Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: NirMeleth - Das Eckenforum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

Mimei

survived everything

  • »Mimei« ist männlich
  • »Mimei« ist der Autor dieses Themas

Registrierungsdatum: 31. March 2004

Spiel: TESO

Charakter: Mimei BeRith

Wohnort: Oberbayern

  • Nachricht senden

1

Thursday, 9. March 2006, 11:07

Bush mit Hitler verglichen - US-Lehrer vom Dienst suspendiert

Amerika erregt sich über einen Lehrer aus dem Bundesstaat Colorado, der Parallelen zwischen dem US-Präsidenten und Adolf Hitler zog. Ein Schüler zeichnete die Worte im Unterricht heimlich auf - und reichte das Band an eine Radiostation weiter.

Der Erdkunde-Lehrer Jay Bennish hatte am ersten Februar vor seiner Klasse an einer High School in der Nähe von Denver eine tags zuvor gehaltene Rede George Bushs zur Lage der Nation kommentiert: "Klingt sehr nach dem, was Adolf Hitler gesagt hat", so Bennish, "wir sind die einzigen, die Recht haben, alle anderen sind rückständig und unser Job ist es, die Welt zu erobern."

Schüler-Protest: Untersützung für Lehrer Jay Bennish
Es waren diese Worte, die dem Lehrer zum Verhängnis werden sollten - denn einer seiner Schüler ließ während des Unterrichts ein Tonband mitlaufen. Dass sich mittlerweile die breite amerikanische Medienöffentlichkeit über den Lehrer aus der Provinz empört, ist das Werk von Sean Allen. Laut eigenen Angaben durch die Worte Bennishs "tief verunsichert", spielte der 16-jährige Schüler das Band seinem Vater vor, der es erst zur Schulleitung und dann zum lokalen Radiosender trug.


[URL=http://www.spiegel.de/unispiegel/schule/0,1518,404707,00.html]Mehr gibts im SPIEGEL[/URL]


Beim Lesen dieses Artikels in der Tageszeitung gingen mir schon Assoziationen wie Überwachungsstaat, Meinungsfreiheit und Spitzelstaat durch den Kopf, die Detials im SPIEGEL Artikel toppen dies aber noch bei weitem.
Sicherlich gibt es Orte und Zeiten, zu denen eine persönliche Meinung nicht in vollem Umfang dargestellt werden sollte. Unterricht gehört ganz bestimmt auch manchmal dazu. Wenn es sich aber bei der betreffende Klasse um einen höheren Jahrgang handelt, finde ich es nicht nur letitim, sondern auch notwendig, in Fächern wie Erdkunde, Geschichte oder Politik kontrovers diskutieren zu können.
Even if it's easy to be free
What's your definition of freedom?
And who the fuck are you, anyway?
Who the fuck are they?
Who the fuck am I to say?
What the fuck is really going on?

2

Thursday, 9. March 2006, 15:42

Das ganze passierte in den USA da gibt es zumindest geistig selten einen "hoeheren Jahrgang".

Cijj Jodaij

unregistriert

3

Thursday, 9. March 2006, 21:18

Unangemessener Vergleich, derartige Pauschalisierung sollte eigentlich ein Lehrer nicht anwenden, wenn er das nicht kann hat er nichts im Schuldienst verloren.

Mimei

survived everything

  • »Mimei« ist männlich
  • »Mimei« ist der Autor dieses Themas

Registrierungsdatum: 31. March 2004

Spiel: TESO

Charakter: Mimei BeRith

Wohnort: Oberbayern

  • Nachricht senden

4

Thursday, 9. March 2006, 21:35

Zitat

Original von Cijj Jodaij
Unangemessener Vergleich, derartige Pauschalisierung sollte eigentlich ein Lehrer nicht anwenden, wenn er das nicht kann hat er nichts im Schuldienst verloren.

Warum sollte er das nicht tun, könntest du da vielleicht konkreter werden?
Da die USA für viele Staaten eine durchaus streitbare Politik vertreten und ihrerseits andere "verteufeln", sowie reliöse Motive für ihre Interessen missbrauchen (darüber haben wir auch schon an anderer Stelle diskutiert), ist ein solcher Vergleich nicht an den Haaren herbeigezogen.

Differenzierte Betrachtung wäre für eine Nation wie die USA sehr wichtig, wenn sie ihrer selbst erwählten Aufgabe als Weltmacht nachkommen möchte. Denn dies bedeutet nicht, anderen ihren Stempel aufzudrücken.

Teilweise haben auch die "Gegner" Recht, zumindest damit, dass die Welt nicht weiß und schwarz ist. Wenn ein Lehrer versucht, dies seinen Schülern zu vermitteln, dann finde ich das richtig.

[URL=http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,405060,00.html]Ebenfalls im SPIEGEL von heute[/URL]
Even if it's easy to be free
What's your definition of freedom?
And who the fuck are you, anyway?
Who the fuck are they?
Who the fuck am I to say?
What the fuck is really going on?

Adha Ilcava

unregistriert

5

Thursday, 9. March 2006, 23:45

Lehrer dürfen keine eigene Meinung haben.

Komm mal in die Schweiz. Wir haben 20% Ausländer und da werden Sprachen gesprochen und Kulturen gepflegt, die ich kann ich nicht beschreiben.

Zitat

11-jähriges Mädchen ertrunken

Am letzten Dienstag badeten die Schüler einer Fällander Klasse am Greifensee. Als die Lehrerin um 15 Uhr feststellte, dass ein aufblasbares Krokodil, auf dem eine 11-jährige Schülerin unterwegs war, ohne das Kind im Wasser trieb, wurde die Polizei alarmiert. Seepolizei-Taucher wurden sofort vom Stützpunkt Oberrieden am Zürichsee per Helikopter nach Fällanden geflogen.
Der Seerettungsdienst Uster wurde dagegen erst nach 40 Minuten aufgeboten. Taucher des Seerettungsdienstes bargen gegen 18 Uhr das Kind tot aus einer Tiefe von drei Metern.
Der Chef des Seerettungsdienstes kritisierte nach dem Unfall heftig, dass seine Gruppe erst so spät alarmiert wurde. Er wies jedoch auch darauf hin, dass die Überlebenschancen der Schülerin bei einer sofortigen Alarmierung des Seerettungsdienstes nicht grösser gewesen wären.


Später stellte sich heraus dass das 11-ährige Mädchen aus der Türkei stammte und nicht schwimmen konnte.

Schuld war die Leherin, weil sie nicht abgeklärt hatte, ob alle in der Klasse schwimmen können.

Ziehen wir den Kreis etwas weiter, kommen wir zu Themen wie Kopftuch und Gebetsteppich. Da sind wir Schweizer schon sehr weit. Hier eine Meinung von einem meinen Landsmänner: Lesen

Adha Ilcava

unregistriert

6

Friday, 10. March 2006, 00:01

Ich möchte die Diskusion noch etwas weiterführen und vorallem etwas von den USA etwas wegkommen. Die Russen, Chinesen waren und sind schlimmer als Hitler.

Also, hat unsere post moderne globalisierte Gesellschaft etwas daraus gelernt?

Ich behaupte: NEIN

Zitat

Bei einer Regierungssitzung am Montag in Moskau nannte Putin den Skandal in einer Militärschule der Stadt Tscheljabinsk ein „tragisches Ereignis“ und ein Verbrechen.

Dem 19-jährigen Rekruten, dem nach der Misshandlung durch Dienstältere beide Beine, die Genitalien und ein Finger amputiert werden mussten, ging es am Montag nach Angaben von Ärzten etwas besser.

Putin fordert vollständige Aufklärung

Putin forderte in seiner ersten öffentlichen Stellungnahme eine vollständige Aufklärung des Verbrechens durch Staatsanwaltschaft und Armee. Verteidigungsminister Sergej Iwanow müsse organisatorische Maßnahmen „zur Verbesserung der Erziehungsarbeit in den Streitkräften“ ergreifen, ordnete der Präsident an.

Die Armee hatte die Misshandlung und ihre Folgen fast drei Wochen lang geheim gehalten. Die Mutter des Rekruten sagte nach einem Bericht der Zeitung „Komsomolskaja Prawda", unbekannte Anrufer hätten sie mit Drohungen und dem Angebot von Geld zum Schweigen bringen wollen.


Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Adha Ilcava« (10. March 2006, 00:08)


Adha Ilcava

unregistriert

7

Friday, 10. March 2006, 00:11

Zitat

Infolge der im Mai 2003 erfolgten zwangsweisen Abschiebung tibetischer Flüchtlinge aus Nepal wächst bei Amnesty International die Besorgnis über die Sicherheit von tibetischen Asylsuchenden in den Nachbarländern. Am 31. Mai 2003 wurden 18 Asylsuchende unter Mißachtung des internationalen Flüchtlingsrechts und der Menschenrechte in einer Gemeinschaftsaktion von nepalesischen und chinesischen Behördenvertretern unter Zwang von Nepal nach China deportiert. Die 18 Menschen gehörten einer Gruppe von insgesamt 21 Tibetern an, 11 davon waren unter 18 Jahren; sie waren Mitte April 2003 von der Polizei verhaftet worden, nachdem sie die nepalesische Grenze von Tibet aus überschritten hatten. Sie wurden beschuldigt “illegal” in Nepal eingedrungen zu sein und wurden zu bis zu 10 Monaten Haft verurteilt, da sie nicht in der Lage waren, die von den nepalesischen Behörden verhängten Geldstrafen zu bezahlen. Mindestens acht Gefangene waren krank, Berichte zufolge wurde ihnen der Zugang zu angemessener ärztlicher Behandlung verweigert. Augenzeugen berichteten über die enge Zusammenarbeit der chinesischen mit den nepalesischen Behörden im Verlauf der Aktion. So wurden die 18 Tibeter von nepalesischen Beamten aus dem Gefängnis geschleift, in einen Bus mit verdecktem Nummernschild verladen und von chinesischen sowie nepalesischen Beamten zur Grenze begleitet. Ein chinesisches Polizeifahrzeug wartete auf der nepalesischen Seite, von wo aus die 18 in einem chinesischen Auto zur anderen Seite gebracht wurden. Das UNHCR hatte öffentlich erklärt, daß es sich der Flüchtlinge annehmen und ihre jeweiligen Fälle prüfen wolle, doch wurde seinen Vertretern der Zugang zu ihnen verwehrt. Gemäß dem UNHCR handelt es sich bei einer Abschiebung vor Klärung des tatsächlichen Status der Flüchtlinge um eine klare Verletzung internationaler Rechtsnormen


Lang ists her.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Adha Ilcava« (10. March 2006, 00:13)


8

Friday, 10. March 2006, 00:39

Naja alles in allem scheue ich persönlich Vergleiche mit dem dritten Reich - es ist gefährlich etwas derart schreckliches als vergleichendes Mittel heranzuziehen da es passieren kann, daß man selbiges dadurch verharmlost - ein solcher Vergleich sollte nicht locker von den Lippen rutschen sondern wohl bedacht sein und mal ehrlich, man findet andere Beispiele um Bushs vorgehen zu kritisieren.

Um auf den Vergleich zurückzukommen - der genaue Wortlaut finde ich spielt hierbei eine große Rolle.

Unsere ehemalige Justizministerin (Frau Däubler-Gmelin) musste ebenfalls wegen einem Vergleich den sie zwischen Bush und Hitler gezogen hat ihren Hut nehmen. Das ganze ist ein arger schlag für unsere Politik gewesen, da die gute Frau richtig Ahnung von ihrem Job hatte und unter anderem das Bürgerliche Gesetzbuch einer wirklich guten Reform unterzogen hat.

So um zum Punkt zu kommen - ich finde eine Suspendierung des Lehrers eher falsch, er sollte sich lieber vor seiner Klasse erklären wie er auf diesen Vergleich kam, außerdem sollte er sich ein wenig mehr mit dem dritten Reich beschäftigen - ganz soweit sind die in Amerika nun wirklich nicht.


Also vorsicht bei Vergleichen mit dem Dritten Reich - etwas derartig schreckliches gab es bisher nicht und sollte es auch nicht mehr geben.

Eoin

Mimei

survived everything

  • »Mimei« ist männlich
  • »Mimei« ist der Autor dieses Themas

Registrierungsdatum: 31. March 2004

Spiel: TESO

Charakter: Mimei BeRith

Wohnort: Oberbayern

  • Nachricht senden

9

Friday, 10. March 2006, 00:49

Worauf genau hinaus möchtest du denn Adha?
Wir haben hier mehrere Möglichkeiten...

Entweder darüber, ob Lehrer im Unterricht eine persönliche Meinung äußern dürfen, oder
über Menschenrechtsverletzungen der USA, oder
über Menschenrechtsverletzungen überall auf der Welt, oder
über die schlimmeren Menschenrechtsverletzungen.

Jedoch sollten wir uns irgendwie einschränken, weil wir sonst leider vom Hundertsten ins Tausendste kommen werden.
Großes Unrecht macht kleines Unrecht nicht ungeschehen.
Even if it's easy to be free
What's your definition of freedom?
And who the fuck are you, anyway?
Who the fuck are they?
Who the fuck am I to say?
What the fuck is really going on?

Adha Ilcava

unregistriert

10

Friday, 10. March 2006, 12:59

Bleiben wir beim Thema, ob Lehrer ihre Meinung äussern dürfen. Bei uns in der Schweiz ist das ein Thema, welches immer wieder für Zündstoff sorgt.

11

Friday, 10. March 2006, 14:03

Finde Vergleiche mit dem 3. Reich okay, wenn man sie gut und gruendlich belegen kann und sie nicht wahllos an den Haaren herbeigezogen sind, es gab in der Geschichte der Menschheit weit aus schlimmere Ereignisse die nur ein paar Hundert Jahre mehr zurueck liegen.

Und natuerlich nimmt man zum Vergleich immer wieder Ereignisse im Zeitgeschehen die noch nicht so lang zurueck liegen um seine Meinung der breiten Mehrheit der Menschen einfach besser naeher bringen zu koennen. Denke auch das man da in der heutigen Zeit recht offen ueber solche Themen reden koennen sollte, solange man sie nicht im falschen Zusammenhang missbraucht und das hat er Lehrer hier ja nicht getan.

Any Nightshift

unregistriert

12

Friday, 10. March 2006, 16:32

Sehe das genauso wie Cijj.

Delijha

unregistriert

13

Friday, 10. March 2006, 16:42

Zitat

Also vorsicht bei Vergleichen mit dem Dritten Reich - etwas derartig schreckliches gab es bisher nicht und sollte es auch nicht mehr geben.


ich wuerde dir hier eigentlich schon gänzlich zustimmen - wenn nicht fuer mich, wirklich EBENSO schrecklich der ruanda genozid war. das ist wirklich etwas das mich genauso schockierte und in den ausmassen das selbe uebel, der selbe schrecken ist. und es ist passiert, als ich schon lebte. und es ist meiner meinung der 2. grosse völkermord unserer zeit, der (auch wenn das nun falsche worte sind) dem 2. weltkrieg um nichts nachsteht!. völkermord ist völkermord - den 2. weltkrieg zu verharmlosen oder leichtfertig fuer vergleiche zu benutzen ist genauso schlimm, wie zu vergessen, dass es derartig schlimmes so oft gab.

edit: benutze uebrigens wenn dann eher vergleiche mit diktaturen. ich bin in der ddr aufgewachsen (zumindest einen grossen teil meiner kindheit) und dort wurde diktatur praktiziert - auch wenn das natuerlich nen anderen namen hatte. der sozialismus an sich war ne feine sache (wenn man mal von fehlern in der planwirtschaft absieht und so), nur der diktator zusammen mit seinem politbuero leider nich.

ich mag diktaturen nicht. diktaturen, dienen meiner meinung nach nur dazu, sich abzuschotten oder das fuers andere extrem: die weltherrschaft an sich zu reissen. folgen davon sind (uebrigens immer noch alles meiner meinung nach - ohne das ich politsche definitionen, belege oder sonst nen schmu herbeizerre), dass menschen unterdrueckt, gejagt, getötet werden - das nur u.a. und auch nich immer, aber meistens.

alles in allem koennt ihr hier auch gleich mal meine bescheidene meinung ueber busch hoeren - ich werd dann auch, sollte sich das thema splitten oder sonst was, nix weiter dazu sagen - nur mal ein kleiner auszug ;)

busch/buschregierung waere diktator/diktatur, wenn es gerade in waere. da er/sie aber mit der zeit gehen und man die zeichen der zeit ja gerade in den USA schnell erkennt, hat man schnell bemerkt, dass demokratie schon laenger viel cooler is und auch ueberall besser akzeptiert wird und auch mit dem gesamtkonzept (der zivilisierte westen) uebereinstimmt.

es soll alles nich so bissig klingen, aber um ehrlich zu sein: busch is fuer mich wie pinky (ihr kennt: pinky & der brain?) - er weiss, es gibt ein ziel: es waer cool, wenn ich rul0r of the w0rld waere. brain (wen ich mir hier hindenke schreibe ich lieber nich, sonst denken noch alle, ich waere verschwoerungtheoretiker) sagt dann nur hin und wieder: ey pinky, denk dran, dem barbarentum haben wir schon ewig abgesagt, steckt die keule wieder ein und versuchs mal mit demokratie... das rul0rt viel mehr....

diese beschreibung is beliebung umwandelbar auf einige maenner/frauen dieser welt....

ich denke da an einen kollegen im verschneiten..... der haette lieber beim KGB bleiben sollen.....

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Delijha« (10. March 2006, 18:34)


Mimei

survived everything

  • »Mimei« ist männlich
  • »Mimei« ist der Autor dieses Themas

Registrierungsdatum: 31. March 2004

Spiel: TESO

Charakter: Mimei BeRith

Wohnort: Oberbayern

  • Nachricht senden

14

Friday, 10. March 2006, 16:46

Nachdem ich mir´s nochmals durchgelesen habe, denke ich nicht, dass es ein allumfassender Vergleich der USA mit den Nazis war, sondern nur und vor allem zwischen den Reden Bushs und denen eines Adolf Hitlers.
Even if it's easy to be free
What's your definition of freedom?
And who the fuck are you, anyway?
Who the fuck are they?
Who the fuck am I to say?
What the fuck is really going on?

Cijj Jodaij

unregistriert

15

Friday, 10. March 2006, 18:11

Immer noch ein absolut inakzeptabler und vollkommen absurder Vergleich, ein Lehrer kann, sollte und MUSS einfach in der Lage sein ein differenzierteres Bild darstellen.
Es geht nicht darum das er Bushs Rede kritisiert hat, sondern darum wie. Nazivergleiche sind geschmacklos und der Lehrer gehört in meinen Augen zur Rechenschaft gezogen, zumindestens disziplinarisch belangt.

Ich will keine Judenvergleiche von einem Lehrer hören, keine Nazivergleiche oder irgendwelche Anti-Kommunistensprüche, dazu haben Lehrer eine gewisse Verantwortung in ihren pädagogischen Bemühungen, wer zeigt das er diese nicht wahrnehmen kann, der gehört nicht vor eine Klasse.
Das hat jetzt mit dem expliziten Beispiel nichts zu tun, ob das Bush war oder wer auch immer - es gehört in der Weise nicht zu einer vernünftigen Auseinandersetzung und deshalb generell gehändelt.

Jetzt hier Genozide gegeneinander aufzählen zu wollen, halte ich für ebenso geschmacklos wie Vergleiche bei Verbrechen dieser Art im allgemeinen, hier geht es jeweils um katastrophale Geschehenisse der Vergangenheit und Gegenwart die für sich gesondert betrachtet gehören. 2. Weltkrieg, Ruanda Genozid, die Opfer der Stalinherrschaft, Maos Kulturrevolutionsopfer - all das gehört nichtmal in eine Aufzählung.
Menschenleben werden nicht mit Menschenleben aufgerechnet noch miteinander verglichen, gehört nicht zu einer guten Betrachtung für mich.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Cijj Jodaij« (10. March 2006, 18:14)


16

Friday, 10. March 2006, 18:33

Zitat

Jetzt hier Genozide gegeneinander aufzählen zu wollen, halte ich für ebenso geschmacklos wie Vergleiche bei Verbrechen dieser Art im allgemeinen, hier geht es jeweils um katastrophale Geschehenisse der Vergangenheit und Gegenwart die für sich gesondert betrachtet gehören. 2. Weltkrieg, Ruanda Genozid, die Opfer der Stalinherrschaft, Maos Kulturrevolutionsopfer - all das gehört nichtmal in eine Aufzählung.
Menschenleben werden nicht mit Menschenleben aufgerechnet noch miteinander verglichen, gehört nicht zu einer guten Betrachtung für mich.


Ich bin mit Cijj nur selten einer Meinung aber bei seinem letzten Abschnitt muss ich ihm uneingeschränkt zustimmen.

Noch kurz was zum Ruanda Genozid - selbiger war kein Völkermord wie es der Holocaust war. Ich habe oben geschrieben das man sie nicht vergleichen sollte und das ist auch richtig denn der Holocaust ist in seiner Planung, Durchführung, Grausamkeit und Seelenlosigkeit eines ganzen Volkes beispiellos und wird, so hoffe ich nie wieder ein Beispiel in der Geschichte finden können.

Delijha

unregistriert

17

Friday, 10. March 2006, 18:36

da sag ich euch nur eins zu: der 2 weltkrieg mag ja fuer euch das schlimmste der welt gewesen sein - aber ich seh jeden tach schlimme sachen... aufgerechnet hat hier keiner was... aber ich ich finde deine behauptung, es is nie wieder was schlimmeres passiert, schlicht falsch, eoin ...

edit: meinen beitrag oben hab ich vorhin noch um meine meinung zu diktaturen verlaengert

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Delijha« (10. March 2006, 18:42)


18

Friday, 10. March 2006, 18:48

Ich frage mich wo man auch nur annähernd in der Geschichte etwas finden kann was an den geplanten von drei Millionen Juden heranreicht.

Vor allem das geplant ist wichtig - Völkermord gab es häufig - KZ's gab es in England bevor wir sie in Deutschland hatten - aber all das waren keine KZ's wie Auschwitz - Birkenau und kein Völkermord so wie er in dieser noch recht jungen Vergangenheit stattgefunden hat, dies ist in unserer Geschichte einfach Beispiellos, gab es doch bisher keine Staaten die die Effektivität ihrer Krematorien mit Betriebswirtschaftlichen Mitteln zu erhöhen suchten weil selbige mit der Körperverbrennung nicht mehr hinter her kamen, noch gab es bisher Mathematiker die ausgerechnet haben um ein wievielfaches mehr es kosten würde Juden einfach zu erschießen statt im Gas sterben zu lassen.... derer grausamer Beispiele gibt es unzählige mehr... und genau diese machen das Dritte Reich Beispiellos und in meinen Augen nicht für einen Vergleich tauglich.

Mit dieser Aussage mindere ich in keiner Weise Taten die ebenfalls unter die Begrifflichkeit Völkermord fallen, ich verweigere mich nur irgendetwas als vergleichbar schrecklich anzuerkennen.

Delijha

unregistriert

19

Friday, 10. March 2006, 18:51

okay, dann stell ich erstmal nochmal meinen standpunkt klar, eh ich mich leute fuern monster halten, weil ich scheinbar wieder mal falsch verstanden werd hier:

völkermord ist völkermord /schrieb ich ganz oben schon/ da gibs nix dran zu ruetteln

schlimm=schlimm=schlimmer gehts nich

eoin bei dir hab ich mich nur drauf bezogen, dass es nix schlimmeres gab - wenn ich ehrlich von meinem empfinden ausgehe, sag ich (siehe oben) unbeschreiblich, grausam =schlimm.

der ruanda genozid - da bin ich fast gestorben vorm fernsehen, von den zeitungsberichten - das hat mich dazu bewegt auch 97 nach afrika zu gehen fuer ein soziales jahr (aus dem dann nur 2 monate wurden) und ich glaube generell all das hat mich irgendwie gepraegt. es war grausamkeit, die jetzt/in unserer zeit passierte. und ja, in meiner empfindung war das schlimmer, als alles was ich gesehen, gehoert hatte. aber empfindungen sagen doch nichts ueber die grundeinstellung aus.

allerdings hab ich auch in dem was ich geschrieben habe, nich einen vergleich anstreben wollen. das solche dinge, alle schrecklich sind und das der 2. weltkrieg nie wieder passieren sollte, dachte ich, wuerde hier in diesem forum eh keiner in frage stellen.

und um nochmal zu editieren und mal on topic zu werden:

unser musiklehrer (7.-10. klasse) warn neonazi - alle wussten es, ab und an liess er die meinung auch mal durchgucken. passiert is nie was... aber in meinem ehemaligen wahlkreis (oranienburg waer da wohl das dichteste als stadt) hat man auch keine probleme dvu und npd zu waehlen. ich moechte auch nich wissen, wieviele der lehrer doch ihrer meinung nur zu hause luft machen. alles in allem war, gerade nachdem die ddr aus war, unsere stadt total alt/neonazi verseucht.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Delijha« (10. March 2006, 19:12)


Cijj Jodaij

unregistriert

20

Saturday, 11. March 2006, 16:46

Ihr diskutiert gerade darüber welcher Genozid schlimmer war - das kommt an ein Vergleichen für mich ziemlich nah heran.
Ich denke man kann sagen, das beide, 2. Weltkrieg und der Ruanda Genozid für sich furchtbare Beispiele der Barbarei des Menschen darstellen und jedes dieser Ereignisse in seinem Kontext bewertet werden muss.
Ein Menschenleben oder eine Million Menschenleben - da gibt es im Endeffekt keine Unterschiede.

Wenn man vergleicht, dann wird schnell, auch ohne bösen Willen oder Absicht, eines der beiden Ereignisse dem anderen untergeordnet. Man sollte maximal den Kontext oder die Resultate eines Ereignisses diskutieren, nicht aber das eigentliche Geschehen. Vergleich, Aufzählung, Wertung werden sicherlich alle nicht dem Angedenken der gestorbenen Menschen gerecht.

Jeder von uns hat trotzdem eine eigene Wertung zeitgeschichtlicher Ereignisse und das ist absolut okay so, schwierig wird es, wenn diese aufeinandertreffen :)

PS: Das erste Konzentrationslager haben, nach meinen Informationen, die Engländer im Burenkrieg aufgebaut.

PPS: Der Armeniengenozid der Türkei wär mal ein spannendes Thema.

PPPS: Am eigentlichen Thema sind wir glaube ich nicht mehr.