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Sjille A'Okri

Gruftbarbie

  • »Sjille A'Okri« ist der Autor dieses Themas

Registrierungsdatum: 30. March 2006

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Thursday, 24. June 2010, 18:43

Rekordmatch in Wimbledon

London - In 7:06 Stunden kann man eine Menge
tun: Von New York nach London fliegen zum Beispiel, die komplette
Herr-der-Ringe-Trilogie sehen, vier Fußballspiele inklusive Halbzeit
durchziehen - oder einen Satz Tennis spielen.Was John Isner und Nicolas Mahut da am Mittwoch bei den 124.
All England Championships in Wimbledon vollbracht haben, war ein
sporthistorischer Moment.
6:4, 3:6, 6:7, 7:6 und 59:59 - in Worten neunundfünfzig zu
neunundfünzig - im fünften Satz. Nach einer Gesamtspielzeit von 11:05
Stunden gewann Isner mit einem Passierschlag das längste Tennismatch
aller Zeiten am Donnerstag mit 70:68, und hatte kaum noch Kraft, sich
über den Einzug in die dritte Runde zu freuen.


"Irgendeiner muss ja gewinnen, also spielen wir weiter", hatte
Mahut gesagt, als das Spiel am Mittwoch um 21.10 Uhr Ortszeit wegen
Dunkelheit unterbrochen worden war.

Schon am Dienstag waren sie nicht fertig
geworden, die Partie musste da nach vier Sätzen wegen Dunkelheit schon
einmal abgebrochen werden.
Ein Spiel ohne Regenpause
über drei Tage - auch das wird wohl nie wieder vorkommen. Lange fünfte
Sätze hat es ja schon immer mal gegeben bei Grand-Slam-Turnieren oder im
Davis Cup. Nur bei den US Open wird auch der fünfte Satz im Tiebreak
gespielt. Aber so was?
Länger als jede Sand-Schlacht
"We want more!" riefen zahlreiche Zuschauer, als die Partie
unterbrochen wurde. Platz 18 unterhalb des TV-Zentrums war
pickepackevoll, auf dem Studio-Gebäude nebenan standen Menschen in
Fünferreihen, und im Umkleideraum hingen die Spieler gebannt vor den
Fernsehschirmen.
"Es ist unglaublich, dass
beide den ganzen Tag ihren Aufschlag halten konnten", sagte Novak
Djokovic, "man kann diese Leistung gar nicht hoch genug anrechnen."

Natürlich haben Isner und Mahut mit diesem
Spiel sämtliche Tennisrekorde ausgelöscht. Allein der fünfte Satz
dauerte ja länger als das bisher längste Spiel von 6:33 Stunden zwischen
Fabrice Santoro und Arnaud Clement bei den French Open 2004.
Zu zweit 214 Asse
Nie wurden mehr Spiele gespielt und natürlich nie
mehr Asse geschlagen. Isner feuerte 111, Mahut 103 Aufschläge zu
direkten Punktgewinnen ins Feld. Der alte Rekord war 78 Asse.

"So etwas wird es nie wieder geben, ich weiß
auch nicht, wie wir das gemacht haben" sagte Isner, "er hat einfach
fantastisch aufgeschlagen und ich auch." Auch Mahut absolvierte das
Match am Ende wie in Trance: "Ich habe einfach nur gespielt."
Was insbesondere der 28-Jährige an der Church
Road in diesem Jahr geleistet hat, ist eigentlich Irrsinn: Schon in der
zweiten Runde der Qualifikation gewann er gegen den Briten Alex
Bogdanovic mit 24:22 im dritten Satz.
Isner vergibt drei Matchbälle
"Das ist unmenschlich, übermenschlich, schwer nachvollziehbar",
sagte Daniel Brands, "dieses Konzentrationslevel so hoch zu halten,
geht gar nicht."
Vier Matchbälle hatte
Isner in der Partie, einen bei 10:9, zwei bei 33:32 und einen bei 59:58,
Mahut wehrte alle ab.

Bei 47:47 fiel die elektronische Anzeigetafel
aus, weil so ein Spielstand nicht vorgesehen ist, im Internet war der
Score auch nicht mehr zu verfolgen.
Hysterischer Lachanfall
Roger
Federer verschob dreimal seine Pressekonferenz, um das Spiel zu
verfolgen. "Ich liebe das, die beiden da draußen wahrscheinlich aber
nicht", sagte der Schweizer, "so was hat man noch nie gesehen, es gibt
eigentlich Breaks im Tennis."
Mit jeder
Ansage von Schiedsrichter Mohamed Lahyani aus Schweden wurde die
Situation absurder: "Spiel Isner, 33:32, 47:46, 59 all! Irgendwann bekam
eine Frau auf der Tribüne einen hysterischen Lachanfall und musste vom
Platz geführt werden.
"Ich bin unglaublich
stolz auf unseren Sport, auf diese Leistung, auf diese beiden Spieler",
sagte Altmeister John McEnroe, "es ist einzigartig, so etwas erleben zu
dürfen."
QUELLE: SPORT1.de
Abseits der WM-Euphorie...im (seit Becker und Graf entschwanden) Deutschen Nischensport Tennis wurde Geschichte geschrieben...meine Hochachtung für diesen beiden Sportlern.

Any Nightshift

Tippspiel-Herbstmeister

  • »Any Nightshift« ist männlich

Registrierungsdatum: 30. March 2006

Wohnort: Berlin

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2

Thursday, 24. June 2010, 21:47

Am schlimmsten war der Schiedsrichter dran. Der durfte weder essen noch trinken geschweige denn auf die Toilette. Laut Regelwerk zumindest, wäre bestimmt kein Problem gewesen. Wäre mal interessant die Match-Highlights zu sehen. Die gehen ja wahrscheinlich auch schon 'ne Stunde. :D

Ganz großes Tennis wie man so sagt.

We are monkeys with money and guns.