Alte Geschichten, neue Hoffnungen und eine unruhige Nacht
Ein Blick in den wunderschönen Nachthimmel Corellias genügte. "Ich muss aufpassen, ich habe zuviel Ärger in letzter Zeit gehabt" dacht Nyphea bei sich während die Sonne sich nahezu vollständig in ein Meer von Sternen und Dunkelheit umgeformt hatte. Nyphea hatte in den Tagen, in denen sie ihre Zeit in Coronet verbrachte, viel gelernt. Durch die Bekanntschafft mit einem jungen Menschen erlernte sie die Kunst der Herstellung von Gewürzen und Substanzen, die sie einige Male in prekäre Situationen gebracht hatten. Kopfschüttelnd erinnerte sie sich an die erste Begegnung mit ihrem Lehrer. Sie hatte ihn für einen Idioten gehalten, doch im Laufe der Zeit hatte sie auch gemerkt wieviel er ihr beibringen kann. Dass er nun einfach von heute auf morgen verschwunden sein soll ging nicht in ihren Kopf. Wehmütig blickte sie in den klaren Himmel. Doch bevor sie ihre Gedanken weiter führen konnten hörte sie blechern klingende Stimmen die sie aufforderten ihre ID-Karte vorzuzeigen. "Dies ist eine imperiale Kontrolle. Bitte weisen Sie sich aus." Nyphea hatte gelernt, mit solchen Situationen umzugehen und zog eine ihrer Karten hervor. "Melissa Blackclaw. Kontrollieren Sie das Seargent" sagte einer der imperialen Sturmtruppler. "Alles in Ordnung." sagte der Andere. "Alles klar. Sie können nun gehen, einen schönen Tag noch." Erleichtert atmete die Zabrak auf und durchdachte noch einmal ihr Vorhaben.
"Ich muss zurück nach Naboo, hier erinnert mich alles an ihn." Nyphea machte sich auf den Weg ein Hotel zu suchen, um dort noch eine Nacht zu bleiben, um am nächsten Morgen zurück nach Naboo zu reisen, wo sie inzwischen ein Haus besaß.
Schnell wurde sie fündig. Das Hotel war nicht gerade das, was man unter erster Klasse verstand, aber es reichte vollkommen aus. "Wasser, ein Bett und ein Fenster. Wunderbar" dachte sie bei sich als die junge Zabrak sich von ihren Kleidern befreite.
Doch an schlafen war nicht zu denken. Ihr gingen zu viele Dinge, die vor allem von ihrer Vergangenheit und der Zukunftsangst geprägt waren, durch den Kopf. Als kleines Mädchen hatte sie für einen berüchtigten Sklavenhändler gearbeitet, der seine Angestellten gerne zusammenschlug wenn ihm was nicht passte. Noch heute spürte Nyphea unbändigen Hass gegenüber diesem Menschen, der sie an manchen Tagen beinahe zu Tode geprügelt hatte. "Zum Glück bin ich jetzt frei. Niemand kennt mich mehr unter meinem alten Namen. Ich bin jetzt Nyphea. Keiner nimmt mir mehr meien Freiheit." Sie schreckte hoch und betrachtete ihr Datapad, das eine digitale Zeitanzeige beinhaltete. Es waren nur noch 20 Minuten zum Shuttlestart des Fluges von Coronet nach Theed. Schnell packte sie ihre Sachen in einen Rucksack und rannte zum Shuttle, das sie keuchend und fluchend erreichte.
Das Shuttle bahnte sich seinen Weg in den Himmel Corellias und Nyphea war sicher, das Richtige zu tun.