Eoin und ich waren gestern Abend endlich im lange ersehnten dritten Teil der X-Men Saga und sind nun so richtig begeistert.
Meiner Meinung nach der beste Teil der drei Filme und ein würdiger Abschluss - wie ich hoffe. Natürlich wurde ein Hintertürchen für einen weiteren Teil offen gelassen, aber von der Geschichte her fände ich es viel passender, es nun bei den drei Filmen beruhen zu lassen.
Wie immer, wenn ich meinen Senf zu einem Film abgebe, komme ich dabei auch auf die Handlung zu sprechen und daher sollen die gewarnt sein, die den Film vielleicht noch angucken, sich aber nicht der Spannung berauben lassen möchten.
Die Story an sich hat mir erstaunlich gut gefallen im dritten Teil, zugegeben, ich hatte eigentlich auch garnichts davon erwartet und bin daher vielleicht auch nur positiv überrascht.
Begonnen wird mit einem Rückblick, 20 Jahre, als Professor Xavier und Magneto damals noch Seite an Seite Jean Grey aufsuchten. Sie wird in diesem Film eine Schlüsselrolle spielen, ist sie doch die einzige bekannte Mutantin der Stufe 5. Sehr witzig, wenn man mal CoH gespielt hat, da die Mutanten im Film nun in Stufen eingeteilt werden und ihnen auch noch bestimmte Sets zuzuordnen sind
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Das Zusammenleben von Menschen und Mutanten scheint sich gebessert zu haben seit den ersten beiden Filmen, nun sitzt sogar ein Mutant in einem eigens für sie eingerichteten Department mit in der Regierung - Hank McCoy oder das Biest (dieser kam übrigens schon in Teil zwei am Rande vor, als er im TV ein Interview gab, damals noch in Menschengestalt).
Dennoch versucht ein mächtiger Pharmakonzern ein Gegenmittel gegen die "Krankheit" Mutation zu finden, denn der Leiter der Einrichtung ist persönlich betroffen, sein Sohn ist Archangel. Gewonnen wird das heilversprechende Serum aus einem mutierten Jungen, der jegliche Mutantenkräfte in seiner Umgebung neutralisieren kann.
Diese Entdeckung spaltet die Mutanten selbst in zwei Lager, die eine Seite sieht einen drohenden Krieg und "zwangsweise Demutation" heraufziehen, die andere eine Möglichkeit, sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern.
Magneto führt die erste Seite der Mutanten an, die Bruderschaft. Er versucht immer mehr und mächtigere Mutanten um sich zu scharen und sucht geradezu den offenen Krieg mit den Menschen.
Eine entscheidende Rolle in diesem Kampf nimmt Jean Grey ein, die zurückkommt, deren Rückkehr aber vor allem auf Seiten der X-Men große Opfer fordert. Die Schule Xaviers droht schon fast zu verfallen, bis sich die verbleibenden aufraffen und den Kampf aufnehmen.
In einer fantastischen Schlacht mit grandiosen Spezialeffekten, die in anderen Filmen, die keine Comicverfilmungen sind, sicher übertrieben wirken würden, ringen Mutanten an der Seite von Menschen und wiederum gegen Mutanten um die Zukunft. Beide Seiten nehmen weitere große Verluste hin und nur durch persönliche Opfer kann am Schluss eine Entscheidung herbeigezwungen werden.
Sehr gut dabei hat mir gefallen, dass niemand mehr so wirklich nur gut oder böse ist, das typische schwarz-weiße Klischee wird grauer.
Magneto trauert um Freunde, die auf der anderen Seite stehen, Professor Xavier definiert Moral und Ethik auch mal sehr großzügig, wenn es zu seinem Vorteil ist, das Serum ist weder Heilmittel noch Gift, X-Men sind nicht perfekt...
Wenn ich so zurückdenke, dürfte X-Men 3 in meinen persönlichen Rankings wirklich sehr gut wegkommen. Gute Action, ne glaubhafte und nicht zu platte Story, hin und wieder mal ein kleiner Gag, große Helden, schöne Frauen (ach, hab ich schon erwähnt, dass Jean Grey einfach fantastisch aussieht?), einfach gute Unterhaltung für nen Abend.
Somit kommt der Streifen auf Platz drei bei den Comicverfilmungen hinter "Sin City" und "V wie Vendetta" - oder hab ich da jetzt was vergessen? Ach ja, "Batman Beginns", aber der kommt erst dahinter.
Hug, ich habe geblubbert!