NirMeleth - Das Eckenforum

Da wir hier gerade so schön unsere Diskussionskultur lebhaft ausleben, möchte ich gerne (gesittet) da dran anknüpfen und gern mal von euch wissen, was ihr denkt: "Wie Deutschland wählen wird?". Dabei geht es gar nicht um die eigene Präferenzen, die hier, wie ich gerade mitbekommen habe, sehr vielfältig sind.

Das eine sozialdemokratische Regierung nicht zu Stande kommen wird, das ist ja mittlerweile so sicher wie das Amen in der Kirche, solange die SPD und DIE Linke nicht zueinander finden.

Was bleibt...? Eine Fortführung der großen Koalition, sehr wahrscheinlich, aber wohl von den Meisten nicht wirklich gewollt.

Ich persönlich glaube, dass Deutschland in den nächsten 4 Jahren von einer knappen Schwarz-Gelben Regierung geführt wird. Aber ich glaube nicht, dass die CDU und die FDP 50% aller Stimmen erhalten werden. Ich glaube Merkel wird es ihrem großen Idol Adenauer nachmachen und mit einer knappen Mehrheit reagieren - Dank der Überhangmandate der CDU.

Was glaubt ihr, wie die politische Landschaft in Deutschland nach dem 27. September aussehen wird.


P.S. Geht Wählen!

Glauben tu ich an eine weiterführung der Grossen Koalition.

Unwahrscheinlich aber eventuell möglich, CDU/FDP
( Wie schon erleutert. )



*viel mehr wert als das was man glaubt währe mir zu wissen was die leute gerne hätten.

Ich tendiere dazu, das es den Worstcase geben wird mit einer Schwarzgelben Regierung. SPD wird weiter abbauen, zumindest solange es ihnen nicht gelingt sich wieder auf das zu orientieren, was sie ursprünglich sein sollten, sondern halt völlig profillos die CDU imitieren. Eine starke Kraft wird die Linke werden, was ich persönlich begrüße, weil diese doch langsam beginnt die Position einzunehmen, die ursprünglich die SPD innehatte. Grüne werden mehr oder weniger wie immer sein.
Keine Rolle spielen werden Mottoparteien, und das ist auch gut so. Grundsätzlich halte ich es für falsch Parteien zuzulassen, die, im Falle einer Wahl, überhaupt nicht in der Lage währen überhaupt was sinnvolles auf die Beine zu stellen, weil sie sich vorher nie mit einem Gesamtkonzept auseinandergesetzt haben. In meinen Augen sind diese Parteien einfach nur auf das Geld aus, welches sie pro Stimme bekommen.
Was ich wollen würde ist viel schwerer zu beantworten, da ich eigentlich mit keiner Partei wirklich zufrieden bin. Aber grundsätzlich würde ich jede Partei begrüßen, die die Probleme in Deutschland anpacken würde und nicht nur drumrumredet und sich dann doch nichts traut.
Sinnvoll wäre in meinen Augen dabei ein langsamer Übergang des Rentensystems in ein wirkliches Versicherungssystem. Die Arbeitslosenversicherung sollte zu einer Arbeitsversicherung werden, wobei jemand halt eine gemeinnützige Arbeit bekommt und auch einen vernünftigen Lohn, das würde auch gleichzeitig beitragen diese ganzen Ausbeuter und Sklavenfirmen abzutöten, da niemand mehr bei so etwas arbeiten müßte.

Ich glaube seit dem Kanzlerduell an eine weiterführung der großen Koalition. Keine Ahnung woher ich das nehm, aber irgendwie isses so ein Gefühl als müssten wir nochmal 4 Jahre mit Schwarz/Rot leben.

Ansonsten, was ich ebenfalls noch als möglich ansehen würde wäre wie von einigen zuvor bereits gesagt: Schwarz/Gelb.

Ansonsten hoffe ich auf ein Ergebnis der Linkspartei jenseits der 12% - das wäre fein und würd mir wieder bisschen hoffnung machen, dass die SPD vielleicht dann doch mal ihren derzeitigen Kurs überdenkt.

Eine große Koalition ist sehr wahrscheinlich. Aber die, auch schon von thux angesprochenen, Überhangsmandate könnten der CDU noch einen ordentlichen Schub geben. Von daher könnte es auch für CDU/FDP reichen.

Eine Koalition mit der Linken sollte jede der etablierten Parteien vermeiden. Auf Landesebene mag die Linke ja inzwischen schon in der Realität angekommen sein, aber auf Bundesebene sind ihre Vorstellungen ziemlich unrealistisch. Raus aus der NATO, EU oder Afghanistan wird wohl nicht so einfach möglich sein.

Die Linke will nicht raus aus der EU, und sie wollen auch nicht raus aus der NATO, sie wollen eine Auflösung der NATO anstreben - was unrealistisch ist, da geb ich dir recht. Aber die NATO wurde mal als Verteidigungspakt gegen den Ostblock gegründet und ist damit eigentlich überflüssig geworden (Die UN übernimmt ja nun die meisten Aufgaben und die NATO ist eigentlich abhängig von deren Sicherheitsrat geworden und darf (dürfte) eigenständig nichtmal reagieren.

Raus aus Afghanistan wird wirklich nicht leicht - jetzt wo wir mal drin sind...

Ich muss zugeben das ich mich mit dem Parteiprogramm der Linken nicht beschäftigt habe, sondern gerade nur Aussagen wiedergebe die ich mitbekommen habe. Vor allem bei Interviews in Politsendungen. Das liegt aber schon an den Personen der Linken, die ich größtenteils nicht wählen würde. Ob nun Petra Pau, den Dehms oder halt Lafontaine.

Ich bin aber mit der aktuellen Position der SPD ganz zufrieden, da sich die SPD mehr zur Mitte bewegt. Auch wenn die Agenda 2010 vielen sicher nicht gefallen hat, denke ich das diese Entscheidung notwendig und richtig war. Kurz danach hatten wir auch 2 Millionen Arbeitslose weniger, und es ging mit Deutschland wieder nach oben.

Da sich die Auswirkungen der Agenda vor allem im Jahr 2006/2007 angeblich bemerkbar machten mal eine andre Theorie:

Im Jahr 2006/07 haben deutsche Firmen extrem viel investiert - die Summen waren deutlich höher als in den Jahren zuvor. Gleichzeitig kamen wichtige und nicht zu vernachlässigende Wirtschaftsimpulse durch das Ausland hinzu - und als (damals noch) Exportweltmeister durfte man die nicht verpassen. Durch diesen (völlig normalen) Konjunkturzyklus verbesserte sich die schieflage am Arbeitsmarkt enorm.

Damit hatte die Agenda 2010 aber leider nix zu tun.

Dieses Wirtschaftswachstum führte allerdings nicht zu einem Anstieg der allgemeinen privaten Vermögen.

Damit hatte die Agenda 2010 zu tun.

Ich vermute ganz stark, es wird zu einer Fortsetzung der grossen Koalition kommen.

Für Schwarz/Gelb wird es nicht reichen. Es hat sich in den letzten Jahren immer wieder gezeigt, dass die aktuellen Umfragen immer ein zu hohes Ergebnis für diese Kombination vorhersagen.
Dies wird auch vor allem daran liegen, dass die Untersuchungsgruppe nicht mehr repräsentativ zusammengestellt wird. Hier wird meiner Meinung nach ganz klar die grosse Gruppe der Migranten nicht entsprechend berücksichtigt. Hiervorn gibt es jedoch immer mehr wahlberechtigte. Und diese Gruppe geht prozentual sehr stark wählen und wählt tendenziell viel stärker links als der Rest der Bevölkerung.

Für Rot/Rot/Grün denke ich könnte es reichen. Jedoch gehe ich fest davon aus, dass die Bundes-SPD an ihrem Wort festhalten wird, und dieses Jahr auf Bundesebene noch keine Koaltion mit den Linken anfangen wird.

Als letztes bliebe dann Rechnerisch eine Jamaika-Koaltion. Dies wäre wohl die einzige Alternative zur grossen Koaltion. Die Grünen sind dem ganzen inzwischen auch schon einen grossen Schritt näher gekommen, indem Sie wie hier in Hamburg, mit der CDU zusammen die Regierung stellen.
Ich denke aber, für eine Jamaika-Koaltion wird es auf Bundesebene noch nicht reichen.


Persönlich würd ich mir eine Ampel-Koaltion wünschen. Die FDP hat schon früher gezeigt, dass Sie zusammen mit der SPD vernünftig das Land regieren kann. Jedoch scheitert dies leider an der völligen Blockade-Haltung der FDP.
Ich frage mich wirklich, wann die FDP endlich in der Wirklichkeit ankommt.

Einerseits von den Grünen zu verlangen, für eine Jamaika-Koaltion offen zu sein und sich trotzdem einer Ampel-Koaltion völlig zu versperren, ist schizophren.

Dieses unbedingte festhalten an nur Schwarz-Gelb schadet der FDP und unserer Politiklandschaft in meinen Augen sehr.

Die Parteienlandschaft in Deutschland finde ich ziemlich verschwommen im Moment. Das macht es wirklich schwer sich zu positionieren.

CDU und SPD sind so nahe beieinander das eigentlich nur die Potentiellen Koalitionspartner den Ausschlag geben können wen man wählt. Oder die Sympathi oder Anti für den Kanzlerkandidaten.

Die FDP schippert schon seit Jahren ohne echtes Konzept und Fahnenwechselnd durch die Politlandschaft ist somit.. und auch weil ich ja net grade Selbstständig und Gut betucht bin, keine Alternative.
Das die FDP eine Ampel Koalition ablehnt liegt wohl --- denke ich --- in ihrer Vergangenheit. Viele ihrer Stammwähler haben ihr übel genommen das sie damals, um an die Regierung zu kommen, nach eindeutigen Absagen einfach mit der SPD zusammenzog. Das hat sie in den folgenden Jahren ne Menge Stimmen gekostet und ich denke sie wollen den gleichen Fehler nicht noch einmal machen.

Die Grünen sind, obwohl sie mittlerweile in der Realität angekommen sind noch eine Partei die für mich ne Menge Profil hat. Leider auch ein paar Vorstellungen die mir nicht so ganz passen.

Die Linke ist die im Moment am schärfsten Profilierte Partei. Mit ein paar wirklich sehr guten Ideen die mir zusagen würden. Das Problem ist hierbei... sie leben ausserhalb der Realität und ich sehe nirgends WIE sie das umsetzen und vor allem bezahlen wollen, was sie stellenweise fordern. Klare Oppositionspartei wie die Grünen früher.
Daszu kommt noch meine abneigung gegen einige ihrer Spitzenpolitiker.

Den Rest beachte ich nicht wirklich. Wie schon oben erwähnt halte auch ich Themenparteien wie ZB die Piraten Partei für Geld zocker. Sieht man sich ihre Wahlprogramme an, dann bemerkt man schnell das sie gewisse Gruppen auf ihre Seite ziehen wollen, was ja nicht verkehrt ist. Sie haben aber keine Gesamtkonzept und keine Ideen wie man ein Land als ganzes Regiert. So jemand kriegt meine Stimme nie, selbst wenn die punkte die sie Propagieren wirklich meine Zustimmung haben.
Ich finde die Leute dort sollten lieber versuchen eine Laufbahn in einer Etablierten Partei anzustreben um da von innen etwas zu verändern.

Ich moechte im Erdboden versinken: Westerwelle spricht kein Englisch: "Es ist Deutschland hier"

Das scheint dem Westerwelle ja auch richtig peinlich zu sein.

Merkels Englisch ist übrigens auch nicht besser:

(Dafür aber wohl gut Russisch)

[url=http://www.tagesspiegel.de/politik/art771,2267879]Tagesspiegel - Welche Fremdsprachen können die Minister?[/url]

Zitat

Original von Ashari

(Dafür aber wohl gut Russisch)

Na das war bei uns im Osten ja Ehrensache. 12 Jahre inner Schule bei mir... Merkel bestimmt noch einiges laenger

Zitat

Original von Delijha
Ich moechte im Erdboden versinken: Westerwelle spricht kein Englisch: "Es ist Deutschland hier"

Bis gestern konnte man sich halt dadrüber Lustig machen, hab nun an muss man sich leider Fremdschämen

http://www.youtube.com/watch?v=lLYGPWQ0VjY&feature=related

...er bringt ja doch was hin

aber dieser leere Blick am Anfang

Dann aber jetzt auch nochmal Angelas Hit

Den fand ich auch geil, Deli.

ÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖHM......


Edit: Extra 3 ist mal wieder einfach Supa ;o)

Ich kann mich irren aber.. wollt der net Aussenminister werde ???

Also für mich klingt das wie einstudiert, net als ob er das ad hoc geantwortet hätte.

Also ich finds schon peinlich das man, als Spitzenpolitiker nicht mal in der Lage ist wenigstens einigermassen English zu sprechen. Die Grammatik war so schlecht das war fast als wenn der Kohl Englisch geredet hat.

Hier ist Bedarf Bubi Westerwelle. In einem Europäischen Land sollte man Englisch können. Ok ausser man ist Franzose und denkt immer noch Französisch würde die Weltsprache lol.

Ansonste.. leider leider Schwarz Gelb. Nun gut die SPD hat durch ihre Grosse Koalition ne Menge Wähler an die Linken verloren. Es wird auch schwer für sie sich nun neu zu positionieren denke ich. Wo will sie hin. In der Mitte is die CDU und links ist die Linke. Die, über die Jahre und wenn endlich die Polemik Politiker in ihrer Spitze wegsind, sicher ne wählbare Alternative werden wird um immer mal wieder zwischendrin ne Legislaturperiode zu bekommen.