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Delijha

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21

Saturday, 11. March 2006, 16:51

Zitat

PPS: Der Armeniengenozid der Türkei wär mal ein spannendes Thema.


dann hopp hopp, machn thema auf, steht dir frei und diskussionen koennen doch nie schaden

Zitat

PPPS: Am eigentlichen Thema sind wir glaube ich nicht mehr.


dohoch, ich so halbwegs:

Zitat

und um nochmal zu editieren und mal on topic zu werden:
unser musiklehrer (7.-10. klasse) warn neonazi - alle wussten es, ab und an liess er die meinung auch mal durchgucken. passiert is nie was...


*tätschelt sich vorbildlich selbst den kopf* :P

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Delijha« (11. March 2006, 16:52)


Mhair'gead

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22

Saturday, 11. March 2006, 18:08

Ich erinnere mich daran, das ein gewisser deutscher Politiker (Helmut Kohl) einmal einen anderen Politiker mit einer Nazigröße verglichen hat. Es gab eine große Empörung, aber wirklich was passiert ist da nicht.
Dann gab es da noch einen Italienischen Präsidenten, der einem deutschen Europaabgeordneten eine Rolle als Nazi KZ Lageraufseher angeboten hat. Auch hier ist nichts passiert. Fazit: Du mußt nur hoch genug in der Macht sein, um damit durch zu kommen.
Das hier ein Lehrer seine eigene Meinung gesagt hat im Unterricht, war vielleicht nicht so toll, aber der fanatische Nazionalismus der Amerikaner macht seine Lage nur noch schlimmer. Traurig ist dabei, dass diese Meinung in Amerika ganz egal wo sie geäußert wird, immer in den Boden gestampft wird. Eine Nation die auf diesem Auge blind ist, ist mir suspekt. Wer würde hierzulande bei soetwas zu einer Radiostation rennen? Welche Radiostation würde sich dafür überhaupt interessieren? Warum nicht einfach zur Schulleitung?
Weil es ein Fall von unamerikanischer Umtrieb war.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Mhair'gead« (11. March 2006, 18:54)


Cijj Jodaij

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23

Saturday, 11. March 2006, 19:55

Find ich jetzt etwas argen Tobak. Zuallererst gibt es in den USA einen gewissen Nationalismus (Das T spielt dann doch eine Rolle) und ich würde ihn mehr als Patriotismus bezeichnen, zusätzlich laufen gesellschaftliche Vorgänge in den USA durchaus anders ab als in Deutschland, was vor- und nachteile hat.
Wenn ich daran denke wieviele Steine einem im Weg liegen, wenn man versucht eine besondere Lernleistung hier anzumelden, geschweige denn Lehrer zu finden, die interessiert sind den Schüler zu betreuen, dann kann ich den USA durchaus etwas gutes abgewinnen und es wäre nicht der einzige Punkt.

Jetzt von einem Einzelbeispiel gleich wieder eine ganze Gesellschaft projezieren zu wollen ist aber durchaus feinstes Deutsch.

Klar gehört der Lehrer vielleicht selbst angesprochen, oder die Schulleitung kontaktiert, in dem Moment wär der Lehrer aber auch so gut wie raus und ob es danach dann nicht erst mit dem Mitschnitt hervorkam ist ja auch nicht ganz klar.
Das in Deutschland die Zivilcourage dann wieder überhaupt fehlt scheint ja wohl in Delis Beispiel von den offen bekannten "Nazi-Lehrern" dann wieder ein gutes Beispiel zu finden.

Wollen wir das mal nach Amerika schicken und warten bis man daraus projeziert, dass sogesehen das Schulsystem mit Nationalsozialistischen Idealen durchmischt ist in Deutschland?


Tut mir leid, aber zu verallgemeinernd finde ich dann nicht okay.

24

Saturday, 11. March 2006, 19:59

Zitat

PS: Das erste Konzentrationslager haben, nach meinen Informationen, die Engländer im Burenkrieg aufgebaut



Es gab niemals , nirgends Konzentrationslager in der Form wie wir sie in Auschwitz-Birkenau aufgebaut haben - Englische Konzentrationslager waren Arbeitslager, ebenso wie die russischen, beide dienten der Beseitigung politischer Gegner - vergleichbar sind diese allerhöchstens mit Dachau wobei selbst Dachau bereits ein Krematorium hatte und einen Raum für den Einsatz von Zyklon B.


Und Cijj, das oben war gerade kein Vergleich sondern nur nochmal deutlich herausgekehrt dass der Holocaust eben gerade nicht vergleichbar ist und mit dem Ruanda Genozid gerade einmal die Bezeichnung Völkermord gemein hat.

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25

Saturday, 11. March 2006, 20:00

Das mit dem Z anstatt dem T war wohl Absicht, sowas nennt man Stilmittel ;)
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Delijha

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26

Saturday, 11. March 2006, 20:03

Zitat

Und Cijj, das oben war gerade kein Vergleich sondern nur nochmal deutlich herausgekehrt dass der Holocaust eben gerade nicht vergleichbar ist und mit dem Ruanda Genozid gerade einmal die Bezeichnung Völkermord gemein hat.


hmm, irgendwie egal, wie dus schreibst eoin - fuer mich kommts immer anders rueber, als du es wohl eigentlich meinst. ich weiss, dass sich das dahinter steckt, was ich denke, deswegen breche ich das thema jetzt mal ab, sonst verhaken wir uns nur so heftig, wie ich es eigentlich nur zusammen beim bier austragen moechte, wo ich abschliessen weiss, wir haben uns verstanden ;)

Mhair'gead

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27

Saturday, 11. March 2006, 20:11

Für mich ist das nunmal ein Beispiel für das, woran die USA am meisten kranken neben ihrem Waffenwahn. Sie sehen sich als die Größten, die Besten und die Tollsten an und das was ihr Präsident macht, kann nur richtig sein.
Na gut es gibt viele Kritiker an Bush, aber die gab es auch vor seiner Wiederwahl. Der Satz "Gods own Country" kann so nur in den USA fallen und George Bush nutzt diesen Glauben, um sich als demokratisch gewählter klerikaler Führer seines Volkes zu stilisieren.
So betrachtet ist es klar, dass die Kritik an ihm harte Konsequenzen nach sich zieht egal wer sie in der Mittelschicht äußert. Bedacht sei hier die Mittelschicht. Was in der Unterschicht läuft ist uninteressant und in der Oberschicht, die eh dünn ist, sitzt genug Macht dahinter um ohne Schaden hervor zu gehen.
Monopolartige Presse und die inzwischen anlaufende systematische Überwachung machen die USA nicht umbedingt zum gelobten Land.
Das ich statt des T ein Z in "Nationalismus" rein gestellt habe ist durchaus gewollt. Gerade die USA, die das Land durch Betrug, Raub und Mord erworben haben, sollten mit dem Patriotismus etwas gewissenhafter umgehen.
Was bleibt ist die Tatsache, das sie die letzte Großmacht sind. Die Geschichte lehrt uns aber, das jede Großmacht fallen kann, aber die USA fühlen sich noch immer unangreifbar und in allem im Recht. Sie haben die Mittel und die Macht ihren Willen durch zu setzten, aber verantwortlich gehen sie damit nicht um.

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28

Saturday, 11. March 2006, 20:29

Kurz was zum Nebenschauplatz, den Konzentrationslagern;
Meiner Meinung nach sind dies zunächst einmal nur Orte, an denen Menschen, Bevölkerungsgruppen zusammengetrieben, eingesperrt, konzentriert werden.
Beispiele dafür lassen sich fast überall finden, sogar bei den so unschuldigen Australiern.

Oder besser gesagt, damals waren es noch die Briten, die im 19. Jhd. die Aborigine in Konzentrationslagern zusammengetrieben haben, ihnen die Kinder wegnahmen um diese in englischen Familien zwangszuerziehen. So sollten die australischen Ureinwohner genetisch ausgelöscht werden durch gezielte Eingliederung in die weiße Gesellschaft.

Auch die USA haben in dieser Hinsicht unmenschliche Verbrechen begangen, an ihren eigenen Ureinwohnern. Diese wurden gejagt, getötet, stigmatisiert, mit versuchten Decken, Whiskey und Schusswaffen abgewiegelt. Noch heute lebt ein Großteil der Indianer l in Reservaten (Konzentrationslagern?) ohne große Perspektiven. Haben die USA jemals diese Unmenschlichkeiten eingestanden?


Zum Vorwurf, des nazidurchseuchten Deutschlands;
Das ist leider wahr. Nach dem Krieg blieben viel zu viele Nazis in ihren Ämtern, konnten ohen große Schwierigkeiten weiter arbeiten und ihre Gesinnung beibehalten.

Es war den Alliierten nicht möglich, eine komplette Generation an Richtern, Anwälten, Studierten im Allgemeinen in die Gefängnisse zu stecken, ohne diese wäre ein Wiederaufbau wohl kaum zu leisten gewesen.
Allerdings wurde auch während dem Wirtschaftswunder versäumt, dies nachzuholen und aufzuarbeiten. Heute sterben die Altnazis langsam weg, ohne dass die Gesellschaft noch groß etwas von ihnen mitbekommen würde.


Die Pauschalisierung über die USA mag wohl daran liegen, dass diese Nation immer wieder durch ihre Politik und ihr internationales Auftreten beweist, wie ignorant sie ist.

Ganz bestimmt gibt es millionen von Amerikanern, die anders denken als ihre Regierung und diese werden mit solchen Äußerungen natürlich fälschlich bezeichnet, allerdings dürfte ja wohl klar sein, welcher Teil der USA mit eben diesen Aussagen gemeint ist.

Welcher Präsident war es doch gleich, der in den 50er oder 60er Jahren überall im eigenen Land Kommunisten witterte, die Bürger soweit darauf impfte, dass sie ihre eigenen Nachbarn als Spitzel, Verschwörer und Nazikommunisten anzeigten?
Fast das Gleiche hat sich auch nach den Anschlägen vom 11. September abgespielt, nur dass dieses Mal der Feind ein anderer war. Soviel nur zur Gleichschaltung der Medien in den USA...
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29

Saturday, 11. March 2006, 23:42

Das mit den Konzentrationslagern ist so richtig - unsere waren nur keine Konzentrationslager im eigentlichen sinne sondern eben Vernichtungslager - mir war nur wichtig das man den unterschied anerkennt weil es - so traurig es ist - eine der gängisten Neonazilügen ist, schlicht zu sagen: Die Engländer und Russen hatten auch Konzentrationslager, von denen haben wirs nur abgeguggt und die wurden nichtmal bestraft.

Quelle:
Sowas greif ich mir natürlich nicht aus der Luft, aber das Buch liegt im Moment leider in Hamburg - ich werd das aber mal nachholen das zu präzisieren:
Ich weiß leider nicht mehr den genauen Titel des Buches - aber ungefähr so: XXX [setze eine Beliebige recht hohe Zahl ein] Rechte Lügen und Argumente um sie zu entkräften - wird vom DGB verlegt im Moment und kostenlos auf den meisten attac und gewerkschafts Seminaren verteilt.

30

Sunday, 12. March 2006, 00:15

Die Englaender und vor allem die Russen hatten Konzentrationslager wo die Insassen schon nach relativ kurzer Zeit umgekippt sind, koennte man sowas nicht im gleichen Masser auch Vernichtungslager nennen?

Egal welches Wort man nun waehlt, alles passen, ueberall starben Menschen, ueberall in ferner wie in naher Vergangenheit wurde gezeigt zu welchem uebel die Menschheit faehig ist, und das in jedem verdammten Land dieses Planeten, es bringt nichts sich ueber andere aufzuregen wenn man selbst tief in der Vergangenheit aehnliche Probleme im eigenen Land hatte. Daher halte ich ueberhaupt nichts davon andere Laender anzuprangern ohne auf sich selbst zu schauen, wie es die USA unter Bush leider viel zu sehr tut, aber Bush ist da nicht der erste Praesident in den USA der es so tut, im voraus gingen schon viele mit sehr aehnlichen Meinungen und Ansichten nur viel zu wenige haben bei all dem politischen Zirkus und dem Nationalstolz mal in die eigene Vergangenheit geschaut, wirklich schade.

Cijj Jodaij

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31

Sunday, 12. March 2006, 07:15

Ich bin einfach der Meinung das man die USA etwas vielschichtiger sehen muss als so eine einfache pauschale Sichtweise. Das ich das, als Amerikaner im Geiste, dann durchaus einfordere sollte nicht weiter verwundern.

Das ganze hat eine geschichtliche Entwicklung und kommt nicht einfach selbstverständlich irgendwoher und so schnell sehe ich aus den USA weder ein christliches Pendant zu einigen islamischen Staaten werden, noch das Ende der Welt.

Zitat

Daher halte ich ueberhaupt nichts davon andere Laender anzuprangern ohne auf sich selbst zu schauen..


Ich seh das leider hier auch zu wenig in Deutschland. Und undifferenziert ist das Bild sowieso. - Meine Meinung.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Cijj Jodaij« (12. March 2006, 07:17)


32

Sunday, 12. March 2006, 10:40

Zitat

Die Englaender und vor allem die Russen hatten Konzentrationslager wo die Insassen schon nach relativ kurzer Zeit umgekippt sind, koennte man sowas nicht im gleichen Masser auch Vernichtungslager nennen?


Auf keinen Fall!

Das ist jetzt schwer zu erklären, weil beides auf Verbrechen gegen die Menschenwürde rausläuft, jedoch muss man einfach den Unterschied bedenken das nur in deutschen Lagern gezielte Ermordung betrieben wurde und so hart das jetzt auch klingt: Die Opfer der Russen und Engländer starben an Erschöpfung, Hunger, Kälte ... nicht dadurch das ihr Name schon seit Monaten auf einer Liste stand und diese Liste abgearbeitet wird und man an Hand dieser Liste bestimmte Mengen Zyklon B bestellen musste ...

Das ist nen schweres und sensibles Thema, das einzige worauf ich raus will ist, daß man diese Lager nicht vergleichen oder gar gleichsetzen kann nur weil in beiden Fällen Menschen gestorben sind - so schrecklich diese Tatsache auch ist - so ist man gerade als Deutscher verpflichtet zu erkennen, daß wir es eine Stufe weiter getrieben haben in unserem damaligen Wahn und dies ist in keinem Fall durch einen Verglecih ala: "Aber da sind auch Menschen gestorben" zu verharmlosen.

Mimei

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33

Sunday, 12. March 2006, 11:00

Zitat

Original von Cijj Jodaij
Ich bin einfach der Meinung das man die USA etwas vielschichtiger sehen muss als so eine einfache pauschale Sichtweise. Das ich das, als Amerikaner im Geiste, dann durchaus einfordere sollte nicht weiter verwundern.

Das ganze hat eine geschichtliche Entwicklung und kommt nicht einfach selbstverständlich irgendwoher und so schnell sehe ich aus den USA weder ein christliches Pendant zu einigen islamischen Staaten werden, noch das Ende der Welt.

Zitat

Daher halte ich ueberhaupt nichts davon andere Laender anzuprangern ohne auf sich selbst zu schauen..


Ich seh das leider hier auch zu wenig in Deutschland. Und undifferenziert ist das Bild sowieso. - Meine Meinung.

Jede Nation sollte sich selbst möglichst differenziert betrachten und reflektieren.
Dennoch müssen sich die USA die Kritik gefallen lassen und sollten auch mehr darauf eingehen, denn außer ihnen erhebt niemand Ansprüche auf eine Weltmachtposition, die allen anderen als Vorbild zu dienen hat.
Würden sie diesen manchmal scheinheiligen Anspruch ablegen, müßte man sie auch nicht dafür kritisieren, auf der einen Seite "Schurkenstaaten" wegen Menschenrechtsverletzungen anzugreifen und zugleich hunderte von Menschen über Jahre hinweg ohne Gerichtsverhandlung einzusperren.
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