NirMeleth - Das Eckenforum

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Original von Grivon
Diskussionen schön und gut.
Nur meistens isses so das sich Diskussionen im Kreis drehen.
Und das Gefühl habe ich bei dieser Diskussion schon seid längeren.

Das ist bei Forendiskussionen leider oft so, ist wohl systemimanent bei Internetforen.

Auch systemimanent ist offensichtlich, dass sich bei jeder Diskussion jemand zu Wort melden muss, der schreibt, dass ihn das Thema überhaupt nicht interessiert. Eine Tatsache, die natürlich alle anderen brennend interessiert... ;-)

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Original von Any Nightshift
nochmal ne andere Kameraposition auf die armen, überarbeiteten Polizisten, die ja auch nur Menschen sind und so.

Kommt mir langsam vor, wie eine DailyInternetSoap. Jeden Tag ein kleiner Auschnitt mehr.

Auf diesem finde ich besonders das "Nachschlagen" auf sich schon Wegbewegende bei 0:13 sehr interessant.

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Original von thux
Und noch ein Link.... Frankreich ist was das Thema Polizeigewalt angeht Deutschland schon etwas voraus. So können Diskussionen wie diese nicht mehr entstehen.

http://www.sueddeutsche.de/computer/164/324030/text/

Da weiß man ja gleich wohin die Reise geht.

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Original von thux
Ich habe Angst!

Keine Angst, ich hatte das auch, aber mir wurde glaubhaft versichert, dass das nur paranoide Wahnvorstellungen sind. Es ist nur in Deinem Kopf. Also: Dont panic. Der Sarkozy will doch nur die Kinder schützen.

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Original von Hope Sry aber das war nur ein Test und du bist grade durchgefallen.

Ähhh ja, hat sich dann auch erledigt...

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Original von Eoin

[...] für ein weiteres identifizieren muss man mit den Beamten persönlich reden und dann liegt es in ihrem Ermessen ob sie dir ihren Namen (bewahre - das will keiner, wie Thux richtig sagte) oder ihre Dienstnummer sagen.

Nicht ganz. Immerhin gibt es in Berlin wohl eine Dienstanweisung dazu, wie der Berline Polizeipräsident auf Nachfrage der TAZ erzählt:

“Es gibt eine Dienstanweisung, nach der die Dienstnummer herauszugeben ist. Hier gilt nur eine Ausnahme, nämlich dann, wenn besondere Umstände eine Herausgabe der Nummer nicht zulassen. Das kann ich aber nicht erkennen, die Herausgabe der Dienstnummer wäre m. E. durchaus möglich gewesen.”

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Original von Miruna
Ich empfinde auch, das sich die Demonstrationskultur in den letzten Jahrzehnten doch gewaltig verändert hat. Während ich früher mit meinen Eltern gegen die Bundesbahn und ihre Pläne ihre S-Bahn durch den Volksgarten (ein Wald) zu führen demonstriert habe, geht es heute subjektiv empfunden, nur noch um rechts und links. Ich fand die Ziele früher sinnvoller.

Kann ich so pauschal nicht bestätigen, aber die rechten Demos mit linker Gegendemonstration nehmen natürlich gerade wegen der Krawalle einen großen Raum in den Medien ein. Viele kleine Demos, wie die letzten Jahre der "Freiheit statt Angst" Demos, werden hingegen gar nicht erwähnt.

Die beiden größten Demos der letzten Zeit war ja die AntiAKW-Demo am 6. September mit 26.00 bis 50.000 Leuten. Alles friedlich und durchaus für ein sinnvolles Ziel meiner Meinung nach.

Und der Vorfall, der oben besprochen wurde, war eine Woche später auf der [url=http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/0,1518,648623,00.html]Freiheit statt Angst-Demo[/url] gegen Überwachung, Zensur und für Datenschutz. Ebenfalls friedlich und auch ein sehr sinnvolles Thema. Mit 10.00 bis 25.000 Teilnehmern.

Hier in Hamburg sind jedes Wochenende kleine, friedliche Demonstrationen, die aber in den Medien kaum auftauchen. Um in die Medien zu kommen, muss man entweder eine gewisse Größenschwelle überschreiten oder halt Krawall machen.

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Original von Miruna
Ich denke, das wenn die Polizei dabei nicht so eine Präsenz und auch selbst eine gewisse Aggression zeigen würde, es hier wie in Frankreich mehrfach geschehen ist, Autos gebrannt hätten, oder Fenster eingeschlagen worden wären oder oder ode

Ich weiß nicht, ob man das so pauschal sagen kann, die französischen Probleme der Vororte sind größtenteils hausgemacht und die französische Polizei greift eher noch härter durch als die deutsche.

Der Skandal am dem Prügelangriff oben ist je auch gerade, dass dort kein agressiver vermummter "Chaot" der mit Steinen geschmissen hat, verdrochen wurde, sondern ein friedlicher (evt. nerviger) "Nerd" der nach der Polizeinummer fragte.

Es geht ja nicht darum, dass die Polizei ihr Gewaltmonopol nicht einsetzten darf, sondern das sie verantwortlich und mit Augenmass gegen die wirklichen Straftäter und Randalierer vorgehen sollte. Durch solche Aktionen wie in dem Video werden ja eher mehr Leute radikalisiert. Gewalt erzeugt halt Gegengewalt und die Spirale muss man durchbrechen.

Das Schanzenfest hier in Hamburg wurde ja gerade durch die harten und verhältnislosen Polizeieinsätze unter Schill/CDU zu den "Chaostagen" die es heute ist. Die normalen Anwohner dort, sind inzwischen auch "radikalisiert". Es ist die gleiche Logik nach der Bush im Irak neue Terroristen gezüchtet hat.

Wenn im abendlichem Ausklang des noch friedlichen Stadtteilfestes irgendwelche Idioten kleinere Feuer aus Pappe auf der Strasse machen, um zu provozieren und die Polizei 15 Minuten später mit Wasserwerfern und Tränengas die ganze Straße aufräumt, dann sind meine Sympathien als Unbeteiligter, der zwischen die Fronten geraten ist, natürlich nicht unbedingt bei der Polizei. Die Polizei ist inzwischen ein echtes Feindbild bei vielen, nichtradikalen Schanzenanwohnern und das liegt durchaus an der Art und Weise ihres Vorgehens.Ich glaube sehr fest daran, dass man mit Deskalationstaktiken mittelfristig deutlich mehr Frieden auf den Strassen schafft, als mit "harten Druchgreifen".

Es ist ja gerade Trend viele (alte) Videos zum Thema Polizeigewalt rauszusuchen, deshalb poste ich mal was von Fefes Blog weiter:

4 Beamte gegen den Rollstuhlfahrer:
http://www.youtube.com/watch?v=9GZhynS5JSI

Was immer da auch vorgefallen ist, auf dem Videos sieht das schon nicht so vorteilshaft für die Polizei aus. Wenn man aber genauer hinschaut, sieht man einen Typen, den die Polizisten eingentlich haben wollen und den nur etwas ungünstig über den Rollifahrer zehren.