ACHTUNG, TEILWEISE WIRD VOM INHALT VIEL VERRATEN (naja, soviel gibts davon nicht
)
Ich versuch mich mal in einer Kritik... ein wenig inspiriert durch eine solche auf einem SWG Board.
Im Voraus muß ich sagen, ich hatte einen Tag vor dem Film das MakingOf dazu gesehen und hatte mir anhand der Bilder und Kommentar doch ein Kleinwenig erhofft von dem Film. Im Nachhinein finde ich einmal mehr die Tatsache erstaunlich, wie begeistert die teilnehmenden Schauspieler, Produzenten und Regisseure von einem solchen Werk erzählen können...
Zunächst einmal die Effekte... meiner Meinung nach das Positive an diesem Film
Der ganze Film quillt nur so über von Effekten - wer kann schon sagen, ob es mehr als fünf Sekunden am Stück ohne Effekte gibt. Teilweise wirklich kolossale Bilder (wie zB Draculas Burg am Ende) und irre Verwandlungen (die Werwölfe reissen sich bei der Verwandlung die Haut vom Leib - endlich mal was Neues, nach der bislang besten Verwandlung in "American Werwolf") und unmenschliche Bewegungen der Charaktere.
Leider hat dieser pompöse Auftritt ebensoviele Negativbeispiele: ein computergeneriertes Paris, in dem Nothredam wie ein Bauwerk aus StarWars erscheint; Babyvampire die einem Harry Potter entsprungen zu sein scheinen; fliegende Protagonisten (wohl gemerkt ohne die ausdrückliche Fähigkeit dazu) und Pferde(!!!).
Zur Handlung, ich glaube, die bekomme ich in zwei Sätzen unter:
VanHelsing ist Monsterjäger im Dienste eines geheimen Bundes des Vatikan und reist von seinem Gedächtnisverlust belastet nach Transilvanien, um dort der Prinzesinn Anna, welche als letzte ihres Geschlechts "die Ostfront" hält, im Kampf gegen Dracula beizustehen. Dieser plant zusammen mit seinen Vampirbräuten, dem Geheimnis des Lebens, welches er in Form des Frankensteinschen Monsters vom verrückten Wissenschaftler raubte und unterstützt von einer Bande Werwölfe, seine untot geborenen Kinder zum Leben zu erwecken.
- puh, geschafft
Leider wurden meiner Meinung nach zuviele Vorlagen in einen Topf geworfen und zuviele Möglichkeiten (zB die Vergangenheit VanHelsings, der sich halbwegs als jemand ganz anderes herausstellt...) vergeben, einen wirklich spannenden Film zu schaffen, der nicht nur von seinen teilweise wahnwitzig übertriebenen Effekten leben muß. Aber wahrscheinlich wurden genau diese mit Absicht platziert, da es dem Film sonst an allem gefehlt hätte. Denn zumindest sinnvolle Dialoge sucht man vergebens (gerne wird hier zitiert: "...ich war noch niemals am Meer...", haucht die Prinzessin, als sich sie und VanHelnsing unweigerlich näher kommen, nachdem sie ihren zum Werwofl verwandelten Bruder beseitigt haben. In dem Zusammenhang hätte "ich erwarte ein Kind von dir" ungefähr genauso gut oder schlecht gepaßt).
Für mich reiht sich der Film direkt nach "die Liga der außergwöhnlichen Gentleman" ein, bei dem ebenfalls viele sehr gute literarische Vorlagen zusammengeworfen und in einem riesigen Effektbrei aufgekocht wurden.
Das war Cikio live aus dem Kino, wer Geld und Zeit über hat, soll sich selbst eine Meinung bilden