so hässlich?" Der Junge hatte seinen Stimmbruch erst halb hinter sich gelassen, aber erdrückende Weisheit steckte in seinen sokratischen Fragen; Jungs finden "Gaming Girls" seltsam - wobei seltsam nicht unbedingt negativ sein muss. Eigentlich enthält der erste Satz alle wichtigen Emotionen: Neugier, Interesse, Ablehnung, Angst. "Warum ich spiele? Ich bin 120 kg schwer, Mutter von drei Kindern und hässlich wie die Nacht!" Nun hatte ich Ruhe, um mich seiner geistreichen Frage zu widmen: Warum spiele ich Guild Wars?

Computerspiele stinken

Als kleines Mädchen tummelte sich Klein-Pherusa in C64 Spielen, aber mit Beginn der Pubertät verflüchtigte sich mein Interesse an Computerspielen - es gab viele spannendere Beschäftigungen: Partys, Jungs und mein neuer Pentium 133 mit Internetanschluss (1995), aber PC-Games ließen mich kalt und der Versuch einiger Freunde mich für LAN-Partys zu begeistern, scheiterte. Ich hatte zwar riesigen Spaß, aber Jungs, BNC-Kabel, warme Rechner plus Pizzaschachteln in schlecht belüfteten Räumen hatten meine zarte Mädchennase überfordert. Waschen sich Jungs nicht, wenn sie auf LAN-Partys sind? Und warum habe ich nicht einfach geruchsneutrale Online-Spiele gespielt?
1. Die meisten graphischen Spiele konnte man nicht übers Internet spielen.
2. 7 Mark die Stunde war happig.
3. Es gab viele Dinge im Internet, die lehrreicher und herausfordernder waren.
Damals gab es die Frage "Bist du m oder w?" gar nicht. Wenn ich rausrückte, dass ich ein 13-jähriges Mädchen war, hielten mich alle für einen verdammt humorvollen Kerl. Viele gamefreie Jahre verflossen und endeten im Herbst 2005.

Guild Wars - The Beginning

An einem langweiligen Nachmittag schlenderte ich mit meinem Uni-Kollegen durch die Innenstadt. Mein Gehirn war noch völlig durchgebrutzelt von Algorithmen und anderen sinnfreien Uni-Dingen, als er mal wieder anfing von Guild Wars zu erzählen. Ich sah links neben mir einen Spieleladen und mich überkam eine typisch weibliche Verhaltensweise: der Impuls, irgendetwas zu kaufen, um zu kaufen. Das Schicksal zerrte mich in diesen Laden, meine EC-Karte hüpfte auf die Ladentheke, der Verkäufer verstaute die Guild Wars-Schachtel in einer Tüte und nötigte mir diese auf. Ihr seht, ich konnte mich nicht wehren - wenn Frauen einkaufen gehen, sind die nun mal Opfer.

Mylady, dürfte ich Ihre E-Mail-Adresse erfahren?

Aller Anfang ist das PvE, zumindest bei Guild Wars. Im Tutorial lernte ich einen Waldläufer/Mesmer kennen: "Möchtest du mitkommen questen?" "Warum nicht, besser als Henchmen [1]", dachte ich mir und in meiner leeren Friendslist machte sich der Name auch ganz gut. Smalltalkend lösten wir die Quests, als er plötzlich in den "RPG"-Modus verfiel. "Mylady, wartet, ich werde euch diese garstigen Untiere vom Halse halten." Bis er das eingetippt und abgeschickt hatte, lag ich schon längst tot am Boden. Das hat mir (mit Betonung auf MIR) schnell gezeigt: Online-RPGs taugen nicht fürs Rollenspiel, so paradox das auch klingen mag. Die Serverzeit läuft weiter, selbst wenn man seinen Spielcharakter ausspielen möchte. Der kreative Teil in mir sträubte sich gegen diese Art des Rollenspiels, denn ich war seit Jahren Würfel, Bücher, Chips und 5 erzählende und beschreibende Freunde gewohnt - ich hakte MMORPGs als Nicht-RPGs ab.

[1] Computergesteuerte Spielfiguren

MMORPGs = langweilig

Für viele Menschen fällt Telefonsex (wer jetzt kichert ist 13) ebenfalls unter Geschlechtsverkehr, ob man das befriedigend findet, ist Ansichtssache. In MMORPGs schafft man keine Geschichten durch Phantasie, man löst Quests und diese lassen sich reduzieren auf: "Gehe nach X", "Töte Y" oder "Hole Z". Natürlich gibt es komplexe und ansprochsvolle Quests in MMORPGs, das bestreite ich nicht. Die sehen dann folgendermaßen aus: "Gehe nach X, töte Y und hole Z." Eingefleischte MMORPGler möchten mich jetzt bestimmt mit ihrem Mauskabel würgen - ich höre schon die Widersprüche: "Aber ich kann doch meinen CHAARAA spielen! In der Stadt kann ich doch meinen CHAAARA ausspielen!" Man kann sich auch als Counter-Terrorist in die Basis stellen und versuchen mit den Terroristen über die freiwillige Übergabe der Geiseln zu verhandeln: "... aber Geisel 3 ist Vater. Hast du nicht auch Kinder?"

Wenn Männer Frauen spielen…

... muss ich immer lachen. Bei Guild Wars ist es relativ egal, ob die Figur männlich oder weiblich aussieht. Das hat nichts damit zu tun, dass Guild Wars-Spieler transexueller sind als der Rest - im PvP ist es einfach egal, ob die 140 Schaden von einem weiblichen oder einem männlichen Elementaristen kommen. Viele Jungs spielen bei Guild Wars weibliche Charaktere und ich glaube, die Gründe sind relativ einfach: die weibliche Variante sieht immer hübscher aus, als die männliche. Außerdem, welcher Kerl hat schon Lust stundenlang auf einen hässlichen, kantigen Männerhintern zu starren. Was mich jedoch mehr verwirrte, waren weibliche Nicknames von männlichen Spielern, aber man gewöhnt sich schnell daran, "dem Linda" die Flagge zu bringen. Man hätte sich innerhalb der Gilde auch mit Vornamen anreden können, aber bei zwei gleichen Vornamen ist das sehr verwirrend. Im PvP-Modus sehe ich die Geschlechterfrage der Charaktere also eher pragmatisch.

Anders im RPG-Modus: Jungs haben kein Problem damit in Form von Orks, Elfen oder Cyber-Assasinen durch die Welt zu streifen, aber es ist für sie eine unüberwindbare Hürde eine glaubwürdige weibliche Figur zu erschaffen. Von Männern gespielte Frauen rieche ich über etliche Router hinweg, denn sie sind immer nach dem selben Schema aufgebaut:

1. Die Schlampe

Der häufigste Typus. Kleidung: so nackt wie es geht, also meist ohne Rüstung und fällt durch folgende Bemerkungen auf: "Hey Süßer, wie wärs mit uns?",oder : "Strippe für ein Platin!" Die Schlampe ist berechnend und ewig willig. Sie bezahlt mit ihrem Körper, verschlingt ein Mann nach dem anderen und ist bei jeder "Nackt tanz party am FEUER!!!!!11!!!einseinself" dabei.

2. Das Babe

Kleidung: je pinker, desto besser. Fällt auf durch folgende Kommentare: "Hilfe, meine Fingernägel" oder "Ich hab nen Fleck auf meiner Rüssi" oder "Ihr Kerle benehmt euch unmööööglich". Ein Babe ist dumm und hilfsbedürftig. Sie stolpert über Käfer und verfängt sich mit ihren Haaren in der Rüstung des Ogers.

3. Die Amazone

Kleidung: So wenig Stahl wie möglich. Die Amazone ist die Wahl der Männer die versuchen, eine "politisch" korrekte Frau zu spielen. Verhalten: Vermeidung jeglicher weiblicher Klischees, was zu einer bizarren Spielfigur führt: dem Macho-Weib mit mehr Testosteron im Blut als ein komplettes Regiment Wehrdienstleistender in der Grundausbildung.

Schlampige Tarnung

Aber eines haben alle gemeinsam: Wenn man versucht sie zu enttarnen, werden sie zickig. Männer glauben scheinbar, dass alle Frauen ihre Konflikte keifend lösen und Stutenbissigkeit ein fester Bestandteil davon ist. Ich habe nichts gegen Männer, die gut durchdachte weibliche Figuren spielen und die nötige Distanz wahren können, aber Männer die versuchen so zu tun als wären sie im Reallife Frauen, finde ich befremdlich. Vor meinen Augen erscheint dann immer das Bild eines vierzehnjährigen Jungen, der seinen sexuellen Frust an anderen männlichen Mitspielern auslässt oder sich an der holden Weiblichkeit rächt, indem er seine Spielfigur erniedrigt: "Okay ich zieh mich aus. Bekomme ich das Schwert?" Enttarnen ist relativ einfach - stell ihnen eine Frage, die sie nicht beantworten können. Beispiel: Wann trägt man Binden, wann trägt man Slipeinlagen? Komplexe Dinge, mit denen sich Männer nicht beschäftigen wollen, Frauen aber in fünf Sekunden beantworten können.

Und das ist der Hauptgrund, weshalb mir der Rollenspielmodus in GW mehr und mehr zuwider war: die Leute spielen keine Rollen, sondern verwenden ihre Spiel-Charaktere als virtuelle Ego-Erweiterung und öffentliche Projektionsfläche ihrer Wunschvorstellungen. Genau das war der Knackpunkt bei meiner ersten RPG-Bekanntschaft: er war auf der Jagd nach einer Freundin - mit seinem Waldläufer/Mesmer. Er bedrängte mich so lange, bis ich meine (Spam-)Mail-Adresse herausrückte und schickte mir Screenshots: wiramstrandkryta.jpg, wirimschnee.jpg und wirvorsonnenuntergang.jpg. Diese Bilder gingen mir richtig nahe, jedoch nicht, weil romantische Stimmung über mich kam, sondern weil es mich vor lauter Abscheu und Mitleid kurz durchschüttelte. Ich versuchte ihn von da an zu ignorieren, aber es war zu spät. Er betrachtete mich als seine Freundin - ich wurde virtuell gestalkt.

Jäger und Sammler

Sobald ich online kam, wurde ich freudig begrüßt. Was sollte ich tun? Ihm schreiben, dass er mich total nervt? Dafür war ich zu gutmütig, also entschied ich mich dafür, die Anzahl meiner Worte langsam zurück zu drehen - ich antwortete immer kürzer, dann einsilbig, dann hielt ich ihn hin und schließlich schrieb ich ihm gar nicht mehr. Nach 3 Monaten hatte er endlich begriffen," SO JETZT REICHTS /IGNORE !!!! ", und ich war ihn los. Jetzt wurden nur noch meine GW-Bekanntschaften begrüßt, die eine einzige Mission mit ihm gespielt, ihm aber bisher kein einziges mal geantwortet hatten. Ich bin mir nicht sicher, aber selbst unter Männern bekundet man seine Sympathie nicht durch ignorieren. Im Nachhinein ist mir jedoch eines klar geworden: Meine Gutmütigkeit war fies! Besser Kopf ab als verhungern.

Aber mein Gewissen war rein, denn ich hatte Geschenke kategorisch abgelehnt. Wenn ein Steinzeitmensch einen Bären erschlägt und seiner Angebeteten vor die Füße legt, teilt er ihr folgendes mit:
1. Ich stark.
2. Versorge gut.
3. Kinder!

Seitdem hat sich nicht viel geändert. Wenn ich Gegenstände von anderen annehme, löse ich eine Erwartungshaltung aus, denn die Rechnung eines Verehrers ist einfach: Item -> Zuneigung (oder Halskette -> Zuneigung etc.) Zur Verteidigung der Männer muss ich jedoch sagen, dass viele Frauen so ticken - die Steinzeit ist allgegenwärtig. Ich verschulde mich jedoch nicht gern und meide Stress. Dazu gehört auch, sich aus klebrigen emotionalen Verwicklungen herauszuhalten. Das führte letztendlich dazu, dass ein guter Bekannter Ablenkungsmanöver startete und mir heimlich Geld unterjubelte: "Hier, brauchst keine 3 Tuchballen mehr kaufen." Die 10 Platin habe ich erst später bemerkt und mich widerwillig bedankt. Natürlich gibt es auch böse Mädchen mit weniger Gewissen, auch in MMORPGs. Ich zähle mich eindeutig nicht dazu. Mädels, die in MMORPGs arglose Kerle abziehen gehören für mich zum Bodensatz meines Geschlechts, denn sie haben nichts begriffen. Bescheißen in MMORPGs? Wenn man Kerle abzockt, dann doch nur, wenn es sich richtig lohnt!

---------------------------------------------------------------------------------------------------
Meine erste unangenehme Bekanntschaft mit Weiblichchar und den Verstricken von RL und Spiel hatte ich 2002 in Anarchy Online und sagte mir damals schon, dass es nicht gut ist, das miteinander zu vermischen.
Dann kam SWG und meine Exzesse mit weiblichen und pseudoweiblichen Spielern waren bekannt. Einige davon bereichern heute noch mein RL, auf die eine oder andere Art. Meine SWG Bekanntschaft brachte mich dazu meine RL Beziehung auf die Waage zu stellen, was noch weniger für mich spricht. Mit SWG hab ich auch aufgehört als Euphi nach 6 Monaten unabgemeldeter Abstinenz zurückkam - mit meinem Nebenbuhler im Schlepptau. Gut, das Game war eh grottig geworden. Zudem waren auch Jacks letzte weiblichen Bekanntschaften gegangen und im RL trennte ich mich endlich von meiner Langzeitfreundin.
Habe dann wieder n weiblichen Char auf WoW angefangen weil ich diesmal explizit kein RP machen wollte. Das überallanwesende Teamspeak macht sowieso RP kaputt und ausserdem fand ich es langsam bemühend.

Ja, RP ist Cybersex und die Suche nach einem Partner. Will hier nicht für alle sprechen, aber für die meisten triffts zu. Auch die Frauen in fester Beziehung sind nicht unknackbar und niemand ist gefeit vor Gefühlen. Hier wird davon geredet, dass das am Arsch vorbeitgeht, aber ich glaub davon keine Silbe. Es kann immer "Klick" machen. Es gibt mittlererweile eine Tonne Partnerschaften durch MMOPRG's und wir wissen auch, dass sehr viele Beziehungen sehr brüchig sind.

Elessar und Siiri von Gorath haben Sandra und ich auch RL kennen - und schätzengelernt. Aus Diskretionsgründe behalte ich mir mal die Hammerdetails vor, aber die beiden sind inzwischen getrennt, nachdem der eine Teil eine Affäre angefangen hat. Ich hab noch andere Peops auf Gorath kennengelernt und etliche haben inzwischen Partner oder neue Partner ingame gefunden und so wird das auch weiterpraktiziert, obwohl bald die letzten Gamer eh da verschwinden werden.

In WoW ist der Frauenanteil prozentual gesehen noch geringer. Ich hab dort eine Stammgruppe aufgebaut und hatte immer eine oder zwei Frauen dabei. Eine ist meist besser, denn Frauen können so Zicken sein, es ist abartig. Gewisse Frauen sind sehr gut aufgehoben in einem Männerpulk, die mögen es gar nicht, wenn da noch ne zweite Auftaucht. War schon in SWG immer ein heidenproblem. Einige Frauen wie etwa Nirrti und Aurella werden von den Männern gehasst auf dem Frostmourne Server. Andere wiederum haben schon Gilden oder ganze Raids direkt oder indirekt auf dem Gewissen (Aurella, Semariane und Kagome). Das passiert natürlich die ganze Zeit auch durch Herren, aber witzig wirds erst, wenn man bedenkt dass bei uns auf 20 Köpfe eine Frau kommt.

Versteht sich von selber, dass ich keine Probleme habe mit besagten Frauen, aber wo viele Männer und wenige Frauen sind, beginnt der Hahnenkampf. Und schlussendlich kann die Entscheidung der Frau die Ausschlaggebende sein in Fragefällen. Und Hand aufs Herz, wer eine süsse Frauenstimme hört, nimmt die Person nicht grad in die Friendslist auf und kontaktiert sie später wieder? Frauen sind eben viel bessere Socializer und durch Grodac oder Semariane habe ich die Gruppe schon öfters sehr fix auffüllen können, weil die meist eh einen ganzen Fanclub haben.

Ich halte meine Beziehung nicht für so gesichert, dass ich nicht anfällig für eine weibliche Bekanntschaft aus dem Internet bin. Ich halte meine Augen offen und ich geh eigentlich auch ziemlich direkt "ran". Mich interessiert das halt, man kann ja nie wissen. Schlechte Erfahrungen habe ich selbst einmal gemacht als sich jemand als Fake entpuppte, als sehr guter sogar. Das ging soweit, dass sich seine Ex bei mir telefonisch meldete und sich entschuldigte. Muss hier zugeben, dass es ein Glück war, dass ich damals nicht wirklich Interesse hatte, bzw. dass mir von der Fakeseite klar gemacht wurde, dass "Sie" vergeben ist. Ich bin mir auch sicher, dass es zig Versuche gibt auch die "Festungen" zu knacken, auf die eine oder andere perfide Art oder den direkten Ansturm.

Cybersex macht auch unheimlich spass und ich praktiziere es heute noch ausserhalb von WoW. Eine SWG Berühmtheit, die schon einen Lesbenclub in Gorath gegründet hat, erklärte mir mal, dass es ihr schwerfällt, CS zu machen, während ihr Partner drüben Fussball kuckt. Aber genau das passiert. Ist CS fremdgehen? Ein wenig schon finde ich, kommt auf die Situation draufan. Und CS kann starke Gefühle auslösen, da hab ich einiges an schlechtem Gewissen aus SWG davongetragen und habe es auch heute manchmal. Eifersuchtszenen IRL und Online hatte und habe ich bis heute wegen ehemaliger Bekanntschaften in SWG.

Warum machen Frauen denn CS, obwohl sie Partner haben? Es ist eben eine "sicherere" Art fremdzugehen. Masturbieren und ein Video zu schauen ist wie alleine Tennisspielen, um mal einen sehr guten Vergleich aus "American Pie" zu bemühen. Es kann Spass machen, aber richtig gut wirds, wenn der Ball auch zurückgespielt wird. Und im CS wird er zurückgespielt. Es ist eben schon mehr, wenn man über die Körpersäfte des anderen redet als über die Erwartungshaltung des nächsten Bossdrops. Klar kann man nicht 100% kontrollieren was passiert auf der anderen Seite und wer da wirklich ist, ausser man benutzt eine Webcam. Aber mit CS überschreitet man Grenzen, wenn auf der anderen Seite ein weiblicher/männlicher Gegenpart ist.

Wenn sich der CS Partner dann im RL als hässlicher Erdenwurm entpuppt ist auf jeden Fall Sense. Auch Fotos haben da einen erheblichen Anteil, wenn sie nachgereicht werden oder schon zu Beginn geschickt werden.

Was haben die Leute auf den RP Servern schon beim Release gemacht? Nacktfotos von ihren Chars natürlich. Warum spielen 55% aller Spieler Allianz und warum ist der Überhang auf den RP Servern noch grösser? Weil das Auge mitspielt. Hübsche Frau, hübscher Char. Als Hordler stellt sich mir die Frage nach dem Who behind the Keyboard nicht so sehr, da bei uns alle Chars mehr oder minder potthässlich sind. Also versuche OOC in Kontakt zu kommen, schliesslich kann man nie wissen.

Was die Frau da oben beschreibt habe ich als ziemlich gut getarnter Weiblichchar zig mal miterlebt. Und nein, es ist fast unmöglich herauszufinden, wer da auf der anderen Seite nun, ist. Das Frauengespür stelle ich insofern in Frage, weil ich es ganz anders erlebt habe und ich bin noch voll von männlichen Hormonen. Im Gegenzug weiss ja selber nicht mal wer jetzt Fake ist oder wer nicht, mich könnte man leicht um den Finger wickeln, wahrscheinlich darum, weil ich es so gern hätte, dass es passiert.

Abschliessend frage ich mich allerdings wo denn der eklatante Unterschied von Game zum RL ist in Bezug von Männern und Frauen. Ich seh ehrlich gesagt keinen, denn die Grundmuster sind doch überall die gleichen. Genau aus dem Grund wird die Onlineliebe noch mehr florieren in Zukunft. Schon jetzt gehen immer mehr Frauen und Männer im Internet auf Partnersuche. Kann gut sein, dass das die konventionelle Partnersuche überflügeln wird, denn witzigerweise öffnen sich die Menschen im Internet immer schneller und werden IRL immer verschlossener. Noch ist ja auch so, dass Frauen tendeziell weniger zocken als Männer, und das ist auch gut so. Würde sich meine Frau ingame oder im Chat in ein zweites virtuelles Leben zurückziehen, so würde ich mir ernsthaft Sorgen um die Beziehung machen.

Gruss Jack
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

G.B.Shaw

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Jack« (18. March 2007, 20:11)


  • »Jack« ist männlich

Registrierungsdatum: 30. March 2006

Spiel: WoW, Company of Heroes, Dota

Charakter: Berenice/Luminara

Wohnort: Basel

  • Nachricht senden

165

Monday, 29. January 2007, 03:48

Jane aka Creta ist eine in meinen Augen sehr vielversprechende Fotografin. Hier mal ein Link:

Creta @ Deviantart

Und @ Creta - Nein, ich werde Deine Bilder doch nicht kommentieren, weil dazu habe ich zumindest im öffentlichen Rahmen kein Recht.



Alte Emails:

From: p o <aerith25@altavista.com>
To: g@hotmail.com
Subject: joyeux noel
Date: 23 Dec 2000 17:34:20 -0800

Lieber Grinsomat,

da komme ich nach Solothurn an ein Party und was ist? ich bin scheisse
gestylt...scheisse! Die Solothurner holen in Sachen Beautiqueens langsam auf, aber ich habe wohl eh keine Chancen, denn weder habe ich ne geleaste Karre mit Stern, noch einen geilen Arsch (noch nicht), ja, noch nicht einmal einen Intelligenzausweis, auch Lizentiat genannt. Ok, bin zu hause und sollte mir einen runterholen, aber davon bekommt man unreine Haut und sowieso tut sich das schlecht im gutbürgerlichen Elternhaus. So sitze ich also hier und lamentiere über eine ungerechte Welt, in denen Männer wie ich gnadenlos der fleischlichen Genüsse entbehren müssen, aus was für fadenscheinigen Gründen auch immer. Da wundern sich die Frauen, warum Männer gerne Frauen im Fernseher anschauen, die gerade geil gevögelt werden, oder noch besser in froher Erwartung den Liebessaft der Männer schlucken oder was auch immer. Letzteres habe ich Dir ja schon erläutert, vorallem meine These, dass Frauen überhaupt nicht gerne Sperma schlucken, kein Wunder, würden wir Männer schlucken, wenn sie ejakulieren würden? Wohl kaum. Frauen stehen auch nicht auf Analsex, denn der Arsch brennt dann tagelang höllisch (o -Ton Lena), dabei finden sie schwule Männer doch soooo süss! Nun ich schaue analgefickten jungen Tussies gerne zu, vorallem bei sogenannten Sandwichstellungen gefällt mir deren schmerzverzerrtes Gesicht. Zusehen ja, mitmachen, nein. Ich habe keine Lust eine Frau in den Arsch zu vögeln, geschweige denn, dabei auch noch die Eier eines Mannes zu spüren, igitt. Ja es gibt schöne und süsse Männer, aber ihren Dödel sollen sie gefälligst von mir fernhalten. Wobei,...ich hab ja im Moment keinen geilen Arsch, also muss ich mir drüber keine Sorgen machen und ins Labi gehe ich ja schliesslich nicht. "Life without sex is no life" Ok, da ich nun beim ICF dabei bin sollte ich meine Klappe halten und Dir noch schöne Weihnachten und ein Gutes Neues wünschen. Einen Vorsatz fürs neue Jahr, habe ich auch schon für uns formuliert, er hat was mit Sex zu tun, und am besten behalte ich den Rest für mich!
Ein notgeiler junger Loser



From: p o<aerith25@altavista.com>
To: samun@hotmail.com
Subject: Re: scheisse...
Date: 2 Feb 2001 06:55:56 -0800

Hallo Ol Friend,

Tönt nicht gut, tönt nicht gut. Leben ist ne Ansammlung von Begnungen, und
eine solche hast Du nun hinter Dir. Gestern war Dio mit ihrer Kleinen bei
mir. Mann waren die beiden süss. Dio war zurückhaltend, sehr zurückhaltend.
Ich weiss nicht, wie es weitergehen soll, aber solange es geht, gehts. Etwas
Zuneigung und Wärme bekomme ich zudem von einer CH-Polin namens Marta,
meinem Küken.
Ich gebe Dir recht, gewisse Leute sehen Dinge, da staunt man. Gewisse
Menschen hören Sachen, da lauscht man, der Päddy und der Cat zum Beispiel. A
propos Päddy...bin viel zusammen mit ihm, ist im Age ein King und im Soul
ein Prinz (da bin ich mit 41 Siegen in Folge der King).Er übt mit Gucky wie
ein blöder, aber schlussendlich, Samy, glaub ich nicht, dass das was bringt
fürs Leben. Paddy ist nach der Niederlage bei Janine sowieso etwas von der
Rolle. Alan ist alles scheissegal geworden, frage mich langsam, wie lange es
geht bis ich ihm auch scheissegal bin, aber mögen tu ich ihn trotzdem. Das
Domino wird umgebaut und die NGC findest Du bald im Parterre mit
zusätzlichen Compis, toll nicht? Den Soulcaliburkasten wollen sie zudem
behalten...kann nun übrigens fast alle Moves.
Irgendwie fühle ich sehr mit Dir mit. Ja die Welten werden immer irgendwie
leer, wenn eine gegangen ist. Ich will zur Ruh kommen, mein Freund. Ich war
rastlos, auch wenn nicht auf Reisen, so wie Du. Ich möchte alt werden mit
jemandem und dann gehen, das ist alles.
Im Moment, weiss ich noch nicht einmal, was ich am Samstag tun soll...

Liebe Grüsse
----------------------------------------------------------------

From: p o <aerith25@altavista.com>
To: samun@hotmail.com
Subject: Re: Banalitäten
Date: 29 Apr 2001 12:57:55 -0700

Tja, alter Freund...

Hier regt sich nur etwas, meine Nerven nämlich. Am meisten traure ich im
Moment der Lena nach, die mir gestern auch noch die Freundschaft
aufkündigte. Das kann sie jetzt natürlich mit dem neuen Typen und einer
besten Freundin. So geht wieder eine für immer. Von wegen: "vielleicht in
einem anderen Leben wieder". Ich habe ihr gesagt, dass wenn sie gehen
möchte, ich sie nicht zurückhalten werde...und jetzt ist sie weg. Das
beschäftigt mich. Das Ganze ist für mich auch unter Aufbietung meiner ganzen
Stoik leider nicht banal, ich kann nur hoffen, dass sie der Fluss doch
wieder zurückbringt, wie doch alles zurückkommt, oder?

Wenn Du zurück bist kann ich mal für ein Zimmer für Dich schauen, obwohl Du
dort sehr eingeengt sein könntest. Meines ist nämlich die *Suite* des
Hauses, die anderen sind kleiner. Jetzt muss ich noch Age spielen, die
verlangen nämlich von mir, gut zu sein...bähhh

Grüsse von der anderen Seite des Universums

--------------------------------------------------------------------
From: p o<aerith25@altavista.com>
To: samun@hotmail.com
Subject: back from the bin
Date: 20 Feb 2001 10:13:50 -0800

Back from the bin


Hallo ol friend,

Meine Ma fand es noch ganz interessant, das Gespräch mit Dir. Sie fragte mich
dann noch, ob Du was mit Drogen zu tun hättest, was ich ihr so halb bestätigt
habe und was von irgendwelchen halluzinoiden Substanzen gelallt habe. Ja
ja, diese Drogen...ich kann nur den Kopf darüber schütteln, es reicht mir
völig den Alan anzuschaun. In gewissem Sinne bewundere ich seine
Lebenseinstellung und irgendwie erhält er mich jung. Auf der anderen Seite
Diotima: eine Frau, die stoisch ihren Weg geht. So leicht bringt die nichts
aus der Fassung. Sie verzeiht mir alles, aber auch alles. Andererseits
kannst Du sie auch kaum erfreuen und für Dich gewinnen. Ich liebe sie. Sie
hat grundsätzlich nichts einzuwenden gegen Sex mit mir, andererseits ist das
für sie nur in einer Liebesbeziehung denkbar. Ja ich rede mit ihr über alles,
allein telefoniert haben wir sicher 30 Stunden. Ich musste ihr auch
klarmachen, dass es nicht so ist, dass ich alles für Sex mit ihr tun würde und
dass ich aufrichtig zu ihr bin. Langsam keimt die Hoffnung in mir, eine
glückliche Zeit mit ihr zu verbringen. Und sie ist schön. Innnerlich und
Äusserlich. So viel Geist, Schlagfertigkeit, Intelligenz und Humor...einfach
genial.
Mein Projekt eines D2 [Diablo 2] Domino Clans wird nun auch konkret. Aragon, Bulli, Ice
und Sändy sind schon dabei. Sie haben wohl geschnallt, dass es sich lohnt
dabei zu sein im geschlossenen Battlenet mit mir. Meine Sammlung von Set und
-Unikatsgegenständen ist inzwischen recht ansehlich. Der Pat und der Gucky
spielen wie verrückt Age, auch gut, aber in Anbetracht des Aufwands und des
langfristigen Ertrags...na ja. Aber was soll man(n)ohne Freundin schon
machen, und herumsiffen und Kiffen ist mir ebenfalls zu banal.

CYA

AKIRAKI

PS: Mal sehen, wie Du Schach spielst, wenn Du zurückkommst!

----------------------------------------------------------------------------------------


Date: Sat, 30 Dec 2000 20:34:36 +0100
To: aerith25@altavista.com
Subject: Absolut objektive In und Out Liste 2001


IN vs OUT

Detroit - 2 Step
Rohstofflager - OXA
Drogen nehmen - im Domino gamen -
ficken - über Sex reden
GOA - House
Analfick - Kuscheln
nix mehr raffen - immer einen Sinn suchen
(und nie finden)
Theorie - Praxis
Matrix ZH - Route 66 BS
Quake 3 - Kossacks
scheissegal - äuwä
Psycho - braver Student
pleite sein - reich sein
krank - gesund
yoyoyo - nei bi müed
chatten - Mails schreiben
Videoabend Neuweilerstrasse 55 - Pizza essen im Milano
grinsen und lachen - frustriert sein wegen Frau
ZOOM - Energy
rauchen - mit rauchen aufhören
kranke Frauen - dumme Teenies
Pulp Fiction - Big Brother
mit den Beinen nervös wackeln - am Arsch kratzen
zu laute Musik - Basler Fasnacht
Sex - Liebe
(ver)schlafen - pünktlich ins Bett
Knackarsch - Waschbrettbauch
Siffen - Stylen
herumhängen - Dates haben
AKIRA - Iceman
Bardame im Domino - Mona Vetsch
Zambia - Polen
Indien - England
Tschuldigung........ficken? - Lass uns Freunde bleiben
ins Fettnäpfchen treten - Charme und Manieren
Haupstädte vergessen - immer alles wissen
immer alles übertreiben - wissen, wo die Grenzen sind
alles geht mir am Arsch vorbei - ich bin cool

und last but not least:

In und Out Liste schreiben - In und Out Liste lesen



*gggg* Gruss Alan
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

G.B.Shaw

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Jack« (29. January 2007, 03:55)


  • »Jack« ist männlich

Registrierungsdatum: 30. March 2006

Spiel: WoW, Company of Heroes, Dota

Charakter: Berenice/Luminara

Wohnort: Basel

  • Nachricht senden

166

Tuesday, 30. January 2007, 15:19

Karel Svoboda(1938-2007) hat sich am Wochenende in seinem Garten erschossen. Es wird gesagt, dass er seit längerer Zeit an einer unheilbaren Krankheit gelitten habe.

Ebenso traurig stimmt die Nachricht eines erneuten Selbstmordanschlags in Eilat mit 4 Toten. Je länger je mehr glaube ich, dass dieser Konflikt in einem blutigen Krieg um sein oder nicht sein enden wird. Und wenn das passiert, wird die stärkere Seite die andere auslöschen und oder vertreiben. Gut möglich, dass sich eines Tages tatsächlich die Kontrahenten gegenseitig vernichten, wenn beide dieselben Waffen besitzen. Die palästinensische Attitüde ist insofern fatal, da Palästina einerseits durch Europa Gelder erhält und anderseits an Praktiken festhält, die auch auf dem Kontinent Opfer fordert.

Das Beispiel Irans und Pakistans zeigt, dass auch fortgeschrittene Zivilisation niemand davon abhält irrationale Zerstörungsphantasien zu entwickeln. Kritisch betrachtet sollte man sich vor Pauschalisierungen wie "Bloody Borders of Islam" hüten, aber es scheint als lasse man gerade in diesen Ländern keine Gelegenheit aus, sich in unseren Köpfen unvorteilhaft zu präsentieren. Das ist sehr schade, um das reichhaltige Erbe dieser Kultur.
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

G.B.Shaw

  • »Jack« ist männlich

Registrierungsdatum: 30. March 2006

Spiel: WoW, Company of Heroes, Dota

Charakter: Berenice/Luminara

Wohnort: Basel

  • Nachricht senden

167

Wednesday, 31. January 2007, 14:24

4k Clicks Marke überschritten

Jacks Daily hat es wundersame Weise auf 4000 Clicks geschafft. Vielen Dank für das Interesse, jetzt muss ich ja nicht mehr täglich hundertmal auf den Thread klicken, um auf ihn aufmerksam zu machen.
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

G.B.Shaw

  • »Jack« ist männlich

Registrierungsdatum: 30. March 2006

Spiel: WoW, Company of Heroes, Dota

Charakter: Berenice/Luminara

Wohnort: Basel

  • Nachricht senden

168

Thursday, 1. February 2007, 12:01

Schönes Allerlei I

Konstantinos Kavafis (1863 - 1933) übers. Elsie Robert


DIE STADT


Du sagtest: "Ich werde in ein anderes Land fahren,
An ein anderes Meer. Ich werde eine bessere Stadt finden
Als diese, wo jede meiner Anstrengungen zum Scheitern verurteilt
Ist, wo mein Herz - wie eine Leiche - begraben liegt.
Wie lange noch wird mein Verstand so dahinsiechen?
Wo immer ich mich hinwende, wo immer ich hinschaue,
Sehe ich hier die düsteren Ruinen meines Lebens, das
Ich so viele Jahre lang vergeudet und vertan."

Du wirst keine neuen Länder entdecken, keine anderen Meere.
Die Stadt wird dir folgen. Du wirst durch dieselben Strassen
Streifen, in denselben Vierteln alt werden.
Dein Haar wird weiss in denselben Häusern.
Wo immer du hinfährst, hier wird deine Reise enden.
Es gibt für dich kein Schiff und keine Strasse -
Gib die Hoffnung auf. Hast du dein Leben auf diesem kleinen
Fleck vergeudet, so so hast du es auf der ganzen Erde vertan.
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

G.B.Shaw

  • »Jack« ist männlich

Registrierungsdatum: 30. March 2006

Spiel: WoW, Company of Heroes, Dota

Charakter: Berenice/Luminara

Wohnort: Basel

  • Nachricht senden

169

Friday, 2. February 2007, 17:03

Mag ja sein, dass Arnold Schönberg, Gustav Mahler und Vladimir Shostakovich die bedeutensten Komponisten des 20. Jh. gewesen sein mögen.
In meinen Augen ist gehört John Williams in die Riege der ganz grossen. Es gibt wenige Orte, wo seine Musik noch nicht durchgedrungen wäre. Moderne Technik macht es möglich, Filme überall mitzunehmen und an jedem beliebigen Ort zu sehen. Wo das Kino hingeht, John Williams ist ein Teil von ihm.

Filme haben dem Theater und der Oper längst den Rang abgelaufen und unsere Denk - Seh- und Hörkultur nachhaltig beeinflusst. Nur Williams, John Barry, James Horner und Hans Zimmer gelang es über Jahrzehnten Musik für das Kino zu produzieren. In meinen Augen das überragende Werk im Oeuvre des Altmeisters ist die Musik zu "Schindlers Liste". Der Soundtrack ist derart reichhaltig, stimmig und mitreissend, dass er seinesgleichen sucht. Aber was ist Star Wars ohne Darth Vaders March, ein Stück, das selbst von grossen Orchestern an Neujahrskonzerten gespielt. Was ist mit Jurassic Park, Saving Private Ryan, Harry Potter, Indiana Jones, Der Weisse Hai und E.T.? Alles Musikstücke, das sind Musikstücke, die viele Leute aus dem Stegreif auf der Strasse pfeifen könnten.
Vom Vaders March würde ich frecherweise behaupten, dass ihn mehr Leute kennen als Carmen, vom nachsingen ganz zu schweigen. In meinen Augen verdient William auf die gleiche Stufe wie ein Shostakovich gestellt zu werden, auch wenn er auf theoretischer Ebene wohl weniger hergeben würde als andere Komponisten des vergangenen Jahrhunderts und der Gegenwart.
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

G.B.Shaw

  • »Jack« ist männlich

Registrierungsdatum: 30. March 2006

Spiel: WoW, Company of Heroes, Dota

Charakter: Berenice/Luminara

Wohnort: Basel

  • Nachricht senden

170

Tuesday, 6. February 2007, 14:38

Es heisst Jacks Daily und nicht Jacks Weekly, das ist mir bewusst. Doch die Ereignisse purzeln über mich hinein wie ein Gewitter. Ich bin mitten drin, ich lebe und spüre den Sog, das Mark des Lebens. Mein Kosmos ist stark in diesen Tagen. Eigentlich müssten meine verwirrten Gefühle mich umreissen, mich mitstrudeln lassen und dann irgendwo ausspucken.
Aber ich stehe mittendrin, sehe die klaren Linien, die mich umgeben. Gerne würde ich selber mehr Einfluss auf andere nehmen, aber ich schaue nur zu, während die Dinge, die ich selber tun will und muss -deutlich vor mir liegen, sie ängstigen mich jedoch nicht.

Ich bin bewusst durch die Strassen gegangen. Ich habe bewusst geatmet. Meine Stärke, meine Kräfte waren plötzlich da. Ich hatte weniger Zukunftsängste, weniger Zweifel, vorallem weniger Vorbehalte gegenüber mir selber. Es schien, als würde alles auf wenig reduziert, bis nur noch mein Innerstes da war, das dann umso klarer leuchtete.

Gerne würde ich konkreter werden, aber die Geschichte weiss, dass grösste Nähe zu den Geschehnissen oft nur verzerrte Wahrheiten widerspiegeln. Noch ist die Zeit zum konkreten Erzählen nicht gekommen. Es geht mir derzeit nur um die Darstellung meines ureigensten Mikrokosmos.
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

G.B.Shaw

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Jack« (6. February 2007, 14:39)


  • »Jack« ist männlich

Registrierungsdatum: 30. March 2006

Spiel: WoW, Company of Heroes, Dota

Charakter: Berenice/Luminara

Wohnort: Basel

  • Nachricht senden

171

Thursday, 8. February 2007, 22:38

Prof. Schnell lobte mich heute, da wurde ich wirklich verlegen. Er lobte keinen Vortrag oder Arbeit von mir sondern mein Auftreten und mein Interessensgebiete als Studi. Das bedeutet mir mehr als man sich vorstellen kann, vorallem jetzt.
Am Dienstag kommt der Lektürekurs Mittelalter zu Besuch. Wir wollen uns Rashomon von Kurosawa anschauen. Ich freue mich natürlich, obwohl ich schon ein wenig Bammel habe. In meiner alten Studentenbude, die ich von 1995-2001/02 bewohnte hatten mich Besucher oft kritisiert, weil ich keinen Briefkasten, keine Küche, kein Sofa etc. besass. Ich war zufrieden damit, aber wie es so ist, manchmal wird man auf das nichthaben oder nichtsein reduziert, egal was da sonst wäre. Gastgeber bin ich gerne, und ich denke, ich bin auch ein grosszügiger Gastgeber. Gäste müssen nur etwas mitbringen, wenn ich wirklich ganz schlecht bei Kasse bin. Es gibt nichts schäbigeres als geizige Bewirter. Überall auf der Welt ist es so, dass Gäste königlich bewirtet werden, dass man keine Kosten scheut. Nur hierzulande hat man gelegentlich das Gefühl, dass gespart wird, wie überhaupt der Wille klein ist, Gäste zu empfangen.
Auch hier grüsst Freundlich das Computerspiel und das Fernsehn. Denn wie einfach ist der Abend gestaltet im trauten heim, wenn man sich nur ein wenig berieseln lässt. Dabei gäbe es nichts schöneres als sich mit Freunden und Bekannten am Abend auszutauschen.
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

G.B.Shaw

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Jack« (8. February 2007, 22:44)


Sjille A'Okri

Gruftbarbie

Registrierungsdatum: 30. March 2006

  • Nachricht senden

172

Friday, 9. February 2007, 13:15

Luminara von Frostmourne?

Luminara von der Horde oder Luminara von der Allianz? :D

Übrigens jedes Mal klasse zu lesen Deine Beiträge...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Sjille A'Okri« (9. February 2007, 13:17)


  • »Jack« ist männlich

Registrierungsdatum: 30. March 2006

Spiel: WoW, Company of Heroes, Dota

Charakter: Berenice/Luminara

Wohnort: Basel

  • Nachricht senden

173

Saturday, 10. February 2007, 05:37

Disclaimer CSS und Namensgedächtnis

Copyrightvermerk für Jacks Daily Thread

©2007 Pascal Oetterli. Der gesamte Inhalt von von "Jacks Daily Thread" unterliegt der Creative Commons License im Umfang Namensnennung-NichtKommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.0 Deutschland.

Trackbacks und Links, die auf diese Seite verweisen, sind jedoch ausdrücklich erlaubt und erwünscht.

Alle auf diesen Seiten verwendeten Markennamen und -Logos sind (geschützte) Warenzeichen der jeweiligen Rechteinhaber. Sollten Inhalte dieses Internetangebotes gegen geltendes Urheberrecht oder das Markengesetz verstoßen, werden diese auf Hinweis schnellstmöglich entfernt.

Haftungsausschluss

Die bereitgestellten Informationen auf der Website wurden sorgfältig geprüft und werden regelmäßig aktualisiert. Jedoch kann keine Garantie dafür übernommen werden, dass alle Angaben zu jeder Zeit vollständig, richtig und in letzter Aktualität dargestellt sind. Alle Angaben können ohne vorherige Ankündigung geändert, gelöscht oder ergänzt werden.





Namensgedächtnis


"Ich vergesse nie einen Namen", sagt das mir nicht ganz unbekannte Gesicht auf der Tanzfläche. Er denkt ein wenig nach, ich seh, wie er mit der Hand drehende Denkbewegungen an der Schläfe vollführt. Ich habe Prof. von Müller immer beobachtet, wie er aus ein paar Notizen seine hocheloquenten Kommentare über Philosophie und Geschichte presste. Die kreisende Handbewegung gehörte bei ihm dazu und inzwischen tut sie es wohl auch bei mir.
"Akira!" Ich staunte, ich habe den Kerl seit sieben oder acht Jahren nicht mehr gesehen und nun weiss der Tatsächlich meinen Namen. Gewisse Namen kann ich mir noch merken, mein Beruf besteht zu einem wichtigen Teil daraus, mir solche Dinge auf Dauer einzuprägen. Aber ich habe meine Grenzen, und niemals würde ich irgendwo behaupten, Namen nie zu vergessen. Er heisst Sigi und bezeichnete sich als Exzocker. Offensichtlich hat ihm die Gameabstinenz gut getan. Allerdings, jetzt wo ich gerade drüber nachdenke: Ja, ich kenne sehr viele Leute aus Büchern. Alles Namen, die ich irgendwo im Hirn verankern muss, die ich in den richtigen Kontext stellen muss. Die Leute, über die ich demnächst schreiben werde, stammen jedoch aus meiner nächsten Umgebung. Als Abschluss für heute muss diese Liste meiner Lieblingsvornamen herhalten:

Vornamen Top Ten

1. Misato
2. Marie- Jeanne
3. Anne- Cathérine
4. Jean- Luc
5. Délphine
6. Colette
7. Yuki
8. Arsinoë
9. Bérénice
10. Ysondre
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

G.B.Shaw

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Jack« (14. February 2007, 17:38)


  • »Jack« ist männlich

Registrierungsdatum: 30. March 2006

Spiel: WoW, Company of Heroes, Dota

Charakter: Berenice/Luminara

Wohnort: Basel

  • Nachricht senden

174

Sunday, 11. February 2007, 19:04

ACDC live @ Bahnhof

ACDC live @ Bahnhof

Wir sahen, dass Holzbänke in der Bahnhofshalle aufgestellt wurden. Nicht wenige - es waren so viele, dass alles übersät mit Bänken war. Ich glaube, es waren auch Tische da, die üblichen Festzeltholztische, welche normalerweise triefen vor Bier. Christoph und Floete waren mit mir zusammen da, und ich schicke vorraus, dass sich die beiden weder kennen noch überhaupt je gesehen haben. Ebenso ist es wahr, dass die Bahnhofshalle viel grösser war als in real, aber das spielte keine Rolle, ich nahm sie als Tatsache an.
Plötzlich kamen Leute und bauten vorne auf. Bei näherer Betrachtung war es der Aufbau für eine Rockband. Ich sah Schlagzeug, Boxen, der übliche Firlefanz und Aufwand für ein Konzert. Langsam kamen Leute herbei und setzten sich in die Holzbankarena. Ein Promoter rannte zu uns als wir interessiert, aber ahnungslos dem Treiben zuschauten. Die ersten Musiker sassen sich hin, die Menschentraube rund um sie wurde auch immer grösser. "Was ist denn das vorn genau?" hörte ich mich fragen. "Das ist ACDC! Die Spielen gleich da vorn."
ACDC in der Bahnhofshalle Basel? Wie ist das möglich? Das Fernsehen war auf jeden Fall da. Nun strömten Menschen in die Halle, die Bänke füllten sich. "ACDC wurde von den Brüdern Young, gegründet", mehr verstand ich nicht. Wir zögerten viel zu lange, die Menschenmassen drängten auf die vordersten Plätze. Lange Schlangen bildeten sich und wir waren mittendrin, auf dem Weg zur höchsten Stelle der Arena als das Konzert begann. Ich hörte den beginn von TNT, Dynamite, TNT...Doch das Publikum blieb seltsamerweise stumm. An meiner Seite erschien plötzlich Marc Schneider, mit dem ich in Lommiswil aufgewachsen bin und welcher Vaters Patenkind ist (und ich dasjenige seines Vaters). Marc war schon immer DER Hard'n'Heavy Fan überhaupt. Floete ist im Eifer des Rumgerennes verschwunden. Mir fiel auf, wie keine Stimmung aufkommen wollte. Nur ein paar der Zuschauer begannen mitzuhüpfen. "Hey, Hey!". OMG hier spiele ACDC live und hautnah, und was machte das Publikum? Der rechte vordere Flügel verliess die Plätze, alles wurde frei. Wir drei besetzen alleine die freigewordenen Bänke.
Die Band brach ab irgendwie. Eine typische Schweizerin fragte dann auch allen ernstes, ob die Holzkonstruktion nicht zu gefährlich und überhaupt zugelassen sei. Eine andere rief, dass diese Bänke wesentlich mehr Gewicht aushalten würden. Langsam wurde die Stimmung seltsam. Es gab Interviews mit der Gruppe, Promoter liefen aufgeregt durch die Sitzreihen. Sie verteilten so ganz keine Papiermünzen. Da ausser uns dreien keiner mehr im rechten vorderen Flügel sass, kriegten wir dutzende davon. "Das sind Gutscheine für das Konzert morgen!", schrie ein dunkelhäutiger Promoter. Mein Plastikbecher war schon ein wenig gefüllt, und mich beschämte meine eigene Gier. Als ich die Münzen genauer anschaute, waren es Englische Pennies. "Das Konzert ist morgen Abend in London!" Wie komme ich morgen nach London??

In dieser verwirrenden Situation zwischen totaler Gier und den sich bietenden Möglichkeiten, dem Wiedersehen alter Freunde, wachte ich auf. Den Sound von TNT hattee ich immer noch in meinen Ohren, und ich schaute auf die Uhr. Der Sonntag war schon halb vorbei. Aber ich fühlte mich gut und ausgeschlafen.
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

G.B.Shaw

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Jack« (11. February 2007, 19:11)


  • »Jack« ist männlich

Registrierungsdatum: 30. March 2006

Spiel: WoW, Company of Heroes, Dota

Charakter: Berenice/Luminara

Wohnort: Basel

  • Nachricht senden

175

Tuesday, 13. February 2007, 07:53

Mein Dunstkreis 1

Ich möchte vorstellen: Roger S. aka Almaric vom Server Frostmourne.

Es dürfte inzwischen acht oder neun Jahre her sein, seitdem ich Roger kenne. Im Internetcafe nennt man ihn Aragon, was eigentlich nie etwas mit dem spanischen Königreich Aragon zu tun hatte, sondern damit, dass er vergass, dass es in HdR Arago-r-n heisst. Er wurde am 12.12.1976 in Giswil geboren. Giswil selber mag ein Ort sein, den ich sehr gut kenne, aber für alle anderen sei angemerkt, dass der Ort in der Zentralschweiz liegt, nicht weit vom geographischen Mittelpunkt Helvetiens. Das Dorf liegt schon mitten in den Alpen, im Kanton Obwalden und erstreckt sich flächenmässig von der Talsohle bis zum Berghang. An ebendiesem liegt der Bauernhof seiner Familie, die weissgott gewiss schon seit menschengedenken Viehzucht betreiben.

Die Einwohner dieser Dörfer reden einen urschweizer Dialekt, der nicht weit vom Mittelhochdeutschen entfernt zu sein scheint. "Bauen" heisst in ihrem Dialekt z.b. "buiwe", während "Heu" "höf" ausgesprochen wird. Der Hof wurde vor glaub ich 8 Jahren mit Bundessubventionen erweitert und grosszügig ausgebaut. Seit kurzem steht jedoch fest, dass sein Vater den Beruf des Landwirts an den Nagel hängen wird, da keiner da ist, der den Hof übernehmen will und ihm ausser der Frau auch keiner hilft. Diese hat nun genug und stellte ein Ultimatum.

Doch was trieb Roger in die weite Welt, statt sich seines Lebens auf den saftiggrünen Matten auf der Alm seiner Ahnen zu erfreuen? Genau diese Frage kann er selber nicht beantworten, ausser dass es ihn woanders hintrieb, gerade ihn, während viele andere seiner Klassenkameraden blieben. Man darf sagen, dass er nie sonderlich gut in der Schule war. Kurz: er war miserabel. Trotz oder gerade wegen seiner bäuerlichen herkunft war er in der Schule Aussenseiter. Im Sommer war er auch auf dem Maiensäss, wo es vielleicht einmal pro Woche frisches Essen aus dem Dorf gab. Der Junge weiss also, was es heisst, 5 tage altes Brot zu verschlingen. Bis heute ist der 1.79m grosse Mann sehr bescheiden geblieben und braucht nicht viel, um zufrieden zu sein.

Die Welt war anfänglich noch eng als er bei der SBB (Schweizerische Bundesbahnen) als Gleisarbeiter anfing. Ein Höllenjob im Übrigen. Ein schwerer Unfall machte ihn beinahe invalide, und ein Teil seines Beins ist etwa so vernietet wie der Bauch eines Kreuzfahrtschiffs. Nach monatelangem Spitalaufenthalt und Rehabilitation bot man ihm einen Bürojob an oder alternativ dazu eine Stelle als Schaffner. Die SBB sind ein ziemlich sozialer, roter, Verein, der zum Glück nie privatisiert werden musste. Trotz tiefrotem Minus seit vielen Jahren, wird an der Bahn nicht gerüttelt, sondern im Gegenteil, man baut sie dermassen aus, dass es sich auf der Welt nirgends preiswerter so luxuriös, pünktlich und sicher bahnfahren lässt wie in der Schweiz. Die Bahn verkauft pro Jahr 2 mio. Halbtax Abos, was eine verbesserte Form der DB Bahncard ist. Für 100 Euronen darf man jedes öffentliche Verkehrsmittel der Schweiz zum halben Preis benutzen. Das Land leistet sich eine sehr grosszügige Grundversorgung an öffentlichem Verkehr, was a) gewünscht und b) goutiert wird.

Roger ist bis heute Schaffner geblieben und weigert sich standhaft Zugführer zu werden. Als Schaffner kommt er aber durch ganz Europa und als SBB Mitarbeiter hat er auch satte Boni auf Fahrkarten anderer Bahnen. Der Mann hat also sehr viel mehr von Europa gesehen als man annehmen möchte. Er ist bescheiden in seinen Ansprüchen und bescheiden in seinem Auftreten. Prahlen, Aufreissen, Rumpöbeln, Staub aufwirben sind nicht sein Ding. Was an ihm äusserlich auffällt ist sein langer Ledermantel, den er im Sommer wie auch im Winter trägt. Er trägt auch meist riesige Schuhe, die besonders unter seinen notorischen Hochwasserhosen einen sehr seltsamen Anblick bieten. Die Schuhe sind natürlich nur so gross, weil die Füsse unverhältnismässig gross für seine Höhe sind. Aber keine Angst, Roger macht eine gute Figur, ist gut gebaut, fit und sein Blut absorbiert Zucker und Fett wie nichts.

Man kann viel über einen Menschen sagen, wenn man mit ihm spielt. Chaos. Chaos pur, in allen Stadien eines Computerspiels zeichnen meinen Freund aus. Bei ihm flanieren Geniestreiche Hand in Hand mit totaler Ahnungslosigkeit, Irrationalität, Fehlern und überhasteten Entscheidungen aus dem Bauch, zusammen. Der Mann liest nicht oder er liest schlecht. Er hat auch selten eine Logik in den Dingen, die er tut, er tut sie einfach. Bauchdenken à la Roger kann ganz ok sein bisweilen, und es gibt Spiele, die keiner so gut beherrscht wie er. Nun sind PC Spiele eine Reihe programmierter Events, welche gewisse Dinge schlichtweg erfordern. Und da hilft auch der beste Bauch nicht weiter. Seine Magickartensammlung ist grösser meine, aber dermassen chaotisch, dass sich das auch in seinen irrational zusammengestellten Decks spiegelt. Und spielt nicht RISIKO mit ihm. No Way, ihr würdet lieber die Plastiksteinchen zwischen eure Zähne kleben als Rogers nicht vorhandene Strategie ergründen zu wollen!

Es gibt Leute, die mögen gewisse Strategien, Taktiken, Einheiten in einem Spiel nicht. Sie beschränken allerdings ihr Arsenal und werden dadurch besser einschätzbar, ihre Züge voraussehbar. Hier liegt schlussendlich seine Schwachstelle. Allen seltsamen Schachzügen zum Trotz, bleibt sein Spiel offen wie eine Schlafzimmertür. Er mag auch extensives Micromanagement, verliert dann aber die globale strategischen Zusammenhänge aus den Augen. Gepaart mit seinem Hang zum Einhandspiel und grundsätzlich gemütlichen APM, eine ziemlich aussichtslose Sache also. Er lernt langsam, aber irgendwie schafft er es doch immer wieder den Cracks ein Schnippchen zu schlagen. In WoW spielt er nur seinen Mainchar Almaric und besitzt weder Bankchars noch irgendwelche Twinks. Zu seinen besten Zeiten war er einer der gefragtesten Lederer des Servers, während sein Spielstil aufs farmen ausgerichtet war.

Ich darf mich also zu den Freunden Rogers zählen, genauso wie viele andere, welche verstreut in der Schweiz wohnen. In Basel schätzen oder hassen wir ihn wegen seiner Ausraster am PC: "Himmeldonnernonemal!", "Das isch nid Meglich!", "Das Schpil isch buggy!" Es hat lange gedauert, bis er sich selber eine Kiste kaufte. Er liebt Gesellschaft und erst WoW ermöglichte ihm, dass er je nach Schicht über längere Zeit gänzlich untertauchen kann. Seine Schwachstelle sind Frauen. Wir alle leiden mit ihm, wenn er versucht bei seiner Katja oder Petra zu landen. Beides sind Frauen, welche 40 oder älter sind, aber das scheint ihm nichts auszumachen. Erstere hat einen ziemlich problematischen Freund, was dazu führt, dass er gelegentlich als Kummertante oder Fahrer, Eskortservice aushelfen muss. Über Petra lässt sich bedauerlicherweise ebenso nur sagen, dass er als Party- und Ferienbegleitung sein Auskommen fristet. Anders gesagt: wir sind uns alle einig, dass der gute Kerl schlicht und einfach ausgenutzt wird. Er weiss es zwar selber auch, aber es ist bereits zu fest in seine Rolle als Frauenfreund geraten, ohne diese allerdings wirklich zu verstehen. Ich weiss nicht, ob er je eine Freundin hatte, ich weiss aber, dass ich es der Frauenwelt langsam übel nehme, dass Kerle wie er immer noch leer ausgehen. Vielleicht liegt es am Outfit. Hatten wir schon hundertmal, unverbesserlich. Immerhin, die Hochwasserhosen werden weniger, die Hawaiihemden werden gegen Designerhemden ausgetauscht. So wie er diese jedoch manchmal zu tragen pflegt, hilft das auch nichts. Seine Stimme ist grundsätzlich ziemlich laut und klar. Ein Fall für die Schämecke im Kino, bisweilen auch im Restaurant. Doch niemand kann ihm böse sein.

Trotz gewisser chaotischer Zustände in gewissen Lebenslagen und im Spiel ist dieser Mensch grundehrlich, treu, klar, offen, direkt und extrem hilfsbereit. Und ja, er ist auch humorvoll, durchaus belesen, interessiert und immer dabei, wenn man ihm ein Erlebnis anbietet. Er sieht seine Familie wenig, aber er ist ihr verpflichtet. Er ist schnell verletzbar, hat ein warmes Herz. Ausnutzen lässt er sich und bisweilen auch auslachen. Man hat Angst um ihn, wenn er sich zur Witzfigur macht, wenn er am durchdrehen ist, wenn er sich wieder auf Spielchen mit Petra und Katja einlässt. Er hat Gefühle, und er hat ein Recht darauf ernstgenommen zu werden. Man darf ihn nicht unterschätzen. Ich schätze ihn als einen meiner besten Freunde überhaupt und hoffe, dass er bald einmal die Beziehungsruhe findet, die er so dringend braucht.
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

G.B.Shaw

Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von »Jack« (13. February 2007, 14:09)


  • »Jack« ist männlich

Registrierungsdatum: 30. March 2006

Spiel: WoW, Company of Heroes, Dota

Charakter: Berenice/Luminara

Wohnort: Basel

  • Nachricht senden

176

Wednesday, 14. February 2007, 09:00

Valentines

Ich gehe noch einmal ins TS von Malle. Ich weiss nicht, ob sie auch noch auftauchen wird. Wieder einmal brüllt mich mein Körper an, statt dass ich weine. Warum, frage ich mich? Warum insistierte ich? Wahrscheinlich hat mein Gefühlsnebel die Dinge, die inzwischen wieder am aufbrechen sind, gespürt seit er zurückgekehrt ist. Ich leide Qualen. Genau die Qualen, die sie mir einst prophezeite. Wahrscheinlich bin ich das Risiko eingegangen, weil ich mich überschätzte, vielleicht aber auch, weil ich glaubte, ich könnte jenes vorherhergesagte Leiden so abstreifen wie mein Leben. Aber ich bin gezwungen zu leben, und ich bin gezwungen, die Schmerzen so zu ertragen wie sie sind, weil ich sie nirgends ertränken oder benebeln kann wie andere.
Ich habe in Morgen gedacht, ohne zu merken, dass das Gestern schon wieder da ist. Vielleicht dachte ich, ich könnte ihre Fesseln lösen als sie hier war. Nun liege ich da und warte. Ich kann sie verstehen, aber mehr noch zittere ich. Es ist Jahre her seit ich so gezittert habe. "Easy like sunday morning" dudelt unentwegt durch den Äther, während ich gebannt und unter Aufbietung aller meiner Kräfte diese Worte tippe, die man hier lesen kann. Gerne würde ich weinen, aber es gelingt mir nur, wässrige Augen zu kriegen. Ich müsste zu Gras werden, zu Stein, aber ich schaffe es nicht, denn die Energien, die ich täglich erheischen durfte, sind weg, spürbar weg. Ich könnte den ganz alten Weg wieder beschreiten, der an sich ganz gut und voller Schönheit war. Doch von den zwei Wegen, die in den gelben Wald führen, möchte ich absehen. Ich beschreite meinen eigenen. Vorerst werde ich aber selber mal zu Halm und Fels. ----Ich höre ihr "Hallo".
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

G.B.Shaw

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Jack« (14. February 2007, 09:22)


  • »Jack« ist männlich

Registrierungsdatum: 30. March 2006

Spiel: WoW, Company of Heroes, Dota

Charakter: Berenice/Luminara

Wohnort: Basel

  • Nachricht senden

177

Wednesday, 14. February 2007, 17:13

To Stevie

Dear Stevie,

Somehow I did hope to see you. We both recognized instantly when we met at the lobby. I told you, that I never forgot you. "That changed all !" was your favourite saying when a movie was worth watching. There were actually a lot of movies you did recommend me, today I couldn't remember any though.
Yes I am back, I spent my very last money for coming back. I felt, it was time for a change and here I am. However you do it, you always read my thoughts and theres only a few people in this world who make such an impression on me. You have changed, and somehow you have not. I will soon find out, it's maybe more than six years since we met last time. And you told me to always look ahead and ahead. That I should fight for change and never lose confidence. That bad things in our own self must be fought, I know. I don't exaggerate if I say that the things you tell have the same big impact on me, as they always did.

Everything is coming back, good to know that. I am back for now and I am really looking forward to see you again.
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

G.B.Shaw

  • »Jack« ist männlich

Registrierungsdatum: 30. March 2006

Spiel: WoW, Company of Heroes, Dota

Charakter: Berenice/Luminara

Wohnort: Basel

  • Nachricht senden

178

Thursday, 15. February 2007, 18:16

Besuch der alten Dame

Am Dienstag gab ich den Empfang für den Lektürekurs bei mir zuhause. Klar brachte ich zuerst mein Heim in Ordnung, aber es war nicht der Putzstress der Neunziger. Seitdem ich an der Frobenstrasse wohne, achte ich sehr auf Geräumigkeit und Aufgeräumtheit. Das einzige was ich an eine Wand hängen würde, wären meine Chinesische Schriftzeichen. Ergo fragten mich schon oft Gäste, ob immer so aufgeräumt ist.
Frau Schenk war auch mit von der Partie. Die Seniorstudentin geht auf die Achtzig zu und es ist erstaunlich, welche Energie noch in der Dame steckt. Ich selber mag Empfänge und Besuche, sie zwingen mich, die Wohnung sauber zu halten. Nein, ich bin auch gerne Gastgeber. Die sechs Besucher brachten genug Knabbereien für zwei Tage mit, Frau Schenks Anteil betrug schlicht die Hälfte. Sie brachte Schinkengipfel und Käseküchlein von Sprüngli mit. Sprünglis Produkte gehören wohl zum leckersten, was erhältlich ist, aber sind meist hors de l'état.
Wir schauten uns dann "Rashomon" von Akira Kurosawa an, als letzte Aktion des Lektürekurses und diskutierten dann über den Film und den Unibetrieb im Allgemeinen.
Eine Flasche Prosecco blieb bei mir, während die Gäste sich gen Mitternacht verabschiedetet hatten. Vielleicht mochte Frau Schenk das Formale an diesem Abend, sie hat mir heute eine Dankeskarte geschickt. Old School ist das, wie ich es mag. Ja, ich bin nach aussen gerne Formal. Andere würden sagen: steif und zurückhaltend, vorsichtig und unjovial. Während die meisten Menschen durch Alkohol schnell auf Touren kommen, bleibe ich kühl, dadurch wirke ich unnahbar. Aber ich mag Gesellschaft, ich mag Gefühle, Emotionen, Gelächter, Witze und Nähe. Da ich gewisse Menschen mehr leiden kann als andere öffne ich mich aber lieber erst dann, wenn die Settings stimmen, und ohne Rausch ist man halt auch einfach zurückhaltender.
Mein Leben ist derzeit ein Rausch, doch morgen dazu mehr.
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

G.B.Shaw

  • »Jack« ist männlich

Registrierungsdatum: 30. March 2006

Spiel: WoW, Company of Heroes, Dota

Charakter: Berenice/Luminara

Wohnort: Basel

  • Nachricht senden

179

Friday, 16. February 2007, 13:41

Sinnliches

Widerwillig wechsle ich den Überzug meines Betts. Ich lege mich noch mal auf die Stelle wo du geschlafen, wo dein Geruch mit dem Leintuch verschmolz. Eine Mischung aus Rauch, Penaten und Jaipur von Boucheron. Ich schaue auf die Bücherwand und suche eine Zeile, ein Vers, ein Satz, irgendetwas was zu dieser Situation passt. Doch dann besinne ich mich daran, dass ich selber schreiben muss, dass ich die Sprache schmiede und die Worte präge. Und deshalb schreibe ich hier nun folgendes: Ich atme dich ein, umarme was hier lag. Meine Hand, bildgleich wie deine, tappt durch den Äther. Du wirst gesehen von meinem inneren Auge, welches deine Schönheit betrachtet. Meine Lippen wurden hier geschmeckt und verschlungen, meine Seele hier gegessen. Ich lasse los und doch vermisse ich dich als wärst du ein Teil von mir.
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

G.B.Shaw

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Jack« (16. February 2007, 13:44)


  • »Jack« ist männlich

Registrierungsdatum: 30. March 2006

Spiel: WoW, Company of Heroes, Dota

Charakter: Berenice/Luminara

Wohnort: Basel

  • Nachricht senden

180

Saturday, 17. February 2007, 17:14

Vom Spamforum 7.10.2005 11:36

Aurin. Was für ein schöner Name, für eine liebliche Friseuse. Das soll ein finnischer Name sein sagst du, doch das einzige was ich auf finnisch sagen kann ist: tejn minä pillin paju pusta. Aber du bist ja keine Finnin.

Mir gefiel deine Figur. Deine schlanke Taille und deine wunderbaren wohlgeformten Brüste, die neben mir standen wie verbotene Früchte. Dein blonder Flaum an deinen Armen, obschon du braune Haare hast. Deine Finger mit den abgebissenen, zum teil kurz geschnittenen Nägel, die mir durchs Haar fuhren.

Zu dir komme ich gerne wieder. Jack

--------------------------------------------------------------------------------------
Blog 17.2.2007
Ok, Aurin. Es stimmte nicht ganz, ich hatte damals noch keinen Blog in dem Sinne, aber nun habe ich einen, aber es stand immerhin im Spamforum.

Mein Namensgedächtnis rockt!
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

G.B.Shaw

Zurzeit sind neben Ihnen 28 Benutzer in diesem Thema unterwegs:

28 Besucher