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Eoin

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1

Tuesday, 23. June 2009, 09:09

[RP] Sprechen sie in das Mikrofon, solange diese rote Lampe leuchtet




Die Hand des grobschlächtigen Leibwächters ruhte einen Moment zu lange auf ihrem Po. Mit einer Durchsuchung nach Waffen hatte das nichts mehr zu tun. Nicht einmal mit einer Gründlichen. Sam warf dem Kerl einen eisigen Blick zu. Der Mann ließ von ihr ab und deutete mit der Hand die noch vor einigen Sekunden an ihrem Hintern klebte wie Fliegen am Honig in Richtung der verzierten Holztür.
„Sie können rein, Miss June“ brummte er.
Wortlos ging die zierliche Frau in die gewiesene Richtung, öffnete die schwere Tür und schlüpfte in das kühle Zimmer. Sie schloss kurz die Augen und genoss das angenehme Kribbeln der klimatisierten Luft auf ihrer Haut.
„Schön, dass sie es einrichten konnten, Miss June.“, sagte eine metallische Stimme, „Setzen sie sich doch.“
Sam June öffnete die Augen und sah sich um, der Raum war abgedunkelt und nur die Schemen eines großen Tisches, einiger Stühle und der Schatten einer hageren Gestalt waren zu erkennen.
„Ich glaube unser Treffen wird nicht lange dauern, ich stehe lieber, Sir.“ antwortete sie in geschäftsmäßigem Ton.
„Wie sie meinen, Miss June. Ich nehme an sie bevorzugen es auch, wenn ich gleich zur Sache komme, anstatt ihnen etwas zu trinken anzubieten?“ erwiderte die schemenhafte Gestalt.
Sam nickte kurz.
„Es ist ein neuer Spieler auf dem Plan getreten. Leider spielt er nicht für uns und weiß auch bisher nichts über unsere Pläne – trotz allem gefährdet dieser neue Spieler unsere Sache. Es wäre mir ein großes Anliegen wenn sie sich der Sache annehmen würden, Miss June.“ erklärte die Stimme
„Es wäre enorm hilfreich wenn sie nicht in Rätseln sprechen würden, Sir. Für mich ist es einfach ihren Auftrag zu erledigen, nennen sie mir ein Ziel und was sie bieten, ich entscheide ob es das Risiko wert ist.“ sagte Sam.
„Verzeihung, Miss June. Die Gewohnheit. Es geht um die Corporation NirMeleth Daytrading. Offiziell sind sie als ein handelnder, forschender und produzierender Arm der Amarr Navy und der Adelshäuser des Kaiserreiches ausgeschrieben. Auch das Kriegsministerium greift bisweilen auf ihre Dienste zurück – inoffiziell bestätigt sich immer mehr, dass das Management der NirMeleth Daytrading eine Flotte aufstellt. Vor kurzem wurde eine Rokh vom Stapel gelassen, eine Hyperion ist in Planung, darüber hinaus sind bereits einige Schlachtschiffe und schlagkräftige Schlachtkreuzer in ihrem Besitz.“ er hielt inne und griff nach einem Gegenstand auf dem Tisch, Sam konnte erkennen dass es sich um ein Buch oder eine Akte handelte, dann fuhr er fort: „Sansha Nation meldet den Verlust von siebenundsechzig Schlachtschiffen an die NIRM, und die Blood Raider haben ebenfalls die Verluste von über vierzig ihrer Schlachtschiffe zu beklagen – von Kreuzern und Fregatten möchte ich gar nicht erst anfangen. Das alles geht auf das Konto dieser angeblich harmlosen Handelscorporation. Wenn die Sansha Nation und die Blood Raider ihre Überfälle nicht fortsetzen können wird uns das allerdings vehement zurückwerfen! Die Leute glauben an uns weil sie Angst haben! Fehlt ihnen die Angst, verlieren sie den Glauben, das muss aufhören.“ Der hagere Schemen warf die Akte schwungvoll auf den Tisch, wo selbige, sich fröhlich drehend, auf Sam zu schlitterte. Sam griff nach dem Dossier.
„Alles was sie wissen müssen steht in dieser Akte. Viel Erfolg, Miss June, wir wissen, dass wir uns auf sie verlassen können.“ echote die kühle Stimme, während Sam sich bereits gen Tür wandte.


Anderenorts
Lautlos und beinahe ästhetisch schälte sich die Hurricane durch den flimmernden Staubring des vierten Planeten im Eifer System. Mit einem Anflug von Eleganz, der im völligen Widerspruch zu ihrer Größe stand, neigte sich das Schiff nach Backbord und korrigierte damit den Kurs. Die Dunkelheit des Raumes war allgegenwärtig und wurde nur durch wenige Sonnenstrahlen, die sich als Korona um den Planeten bildeten, erhellt. Es war still. New Eden schien im Einklang mit sich selbst und seinen zahlreichen Bewohnern zu sein.

„Nischt an Bord? Was soll das `eißen?“ fragte eine verwunderte Frauenstimme, der man früher den Akzent eines Volkes unterstellt hätte, dessen Vorliebe für Zigaretten und völlig ungesundes in Butter gebadetes Backwerk legendär war.
„Wünschen sie eine Definition der Begrifflichkeit, Lieutenant Pax?“ antwortete eine recht angenehm klingende Computerstimme.
„Nein, isch will wissen wo er ist?“ erwiderte die Frauenstimme ungeduldig.
„Er befindet sich derzeit nicht an Bord der Sadé. Eine genaue Lokalisierung ist nicht möglich.“ analysierte die wohlklingende Computerstimme.
„Das ist aber äußerst unschön.“ stellte die Lieutenant missbilligend fest, während sie sich umwandte und auf ihre Unterlippe biss. Normalerweise war genau das ein Zeichen dafür, dass man sie tunlichst nicht ansprechen sollte, schon gar nicht von der Seite. Oder von hinten. Von vorne war auch nicht gut.
Die Tür zum Maschinenraum glitt geräuschlos auf, als sie sich auf den Weg in Richtung Brücke machte. Irgendjemand sollte dringend erfahren, dass er weg war.
„Wir `aben den Captain vergessen.“ platzte es aus ihr heraus, kaum das sie sie die Brücke erreicht hatte.
„Hum?“ machte der hagere Mann, der gerade an einer dreidimensionalen Karte einige Kurskorrekturen vornahm und wandte sich zu ihr um.
„Mat, `ör mir su. Isch glaube, wir `aben den Captain auf der Raumstation vergessen. Er ist nischt an Bord der Sadé.“ echote die junge Offizierin.
„Hum!“ machte der Mann erneut und schob die kleine Nickelbrille, die ihm zur Nasenspitze gerutscht war, in eine nützlichere Position.
„Könntest du bitte etwas Konstruktiveres beitragen!“ forderte die Lieutenant.
„Vergessen? Auf der Raumstation?“ wiederholte Mat und fuhr sich mit der Hand über die ergrauten Haare.
„Genau. Vergessen. Auf der Raumstation.“ erwiderte die junge Frau.
„Wieso haben wir den denn vergessen?“ hakte der Mann ein wenig überfordert nach. Kleine Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn.
„Weil er nischt auf der Checkliste stand?“ schlug sie vor.
„Er steht aber doch nie auf der Checkliste, Sophie.“ stellte Mat nüchtern fest.
„Das war eine Ironie, Mat.“ brummte die Offizierin.
„Das war ein Scherz – oder das war ironisch gemeint. Nicht „eine Ironie“, Sophie.“ verbesserte sie der schlaksige Kerl.
„Danke Mat, sehr hilfreisch.“, murmelte sie resigniert, „Wir sollten vielleischt mal umdrehen, meinst du nischt?“
„Ja … aber wieso haben wir denn den Captain vergessen. Sowas sollte nicht passieren, auf einem Schlachtkreuzer. Das ist äußerst unschön.“ stellte der Mann fest, fingerte ein Stofftuch aus einer Tasche und tupfte sich einige Schweißperlen von der Stirn.
„Dasselbe `ab isch vor`er auch schon gedacht.“ stimmte Sophie ihm zu.
„Man sollte seinen Captain nicht auf irgendwelchen Raumstationen vergessen…“ sinnierte der Navigator noch immer, während er damit begann seine Brille zu putzen.
„Nein sollte man nischt.“, nickte die junge Frau ernst, „Wenn man schon den Captain vergisst, dann fehlt nischt mehr viel und man vergisst auch gleich sein Schiff.“
„Vielleicht sollten wir mal umdrehen.“ schlug Mat vor.
„Ja unbedingt. Und wir sollten die Checkliste erweitern.“ fasste Sophie zusammen.
„Das wird bestimmt Ärger geben.“ murmelte der Navigator, während er die Berechnungen für den neuen Kurs in den Computer eingab.
„Vielleischt `at er ja noch nischt bemerkt das wir ihn vergessen `aben.“ erwiderte die junge Frau hoffnungsvoll.
„Ja … vielleicht. Wenn doch wird das sehr bitter werden.“ stellte Mat fest und bestätigte den neuen Kurs.

Lautlos und übertrieben hektisch drehte sich die Hurricane durch den flimmernden Staubring des vierten Planeten im Eifer System, denn sie nur wenige Augenblicke zuvor bereits schon einmal durchflogen hatte. Mit einem Anflug von Panik, der im völligen Widerspruch zu ihrer Größe und Leblosigkeit stand, neigte sich das Schiff nach Steuerbord und korrigierte damit den Kurs. Die Dunkelheit des Raumes war allgegenwärtig und wurde nur durch wenige Sonnenstrahlen, die sich als Korona um den Planeten bildeten, erhellt. Es war still. New Eden schien im Einklang mit sich selbst und seinen zahlreichen Bewohnern zu sein. Lediglich auf einer Raumstation, nur Nullkommadrei Astronomische Einheiten entfernt war wenig von besagter Harmonie zu spüren.

„Was soll das heißen? Es ist weg. Es kann nicht weg sein. Ich bin der Captain!“ echauffierte sich Lucien ay’Samra.


>>Reicher Mann und armer Mann
>>standen da und sah'n sich an.
>>Und der Arme sagte bleich:
>>"Wär ich nicht arm,wärst du nicht reich."
>>(Bertolt Brecht)

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Wednesday, 24. June 2009, 09:56




„Ich weiß nicht ob sie gestohlen wurde. Sie ist in jedem Fall weg!“ stellte Lucien klar und blickte die junge Beamtin der Stationssicherheit durchdringend an.
„Sie sagen also, dass ihr Schlachtkreuzer entführt wurde?“ hakte sie nach.
„Nein, ich sage, dass mein Schlachtkreuzer weg ist.“ erwiderte der etwa vierzigjährige (ehemalige) Captain der Sadé.
„Also wenn sie etwas verloren haben sind sie hier falsch. Es gibt auf Deck sieben ein Büro, die sind für Fundsachen zuständig.“, resümierte die Frau der Stationssicherheit geschäftig, „Wir kümmern uns um Diebstähle und Entführungen, Schießereien, Raubüberfälle, Zuhälterei, Menschenhan…“
„Okay.“, brummte der Minmatar gedehnt, „Ich glaube sie verstehen nicht recht. Es geht hier nicht um eine entlaufene Katze oder um einen verlorenen Schuh. Es geht hier um meinen Schlachtkreuzer. Die Sadé. Das ist ungefähr so als hätten sie ihre Knatterpelle verloren und wüssten nicht wohin sie kam. Können sie das nachvollziehen, Miss?“
„Ähm – Knatterpelle?“ fragte die Beamtin verwirrt.
„Jungfräulichkeit, ihre Jungfräulichkeit, Miss!“ erläuterte Lucien bereitwillig.
„Ich darf doch sehr bitten!“ fuhr ihn die junge Frau an.
„Sehen sie, nun haben sie begriffen wie wichtig mir das ist!“ sagte er zufrieden.
„Meine Jungfräulichkeit geht sie einen Scheiß an…“ brüllte die Beamtin mit bebenden Lippen.
„Die mein ich doch gar nicht. Das Schiff mein ich!“ versuchte Lucien wieder zum Ursprung ihres Gesprächs zurückzukommen.
„Welches Schiff?“ fragte die Beamtin, deren Wangen noch immer vor Wut glühten.
„Meines.“ erklärte der ehemalige Captain ungeduldig.
„Ich glaube ich hole mal meinen Kollegen.“ murmelte die Frau und atmete tief durch.
„Kennt sich der denn mit verschwundenen Schiffen aus?“ wollte er wissen.
„Nein aber der kommt mit Leuten wie ihnen besser klar.“ brummte sie und winkte nach hinten in den Büroraum.
„Leute wie ich? Zu was für Leuten gehör ich denn?“ fragte er verwirrt.
„Na sie wissen schon…“ antwortete sie flüchtig und winkte ein wenig hektischer.
„Zu denen die ein Schiff verloren haben?“ wagte Lucien einen Versuch.
„Ja unter anderem.“ nickte die Beamtin kurz und wedelte weiter mit der Hand – langsam nahm das Ganze panische Züge an. Als sich ein breitschultriger Sicherheitsbeamter näherte stellte sie ihre Bemühungen endlich ein. Wenn sie noch ein paar Sekunden länger gewunken hätte, hätte sie bestimmt abgehoben, dachte Lucien bei sich. Das hätte er gerne gesehen.
„Dave, der Mann belästigt mich! Sexuell!“ fauchte sie ihrem Kollegen entgegen.
„Ich suche mein Schiff.“ warf Lucien ein.
„Nennt man das da wo du herkommst so?“ fragte der Mann mit einem aggressiven Unterton in der Stimme.
Lucien nickte: „Aye, ich denke schon. Kam noch nicht sooft vor das jemand in meiner näheren Umgebung ein Schiff verloren hätte.“
Der Mann packte den Minmatar am Kragen und drückte ihn gegen eine der rückwärtigen Wände des Büros der Stationssicherheit. Lucien freute sich ehrlich über das Engagement des Mannes und hoffte kurz, dass er es in eine für ihn aussichtsreichere Richtung lenken konnte.
„Was bist du eigentlich für einer?“; brüllte ihn der Mann an, „Hältst dich wohl für sehr komisch, was?“
„Ich bin einer der sein Schiff sucht.“ versuchte Lucien es erneut.
„Er will mich entjungfern hat er gesagt“, warf die Beamtin aus der zweiten Reihe ein, „glaube ich.“
„Ein perverser Komiker also!“ fasste der breitschultrige Kollege lautstark zusammen. Überall hinter den verschiedenen Abtrennungen des großen Sicherheitsbüros tauchten neugierige Augenpaare auf und beobachteten die Szene. Lucien hätte jetzt gerne mit einem von ihnen getauscht.
„Ich wollte ihrer Kollegin doch nur erläutern wie wichtig mir diese Sache ist.“ rechtfertigte sich Lucien der sich langsam reichlich albern vorkam.
„Kann ich mir vorstellen.“ schrie der Mann und drückte ihn ein wenig fester gegen die Wand des Büros. Sein Gesicht näherte sich dem des Minmatars und der Kerl schnüffelte. Lucien fragte sich ob er versuchte Witterung aufzunehmen – immerhin hatte er eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Bulldogge und so ein Hund würde sein Schiff unter Umständen schneller finden als ein Mensch.
„Der hat getrunken!“ rief der Sicherheitsbeamte triumphierend.
„War zu vermuten.“ stimmte die junge Beamtin wissend zu. Auch die Augenpaare die über die Trennwände lugten schienen mit dieser Erklärung zufrieden.
„Ich pack den mal in die Ausnüchterungszelle.“ brummte der grobschlächtige Bulldozer an dessen Schaufelhänden Lucien noch immer hing.
„Ich wende mich glaube ich dann doch lieber an das Büro auf Deck Sieben.“ schlug der ehemalige Captain vor, doch es war zu spät. Der breitschultrige Beamte setzte ihn zurück auf den Boden, schnürte seine Hände mit einem Kabelbinder zusammen und stieß ihn vor sich her zu einem der Aufzüge auf der gegenüberliegenden Seite des Büros. Lucien dachte kurz über Widerstand nach, als ihm aber detaillierte Bilder eines zerschmetterten Nasenbeins und einiger ausgeschlagener Schneidezähne vor den Augen herum spukten verwarf er den Gedanken schnell wieder.
„Widerstand ist zwecklos.“ bestärkte der Sicherheitsbeamte seine Bedenken.
„Dacht ich mir auch gerade.“ stimmte der Minmatar zu. Die Türen des Fahrstuhles schlossen sich nahezu geräuschlos und die Kabine setzte sich in Bewegung. Leise, unglaublich stupide und eintönige Musik ertönte kaum das die Fahrt begonnen hatte.
„Nette Fahrstuhlmusik. Hat bestimmt die Abteilungsband aufgenommen, was?“ warf Lucien in die Stille der Kabine.
„Ähm?“ machte der Mann verwirrt.
„Die wird sicherlich auch auf den Toiletten gespielt, oder?“ fragte Lucien.
„Ja, schon. Aber…“, erwiderte der Beamte gedehnt, dann glitten die Türen auseinander, „Da lang!“


Später
„Guten Morgen, Miss. Wir sind auf der Suche nach unserem Captain. Wir `aben ihn in den Pubs an den Docks nischt gefunden und da dachten wir uns, fragen wir doch einfach `ier einmal nach.“ sagte Sophie Pax freundlich.
„Ist er entführt worden?“ erwiderte die junge Beamtin.
„Nein, wir `aben ihn verloren.“ erläuterte Sophie.
„Auf Deck Sieben gibt es ein Bü… Sekunde. Ihr Captain hat nicht zufällig schwarze Haare, auffällige Tätowierungen im Gesicht, graue Augen, und ist um die vierzig?“ fragte die junge Frau mit geweiteten Augen.
„Ja das trifft su. Er könnte auch ein wenig verwirrt wirken. Wir sind nämlisch ausverse`en ohne ihn abgeflogen.“ nickte die Lieutenant.
„Und ihr Schiff `eißt … heißt meine ich … Sadé?“ hakte die Sicherheitsbeamtin nach.
„Rischtig“, bestätigte Sophie, „`eißt das sie wissen wo er ist?“
„Erm, wir haben ihn vorher in eine Ausnüchterungszelle gesteckt. Wir dachten er sei angetrunken. Außerdem hat er mir recht anzügliche Angebote gemacht.“ murmelte die junge Frau.
„Genau, das ist er. Können wir ihn wieder `aben?“ wollte die Lieutenant wissen.
„Ja, ja sicher. Sie müssen nur“, die Beamtin kramte ein Formular aus einer Schublade ihres Schreibtisches hervor, „das hier ausfüllen und mit ihrer I.D. bestätigen. Dann können wir ihn sofort entlassen.“
Sophie schnappte sich einen der herumliegenden Stifte und füllte Kästchen und Linien mit Kreuzen und Unterschriften.
„Und der ist wirklich ihr Captain?“ wollte die junge Frau wissen als sie das Formular überflog und die Sophies I.D. checkte.
„Aye, ein Kapselpilot sogar.“, bestätigte Sophie lächelnd, „Könnten wir ihn jetzt endlisch wieder`aben?


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3

Thursday, 25. June 2009, 15:49




„Ich hätte gerne einen Termin bei Direktorin Mantharr.“ sagte Sam mit einem charmanten Augenaufschlag.
„Ich bin untröstlich, Miss, aber Direktorin Mantharr ist momentan nicht auf Youl Sieben. Sie hat einen Termin auf Ardishapur. Kann ich ihnen sonst irgendwie weiterhelfen?“ erwiderte der junge Sekretär der NirMeleth Daytrading diplomatisch.
„Ist denn einer der anderen Direktoren zu sprechen? Mr. Khilbar oder …“ fragte sie und strich sich kokett eine der goldblonden Haarsträhnen aus dem Gesicht.
„Nein, Mr. Khilbar ist derzeit im Hisoufad System und leitet einige Versuche. Momentan ist wirklich keiner unserer Direktoren in der Nähe. Der einzige der sich auf dem Weg nach Youl befindet ist Mr. ay’Samra – aber ich glaube die Sadé trifft frühestens in vierundzwanzig Stunden hier ein. Tut mir wirklich sehr leid, Miss.“ erklärte der Sekretär mit einer Stimme die sonst nur Arzthelferinnen zu eigenen ist die einem glaubwürdig erläutern, dass man trotz Steckschuss in der Leber eine Versicherungskarte benötigt um bis zum Doktor vorzudringen.
„Dann sind sie momentan also alleine hier und halten die Stellung?“ hakte Sam June nach und ein kurzes Funkeln ihrer Augen verriet, dass sie diese Tatsache nicht allzu sehr bedauerte.
„Aye, so ist es Miss.“ antwortete der Sekretär ehrlich.
Die junge Gallente lächelte verführerisch und zog in einer fließenden Bewegung das schlanke Messer das am Gürtel über ihrem Hintern baumelte und ließ es in einer fast schon anmutigen Bewegung über den Hals des Sekretärs gleiten, der noch immer zu ihr aufsah. Der Ausdruck seiner Augen wandelte sich in wenig freudige Überraschung. Zu mehr kam er nicht mehr, denn das Messer befand sich bereits auf dem Rückweg und mit einem deutlich kräftigeren Hieb rammte Sam es seitlich durch den Hals in das Rückgrat des Mannes.


Anderenorts
Lucien lehnte an einer Konsole im Maschinenraum der Sadé und beobachtete mit Hingabe den wackelnden Po von Sophie Pax, die gerade an irgendeinem, ihm völlig unbekannten, Bauteil des Schlachtkreuzers herum schraubte. Er hatte Sophie eigentlich nur wegen ihres Aussehens eingestellt. Das sie sich als überaus kompetente Mechanikerin erwies ließ sich lediglich auf sein Glück zurückführen – und auf ihr Studium an der Pator Schule für Technologie – aber letzteres war eher nebensächlich.
„Was treibst du da eigentlich, Sophie?“ wollte er wissen und kratzte sich dabei fragend am Kinn.
„Das Ding `ier ist für die Druck in den Drohnen`angars suständig. Seit dem Gefescht mit den drei Sansha Kreusern spinnt das rum.“ kam die prompte Antwort.
„Aha.“ machte Lucien und spielte mit einem der elektronischen Messwerkzeuge herum die auf der Konsole verstreut lagen.
„Nischt anfassen.“ brummte Sophie.
„Wie machst du das, hast du da Augen im Popo?“ wollte der Minmatar verwirrt wissen, legte aber das Messwerkzeug wieder beiseite.
„Isch bin jetzt seit swei Jahren auf diesem Schiff, Captain. Du solltest wissen dass isch disch kenne. Außerdem geht disch meine Popo gar nischts an!“ schmunzelte sie ohne von ihrer Arbeit aufzusehen.
„Ich bin ja der Meinung, dass ihr euch eigentlich kollektiv entschuldigen müsstet, dafür das ihr mich vergessen habt.“ schlug Lucien vor.
„Darauf `abe isch ja gewartet.“ murmelte seine Mechanikerin, wischte sich die Hände an ihrer Hose ab und wandte sich zu ihm um.
„Ja ich eben auch.“ stimmte Lucien zu.
„Isch se`e es über`aupt nischt ein misch für irgendwas su entschuldigen für das isch gar nischt verantwortlisch bin. Du musst ja nischt auf jeder Raumstation in irgendeinem Pub versumpfen. Und überhaupt. Das du dann auch noch diese arme Beamtin da belästigst. Stell dir vor das wäre im Kaiserreisch passiert. Die `ätten disch wegen Unzucht oder so ins Gefängnis gesteckt.“ fauchte sie.
„Ich hab die gar nicht belästigt“ rechtfertigte sich Lucien.
„Natürlisch Captain. Du bist die Unschuld vom Lande gewesen und `ast nur deine Schiff gesucht! Merdé!“ brauste sie auf.
„Genau so war das.“ bestätigte Lucien.
Hinter den beiden öffnete sich die Tür und Mat kam recht zielstrebig auf die sie zu.
„Ist er noch sauer?“ fragte er an Sophie gewandt.
„Ich bin anwesend.“ bemerkte Lucien.
„Aye. Sickig wie eine Teenager!“ fügte Sophie an.
„Ich stehe direkt neben euch.“ versuchte Lucien sich bemerkbar zu machen.
„Soll er halt nicht immer soviel trinken.“ brummte der Navigator der Sadé.
„Ich hab nur ein paar Drinks genommen! Ganz wenige! Außerdem ist das sehr unhöflich.“ sorgte der Captain für Aufklärung.
„Was ist unhöflisch?“ wollte Sophie wissen.
„Na das ihr hier über mich redet, während ich kaum zwei Meter neben euch steh. Ist ja nicht so als ob ich das nicht hören könnte.“ klärte der Captain sie auf.
„Du hast recht, er ist zickig.“ nickte Mathew in Sophies Richtung.
„Sag isch doch – so ist er schon die ganze Seit.“ stimmte Sophie dem Navigator zu während Lucien ein wenig mit der erhobenen linken Hand wedelte.
„Ich finde das grenzt hier an Insubordination“ sagte der Minmatar mit Nachdruck und versuchte weiterhin durch Winken auf sich aufmerksam zu machen.
Seine beiden Offiziere sahen ihren Captain einen Augenblick lang scharf an worauf er das Wedeln einstellte.
„Aber mindestens Unhöflich ist das.“ ruderte Lucien ein wenig zurück.
„Warum ich eigentlich hier bin…“ sagte Mat in das entstandene Schweigen.
„Du wolltest dich entschuldigen?“ schoss Lucien ins Blaue.
„Nein, eigentlich nicht.“ schüttelte der Navigator den Kopf.
„Schade“, merkte Lucien an, „hätte ich dir hoch angerechnet.“
„Ja, ähm. Genau: Wir erreichen Youl deutlich früher. Wir haben im Hauptquartier bescheid gegeben, dass wir eine Verzögerung haben, da wir dich aber dann doch recht schnell…“, er hielt kurz inne und schaute ein wenig verlegen zwischen Sophie und Lucien hin und her, „Also… Naja wir sind in jedem Fall in knapp zwei Stunden im System. Soll ich denen mal Bescheid geben, Captain?“
„Nein, ist eigentlich nicht nötig. Die sind, soweit ich weiß, eh alle ausgeflogen.“, winkte der Minmatar ab, „macht euch einfach mal bereit von Bord zu gehen. Eine Dusche könnte dir nicht schaden.“ sagte er in Sophies Richtung.
„Das ist ja wohl…“ brauste die zierliche Mechanikerin auf.
„Unhöflich, genau.“ grinste Lucien und verließ fröhlich pfeifend den Maschinenraum.


Ein wenig später an einem anderen Ort
Sam ließ nun bereits zum siebten Mal das Programm auf das Computersystem der NirMeleth Daytrading los. Sie war wenig beunruhigt – die Netzwerke der meisten Waffenkonzerne waren gut geschützt, da musste man einige Fehlversuche einfach einkalkulieren. Während des dritten Versuchs hatte sie sich schon die Waschräume der NIRM zu Nutze gemacht und sich von den Spuren des Mordes größtenteils befreit. In einigen Stunden, wenn alles gutging, befände sie sich bereits wieder auf dem Rückweg nach Amarr Prime. Für die gewaltige Summe die man ihr zu zahlen bereit war, gestaltete sich der ganze Job relativ einfach, dachte die junge Frau bei sich.
Ein unhöfliches rotes Licht auf dem Monitor signalisierte ihr, dass ihr Programm auch dieses Mal an den Sicherheitsbarrieren der NIRM gescheitert war.
Seufzend startete sie das Ganze erneut und erhob sich von dem protzigen Stuhl der mitsamt dem antik wirkenden Schreibtisch das Zentrum des Büros von Kharila Mantharr bildete. Sie schlenderte zu einem der Fenster und blickte nach draußen in den düsteren Weltraum. Nur die Beleuchtung der an- und abdockenden Schiffe und Lichtjahre entfernten Sterne spendeten Licht, denn der Mond um den die Raumstation kreiste hatte sich mit seiner vollen Breite vor die Sonne des Youl Systems geschoben und ließ die Bewohner wissen, dass eine, nur wenige Stunden andauernde, Nacht begonnen hatte.
Sie stützte sich mit ihren Händen auf den schmalen Sims des gewaltigen Panoramafensters und sah einem Hurricane Schlachtkreuzer zu, der gerade elegant und über Backbord rollend, Andockposition einnahm.


Es ist schier unglaublich wie viel zur selben Zeit passieren kann
„Captain wir sind da, Andockposition ist erreicht.“ meldete Mathew zufrieden.
„Aye, bring uns rein Commander. Die Brücke gehört dir, ich geh mich mal Youlfein machen.“, brummte Lucien und wandte sich zum Gehen, „Ach, Mat?“ hielt er fragend noch einmal inne.
„Aye Captain?“ der Angesprochene blickte auf und schob seine Brille in eine effizientere Position zurück.
„Ich lade euch beide auf ein Frühstück ein, sagen wir in zwei Standardstunden?“ brummte Lucien.
„Aye Captain, ich sag Sophie bescheid.“ grinste der Navigator.


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4

Friday, 26. June 2009, 15:14




„Wir sind wieder da!“ flötete Lucien fröhlich als er durch die Bürotür in den Empfangsraum der NirMeleth Daytrading kam. Er erhielt keine Antwort.
„Hallo?“, der Minmatar legte den Kopf schief und lauschte, „Kim?“ rief er den Namen des Sekretärs und bekam abermals keine Antwort.
Kaum ist Kharila mal nicht da, nehmen sich die hier einfach Urlaub, dachte er und umrundete den Schreibtisch in der Empfangshalle der normalerweise ständig besetzt sein sollte. Sein Blick viel auf einen leicht bräunlichen Fleck der den sündhaft teuren grauweißen Marmor verschandelte. Lucien runzelte die Stirn und rieb mit dem linken Fuß über den trocken wirkenden Fleck. Einer genaueren Untersuchung des Ganzen stand er äußerst ablehnend gegenüber und außerdem waren getrocknete, bräunliche Flecken nicht gerade eine seiner Leidenschaften.
„Nimm mal schön langsam die Hände hoch.“ sagte eine schneidende Stimme hinter ihm.
„Wieso?“, fragte Lucien und wandte sich um, „hab ich da Schweißfle…“ er verstummte als er die Unbekannte Frau im Allgemeinen und den unfreundlich wirkenden Projektilblaster im Besonderen bemerkte.
„Oh.“ machte Lucien.
„Lucien ay’Samra richtig?“ fragte die junge Frau mit der eisigen Stimme.
„Gegenfrage: Ist es gut oder eher schlecht für mich wenn ich‘s bin?“ wollte der Minmatar wissen.
„Das war eine rhetorische Frage. Ich kenne dich.“ stellte seine Gegenüber klar.
„Also Schätzchen, das tut mir echt leid das ich mich nicht gemeldet ha…“ legte Lucien los.
„Nein nicht so! Vollidiot.“ unterbrach sie ihn kühl.
„Ich bin dann mal still, wenn’s recht ist?“ sagte Lucien diplomatisch.
„Du wärst mir eine enorme Hilfe wenn du mir Zugriff auf euer internes Firmennetzwerk ermöglichst, Schätzchen.“ sie betonte das letzte Wort auf eine unangenehme Weise.
„Könnte ich eigentlich meine Hände wieder runternehmen? Ich komme mir albern vor.“ wollte Lucien wissen.
„Nein“, fauchte die junge Frau, „und was ist nun mit dem Firmennetzwerk?“
„Das läuft hoffe ich.“ murmelte der Minmatar.
„Was läuft?“ fragte seine Gegenüber und zuckte bedrohlich mit der Waffe.
„Na das Netzwerk, darüber reden wir doch hier dauernd.“ erklärte Lucien geduldig.
„Du willst wohl unbedingt erschossen werden!“ sagte sie eisig.
„Nein, eigentlich will ich das überhaupt nicht.“ stellte Lucien klar.
„Dann solltest du mir mal bei eurem Netzwerk helfen.“ lächelte sie grausam.
„War das wieder rhetorisch?“ wollte Lucien hoffnungsvoll wissen.
Der Blaster der Frau gab ein lautstarkes Krachen von sich und Lucien spürte einen Zug an seiner rechten Hand, dann Schmerz. Viel Schmerz. Er blickte auf seine Hand, der Ringfinger fehlte, an Mittel- und kleinem Finger konnte er die die Knochen erkennen. Als die Ganze Sauerei dann auch noch heftig anfing zu bluten wurde dem Minmatar ein klein wenig schwummerig.
„Wenn du die Ganze Hand verlieren willst, mach nur weiter so.“ hörte er seine Gegenüber sagen.
„Ich glaub ich setz mich erst mal hin.“ murmelte Lucien mit rauer Stimme und ließ sich auf den Boden plumpsen.
„Ihr Kapselpiloten seid echte Weicheier.“ grinste die Frau hämisch.
„Wir stehen nicht so auf das Abschießen von Körperteilen.“ stimmte Lucien zu und klemmte sich seine blutende Hand unter den linken Arm. Der Druck ließ den Schmerz zu einem üblen Pochen verklingen, aber viel wichtiger war, dass er die verstümmelte Hand nicht mehr sah. Er fühlte sich gleich ein klein wenig wohler.
„So, wollen wir uns jetzt mal das Netzwerk ansehen, Schätzchen?“ fragte sie.
„Nein will er nischt! `ände `och, du Lampe!“ sagte Sophie, die in der Tür des Empfangsraumes aufgetaucht war mit ruhiger Stimme.
„Schlampe, Sophie das heißt Schlampe.“ verbesserte Lucien sie vom Boden aus.
„Isch weiß wie das `eißt, das wollte isch aber doch gar nischt sagen.“ erwiderte seine Mechanikerin.
„Waffe runter oder ich erschieß ihn.“ fauchte die Dritte im Bunde.
„Achso. Leuchte!“ überkam Lucien die Erkenntnis.
„Oh. Leuschte – `ände `och!“ wiederholte Sophie.
„Ich erschieß das Arschloch wenn du die Waffe nicht wegpackst.“ schrie Sam und ihre Hand mit dem Blaster zuckte bedrohlich in Luciens Richtung.
„Sophie, die hat mir den Finger abgeschossen.“ jammerte Lucien.
„Welchen?“ fragte Sophie.
„Verdammt die Waffe weg!“ brüllte Sam.
„Ringfinger“ sagte Lucien.
„Den brauchst du doch nischt so dringend.“ versuchte Sophie ihn aufzuheitern.
„Gleich ist er fällig wenn ihr nicht sofort eure Waffen runternehmt.“ fuhr Sam auf.
„Ich mochte den Ringfinger. War einer meiner Liebsten.“ brummte der Minmatar.
„Ruhe jetzt!“ fluchte Sam und atmete tief ein während die anderen beiden sie fragend ansahen.
Sophie Pax stand mit erhobener Waffe im Rahmen der Tür zum Empfangsbereich und hielt mit ihren Blicken weiterhin die fremde Frau fixiert. Diese stand ihr fast gegenüber, im Durchgang zu Kharila Mantharrs Büro. Lucien saß vor dem Schreibtisch auf dem Boden und blutete vor sich hin. Sie alle schwiegen. Kurz.

„Ich hätte da einen Vorschlag.“ meldete sich Lucien nach dem kleinen Intermezzo zu Wort.
„Oh nein.“ stöhnten beide Frauen gleichzeitig.
Lucien runzelte kurz die Stirn: „Was soll das denn heißen: Oh nein?!“
„Rede schon!“ fuhr Sam ihn an.
„Nun da ihr beide euch ja ein bisschen kennengelernt habt“, Lucien blickte zwischen den Frauen hin und her, „könnte ich euch ja kurz mal allein lassen und zur Krankenstation gehen, damit die meine Hand verbinden. So hättet ihr ein wenig Zeit um Frauenthemen zu bereden. Ich würd dann einfach später wieder zu euch stoßen.“
„Du hältst mich wohl für selten dämlich.“ sagte Sam.
„Ein bisschen schon, denn während ich dich hier gerade schön ablenke hat mein Navigator, Commander Mathew Crowd – guter Mann übrigens – das Büro von Miss Mantharr durch den Seiteneingang betreten und wird damit deine Verhandlungsbasis hier deutlich verschlechtern.“ erwiderte Lucien trocken.
Sam blickte über ihre rechte Schulter, um sich auf die neuerliche Verstärkung vorzubereiten. Vor ihr lag der leere, nur durch eine Tür erreichbare Büroraum der Direktorin. Ein fröhliches Piepen vom Terminal her verriet ihr das ihr Programm den Code geknackt hatte – wenigstens das hatte noch geklappt. Wie zum Teufel konnte sie auf einen so lächerlichen Ablenkungsversuch hereinfallen, dachte sie noch bevor…
…Lucien sprang vom Boden hoch, schlug der Frau mit der Linken kräftig auf die Hand mit dem Blaster, gleichzeitig rammte er ihr sein Knie mit Schwung in den Magen. Klappernd fiel die Waffe zu Boden und die Frau gab ein würgendes Geräusch von sich und erbrach. Lucien drehte sich aus Sophies Schussbahn und trat dabei die verlorene Waffe der Gegnerin beiseite.
„Schachmatt.“ merkte der Captain der Sadé kühl an.
„‘ände `och, Miss.“ lächelte Sophie triumphierend.


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>>Und der Arme sagte bleich:
>>"Wär ich nicht arm,wärst du nicht reich."
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Sunday, 12. July 2009, 18:54




„Du musst still `alten, sonst kann isch dir keine Verband anlegen, wenn du `ier dauernd `erumwackelst.“ sagte Sophie streng und wickelte seine Hand vorsichtig ein.
Lucien trank einen weiteren großen Schluck aus der Flasche und wackelte herum.
„Außerdem ist es nischt gut, wenn du so viel trinkst. Die Nanobots in deinem Blut sollen die `eilung beschleunigen. Du machst sie nur betrunken und dann machen die irgendwelschen Quatsch.“ tadelte sie ihn lachend weiter.
„Den Finger lassen die auch nicht nachwachsen, also ist das eh schon egal.“ brummte der Minmatar missmutig.
„Aber sie kümmern sisch um deine Verletzungen. Bis morgen sieht die `and aus wie neu. Von die Finger mal abgesehen.“ munterte sie ihn auf.
„Wo hat Mathew die schießwütige Gallente eigentlich hingebracht?“ wollte Lucien wissen, nachdem er ein weiteres Mal einen tiefen Zug aus der Flasche genommen hatte.
„Auf die Sadé, in eine der Arrestsellen.“ erwiderte Sophie bereitwillig.
„Ich glaube ich geh da nachher mal vorbei und schieß ihr in die Hand.“ überlegte der Minmatar laut.
„Du kannst nischt schießen, Captain.“ gab seine Mechanikerin zu bedenken.
„Ich geh nah ran.“ murmelte er.
„Das könnte klappen, auch wenn das Risiko besteht, dass du dir in die Fuß schießt.“ grinste Sophie.
„Das ist erst einmal passiert!“ empörte sich ihr Captain.
„Aye, eben.“, lachte sie, „Du bist `alt einfach nischt für Schusswaffen gemacht. Deine Talente liegen woanders.“
Lucien legte den Kopf schief und blickte seine Mechanikerin nachdenklich an. Er schluckte hart, als ihm wieder einmal bewusst wurde wie gut die junge Frau aussah. Der Alkohol wirkte und machte ihn weich. Wenn man seine Mechanikerin so anstarrt, dann verliebt man sich am Ende noch und das macht es dann auch nicht leichter. Erschwerend kam noch hinzu, dass sie ständig seinen Unterarm und seine Hand hielt – auch wenn es wohl vordergründig nur um den Verband ging so hatte das Ganze in den letzten Augenblicken ein gewisses Kribbeln in seiner Magengrube ausgelöst. Verfluchter Alkohol. Sophie erwiderte fragend seinen Blick.
„`ab isch was im Gesischt?“ wollte sie wissen.
„Eine Nase.“ erwähnte Lucien das Offensichtliche.
„Idiot.“, grinste sie und wandte sich wieder seinem Verband zu, überprüfte ob er fest genug saß und nickte dann zufrieden, „Wir sind fertisch.“
„Danke Sophie.“ schnell entwand er seinen Arm ihren Händen und wich auf dem Schreibtisch auf dem er saß ein wenig vor ihr zurück. Sie hob fragend eine Augenbraue.
„Ich muss jetzt dringend mal nachsehen was die bei Kharila im Büro wollte.“ erklärte Lucien und rutschte vom Tisch herunter.
„Isch komme mit.“ stellte sie klar und folgte ihm in das Büro der Direktorin.
„Ja, komm besser mal mit.“ stimmte er ihr zu.


Anderenorts
Die hagere Gestalt blickte auf das Terminal und auf die Daten die er von Sams eingeschmuggeltem Programm geschickt bekam. Das meiste davon war unwichtig und wenig für seine Zwecke zu gebrauchen. Aber es gab Dateien über Waffenverkäufe an die Republik Minmatar. Das würde der NirMeleth Daytrading das Genick brechen und ihr Feldzug gegen die Blood Raider und Sanshas würde zu einem schnellen Ende kommen. Er brauchte die beiden Piratennationen dringend. Wenn das Theologie Konzil weiter wachsen wollte, musste die Bevölkerung des Amarr Raumes in ständiger Angst leben. Je mehr Angst sie hätten, je mehr zahlende Gläubige würden sich in seinen Reihen wiederfinden. Lächelnd lehnte er sich in seinem Lehnstuhl zurück und faltete die Hände siegessicher – nicht um zu beten, das hatte er sich schon lange abgewöhnt – er mochte die Geste. Sie hatte etwas Übermenschliches. Er wusste, dass er Selbstsicherheit ausstrahlte, als zwei seiner Sekretäre den Raum betraten.
„Da sind sie ja endlich.“, stellte er fest, „Diese Daten müssen schnell gefiltert und von überflüssigen Informationen gereinigt werden. Dann stellen sie einen Bericht für die Amarr Navy zusammen. Ich möchte, dass das schnellstmöglich erledigt wird. Dieses verdammte Waffenkonglomerat hat uns genug Zeit und Kredits gekostet.“
„Natürlich, Erhabenheit. Wird umgehend in die Wege geleitet.“ antwortete der Kleinere der beiden und nahm den Datenspeicher an sich und beiden wollten sich zum Gehen wenden.
„Warten sie noch – haben sie etwas von Miss June gehört?“ wollte er wissen und beugte sich in einer theatralischen Geste nach vorne.
„Nein, Erhabenheit. Miss June hat sich nicht zur abgesprochenen Zeit gemeldet.“ berichtete einer der Sekretäre.
„Nicht gut. Finden sie raus was da passiert ist. Gehen sie!“ mit diesen Worten lehnte er sich wieder zurück und strich sich mit den gefalteten Händen nachdenklich über die Lippen.
Er würde Sam June eliminieren, das hatte er eh vor. Aber jetzt hatte sie ihm sogar noch einen Grund geliefert. Er hasste Unzuverlässigkeit.


Etwas später
„Das Programm `at fast unser gesamtes Netzwerk kopiert und verschickt. Danach `at es sisch selbst gelöscht.“ erklärte Sophie und kräuselte die Nase.
„Auch das Projekt „727“?“ hakte Lucien nach.
„Aye, auch das.“ nickte seine Mechanikerin.
„Nicht gut. Gar nicht gut. Wenn das in die falschen Hände kommt sind wir ziemlich geliefert.“, brummte Lucien, „Kannst du rausfinden an wen das geschickt wurde?“
„Nein, dieses Miststück hat da wirklisch eine erstklassige Software verwendet. Isch bin froh, dass isch über`aupt noch eine `inweis auf das Programm gefunden `abe.“ seufzte sie und strich sich die widerspenstigen Haarsträhnen aus dem Gesicht.
„Stellt sich die Frage, wer uns da ans Leder möchte?“ dachte Lucien laut nach.
„Eine der Piratennationen, oder eine Konkurrensfirma?“ schoss Sophie ins Blaue.
Lucien zuckte mit den Schultern: „Ich denke das sollten wir schleunigst rausfinden.“

Wenig später standen Lucien und Sophie in dem engen Fahrstuhl der sie zu den Raumdocks und damit zur Sadé bringen sollte. Der ammatarische Whiskey den er zuvor noch fröhlich in sich hinein geschüttet hatte, zirkulierte mitsamt der Nanobots durch seinen Blutkreislauf und ließ ihn wiederholt an Dinge denken die hauptsächlich mit dem Po und den Busen seiner Mechanikerin zu tun hatten. Er hoffte, dass sie ihm das nicht ansehen konnte. Er drückte sich möglichst eng in eine der Ecken des Liftes.
„Macht die `and Probleme, Captain, du siehst so blass aus?“ wollte Sophie wissen und machte besorgt einen Schritt auf ihn zu.
Jetzt sag bloß nichts Falsches, und verlieben ist auch nicht drin, dachte er. Das führt ja auch nur zu Problemen wenn man sich da mir nichts dir nichts in seine Mechanikerin verliebt. Das endet dann alles in einer riesigen Katastrophe und am Ende kann man sich auch gar nicht mehr in die Augen sehen.
„Ich will nicht mit dir schlafen.“ stellte Lucien spontan klar, runzelte dann die Stirn, verzog die Lippen und sah reichlich selbstkritisch aus der Wäsche.
„Aha.“ erwiderte Sophie und hob verdutzt eine Augenbraue.
Lucien sagte nichts. Sophie stimmte lautstark in sein Schweigen ein.

Als sich die Türen des Fahrstuhls endlich öffneten machte der Minmatar einen schnellen Schritt nach draußen und atmete tief durch.
„Captain. Isch will auch nischt mit dir schlafen.“ grinste Sophie, drückte sich an ihm vorbei und ging in Richtung des neunundsiebzigsten Docks davon.
Gut das wir das geklärt haben, dachte Lucien.


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Saturday, 18. July 2009, 11:46




Lucien betrat die Brücke der Sadé, verscheuchte die Männer und Frauen seiner Crew die sich allenthalben herumtrieben und die Systeme des Schlachtkreuzers überprüften um das Schiff für seine nächste Reise wieder auf Vordermann zu bringen. Brummend lehnte er sich gegen die breite und nicht mehr ganz dem neuesten Stand der Technik entsprechende, Kommandoeinheit der Sadé. Man musste schnell herausfinden an wen die Daten übermittelt wurden. Er hoffte ja, dass man sie erpressen würde und dass die NIRM für Geld das Wissen über das Projekt 727 zurückkaufen könnte. Das wäre für alle die einfachste Lösung. Um die Finanzen der NirMeleth Daytrading war es gut bestellt – es wäre kein Problem Forderungen nach Interstellaren Krediten nachzukommen. Insgeheim vermutete er jedoch, dass es so einfach nicht ablaufen würde. Die Piratennationen, die als einzige ein Interesse an einer Erpressung zur persönlichen Bereicherung haben könnten hatten ihre eigenen Attentäter und Hacker und würden kaum auf eine Außenstehende zurückgreifen – und zweifellos war die junge Frau die ihn attackiert hatte eine solche. Was blieb war ein Konkurrenzunternehmen und für ein solches war es wesentlich sinnvoller die NIRM vom Markt zu drängen als sich mit erpressten Geldern zu subventionieren.
Er fuhr sich mit der Hand über das stoppelige Kinn und kräuselte die Nase. Wenn Mathew nicht bald etwas aus der Frau herausbekommen würde, könnten sie alle froh sein wenn sie überhaupt noch all ihre Schiffe von der Navy Station in Youl evakuieren konnten. Die Amarr Navy war ein dankbarer Arbeitgeber – aber sie verstanden absolut keinen Spaß, wenn man dabei erwischt wurde wie man die Minmatar Republik mit wirklich ausgereifter Raketentechnologie belieferte. Die NIRM stand treu an der Seite des Kaiserreiches, daran bestand absolut kein Zweifel. Selbst er bekämpfte schon häufiger Piloten seines eigenen Stammes – aber die NIRM war schlussendlich ein Unternehmen und als solches Gewinnorientiert. Da leistete man sich bisweilen auch einige heikle Projekte.


Anderenorts
Die hagere Gestalt blickte den glatzköpfigen Mönch der ihm eben Bericht erstattet hatte nachdenklich an.
„Diese Amateure haben sie wirklich geschnappt? Ist das absolut sicher?“ er stöhnte. Es war schlimmer als er vermutet hatte. Wenn diese kleine Versagerin etwas ausplauderte dann wäre sein ganzer Plan in Gefahr.
„Ja Erhabenheit. Unsere Leute auf Youl Sieben sind sich absolut sicher. Sie befindet sich an Bord des Schlachtkreuzers mit der Klassifizierung M-4277HuC-Sadé. Man konnte beobachten wie der erste Offizier des Schiffes und vier weitere Leute der Besatzung sie an Bord brachten.“ antwortete der Mönch gehorsam.
„Wie viele unserer Männer haben wir auf Youl Sieben? Keine Mönche und Priester, sondern Leute die mit einer solchen Situation klar kommen.“ wollte er wissen, lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und verschränkte die Hände hinter seinem Kopf.
„Auf Youl Sieben ist lediglich eine Hand der kaiserlichen Paladine stationiert.“ berichtete der Glatzkopf.
„Kommandiert von wem?“ wollte der Hagere wissen.
„Ihro Gnaden Seth Jenkins ist der Kommandant – ihr habt ihn vor knapp vierzehn Monaten ernannt. Ein erfahrener und loyaler Kämpfer für das Konzil.“ erwiderte der Angesprochene.
„Gibt es einen Außenposten der Shansha’s Nation in Youl?“ hakte er nach, beugte sich nach vorn und faltete die Hände. Er hatte einen Plan.
„Aye, Erhabenheit. Es gibt einen beweglichen Außenposten. Durch vehemente Attacken der Navy, der NIRM und anderer, dem Kaiserreich treuer Piratenjäger, sind dort aber laut unserer letzten Berichte nur noch sechzehn Fregatten, vier Kreuzer, fünf Schlachtkreuzer stationiert und ein Schlachtschiff der Nightmare-Klasse.“ zählte der Mönch mit einem Blick auf sein Datapad auf.
„Das reicht völlig.“ stellte der Hagere klar, „Machen sie den Sansha ein Angebot, dass sie nicht ausschlagen können mit der Bedingung, dass sie nach Ablauf der nächsten zwei Standartstunden Youl Sieben attackieren. Sorgen sie dafür dass sich die Paladine vorher Zugang zu diesem Schlachtkreuzer verschaffen. Wenn die Sanshas angreifen wird die Navy einen Alarmstart auslösen und diese NIRM Amateure werden daran teilnehmen. Die Sansha sollen sich vor allem auf diesen Schlachtkreuzer konzentrieren – wenn das Ding explodiert können sie sich zurückziehen. Gleichzeitig sollen die Paladine zusehen, dass sie an Bord des Schiffes dieser kleinen Versagerin den Gar aus machen. Eine der beiden Parteien wird schon Erfolg haben. Wir gehen auf Nummer sicher.“
„Erhabenheit, wenn die Sanshas das Schiff zerstören ist das der Tod unserer Paladine.“ gab der Glatzköpfige zu bedenken.
„Akzeptable Verluste in einem heiligen Krieg.“, brummte der Hagere, „Veranlassen sie alles Nötige.“


Noch siebenundvierzig Minuten bis zum Angriff der Sansha’s Nation
„Hast du schon was zu essen bekommen?“ fragte Lucien.
Die Angesprochene schüttelte den Kopf und legte den Kopf schief. Lucien wandte sich an einen jungen Mann Techniker der gerade die Kommunikationsanlagen in diesem Bereich des Schiffes überprüfte: „Was gibt’s denn heute?“
„Salzkartoffeln, Red Snapper mit Zitronengras und einer leichten Weißweinsoße, Captain.“ antwortete der Mann.
„Sowas kochen die hier für die Mannschaftsränge?“ fragte er entgeistert.
„Aye, Sir. Sie haben angeordnet bei der Verpflegung nicht zu sparen.“ erklärte der junge Mann.
„Wie ich auf so einen albernen Quatsch nur immer komme? Bisweilen sollte man mich einfach mal aufhalten.“, murmelte der Minmatar mehr zu sich selbst und wandte sich dann an seine Gefangene, „Du willst bestimmt auch eine Portion, ich lasse mir nämlich gleich etwas bringen.“
Abermals nickte die Gallente.
„Sehr gesprächig bist du ja nicht gerade“, stellte Lucien fest, „aber das macht auch nichts, weil ich dann einfach für uns beide reden werde. Du brauchst einfach nur zu nicken oder den Kopf zu schütteln. Klar soweit?“
Sie lächelte ihn dünn an und gähnte.
„Ich nehme an das war eine Zustimmung. Das Computerprogramm das du da bei uns installiert hast schickt seine Daten an eine Konkurrenzfirma?“ wollte er wissen.
„Hör mal, du glaubst doch nicht dass ich dir auch nur ein Wort verraten werde. Mal ehrlich, wir beide könnten uns die Zeit wirklich sparen.“ erwiderte die junge Gallente abweisend.
„Ich könnte dir ja schrecklich weh tun. Vielleicht erhöht das deine Kompromissbereitschaft?“ schlug Lucien vor.
„Klar, du musstest dich vorher setzen als ich dir einen mickrigen Finger abgeschossen habe. Mach dich nicht lächerlich.“ kam die spitze Antwort.
„Ja, da hast du auch irgendwie wieder recht. Ich hab’s nicht so mit Verletzungen.“, brummte Lucien und setzte sich neben die Gallente auf die Pritsche der Arrestzelle, „Jetzt sitzen wir aber ganz schön in der Klemme.“
„Hum?“ machte die junge Frau verwirrt.
„Naja, du bist meine Gefangene und ich bekomme die Information nicht die ich brauche. Sowas nenne ich eine Klemme.“ erklärte Lucien geduldig.
„Ja, klingt blöd.“ stimmte sie zu.
„Spielst du Schach?“ wechselte Lucien das Thema.
„Wieso … also ja ein wenig.“ entgegnete sie mit einem fragenden Unterton in der Stimme.
Lucien wandte sich wieder an den Techniker: „Hör mal, Junge. Bring uns doch zwei Portionen von dem Fisch und ein Schachspiel hier runter.“


Noch vierzehn Minuten bis zum Angriff der Sansha’s Nation
Lucien sah der jungen Frau zu wie sie das letzte Stück des Fisches aufpickte und in den Mund schob. Sie aß langsamer als er. Er mochte Menschen die langsam aßen. Er hatte selbst immer sich dieses Talent anzueignen – es war ihm nie gelungen. Wenn er Hunger hatte dann musste das schnell gehen und wenn er keinen Hunger hatte, aß er normalerweise nicht. Sein Blick glitt über das Schachbrett. Die junge Frau hatte eigentlich schon seit zwei Zügen verloren, er wollte das Spiel nur noch nicht beenden, denn er ahnte, dass sie sich auf kein weiteres einlassen würde. Im Schach war er kaum zu schlagen, meist erahnte er die Züge seiner Gegner im Voraus und konnte sich von vorneherein darauf einstellen. Eine Fähigkeit die vielen Kapselpiloten zu Eigen war. Ein Grund warum sie zur Elite New Edens zählten.
Sie bewegte ihre zierliche Hand zu dem letzten verbliebenen Läufer, gleich würde sie seinen König ins Schach stellen und dabei eine Lücke öffnet durch die später sein Turm schlüpfen konnte. Es sei denn sie würde den Zug rückgängig machen nachdem er seinen König aus der unvorteilhaften Stellung befreit hatte – aber auch für diese Eventualität hatte er bereits eine Lösung parat.
Sie blickte ihn fragend an als sie die Hand von ihrem Läufer nahm: „Schach.“
Lucien nickte leicht und war sehr zufrieden mit sich selbst. Er lehnte sich zurück und kratzte sich, die Mundwinkel verziehend am Hals.
„Du siehst wie es auf dem Brett aussieht? Dein König wird blockiert von deine eigenen drei Bauern, dein Läufer hat sich weit aus dem Fenster gelehnt als er meinen König in eine Lage brachte aus der er sich sehr leicht befreien kann aber er hat meinem Turm damit die Möglichkeit gegeben deinen König hinter seinen drei Bauern über die Seite Matt zu setzen. In zwei Zügen. Es sei denn dein Läufer kehrt auf seine ursprüngliche Position zurück. Womit niemand etwas erreicht hätte und wir auf der Stelle treten. Du verstehst?“ Lucien legte fragend den Kopf schief.
Er sah wie ein Lächeln über ihr Gesicht huschte: „Aye, ich glaube ich verstehe. Ändern wird das jedoch nichts, auch wenn ich mich durchaus beeindruckt zeige.“


Noch zwei Minuten bis zum Angriff der Sansha’s Nation
„Captain, wir haben ungebetene Gäste an Bord. Die internen Scanner melden fünf Personen, die sich die größte Mühe geben unbemerkt über die Frachtluke Sieben in die Sadé einzudringen.“ drang Mathews Stimme aus Luciens Communicator. Lucien wandte sich an die junge Frau die vor ihm saß und gerade die Schachfiguren neu aufstellte.
„Wir werden das verschieben müssen, Sam.“ brummte er ungehalten in Richtung der Attentäterin die ihm inzwischen ihren Namen verraten hatte. Ins Com murrte er ein kurzes: „Verstanden, Mat. Schick fünf von den Kameiras hin, sie sollen nachsehen was da los ist Ich mach mich dann auch mal auf den Weg.“
Die Kameiras – von den Amarr gezüchtete Kampfmaschinen. Es gab selten etwas mit was diese Jungs und Mädels nicht fertig wurden. An Bord der Sadé standen zehn dieser Kampfmaschinen unter Waffen. Lucien hatte sie von der Amarr Navy überstellt bekommen, sie unterstanden zwar seinem Befehl, doch die eigentliche Kontrolle oblag weiterhin dem kriegführenden Arm des Kaiserreiches. Im Augenblick war er froh, dass sie an Bord waren.
Er wandte sich zum Gehen, schloss die Tür der Arrestzelle hinter sich und rannte in Richtung des Fahrstuhls, als das enervierende Geheul des „Call to Arms“ der Youl Station auslöste und die Sadé selbigen Alarm bereitwillig aufnahm und an ihre Besatzung lautstark weitergab.


Angriff der Sansha’s Nation
„Mat, ich komm zur Brücke, die Kameiras schaffen das bestimmt auch ohne mich. Bring die Sadé raus aus dem Dock und gib der Navy unsre Signaturcodierung durch, damit wir nicht unter Freundfeuer geraten. Sag den Geschützmannschaften…“ er stockte als sich die Fahrstuhltür öffnete und er von zwei Männer in Uniformen der kaiserlichen Paladine mit gezogenen Laserwaffen angestarrt wurde.
„Scheiße.“ sagte Lucien.
„Scheiße.“ sagte einer der Paladine.
„Mist.“ sagte der andere Paladin und bewies damit eine gewisse Kreativität.
„Was ist da los?“ sagte Mat’s Stimme aus dem Com.
Ein leichter Ruck ging durch die Sadé als sie sich aus dem künstlichen Traktorfeld des neunundsiebzigsten Docks befreite und die Triebwerke den Schlachtkreuzer aus der Station brachten.


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Wednesday, 29. July 2009, 16:01




Lucien machte auf der Stelle kehrt sprintete wie der Teufel zurück zu der Tür der Arrestzelle aus der er vor einigen Sekunden gerade erst gekommen war. Hinter ihm ertönte das bösartige Zischen der Laserwaffen und zwei kurze Feuerstöße schlugen in die Wand am Ende des Ganges ein. Lucien hoffte, dass die Strahlen ihn verfehlt hatten und auf ihrem Weg zu erwähnter Wand keine unschönen Löcher in seinem Körper hinterlassen hatten. Er spürte zumindest nichts, was er als relativ gutes Zeichen auffasste.
„Stehen bleiben oder wir schießen!“ brüllte einer der Paladine.
„Kam mir so vor als hättet ihr das bereits.“ antwortete Lucien und erreichte die Tür.
„Diesmal aber wirklich!“ erwiderte einer der Paladine und Lucien sah aus den Augenwinkeln wie die beiden Männer anlegten.
„Ich steh ja schon.“ rief der Minmatar und legte seine Hand auf den Identifikationsscanner der Tür.
„Captain, wir verlassen die Station. Wo steckst du, wir brauchen dich in der Kapsel.“ drang Mathews Stimme aus dem Com.
„Hände hoch!“ schrie einer seiner Gegner.
„Ist grad ganz schlecht, Mat.“ entgegnete Lucien ans Com gewandt, in Richtung der Paladine rief er triumphierend, „Ich denk ja nicht im Traum dran, ihr Penner!“ und warf sich gegen die Tür. Lucien prallte von der Tür ab und blickte verwirrt auf seine Hand. Er hatte die verbundene Hand gescannt. Vollidiot!
Zwei weitere Lasersalven schlugen dort ein, wo er noch einen Wimpernschlag zuvor gestanden hatte.
„Was soll das heißen >Ist grad schlecht<?“ fragte Mathew aus dem Com.
„Das er gleich erschossen wird.“ grölte der zweite Paladin.
„Misch dich du mal nicht ein wenn ich mit meinem Commander rede, ja!“ gab Lucien zornig zurück.
„Da schießt einer auf dich, Captain? Wieso schießt denn da einer auf dich?“ fragte sein erster Offizier verwirrt, während Lucien seine Füße anzog und sich möglichst klein machte um ein schlechteres Ziel zu bieten.
„Zwei, Mat, zwei!“ schrie Lucien in seinen Communicator.
„Zwei?“ fragte der Commander verwirrt.
„Da schießen zwei auf mich, mach die Tür zum Arrestbereich auf, schnell!“ brüllte der Minmatar gehetzt, während weitere Salven knapp über seinem Kopf einschlugen.
„Waffen weg und Hände hoch.“ befahl einer der Paladine.
„Hab gar keine Waffe. Waffen schon gar nicht!“ klärte Lucien den Mann artig auf, zog die Beine unter den Körper und spannte sich zum Sprung. Vor ihm glitt die Türe auf und er drückte sich vom Boden ab. Elegant wie ein fußkrankes Wiesel schlug er im Arrestbereich auf.
„Tür wieder zu, Mat!“ keuchte er.
„Wer schießt denn da jetzt auf dich?“ wollte Mat wissen während sich hinter dem Captain der einzige Zugang zum Arrestzellenbereich schloss.
„Keiner mehr, die Tür ist ja zu.“ antwortete Lucien wahrheitsgemäß.
„Hä?“ machte Mat.
„Schon zurück?“ fragte Sam von hinten.
„Ja, ich hab dich plötzlich sehr vermisst.“ entgegnete Lucien und rappelte sich vom Boden auf.
„Wenn du mich so vermisst, dann komm endlich auf die Brücke. Wir haben hier Sanshas ohne Ende in achtzig Kilometer Reichweite mit Kurs auf Youl Sieben.“ drang Mats Stimme aus dem Com.
„Nein, dich doch nicht. Ich meinte Sam.“ klärte der Minmatar seinen Ersten Offizier auf.
„Gib die Gefangene raus, oder wir brechen die Tür auf.“ brüllte ein Paladin von draußen.
„Er gibt hier gar niemand raus.“ erwiderte Sam sofort.
„Hallo? Das ist mein Schiff. Ich bestimme wen ich hier rausgebe und wen nicht.“, sorgte Lucien für Ordnung, „Außerdem geb ich hier gar niemanden raus, dass das mal klar ist!“[/I] schrie Lucien die Tür an.
„Wenn wir die Gefangene holen müssen, dann wird das äußerst unschön für euch da drin.“ kam es von draußen.
„Mit wem redest du denn da dauernd? Sanshas sind auf sechzig Kilometer, Schilde der Sadé sind auf hundert Prozent und die Waffenoffiziere melden, dass die Artilleriekanonen ebenfalls bereit zum Feuern sind. Wir fangen dann einfach mal ohne dich an, ja?“ sagte Mats Stimme aus dem Com.
„Mit den Schießwütigen. Und ja, fangt ihr ruhig schon mal ohne mich an, ich muss hier unten noch was klären.“ entgegnete Lucien und wandte sich dann wieder mit Nachdruck gen Tür: „Wann und was auf meinem Schiff unschön wird, bestimmt hier immer noch der Captain. Dass das mal klar ist.“
„Wir kommen dann also jetzt rein.“ stellte einer der Paladine klar.
„Hast du eine Waffe?“ wollte Sam wissen.
„Ja kommt ihr ruhig mal rein.“ fuhr Lucien den Paladin an und an die Gallente gewandt sagte er: „Nein, sehe ich aus?“
„Dachte ich mir. Da sitzen wir jetzt aber ganz schön in der Klemme, was?“ erwiderte die Gefangene.
„Wieso fragst du dann, wenn du’s dir eh schon gedacht hast?“ wollte Lucien gereizt wissen.
„Zur Sicherheit, hätte ja sein können.“ murmelte Sam.
„Ja, blöd gelaufen, was?“ brummte der Minmatar.
„Die Tür ist gleich offen!“ gab einer der Paladine von draußen den Status ihrer Bemühungen bekannt.
„Das ist ja toll, gute Arbeit.“ fauchte Lucien mit geheuchelter Begeisterung.
„Was machen wir jetzt?“ wollte die junge Gallente wissen.
„Hoffen das sie gelogen haben.“ antwortete der Captain.
„Gelogen?“ hakte Sam nach.
„Na mit der Tür. Das sie gleich durch sind.“ erläuterte er.
„Das ist dein Plan?“ fragte sie entsetzt.
„Ja, einfach aber effizient.“ stellte Lucien klar.
Von draußen ertönte das ohrenbetäubende Stakkato einer Sturmgewehrsalve, gefolgt von zwei weiteren lauten Schüssen aus irgendeiner kleinkalibrigen Projektilwaffe.
„Corporal Huggins hier, Captain. Melde: Eindringlinge eliminiert, das Schiff ist wieder in unserer Hand.“ sagte die rauchige Stimme einer Frau.
„Siehst du, war ein guter Plan.“, wandte sich Lucien grinsend an seine Gefangene, „Ich muss dann jetzt mal los auf die Brücke.“ Der Captain legte seine gute Hand auf den Scanner und huschte durch die Tür.
„Lisa“, sprach er die Corporal der vier Kameiras die im Gang herum standen an, „identifiziert die Leichen, sorgt hier für Ordnung und macht dann einfach mal ein bisschen Pause.“
„Aye, Captain.“ erwiderte die junge Frau und salutierte.
„Das kannst du sein lassen, das ist nicht nötig.“ sagte er.
„Was?“ wollte Lisa wissen.
„Das mit dem Salutieren, das ist nicht nötig, das kannst du mal ruhig weglassen.“ erklärte er, drückte sich an der geballten Muskelkraft der vier Elitekrieger vorbei und rannte gen Aufzug.


Als Lucien die Brücke erreichte, verkündete das monotone Brummen der Shildhardener, dass sie bereits unter Beschuss standen. Er brüllte seiner Crew einige Befehle zu und durchmaß den Raum mit weit ausholenden Schritten, dann schwang er sich die Leiter zum modernsten Teil der Sadé nach oben – seiner Kapsel. Lucien mochte das leitende Gel der Kapsel nicht besonders, aber es verband seine Gehirnströme und Nerven mit dem Rest des Schiffes. Er streifte seine Kleider ab, öffnete den Zugang und ließ sich in die Flüssigkeit gleiten. Sofort wurde sein Gehirn mit Informationen über Zustand und Position des Schiffes geflutet. Er brauchte keinen Wimpernschlag um die Informationen zu sortieren und zu verarbeiten. Er war in seinem Element. Er konnte seinen Geist in jeden noch so kleinen Sensor oder Prozessor des Schiffes schicken und Befehle übermitteln – und genau das tat er. Vier Fregatten umkreisten die Sadé in geringem Abstand, eine davon störte ihren Warpantrieb, die drei anderen sorgten mit Stasisfeldern für ziemlich miese Stimmung. In knapp vierzig Kilometer Reichweite feuerte ein Schlachtschiff der Nightmare-Klasse seine Schweren Laserbatterien in einem regelmäßigen Stakkato auf die Schilde des Schlachtkreuzers ab. Drei weitere Kreuzer umkreisten die Sadé in siebzehn Kilometern und feuerten ebenfalls in einer Geschwindigkeit die vermuten ließ, dass sie heute noch den Einkauf für das Wochenende schaffen wollten oder demnächst einen Termin beim Zahnarzt hatten. Der Captain stellte fest, dass Mathew die fünf Warrior Drohnen der Sadé bereits gegen die Fregatte hetzte die ihren Warp störte. Lucien schickte seinen Geist in den Weltraum zu den Drohnen, zufrieden stellte er fest wie sich die Feuerrate der großen Projektilkanonen erhöhte und die Geschosse mit deutlich mehr Wucht auf die Fregatte einhämmerten. Fast gleichzeitig sorgte er für denselben Effekt bei den siebenhundertzwanzig Millimeter Artilleriekanonen die nur einen Augenblick später die Hülle eines Sansha Kreuzers zerfetzten. Lächelnd registrierte er wie das Schiff implodierte und kurz spürte er den Aufschrei und Schmerz der über dreihundert Mann starken Besatzung. Die Sadé selbst reagierte kaum auf Manöverbefehle, zu stark waren die drei Stasisfelder – also beließ Lucien das Schiff einfach weiter auf seinem bisherigen Kurs. Die Artillerie nahm mittlerweile den zweiten Kreuzer unter Feuer, während er sah, dass zwei Schlachtschiffe der Amarr Navy inzwischen die Nightmare beharkten. Um die musste er sich wohl keine Sorgen mehr machen. Die zwei Raketenwerfer der Sadé spuckten in schnellem Tempo Gremlin Rockets auf eine weitere der Fregatten. Er wusste, dass er das Schiff damit nicht klein bekam, aber seine Drohnen würden jeden Augenblick den lästigen Scrambler knacken und dann hätten die kleinen, schnellen Rockets bereits gute Vorarbeit geleistet um auch die zweite Fregatte im Handumdrehen zu erledigen. Der zweite Kreuzer platzte fast gleichzeitig mit dem Tackler. Der Minmatar schickte die Drohnen auf die Fregatte deren Schilde von den Gremlin Rockets bereits dezimiert waren, die Artillerie nahm den dritten Kreuzer unter Beschuss.
Ein stechender Schmerz in seiner Schläfe ließ ihn wissen, dass die Schilde der Sadé durchbrochen wurden und die Laser der Sanshas die Panzerung trafen. Beunruhigend, denn darauf war sein Schlachtkreuzer nicht ausgelegt. Sie brauchten dringend mehr Geschwindigkeit, um die Präzision des Feindbeschusses zu reduzieren, aber so einfach war das gar nicht. Er nahm wahr wie vier Schlachtkreuzer der kaiserlichen Navy die Youl Station verließen um in den Kampf einzugreifen. Kaum nahmen die Kreuzer Kurs auf das große Schlachtschiff, brachen die Stasisfelder um die Sadé herum zusammen und die drei Fregatten versuchten in den Warp zu entkommen. Auch die bereits schwer beschädigte Nightmare richtete sich zum Sprung aus. Lucien stellte das Feuer ein und gab den Drohnen Befehl zur Rückkehr. Die Schlacht war schneller vorbei als er vermutet hatte. Er zog seinen Geist aus den Systemen des Schiffs zurück und machte sich daran die Kapsel zu verlassen. Jetzt hatte er erst einmal Durst.


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8

Thursday, 30. July 2009, 01:56

OOC:

Da viele NIRM Mitglieder in der Geschichte vorkommen werden und ich momentan zwei (2) Teile im voraus im Eve Forum gepostet habe will ich mich hier nur versichern das auch jeder das soweit i.O. findet.

Wenn jemand möchte das ich seinen Namen aus der Geschichte entferne mache ich das natürlich sofort und ändere ihn ab.

Die neusten Updates gibt es eben hier: Klick mich ich bin ein verwunschener Fön

Wie gesagt - bitte meldet euch gleich wenn euch was nicht paßt. Ich schreibe morgen/heute -in paar Stunden meine letzte Klausur (die ich sowas von in den Sand setzen werde) und dann werde ich die letzten Kapitel der Geschichte zu Ende bringen. Also sagt mir unbedingt vorher bescheid wenn ihr euch da drin nicht wiederfinden wollt.


>>Reicher Mann und armer Mann
>>standen da und sah'n sich an.
>>Und der Arme sagte bleich:
>>"Wär ich nicht arm,wärst du nicht reich."
>>(Bertolt Brecht)

Eoin

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Friday, 31. July 2009, 14:29




Lucien stellte geistesgegenwärtig fest, dass er soeben sein siebtes Bier gelehrt hatte und versuchte einen logischen Zusammenhang zwischen dieser Tatsache und dem Erscheinen von Sophie in der Offiziersmesse herzustellen. Es gelang ihm nicht, was er vor allem auf den Soldaten der Kameiras und Sam schob die ebenfalls zur Störung seiner kleinen, privaten Feier beitrugen.
„Ihr bekommt kein Bier, einer muss hier ja mal nüchtern sein auf dem Schiff!“ sagte der Minmatar schnell.
„Captain, Sam möschte mit dir reden. Isch glaube du solltest dir an`ören was sie su sagen hat.“ stellte Sophie klar, schnappte sich einen Stuhl und setzte sich zu Lucien an den Tisch. Sam tat es ihr gleich, nur der Soldat baute sich mit gespannten Muskeln und überaus ernstem Gesichtsausdruck hinter der Gefangenen auf.
Lucien lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und versuchte in gespannter Erwartung die Nase zu kräuseln.
„Ich bin ganz Ohr, nur Bier gibt’s keines. Ist nicht gut wenn hier jeder einfach so was trinkt.“ brummte er in Sams Richtung.
„Ich möchte dir einen Deal vorschlagen, Luc…“ setzte die junge Gallente an.
„Ist euch aufgefallen was für eine dämliche Redewendung >Ich bin ganz Ohr< eigentlich ist. Was soll das denn bedeuten? >Ich höre< sollte man sich angewöhnen. Das macht wenigstens Sinn.“ unterbrach Lucien die Gefangene.
„Captain, reiß disch susammen, es ist grade wirklisch wischtisch.“ ermahnte ihn Sophie.
„Verzeihung. Als Entschuldigung dürft ihr auch ein Bier trinken. Außerdem wollte ich ja auch nur mal zum Ausdruck bringen, dass die Andeutung ein Körperteil zu sein keine adäquate Form ist jemand seine Aufmerksamkeit zu versichern.“ der Minmatar runzelte nachdenklich die Stirn, „Vergesst das mit dem Bier wieder, nehmt euch eine Quafe. Sonst ist am Ende das halbe Schiff betrunken. Das geht ja auch nicht.“
„Captain, bitte!“ flehte Sophie eindringlich.
„Jaja, schon gut, ich bin ja jetzt still und ganz Ohr.“ erwiderte Lucien und blickte auffordernd in Sams Richtung.
„Ist er wirklich in der Lage da jetzt eine Entscheidung zu treffen. Ich mein der ist doch völlig betrunken.“ wollte Sam an Sophie gewandt wissen.
„Also immerhin war ich im Gegensatz zu euch in der Lage herauszufinden, dass >Ich bin ganz Ohr< eine total dämliche Redewendung ist.“ erklärte Lucien, während Sophie verzweifelt nickte.
„Na dann.“, sagte die junge Gallente, „Folgendes: Ich werde dir verraten wer mich beauftragt hat und wo eure Daten gespeichert wurden. Mir ist ja auch nicht entgangen, dass diese Paladine wegen mir bei euch an Bord waren und ich kann mir sehr wohl denken wer sie geschickt hat und warum. Deshalb sehe ich mich auch nicht mehr an meinen Vertrag gebunden. Im Gegenzug erwarte ich allerdings, dass ihr mich laufen lasst und die Angelegenheit vergesst.“
„Hmm“, machte Lucien, „darüber muss ich mal nachdenken.“
„Captain, was gibt es denn da groß nachsudenken, das ist doch ein wirklisch faires Angebot!“ begehrte Sophie auf.
„Sie hat mir den Ringfinger weggeschossen.“ warf Lucien mit ernster Miene ein.
„Das tut ihr ja auch escht leid, das mit deine Finger.“ versuchte es Sophie weiter.
„Ja, tut mir echt leid, dass mit deinem Finger.“ versicherte auch Sam.
„Mir auch.“, brummte Lucien ein wenig traurig, „Ihr müsst wissen – ich mochte den Finger.“
„Ja das wissen wir, Captain. War auch eine schöne Finger und nützlisch und all sowas.“ erwiderte Sophie mitfühlend.
„Und unschuldig war er auch.“ fügte der Minmatar an und trank einen großen Schluck Bier.
„Ja, unschuldig/unschuldisch war er auch.“ sagten die beiden Frauen gleichzeitig.
Lucien lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und blickte nachdenklich an die Decke der Offiziersmesse.
„>Ich bin ganz Ohr< - wer denkt sich sowas eigentlich aus?“ murmelte er mehr zu sich selbst als zu den beiden Frauen und dem Soldaten – letzterer, das bemerkte Lucien erst jetzt – grinste bis über beide Ohren.
„Captain, bitte!“ bettelte Sophie.
„Achso ja. Verzeihung.“ sagte Lucien und wandte sich wieder an Sam, „Wo waren wir stehengeblieben?“
„Bei deinem Finger.“ antwortete Sam ehrlich und Sophie schlug sich mit der Hand gegen die Stirn, während der Soldat auf seine Unterlippe biss.
„Mein Finger.“ hauchte Lucien traurig.
„Du musst noch viel lernen, was ihn angeht.“ flüsterte Sophie in Richtung der Gallente und an Lucien gewandt sagte sie: „Der Deal, Captain, der Deal. Sind wir einverstanden?“
„Ach der Deal. Aye. Einverstanden. Aber du kannst erst gehen wenn das alles soweit erledigt ist.“ wandte sich Lucien deutlich ernster an die Gallente.
„Gut. Ich helfe euch. Sobald wir das aber hinter uns haben bin ich weg und wir vergessen das alles.“ nickte die Frau und streckte Lucien ihre zierliche Hand entgegen. Lucien ergriff sie und drückte kurz, aber kräftig zu. Zufrieden stellte er fest wie Sam die Lippen verzog.
Der Minmatar lehnte sich zurück und Sam erzählte den beiden, was sie wusste.


Anderenorts
„Die leben noch?“ fuhr der hagere Mann seinen Untergebenen an.
„Ja, Erhabenheit. Der Plan ging nicht auf.“ antwortete der Glatzkopf vorsichtig.
„Dann können wir annehmen, dass sie nun Bescheid wissen.“ brummte er ungehalten.
„Ist anzunehmen, Erhabenheit. Das Filtern der Daten dürfte aber innerhalb der nächsten Stunden abgeschlossen sein. Vielleicht reicht die Zeit.“ orakelte der Mönch.
„Darauf will ich mich nicht verlassen. Bereitet alles vor, um diese NIRM Spinner abzufangen. Ich will nicht, dass auch nur einer ihrer Leute einen Fuß auf meine Station setzt.“ befahl der Amarr harsch.
„Ich habe das Nötige bereits veranlasst. Wir haben Interdictoren an sämtlichen, möglichen Einsprungpunkten stationiert und einige Covert Ops Schiffe scannen die Gegend. Außerdem wurden unsere Schlachtschiffe informiert und stehen für einen Alarmstart bereit.“ erklärte der Mönch stolz.
„Gut, wir werden sehen wer das Rennen macht. Ich möchte informiert werden, wenn sich irgendwas tut.“, sagte der Hagere kühl, „Und jetzt: Verschwinde!“


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Eoin

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10

Saturday, 1. August 2009, 23:54




Träge schob sich die Sadé zwischen den gewaltigen Veldspar Asteroiden hindurch auf den Treffpunkt der NIRM Flotte zu. Es waren seit dem Kampf nahe Youl Sieben kaum acht Stunden vergangen und dank Sam hatte die NirMeleth Daytrading ein Ziel. Sie wussten nun, dass ihr Feind auf der Theology Council Station, nahe des sechsten Planeten in der Umlaufbahn des zweiten Mondes im Amarr System saß – und es wurde allgemein angenommen, dass man dort auch an die recht prekären Daten herankam die der Corporation gestohlen wurden.
Die Sensoren der Sadé meldeten, dass Daryl Dofferty, Seveawyr Restar, Stenthor und Shanysha bereits anwesend waren – die flinken caldarischen Frontschweine waren wie immer die Ersten.
„Mat, bring uns Backbord an die Rokh von Daryl, sag ihnen, dass die andren vier auch gleich da sind und dass wir noch solange warten.“ befahl Lucien.
„Aye, Captain, machen wir.“ antwortete sein erster Offizier prompt.
„Gut, sag Sophie Bescheid, wir treffen uns im Kartenraum sobald Kha, Nessa, Asu‘ka und M’ia hier sind für eine letzte Besprechung.“ erwiderte Lucien und trollte sich von der Brücke.
Der Kartenraum war im eigentlichen Sinn kein Kartenraum. Man konnte wie auch auf der Brücke eine Systemkarte über den großen, stählernen Tisch in der Mitte projizieren, aber eigentlich war der Raum eine Briefingeinrichtung die mit allerlei technischen Spielereien für Dinge ausgestattet war, die später sowieso schief gingen oder völlig anders kamen.
Sophie und Mat betraten den Raum fast gleichzeitig mit Kharilas auftauchen im Funkkanal.
„Alle da?“, fragte die Direktorin der NIRM mit kühler Stimme, „Gut dann fangen wir an bevor wir noch mehr Zeit verlieren. Dank Miss June wissen wir, dass unsere Daten – vor allem das Projekt „727“ - hierher übermittelt wurden und dass das Theologie Konzil hinter der Sache steckt. Wir hoffen dass es sich nicht um eine Verschwörung des gesamten Konzils handelt – sonst sind wir nämlich ziemlich im Arsch – aber gehen wir einfach davon aus, dass es um eine Abspaltung oder kleine Gruppierung geht, die die Ziele der Kirche ein wenig stringenter auslegt. Sten übernimmt das Kommando über die Flotte“ fuhr sie fort, ohne auf eine Antwort zu warten oder eine Unterbrechung zu dulden.
„Guten Abend Gentlemen.“, drang Stens ruhige und dunkle Stimme durch das Com, „Es wird recht einfach ablaufen. Wir fliegen die Station auf Kontakt an, Lucien versucht mit der Sadé die Zugangscodes für die Dockingstationen zu knacken während wir seiner Hurricane Feuerschutz geben. M’ia hält sich bei Luciens Schiff und sieht zu das seine Schilde halten. Sobald die Sadé Zugang zu den Hangars hat, dockt sie an und wir machen uns dünn und sammeln uns am Flottentreffpunkt B-Zwei. Luciens Crew sieht zu dass sie die Daten aus sämtlichen Systemen des Theologie Konzils löschen und verschwinden da so schnell es geht wieder. Im Endeffekt war es das. Achja, sollte Lucien scheitern schicken wir Asu’kas Kameiras als Verstärkung rein. Fragen?“
Es herrschte Schweigen.
„Lucien, bei dir alles klar, keine Frage?“ hakte Sten nach.
„Nein, ich bin zufrieden.“ entgegnete Lucien.
„Das überrascht mich.“ drang Inessas Stimme aus dem Com, gefolgt von weiteren zustimmenden Einwürfen.
„Dann mal los, bringen wir die Schiffe aus dem Asteroidengürtel, dann richten sich alle auf die Station des Theologie Konzils aus. Losgeht‘s!“ befahl Sten und seine Raven setzte sich, gefolgt von Seveawyrs Drake und den andren Schiffen, in Bewegung.


Anderenorts
„Erhabenheit, unsere Scouts haben neun Schiffe der NIRM aufgespürt. Sie befinden sich in einem Asteroidengürtel nur einige Astronomische Einheiten von uns entfernt. Es sind fünf Schlachtschiffe und vier Schlachtkreuzer und es sieht so aus als wollten sie angreifen.“ berichtete der Mönch hektisch.
„Sehr gut, wie sieht es mit der Verteidigung aus?“ fragte der Hagere.
„Es ist alles soweit organisiert. Sie können unmöglich auf Kontakt an die Station springen, wir haben Interdictoren an den verschiedenen Einflugschneisen und gerade berechnen die Abfangjäger die genaue Route die sie von ihrem jetzigen Standort aller Wahrscheinlichkeit nach nehmen werden. Sie fliegen uns also direkt in die Arme. Wir haben nur ein klitzekleines Problem.“ berichtete der Mönch weiter.
„Das da wäre?“ hakte der Angesprochene nach, lehnte sich bedrohlich auf seinem Stuhl nach vorne und faltete die Hände in einer theatralischen Geste.
„Wir haben lediglich drei Schlachtschiffe und sechs Schlachtkreuzer momentan hier stationiert. Die restlichen Schiffe sind mit ihro Erhabenheit Feknisa Kamyeka unterwegs nach Alal Sieben…“
„Was!?“ fauchte er und sprang auf.
„Erhabenheit, wir konnten nichts dagegen tun, sie hat auf eine umfangreiche Flotte bestanden um ihre Rückkehr in ihre Heimat standesgemäß zu begehen…“ rechtfertigte sich der Glatzkopf.
„Können wir sie mit unseren verbleibenden Schiffen aufhalten?“ wollte der Hagere Priester wissen.
„Ich weiß es nicht, Erhabenheit.“ flüsterte der Mann eingeschüchtert.
„Also gut, wie weit ist die Datenbereinigung?“ fragte er deutlich ruhiger und setzte sich.
„Wir sind jeden Moment soweit, Erhabenheit.“ antwortete der Glatzkopf schnell.
„Schickt das was wir haben sofort raus, auch wenn es dann kein ordentlicher Bericht ist. Das muss sofort an die Navy. Verstanden?“ befahl der ältere Priester.
„Ja, Erhabenheit. Natürlich.“ entgegnete der Mönch schnell und wandte sich eilig gen Ausgang.


Kurz darauf
„Gut, wir gehen rein auf Kontakt. Los!“ wurde Stens Stimme via Com auf sämtliche NIRM Schiffe übertragen und in deren Kapseln übertragen.
Nahezu gleichzeitig ging die Flotte der NIRM in den Warp über und raste auf ihr Ziel zu. Die Kapseln wurden mit Massen an Daten geflutet und brachten die Synapsen der Kapitäne auf Hochtouren. Knapp siebzig Kilometer vor der Station wurden die Schiffe aus dem Warp gerissen und saßen mitten im flimmernden Feld einer großen Störblase. Knapp über den Schiffen hing ein Interdictor der Heretic Klasse im Raum. Drei Crusader näherten sich der Flotte der NIRM mit rasender Geschwindigkeit und direkt an der Station konnte man weitere drei Schlachtschiffe und ein halbes Dutzend Schlachtkreuzer ausmachen die sich in Verteidigungsposition brachten.
„Lucien, Asu’ka, M’ia und Seve, haltet auf die Station zu und schaltet den Interdictor aus. Der Rest fokussiert das Feuer auf die Apocalypse an der Station!“ drangen Stens Befehle in Luciens Kopf.
Lucien ließ die Artillerie das Feuer auf den Interdictor eröffnen. Die meisten der siebenhundertzwanzig Millimeter Geschütze verfehlten das kleine Schiff völlig, aber einige Geschosse schlugen in die Schilde ein. Asu’kas Autokannonen waren wesentlich erfolgreicher und brachten das Schild mit einer Salve zum Zusammenbruch, den Rest erledigten Seveawyrs schwere Raketen und M’ias Blaster. Die Antiwarpblase fiel in sich zusammen, dafür waren die Interceptoren in Stasisreichweite und bremsten die Schlachtkreuzer, die gerade begannen Geschwindigkeit aufzunehmen, aus.
Lucien ließ die Warrior Drohnen aus dem Hangar und hetzte sie auf den Interceptor der bereits mit Inessas Hobgoblins zu kämpfen hatte und nur wenige Augenblicke später sprang der Pilot der Crusader in den Warp kurz bevor sein Schiff explodieren konnte. Die Sadé war wieder frei und erhöhte die Geschwindigkeit deutlich. An seiner Steuer- und Backbordseite zischten Lasersalven, Railgungeschosse und Cruise Missiles vorbei – abgeschossen von den Schlachtschiffen der NIRM. Das gebündelte Feuer traf die Apocalypse knapp sechzig Kilometer vor ihm schwer.
Seine Drohnen hatten mittlerweile auch M’ias Schiff aus dem Feld eines Interceptors befreit und Lucien nahm wahr, dass sie die Myrmidon wieder in Reichweite für die Schildtransporter brachte. Eine Lasersalve der Apocalypse verfehlte ihn knapp und schlug in Asu’kas Hurricane ein. Auch die beiden Armageddon Schlachtschiffe an der Station und die Schlachtkreuzer der Harbinger Klasse nahmen Asu’kas Hurricane unter Feuer.
Lucien richtete die Artillerie auf die Apocalypse aus, deren Panzerung bereits bedrohlich schmolz. Die Sadé feuerte dröhnend eine Salve auf das Schiff, fast gleichzeitig schlugen auch die Raketen der Raven Schlachtschiffe von Sten und Shanysha ein und ließen das gewaltige Schiff in einer sengenden Implosion vergehen.
„Ich muss weg hier, bin gleich wieder bei euch“ bohrte sich Asu’kas samtene Stimme in sein Hirn, und seine Sensoren übermittelten ihm, dass die Hurricane in den Warp ging und sich in Sicherheit brachte.
„Sie nehmen mich unter Feuer.“ meldete sich M’ia und nur einen Wimpernschlag später brachen die ersten Salven durch die Schilde der Myrmidon hinter ihm.
„Eine Harbinger ist markiert. Das ist unser nächstes Ziel. M ’ia mach dich bereit für einen Warp Out und keine Sorge wir schaffen das.“ beruhigte Sten die Synapsen der Kapselpiloten.
Die Railguns von Daryls Rokh und Inessas Hyperion reichten aus um die Panzerung der Harbinger anzukratzen. Die Salven der Sadé und Kharilas Apocalypse ließen den Stahl des Schiffes schnell dahin schmelzen und wieder waren es die etwas später einschlagenden Raketen die dem Schlachtkreuzer den Rest gaben.
„Wir sind gleich in Reichweite und beginnen mit dem Knacken des Codes. Du solltest vielleicht Geschwindigkeit rausnehmen, Captain.“ meldete sich Mat kurz.
Knapp dreißig Kilometer vor ihm sprang Asu’kas Hurricane die durch ihre Autocannon auf kurze Distanz wesentlich effektiver war zwischen den Schlachtkreuzern und Schlachtschiffen des Konzils aus dem Warp und nahm sofort eines der Feindschiffe unter Feuer.
„Wir haben ein neues Ziel, Asu’ka gibt es vor – haut rein!“ gab Sten den Befehl.
„Ich muss raus!“ meldete sich M’ia kurz und brachte die Myrmidon auf Rückzugskurs.
Eine weitere Harbinger ging in einer gewaltigen Explosion unter, trotz allem war das konzentrierte Feuer gegen die Myrmidon noch zu viel und das Schiff der NIRM ging in den Warp über um zu entkommen.
„Wir sind dran, wir `aben das Passwort jeden Moment, Captain, aber du solltest vielleischt mal ein wenig Geschwindischkeit aus der Sadé nehmen. Isch meine nur, falls wir die Tore nischt schnell genug auf bekommen.“ meldete sich Sophie eindringlich. Lucien beschleunigte noch ein wenig.
„Captain, noch swölf Kilometer, dreh ab oder nimm Geschwindischkeit weg!“ brannte sich die Stimme seiner Offizierin in sein Gehirn.
Die ersten Salven der beiden Schlachtschiffe trommelten auf die Schilde seiner Hurricane ein – auch die Schlachtkreuzer nahmen die Sadé ins Ziel. Noch neun Kilometer.
Die Schlachtkreuzer feuerten und die schweren Laser der Amarr brannten sich in die Panzerung der Sadé. Noch vier Kilometer.
Eine der Harbinger, bereits kurz davor ihre Hüllenintegrität zu verlieren warpte davon. Noch zwei Kilometer.
„Marmelad`!“ bohrte sich Sophies Stimme wie eine Nadel in seinen Kopf.
Lucien mochte keine Marmelade, schlug aber der Station den Brotaufstrich trotz allem vor.
Vor ihm öffneten sich die schweren Tore zu den Hangar Anlagen und er ließ die Sadé in das erstbeste Dock krachen. Die kleine Punisher die dabei schlicht überrollt wurde nahm er unter all den anderen Alarmmeldungen die das Schiff an ihn übermittelte kaum noch wahr.


OOC: Die noch fehlenden drei Teile werde ich hier natürlich auch posten. Im Eve Forum sind sie schon.


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Monday, 3. August 2009, 00:57

Die Geschichte ist fertsch!!!

Endlich!!
Mia hat sie auch in ein - finde ich - supertolles Format gebracht.

Ihr könnt sie komplett hier via PDF lesen:
http://www.hwp-rot92.de/Eve/Sprechen%20S…%20Mikrofon.pdf


Ich freu mich natürlich über Lob, Kritik, und wenn ihr die Geschichte weitergebt freu ich mich auch


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Monday, 19. October 2009, 16:37

Ich wollte mich mal bei allen allen lieben Menschen bedanken die an dem supermegageilen Geschenk beteiligt sind / waren.

Tausend Dank!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Das ist ja so genial - spitze echt!! Weiß gar nich was ich sagen soll... Suuuper!


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Monday, 19. October 2009, 18:49

Not Found sachter wenn man den Link antippt. ;)

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Monday, 19. October 2009, 18:54



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Monday, 19. October 2009, 20:22

Wieder "not Found".

Mh, auch Ziel speichern u.s.w. klappt ned.
Dann kann man das Dokument ned öffnen. :)

Eoin

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Monday, 19. October 2009, 20:27

Link editiert - sollte nu aber gehen hoffe ich


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