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Mimei

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1

Friday, 31. March 2006, 12:19

Thomas Edison "entdeckte" die Naniten

Momentan les ich wieder das Buch "Die fabelhafte Welt der Leichen" von Mary Roach und da ist mir gestern Nacht eine unglaubliche Parallele aufgefallen zu der angeblich von George Lucas stammenden Idee der Naniten...

Zitat

Einige Jahre zuvor war New Jerseys berühmter Sohn Thomas Edison mit einer weteren Variante des Konzeptes von de im ganzen Körper verbreiteten Seele auf den Plan getreten.
Edison glaubte, Lebewesen würden von >>Lebenseinheiten<< animiert und beherrscht, winzig kleinen, nicht einmal unter dem Mikroskop sichtbaren Gebilden, die sich in jeder Zelle befänden.
Bei Eintritt des Todes, so Edison, verließen sie den Körper, schwebten eine Weile umher und vereinigten sich schließlich wieder, um ein neues Wesen zu beleben - sei es einen anderen Menschen, einen Ozelot oder eine Seegurke.
Wie einige andere wissenschaftlich ausgebildete, aber leicht schrullige Seelenspekulanten* wollte auch Edison seine Theorie experimentel beweisen.
In seinem Buch Diary and Sundry Observation erwähnte er Pläne für einen >>wissenschaftlichen Apparat<<, der die Kommunikation mit seinen seelenänlichen Konglomeraten von Lebenseinheiten ermöglichen sollte.
>>Warum sollten Persönlichkeiten in einer anderen Existenz oder Sphäre ihre Zeit damit verschwenden, ein kleines dreieckiges Stück Holz über einem Brett mit einer bestimmten Beschriftung zu bewegen?<< schrieb er in Anspielung auf die Hexen- oder Ouija-Bretter, die damals in Spiritistenkreisen große Mode waren.
Edison glaubte, die Lebenseinheiten brächten eine Art >>ätherische Energie<< hervor, die man nur verstärken müßte, um mit ihnen zu kommunizieren.


Zitat

* Fussnote
Den meisten Menschen fällt es schwer, Edison für schrullig zu halten.
Als Beweis hätte ich folgende Passage über das menschliche Gedächtnis aus seinen Tagebüchern anzubieten:
>>Nicht wir erinnern uns, sondern eine bestimmte Gruppe unserer kleinen Leute tut das für uns.
Sie leben in dem als >Boca-Falte< bezeichneten Teil des Gehirns. (...)
Sie sind in zwölf bis 15 Schichten eingeteilt, die zu unterschiedlichen Zeiten Dienst haben wie die Arbeiter in der Fabrik. (...)
Es ist daher wahrscheinlich, daß, wer etwas erinnern will, einfach nur mit der Schicht in Kontakt treten muß, die zum Zeitpunkt des Erlebnisses Dienst hatte.<<


Roach Mary, 2003: Die fabelhafte Welt der Leichen, Deutsche Verlagsanstalt, München
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2

Friday, 31. March 2006, 13:12

hm schon recht interssant den Ausschnitt zu lesen
Kämpfen heißt nicht immer gewinnen, man muss auch mit Niederlagen klar kommen doch die Hoffnung auf einen Sieg treibt einem weiter....Fian aus Leidenschaft

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Kh'arta

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3

Friday, 31. March 2006, 14:44

Du schreibst, die Idee würde "angeblich" von George Lucas stammen. Wurde das wirklich mal so gesagt? Sehr ausgefallen finde ich das ganze eigentlich nicht, eher verwunderlich, wenn den Gedanken zuvor noch niemand hatte.

Mimei

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4

Friday, 31. March 2006, 15:17

Zugegeben, ich bin mit den Co-Autoren von SW nicht vertraut und hab nur das Bild aus der Doku in Erinnerung, wie er selbst die Drehbücher von Hand geschrieben hat. Wie und wo er recherchiert hat, ist mir unbekannt, aber ich weiß durchaus, dass er sich zigfach Vorlagen bedient hat.

Vielleicht ist eben Edison derjenige, der den Gedanken zuvor hatte und bei dem sich Lucas bedient hat. Das fänd ich dennoch witzig, weil es sich auch bei dieser Version - vom heutigen Standpunkt aus - um ein herrliche Erklärung handelt. Und genau darum hab ich das überhaupt rausgeschrieben, auch Spaß.

Auf alle Fälle aber muss die Idee von microbiologischen Kleinstlebewesen neuzeitlich sein, als man schon ein wenig "tiefer in die Materie" gucken konnte.
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Kh'arta

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5

Friday, 31. March 2006, 15:43

Hmm, ja. Dass er sich wild bedient hat liest man auch öfters, gerade was die Macht und die Jedi betrifft. Ich bin was Religionen angeht absolut nicht bewandert, aber dieser Gedanke der Macht sei auch zusammengeklaubt aus unterschieldichsten Religionen.

  • »Jack« ist männlich

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6

Saturday, 1. April 2006, 05:55

Erinnert mich an Leibnitz' Monadentheorie

http://www.philolex.de/leibniz.htm
http://www.textlog.de/4474.html

Ich glaub schon Aristoteles u.a. Philosophen des Altertums hatten solche Theorien entworfen. Hilfreich war ihre, der Naturwissenschaft aufgeschlossene Zeit. Wobei Philosophie = Naturwissenschaft war, das war damals noch kein Unterschied.
Während des Mittelalters war die Naturwissenschaft stark mit dem christlichen Glauben verbunden, weshalb ich daran zweifle, dass solche Gedanken zu dieser Zeit präsent waren. Erst die Renaissance dürfte den Boden wieder fruchtbar gemacht haben für solche Theorien.
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

G.B.Shaw