Er versuchte erst gar nicht, die Augen zu öffnen, das war unter einer Luftdruckdusche einfach nicht angebracht. Entweder endlich diesen verdammten Wüstensand los werden, oder sich mit einem Hauch duschen, eine andere Möglichkeit gab es nicht, wenn man nicht unbedingt ein paar Tausend durch den Abfluss spülen wollte, indem man echtes Wasser zum Duschen hernahm.
Blind tastete er nach dem Schalter und stellte die Dusche aus. Obwohl nicht nötig, griff er nach einem Handtuch, zog es sich einmal über den Rücken, lächelte irritiert und wickelte es sich dann um die Hüften. Terek schritt zum Waschbecken – welches selbstredend auch mit Druckluft betrieben wurde – und machte sich daran, sich mit der Laserklinge zu rasieren.
Eben hatte er ein paar echte Eiswürfel in den Sunburn fallen lassen, da klickte leise die Zimmertüre hinter ihm und er drehte sich um. Seine Augen waren vom ersten Drink schon etwas gerötete und weiteten sich daher etwas verlangsam, als er die Menschenfrau beobachtete, die eben die Türe geschlossen hatte und nun mit langsamen Schritten auf ihn zu kam.
„Hallo Mister Skydriver, ich bin Anna“, hauchte sie und zwinkerte kokett mit den langen Wimpern. Anna war für Menschen ein langweiliger und alltäglicher Name, aber im intergalaktischen Brei war er vielleicht exotisch – daher trug sie ihn wohl.
„Nenn mich Terek“, erwiderte er, schüttete sich den Rest den Bruns die Kehle hinunter und kam auf sie zu.
Er legt seine raue Hand auf ihre Hüfte und schob einen der dünnen Synthclothschleier nach oben. Ihr helle Haut war zart und weich. Sie streckte sich ein wenig zu dem großen Mann, strich ihm über die kurzen, lichten Haare und küsste ihn auf die Wange. Mit einer energischen Bewegung versuchte er ihrem Mund zu folgen, doch sie wandte sich aus seinem Griff und stieß ihn zurück aufs Bett, welches offensichtlich der zentrale Einrichtungsgegenstand dieses Zimmers war.
„Du Luder“, murmelte er, lies sich aber weiter zurück aufs Laken fallen und beobachtete Anna, die sich nun auch der Bar zuwandte. Einen Moment hielt sie inne und lächelte ihm über die Schulter zu, dann bückte sie sich zu dem Schränkchen hinab, jedoch nicht ohne ihr bezauberndes Hinterteil ordentlich in Szene zu setzen.
Sie hatte eben den Player im Schränkchen gestartet und als sie sich wieder zu ihm umdrehte, hatte er schon angefangen, mit einer schnulzigen Melodie eine Hintergrundatmosphäre zu schaffen. Anna hatte sich auch einen der Eiswürfel gegriffen, mit dem sie sich nun um den Bauchnabel strich. Eine Gänsehaut überlief sie, als sie sich mit dem Würfel langsam nach oben zwischen ihre Brüste strich. „Na, was möchtest du?“, ihre grünen Augen blickten ihn an, während sie mit dem Eiswürfel kleine Kreise unterhalb ihres Halses machte. „Alles was Spaß macht“, antwortete Terek grinsend.
Anna nickte ihm zu, strich sich langsam mit der Linken über ihren Körber, hackte den Daumen an ihrem Höschen ein und zog es ein Stück nach vorne, dann lies sie den Eiswürfel hineinfallen.
Laut lachend schüttelte sich.
„Na komm endlich her“, motzte er. So langsam ging im dieses Herumgetanze auf den Sack. Anfangs fand er es richtig geil, wie sie sich so langsam im Takt der leisen Musik räkelte, einen Schleier nach dem anderen fallen lies, sich die Lippen und Finger leckte, nachdem sie sich gestreichelt hatte, aber irgendwann wollte er auch einmal. Er lag auf dem Bett, seine Hand zwischen den Beinen, das Handtuch längst irgendwo im Dunkel des Zimmers verschwunden. Anna nickte ihm lächelnd zu, streifte sich in einer grazilen Bewegung den letzten Schleier von den Schultern, dreht sich halb herum und zog den Stoff zwischen den Beinen hindurch. Dann landete auch er irgendwo auf dem Fußboden.
Sie kniete sich vor dem Bett nieder und kam langsam ans Bett heran. Zuerst umschloss sie seine Zehen mit ihren Lippen, sauge und kitzelte daran. Tarak stieß ein trockenes Lachen aus und setzte sich auf. Als sie eben über die Bettkante kam und allmählich auf ihn zukrabbelte, packte er sie bei den Armen und zog sie zu sich aufs Bett. Als er versuchte, sie auf den Mund zu küssen, drehte sie schnell den Kopf zur Seite und er traf nur ihre Wange. Ihr Duft stieg ihm in die Nase. Er leckte ihr über die Haut, dann drückte er sie nach unten zwischen seine Beine und lies es sich gut gehen.
Nachdem er so richtig in Stimmung gekommen war, zog er sie wieder zu sich herauf. Abermals scheiterte sein Versuch, sie auf ihre Lippen zu küssen, so drückte die seinen hastig auf ihren Hals und ihre Brüste. Dann hielt er es nicht mehr aus, warf sie herum, drängte sie auf die Lake und sich zwischen ihre Schenkel. Wie Tiere trieben sie es, wälzten sich hin und her, stießen Kissen und Laken aus dem Bett, bis sie schließlich die Oberhand zu gewinnen schien und nunmehr ihr Becken auf ihm kreisen lies.
Er stöhnte laut wie ein Banthabulle und auch Anna schien Spaß an dem Treiben zu haben, oder zumindest gab sie dies mehr als glaubhaft vor, auch die Bissspuren an Tereks Hals bezeugten dies. So hatte keiner von beiden hören können, wie die Türe vorsichtig geöffnet worden war und zusammen mit dem Durchladen einer Waffe an der Wand anschlug. Terek fuhr herum und hatte geistesgegenwärtig die T-21 in der Hand, die trotz aller Lust nie weiter als eine Armlänge von ihm entfernt gewesen war. Sein Blick wanderte am Lauf des langen Rifles entlang und traf die Facettenaugen eines dunkelblauen Rodianers. „Du hast meinen Bruder getötet!“, sprach dieser in fremdartigem Basic, während sein Zeigefinger sich immer langsamer am Abzug zu bewegen schien.
Anna fiel mit einem gellenden Schrei nach hinten vom Bett, als sich der Mann in ihr mit schmerzverzerrten Gesicht zur Seite drehte und die Mündung der T-21 Feuer spucken lies.
Die Blasterschüsse hämmerten durchs Zimmer, die dünnen Wände, die verhangenen Fenster und die ungepanzerten Körper.
Seit einer Stunde strich der eiskalte Luftstrom über ihren Körper, beruhigt hatte sie sich schon lange, nun fühlte sich Anna auch wieder sauber. Es war nicht ihre erste Schießerei gewesen, aber dennoch der Höhepunkt dieser Woche – na ja, wenn man von Terek mal absah, er war nicht übel gewesen. Lächelnd leckte sie sich über die Lippen und stellte die Luftdusche ab.
Der Landspeeder schoss über die knochenharte Wüste und wirbelte eine weithin sichtbare Sandwolke hinter sich auf. Irgendwo musste er diesen dämlichen Zwischenfall loswerden. Zum Glück hatte sich wie immer niemand an den Schüssen gestört und eine Hand voll Credits lies jeden das stinkende Bündel vergessen. Mit einem Pfeifen kam der Speeder vor einer der sonderbaren Sandsteinformation zum Stehen. Dieser Platz war so gut, wie jeder andere. In ein paar Minuten hatte der Landwirtschaftsdroide aus der Werkstatt des Rodianers ein Loch gegraben, das groß genug für das Bündel war.
Eine der beiden Sonne tauchte den Himmel bereits in ein helles Rot, als sie den Horizont berührte und ihre letzten Strahlen auf Tareks Gesicht schickte. Er zuckte mit keiner Miene, als die erste Schaufel Dreck seine offnen Augen verschloss.
ENDE