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Sunday, 5. March 2006, 16:09

Ist es grün zur Weihnachtsfeier...

...fällt der Schnee auf Ostereier.

Zugegeben, mein Arbeitsweg war auch schon einfacher als heute. Zugegeben, mein Arbeitstag war auch schon angenehmer als heute. Trotzdem, der viele Schnee war sehr faszinierend anzuschauen, das Chaos schön unüberblickbar, die Strassen herrlich leer. Leere Strassen am Sonntag, nichts könnte den Menschen besser tun als am Sonntag auf einer Fahrzeugleeren Betonschlange zu lustwandeln. "Danke Winter!", sag ich nur. Und allen Unbedingtsonntagsautobenutzer kann ich nur zu dem bisschen Fussmarsch gratulieren.
Die Natur hats uns wieder mal gezeigt. Als Kind waren solche Winter und solche Schneemassen normal. Später, musste man auf die Schneegeräumten Halden steigen um genug Schnee für n Schneemann zu finden. In den späten Achtzigern und Neunzigern war der Schnee eine austerbende Spezies. Auf jeden Fall dachten und denken wir Menschen, wir sind echt verantwortlich für die fallende - oder Nichtfallende Schneemenge. Eine junge berner Fussgängerin beobachtete die Kinder hier in der Strasse und meinte, dass das wohl das erste mal richtig Schnee hat hier im Quartier. Kann ich mir als Landei zwar auch nicht vorstellen, eine Kindheit ohne Schnee, aber sie hat wohl recht.
Zugleich ist Fasnacht hier in der Schweiz, in Deutseland heisst das Karneval. Fasnacht soll den Frühling einläuten, denn sie wird glaub ich immer im ersten Wochenende nach dem offiziellen Frühlingsbeginn abgehalten. Wobei: "offiziell" - dass ich nicht lache! Bei den anstehenden Klimaveränderungen sind wohl noch mehr Schnippchen zu erwarten, die uns Mutter Natur schlägt. Allerdings hat auch schon der "Club of Rome" total falsche Zukunftsprognosen gestellt, und vielleicht gestaltet sich das Klima von Übermorgen wesentlich anders als vorhergesagt wird.
Naja. Morgen ist morgen und heute ist heute. Und heute war der denkwürdigste Tag - wettertechnisch gesehen - seit Lothar und DEM Supersommer vor ein paar Jahren. Ich hätte nichts gegen einen neuen Supersommer.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Jack« (5. March 2006, 16:14)


22

Thursday, 9. March 2006, 23:47

In Memoriam

An Maibritt Hutzel (1976-2006)


Das Ende


Vergiessen von Tränen,
Nach Liebe sich sehnen,
Das Leben ist hart,
Die Blüte ist zart.
Die Seele ergrimmt,
Die Laune verstimmt,
Das Herz ist verletzt,
Das Ende gesetzt.

Abgefasst: Ende März 1992 in einem Brief an Maibritt



Liebste Maibritt,

Mit grosser Bestürzung habe ich von Deinem Dahinscheiden erfahren. Es schmerzt mich, dass ich so viele Jahre keinen Kontakt mehr zu Dir hatte, und jetzt, ja jetzt, ist es natürlich wieder zu spät. Es gibt wenige Personen in eines Menschen Leben, welche die Gabe haben, einem den Horizont zu erweitern, wenige, deren Persönlichkeit so stark war, dass sie sich in den Schlamm der Erinnerungen dauerhaft versenken können. Du warst das für mich, und ich bin Dir dafür ewig dankbar!



My Friend


Are you the dawn, Maibritt?
Is it your red hair that binds my thoughts?
Together we felt the ups and downs of life.

Are you the sun, Maibritt?
Is it your bright heart that illuminates mine?
Together we have supported each other in hard times.

Are you the sunset, Maibritt?
Is it your voice that refreshes my ears?
Together we have played and sung in good times.

Are you the moon, Maibritt?
Is it your fate, that darkens my soul?
Together life would have been beautiful.

Are you a star, Maibritt?
Is it you music, that entertains my friends?
Together we have looked into a hostile future.

Are you now darkness, Maibritt?
Is it your picture, that reminds me every night?
Together we will be again. Somewhere else.

Abgefasst: Vor Sommer 1992. An Maibritt. Überarbeitet und korrigiert von Felix Mathez


Vor drei Wochen habe ich an Dich gedacht, habe mir eine CD von Tom Petty gekauft. Den Tom Petty, den Du verehrt hast. Ich hab mir gesagt: "Hey, was würde Missal sagen, wenn sie wüsste, dass ich mir CD's von ihm kaufen würde?". Was würde sie überhaupt sagen, wenn sie wüsste, wie es um mich steht. Tom Petty haben wir gemeinsam live gesehen, mein einzigstes grosses Rockkonzert überhaupt.
Du hast mich glücklich und zugleich todunglücklich gemacht, warst Mittelpunkt in meinem Leben; Halt und Stütze - bis Du gegangen bist, und auch später noch.




Seit Du Gegangen Bist


Seit Du gegangen bist,
In ein fernes Land,
Ist hier plötzlich alles trist,
Und es fehlt mir Deine Hand.

Wie sehr liebte ich,
Dich, Maibritt, das Morgenrot,
Meine Erinnerung, die nie verblich,
Verstärkt meines Herzens tiefe Not.

Jeden Abend in meinen Träumen,
Irre ich allein durch Wald und Nacht,
Suche in vielen leeren Räumen,
Nach Deiner echten, starken Macht.

Nur in Deinen Armen möcht’ ich sterben
Was bleibt, sind meiner Träume Scherben.

Abgefasst: Vermutlich Herbst 1992 in einem Brief an Maibritt


Wir haben oft darüber gesprochen übers alt werden. Wir haben darüber nachgedacht nicht älter als dreissig zu werden, jung zu sterben. Dass es jetzt so gekommen ist, ist ein Hohn. Danke, dass ich Dich habe kennenlernen dürfen!


Improvisation


Un ciel tout à fait rouge,
Des cheveux de la même couleur,
La main sur la guitare bouge
Cette image chauffe mon cœur.

Un voix pénetrant la nuit,
Une chanson douce et lente,
De l’or tombant dans un puite,
Des mouvement fins et élegants.

Des larmes coulant au terre,
Des pensées tristes mais belles,
La mémoire inscrite dans le mer,
Que ses mots me guident à l’éternel !

Entstanden : Juli 92 in Cannes. An Maibritt.

In ewiger Liebe,

Pascal

24

Sunday, 26. March 2006, 03:46

Ich hab noch immer kein TV, und das geht ganz gut so. Vom Exfernsehjunkie zum Abstinenzler also? Nicht ganz dafür gibts ja PC Games und Internet. Hauptsache es leuchtet bunt, blitzt grell, bewegt sich zackig.
Doch gestern kam der japanische Film "Tampopo" auf Arte. Nur die Gewissheit, dass solche Schmankerl die Ausnahme der täglichen Glotzkost sind, behüten vor dem Stechschritt in den nächstgelegenen Mediamarkt. Es geht um Nudelsuppe, nur soviel dazu. Die Metaphorik ist glänzend, der Aufbau der Geschichte ebenso. Dass Essen und Erotik, Essen und Philosophie zueinander gehören wird humorvoll dargestellt, oft ohne Worte.
Ein Mussichhabenfilm, der sich in meine Sammlung Filmleckerbissen im wahrsten Sinne des Wortes einreihen wird. Bis jetzt sind hier aufgelistet:

The Wedding Banquet
Eat Drink Man Woman
Chocolat
Bittersüsse Schokolade
Brust oder Keule
The Cook the thief his wive and her lover

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25

Saturday, 1. April 2006, 07:17

Hilfe ich bin ein Berliner?

Hilfe ich bin ein Berliner?

Der Berliner Hilferuf, erschallend von einer Schule, die sich Rütlischule nennt ist in aller Munde.
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan…,409011,00.html

Deutschland ist erwacht? Solche Meldungen höre ich seit 10 Jahren. Solche Erfahrungen mache ich seit zehn Jahren, sei es als Jugendbetreuer, Nachhilfelehrer etc. Es ist erstaunlich wie sich die Lehrkräfte von den Schülern einschüchtern lassen, vorallem wenn man das Alter der Schüler bedenkt.

Einige Ursachen aus meiner Optik:

Die Zahl der Frauen hat im Lehrerberuf markant zugenommen. In der Grundschule ist dieser Trend grösser als in der Sekundarstufe oder Oberstufe. Das Problem ist aber, dass es Frauen schwerer haben sich bei Schülern durchzusetzen als Männer. Das war bei mir schon so, durch alle Klassen, durch alle Schulen. Weibliche Lehrkräfte haben schlichtweg weniger Autorität ihre männlichen Kollegen. Und wenn ich sage "männlich" so stimmt das auch nur noch bedingt. Die meisten männlichen Lehrkräfte für die Grundschule die ich sehe, sind milde weltverbesserer, Lagerleitertypen und junggebliebene Träumer.

Problem Nummer Zwei sind die fehlenden Durchsetzungsmittel der Autorität. Heute darfste als Lehrkraft angezeigt werden, wenn es für einen Schüler ne Klatsche setzt. Die Schüler wissen natürlich darum und foppen die Lehrer nach Strich und Faden. Jetzt kann mir ein Gutmensch an den Kopf werfen, dass Schläge noch nie ein gutes Erziehungsinstrument waren. Ich kann dazu nur sagen, dass wir unseren Lehrern nie was angeworfen haben oder "Arschwixer" etc. gesagt haben...wir wussten warum. Die Eltern haben diese Strenge akzeptiert, mit der Zeit, so um die 80er Jahre überrannte allerdings die Antiauthoritäre Doktrin die Elternhäuser und seitdem ist die Schuldisziplin auf allen Stufen stark am Wanken. Die Lehrer hat man 20 Jahre lang desavouiert. Zu hoher Lohn, nichts leisten, zu viele Ferien etc. Der Ruf des Lehrers war grob gesagt am Arsch. Erst PISA hat die Bedeutung der Bildung wieder in den Vordergrund des gesellschaftlichen Interesses gerückt.
Die fehlenden Durchsetzungsmittel gegenüber Schülern ist eins, aber wie stehts mit den Eltern? Wie wir wissen sind die Eltern oft das grössere Problem als die Kinder. Einerseits sind sie ambitiös, ehrgeizig, andererseits lasch, Familientyrannen, Alkohol-und Drogenabhängig etc. Die kulturellen Unterschieden wiegen ihr Zusatzgewicht auf. Denn in Saudi Arabien dürfen Frauen nicht mal Fahrradfahren, wie soll sie von den Eltern als Lehrerin des Kindes akzeptiert werden? Die islamische Gynophobie einerseits, die ganz normale Pubertät andererseits, dazu etwas Angeberaggressivität und Machotum. Fertig ist die Problemsuppe der Identitätssuche islamischer und balkaner Immigrantenjungs. Homo Balkanensis nannte die Ugresic diese Männer, wenn sie dann mal erwachsen geworden sind, falls sie es werden.

Die Einheimischen indes sind ausgesetzt zwischen Skaterboy und Hiphopper, Gruftie und Girlie. Jedem sein eigenes Schublädchen, Produktesortiment gleich inbegriffen. Mehr Alk, mehr Drogen, Konsumdruck, diese Probleme sind ebenfalls zu nennen. Aber hey, irgendwer verdient an der Pubertät und irgendwer ist Vorbild für die Exzesse an mittlererweile jeden Freitag und Samstag. Ausserdem ist das alte Familienmilieu zerstört. Scheidungen, Patchworkfamilien, Doppelverdienerfamilien, Alleinerziehnde. Wer bitte hat noch Zeit für die Kinder und Jugendlichen? Ein Lehrerkollege kam nach einer turbulenten Theatervorstellung zu uns. Es war katastrophal, vorallem die jugendlichen Störer waren dreist, unbeaufsichtigt und ausser Kontrolle. Er sagte, er weigere sich, weiterhin Sozialarbeiter zu sein, das sei (nicht mehr) sein Job. Wie die alten sungen so zwitschern auch die Jungen, oder: Der Apfel fällt nicht weit vom Pferd, wie es so schön heisst? Ich stelle das mal in Fragezeichen. Denn die Kinder werden heute ja weniger abgeschottet betreut als auch schon, und gegen viele Einflüsse hilft selbst die beste Kinderstube nichts mehr.


Die Gesellschaft an sich ist ein Problem

Deutschland ist in totaler Miesepeterstimmung. Einerseits ist da das täglich Jammertal in den Medien zu lesen und sehen. Ob Bild, Spiegel, Stern oder die Zeit. Jedes Printmedium aus Deutschland das ich mir kaufe ist so voll von Rotz, dass ich dankbar bin in der Schweiz zu wohnen. Fernseher habe ich ja keinen mehr und es ist eine Gnade, dass es so ist. Im Fernsehen trifft Jammertal und Reformstau auf MTVnonsens und GagaTV. Entweder man wird depressiv oder man wird gaga. Die Jugendlichen spüren das Ankommen der Ellbogengesellschaft, darum wollen so viele Superstar oder Supermodel sein. Alles, nur nicht "normal". Früher war es nicht besser es war anders. Doch auch die Kinder und Jugendlichen sind nur ein Teil des Phänomens Gesellschaft 2006. Ich predige keine Rückschritte ins Biedermeierzeitalter, aber wichtig ist es, die Gesamtproblematik zu erkennen.

Abschliessend befürchte ich nur wieder das übliche Gerede bis nach den Wahlen und eine weiter Annäherung an US Schulstandarts statt an Nordeuropäische. Ich hab aber erst kürzlich gelesen dass Finnland eine Jugendarbeitslosigkeit von 20% hat. Offensichtlich schaffen auch gute Schüler noch keine Arbeitsplätze. Noch mehr private Schulen muss man unbedingt vermeiden, denn das führt noch mehr zu Ghettoisierung gewisser Grundschulen. Die Gewalt welche den "besseren" Kindern innerhalb sicherer Schulwände erspart bleibt, trifft sie später umso härter auf Jahrmärkten, Messen, Discos, Jugendzentren etc. Ich persönlich versuche eh Mittelschullehrer zu werden und beneide keinen einzigen Grundschullehrer oder Sekundarlehrer. Falls ich aber dennoch irgendwie in diese Rolle versetzt wäre, würde ich mir ne Rechtsschutzversicherung holen, sowie weitreichende erzieherische und pädagogische Befugnisse an mich reissen. Zudem würde ich bei Problemen Leute mobilisieren und für klare Verhältnisse sorgen, wer innerhalb der Schulwände das Sagen hat. Das Mitspracherecht der Eltern beschränkt sich auf: "Ja, mein kind soll weiterhin zu dieser Schule" und: "Dann schick ich ihn an eine andere Schule".
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

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Eoin

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26

Saturday, 1. April 2006, 10:38

Abschnittsweise finde ich Deine Sicht der Dinge ein wenig bedenktlich, zumindest bedenklich genug um das Posting nicht für sich zu belassen.

Zitat

Die Zahl der Frauen hat im Lehrerberuf markant zugenommen. In der Grundschule ist dieser Trend grösser als in der Sekundarstufe oder Oberstufe. Das Problem ist aber, dass es Frauen schwerer haben sich bei Schülern durchzusetzen als Männer. Das war bei mir schon so, durch alle Klassen, durch alle Schulen. Weibliche Lehrkräfte haben schlichtweg weniger Autorität ihre männlichen Kollegen. Und wenn ich sage "männlich" so stimmt das auch nur noch bedingt. Die meisten männlichen Lehrkräfte für die Grundschule die ich sehe, sind milde weltverbesserer, Lagerleitertypen und junggebliebene Träumer.


Das die Zahl der berufstätigen Frauen im Lehrerberuf zugenommen hat ist korrekt, dies liegt vor allem daran, daß die Zahl der berufstätigen Frauen im Allgemeinen angestiegen ist. Das du jedoch behauptest Frauen hätten das schlechtere Durchsetzungsvermögen finde ich ziemlich bedenklich. Gerade in einer multikulturellen Gesellschaft wie Deutschland wäre es wichtig wenn vor allem Jugendliche aus strengen islamischen Ländern wenigstens an den Schulen ein anderes Bild von Frauen vermittelt bekommen als zu Hause. Insgesamt ist die Behauptung, daß Frauen das schlechtere Durchsetzungsvermögen haben antiquiert und latent diskriminierend denn ich glaube du verwechselst Durchsetzungsvermögen mit Einfühlsamkeit - und da haben die Frauen uns Männern einen großen Vorsprung.

Ich glaube auch, daß es viel zu wenige Weltverbesserer und milde Träumer in einem Lehrerkollegium gibt - weit mehr unserer Beamten sind frustrierte, ängstliche, kollerische und pädagogisch schlecht qualifizierte Tyrannen deren oberstes Ziel ist hinter den einzelnen Punkten im Lehrplan einen "Erledigt Haken" zu setzen.


Zitat

Problem Nummer Zwei sind die fehlenden Durchsetzungsmittel der Autorität. Heute darfste als Lehrkraft angezeigt werden, wenn es für einen Schüler ne Klatsche setzt. Die Schüler wissen natürlich darum und foppen die Lehrer nach Strich und Faden. Jetzt kann mir ein Gutmensch an den Kopf werfen, dass Schläge noch nie ein gutes Erziehungsinstrument waren. Ich kann dazu nur sagen, dass wir unseren Lehrern nie was angeworfen haben oder "Arschwixer" etc. gesagt haben...wir wussten warum. Die Eltern haben diese Strenge akzeptiert, mit der Zeit, so um die 80er Jahre überrannte allerdings die Antiauthoritäre Doktrin die Elternhäuser und seitdem ist die Schuldisziplin auf allen Stufen stark am Wanken. Die Lehrer hat man 20 Jahre lang desavouiert. Zu hoher Lohn, nichts leisten, zu viele Ferien etc. Der Ruf des Lehrers war grob gesagt am Arsch. Erst PISA hat die Bedeutung der Bildung wieder in den Vordergrund des gesellschaftlichen Interesses gerückt.
Die fehlenden Durchsetzungsmittel gegenüber Schülern ist eins, aber wie stehts mit den Eltern? Wie wir wissen sind die Eltern oft das grössere Problem als die Kinder. Einerseits sind sie ambitiös, ehrgeizig, andererseits lasch, Familientyrannen, Alkohol-und Drogenabhängig etc. Die kulturellen Unterschieden wiegen ihr Zusatzgewicht auf. Denn in Saudi Arabien dürfen Frauen nicht mal Fahrradfahren, wie soll sie von den Eltern als Lehrerin des Kindes akzeptiert werden? Die islamische Gynophobie einerseits, die ganz normale Pubertät andererseits, dazu etwas Angeberaggressivität und Machotum. Fertig ist die Problemsuppe der Identitätssuche islamischer und balkaner Immigrantenjungs. Homo Balkanensis nannte die Ugresic diese Männer, wenn sie dann mal erwachsen geworden sind, falls sie es werden.


Die Antiautoritäre Erziehung ist eine bewährte Methode und es ist eine verfälschung der Tatsachen wenn du behauptest, daß seit den 70er Jahren (mit der Arbeiter/Studentenbewegung kam die antiautoritäre Erziehung) die Schuldisziplin den Bach runtergeht. Die Schuldisziplin leidet spürbar erst seit ca. 7 bis 11 Jahren und das ist genau die Zeit als die DDR zur BRD wurde. Unser Staat hat damals versäumt Perspektiven zu schaffen und die steigenden Arbeitslosenzahlen einzudämmen. Erst mit den verlorenen Perspektiven entwickelten die Jugendlichen die Art von desillusionierter Gewaltgesellschaft die wir heute haben.
Das die Eltern einen großteil der Schuld haben ist absolut richtig, sie sind ebenfalls entäuscht von fehlenden Perspektiven und ihnen fehlt häufig jede Motivation ihren Kindern anständige Erziehung angedeihen zu lassen. Das andere Extrem ist natürlich, daß die BRD daß einzige Land der EU ist in dem seit gut 10 Jahren ein Reallohn Verlust besteht und die Menschen jährlich weniger Geld zur Verfügung haben - dies bedeutet Mehrarbeit für die Eltern und weniger Familienleben für unsere Kinder - ebenfalls ein Indikator für die ansteigende Gewaltbereitschaft und die fehlende Bildung der jugendlichen.
Das der Islam andere kulturelle Maßstäbe setzt als unser Christentum ist völlig klar, jedoch ist es eine Fehleinschätzung wenn man glaubt der Islam sei zu verknöchert um sich zu wandeln - die Islamisten in Deutschland sind zum größtenteil weltoffen und an unsere Gesellschaft angepaßt, andere Behauptungen sind leider durch Medien beeinflußte Klischees die das Bild des Frauen mißachtenden Arabers/Türken prägen - traurig aber wahr.


Zitat

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Hier geben ich dir für den ersten Abschnitt recht - soziologisch gesehen ist dies aber ein völlig normales Verhalten für Jugendliche und sie leben es seit Jahr und Tag genau in dieser Art aus. Rebellion war 1968 angesagt, der meiste Widerstand gegen Hitler kam ebenfalls aus den Reihen der Jugend und vor der Weimarer Republik waren es junge Gewerkschafter, Matrosen vor allem, die versuchten die Räterepublik zu etablieren - Rebellion war und ist schon immer das Vorrecht der Jugend und wird es auch immer bleiben - daran ändert eine gute Kinderstube nichts, ich gebe dir völlig recht.
Eine betreute gute Kinderstube sorgt jedoch dafür dass diese Rebellion züge annimmt die die Gesellschaft meist verkraften kann, und ist diese Rebellion andersartig so sollte sich die Gesellschaft mehr Gedanken dazu machen als sie lediglich mit der Behauptung der schlechten Erziehung, des Alkohols und der Drogen abzuschmettern oder gar zu ignorieren.


Zitat

Die Gesellschaft an sich ist ein Problem

Deutschland ist in totaler Miesepeterstimmung. Einerseits ist da das täglich Jammertal in den Medien zu lesen und sehen. Ob Bild, Spiegel, Stern oder die Zeit. Jedes Printmedium aus Deutschland das ich mir kaufe ist so voll von Rotz, dass ich dankbar bin in der Schweiz zu wohnen. Fernseher habe ich ja keinen mehr und es ist eine Gnade, dass es so ist. Im Fernsehen trifft Jammertal und Reformstau auf MTVnonsens und GagaTV. Entweder man wird depressiv oder man wird gaga. Die Jugendlichen spüren das Ankommen der Ellbogengesellschaft, darum wollen so viele Superstar oder Supermodel sein. Alles, nur nicht "normal". Früher war es nicht besser es war anders. Doch auch die Kinder und Jugendlichen sind nur ein Teil des Phänomens Gesellschaft 2006. Ich predige keine Rückschritte ins Biedermeierzeitalter, aber wichtig ist es, die Gesamtproblematik zu erkennen.


Das Wort "jammern" würde ich zum Unwort des Jahres küren, denn es ist eine derart große Frechheit, daß man kritisieren in unserem Land mit jammern gleichsetzt. Deutsche kritisieren momentan bestehende Systeme, dies liegt daran das unsere Systeme momentan nicht mehr funktionieren und das der Staat langsam aber sicher daran arbeitet gute und bewährte Systeme abzubaun weil er sich außer Stande sieht sie am Leben zu erhalten - das schürt die Angst und Angst sorgt für schlechte Stimmung und Kritik.
Vor einigen Jahren versichterten uns Politiker (Blühm) das die Renten sicher seien, dieses Jahr machen die Rentner die dritte 0-Runde - was einen Kaufkraftverlust von 12% bedeutet und das bei der großen Anzahl an alten Menschen in unserem Land....

Bis vor kurzem gab es Arbeitslosengeld 2, heute werden Menschen die Jahre ihres Lebens gearbeitet und Steuern bezahlt haben dazu gezwungen auf ein Sozialamt zu gehen und Hartz 4 zu beantragen, mit einem Mindestsatz von rund 340 Eruo - ein Verlust gegenüber dem AlG2 von ca. 40 bis 50%...

Gleichzeitig müssen wir täglich hören, daß unsere Lohnnebenkosten zu hoch seien und sich unsere Firmen die Arbeit in der BRD nicht mehr leisten können...
... während Rekordgewinne eingefahren werden, das Bruttinlandsprodukt wächst und die Reichen stetig reicher werden.

... dies alles äußert sich in Kritik - nicht in Jammern - nur weil nicht ein jeder Deutsche in der Lage ist seiner Kritik auf argumetativer Weise Luft zu machen bedeutet dies noch lange nicht, daß es keine Kritik ist.

So zum Abschluss - bitte vermeide vergleiche mit der Schweiz, Finnland, Dänemark oder was weiß ich - das klappt einfach nicht. Die BRD hat über 80 Millionen Einwohner, ist eine Industrienation, ein Immigrationsland, ein Sozialstaat, ein Land das in seinen Facetten um einen Riesensatz vielseitiger ist als die Länder die meist mit uns verglichen werden. Ein solcher Vergleich kommt deshalb weder auf soziologischer noch auf wirtschaftlicher Ebene in Frage. (wenn doch dann solltest du Bayern und die Schweiz vergleichen - das trifft dann weit eher zu). Das ist keine Wertung, sprich deine Behauptung das es lebenswerter erscheinen mag Schweizer zu sein akzeptiere ich, jedoch nur als alleinstehende Behauptung, nicht im vergleich mit der BRD, weil dieser Vergleich hinkt.

Zitat

Abschliessend befürchte ich nur wieder das übliche Gerede bis nach den Wahlen und eine weiter Annäherung an US Schulstandarts statt an Nordeuropäische. Ich hab aber erst kürzlich gelesen dass Finnland eine Jugendarbeitslosigkeit von 20% hat. Offensichtlich schaffen auch gute Schüler noch keine Arbeitsplätze. Noch mehr private Schulen muss man unbedingt vermeiden, denn das führt noch mehr zu Ghettoisierung gewisser Grundschulen. Die Gewalt welche den "besseren" Kindern innerhalb sicherer Schulwände erspart bleibt, trifft sie später umso härter auf Jahrmärkten, Messen, Discos, Jugendzentren etc.


Das sehe ich ähnlich


>>Reicher Mann und armer Mann
>>standen da und sah'n sich an.
>>Und der Arme sagte bleich:
>>"Wär ich nicht arm,wärst du nicht reich."
>>(Bertolt Brecht)

Delijha

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27

Saturday, 1. April 2006, 13:06

jack, ich hab das thema kurz in meinem blog aufgegriffen gehabt - es werden nun wie immer nich die ursachen bekaempft und das problem an der wurzel gepackt, sondern es wird nur schadensbegrenzung betrieben. ein staffel von 12 polizisten patroulliert dort nun taeglich, macht taschenkontrollen, wohnt teilweise dem unterricht bei. sozialarbeiter zu finden war am schwierigsten, da dort unter 10% deutsche schueler lernen und die anderen 90% unsere sprache nur bedingt gut sprechen.

deine ausfuehrungen an sich, haben nichts mit der rütlischule zu tun, da dort so gut wie keine frauen unterrichten - das war frueher anders, allerdings stimmt tatsaechlich - die frauen verliess der mut. in berlin ist es so, dass es sich unter lehrern herumspricht, in welchen bezirken man unterkommen kann. z.b. suchen sich frauen meist in den randgebieten schulen, weil dort weniger mit gewalt zu rechnen ist. zudem ist in den mittleren bezirken, wie wedding (gerade wedding!), neukoelln, kreuzberg - nur mal als beispiele - einfach die bedingung da, dass ein lehrer als zweitsprache tuerkisch koennen muss. so ist die auswahl an lehrern einfach sehr gering.

die sachen behaupte ich nich einfach nur, die weiss, dadurch, dass 3 meiner besten freunde den lehrerberuf irgendwann mal mit idealen ergriffen haben ;) ... naja und die lokalpresse und radiosender tun ihr uebriges, obwohl deren meinung meistens nich wirklich differenziert sind.

trotz allem find ichs schlimm, dass wieder mal die auswirkungen bkaempft werden, statt das uebel an der wurzel zu packen.
The free soul is rare, but you know it when you see it - basically because you feel good, very good, when you are near or with them.
―Charles Bukowski

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Delijha« (1. April 2006, 13:09)


Cijj Jodaij

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28

Thursday, 13. April 2006, 17:13

Allein die Tatsache, dass fast kein Lehrer auf Berliner Schulen aus dem Zielkulturkreis entstammt oder die Sprache der Eltern spricht, hemmt in meinen Augen effektive pädagogische Arbeit ZUSAMMEN mit den Eltern.

Ansonsten kann ich aus meiner USA Erfahrung sagen, dass ein Sicherheitsdienst an Schulen mehr als Wunder wirken kann, wenn er mit gewissem Fingerspitzengefühl eingesetzt wird.

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29

Monday, 17. April 2006, 15:58

Du sagst mir, dass du nun wüsstest was du willst: Du willst am Meer wohnen und dort sterben. Du warst schon immer exzentrisch meine Liebe. Aber ich habe dich immer auch bewundert, obwohl du viel zu viel kiffst. Du bist kreativ, hoch gebildet, beredt, durchschauend und ja, du bist auch unheimlich sexy. Viel haben wir durchgestanden und viel schönes haben wir erleben dürfen. Während meine Welt immer banal war im Gegensatz zu deiner, habe ich sie doch immer gemocht, diese Welt.
Wenn ich Dich nächste Woche treffe muss ich mich wie immer zusammenreissen um nicht über dich herzufallen, ich werde so tun, als würde ich deinen Zukunftswunsch gutheissen. Dann werden wir über Kunst reden, über unsere misslungenen Unipläne und wie wir uns trotzdem durchschlagen bis zum bitteren Ende. Vielleicht muss ich - wie unsere Freundin Maibritt - auch früh abtreten, bis du merkst, wie wertvoll unser Leben eigentlich ist.
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

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30

Wednesday, 19. April 2006, 04:04

Musikgeschmäcker

DRS 3 fragte, welches Cover aus den 80ern den Hörern am besten gefällt. Unter den fünf Hitparadenrrsten war auch "Always on my mind" von den Pet Shop Boys. Dieses wurde dann auch als Bestes Nr 1 Cover gekürt, was mir irgendwie genugtuung bereitete.

Als der Song damals im Radio lief, herrschte in der Klasse sowas wie ein musikalischer Gruppenzwang. Überhaupt war das der Fall, solange ich in die Schule ging. In der Primar galt alles, was Heavy Metal war als cool, während ich noch Abba, Klassik und Hitparadenallerlei mochte. Meine Eltern hörten Italopop sobald wir ins Tessin reisten: Celentano, Toto Cutugno, Ricci e Poveri und Ähnliche. Meine erste Single war Geier Sturzflugs "Bruttoszialprodukt". Mit Hard n' heavy konnte ich nichts anfangen und so manche gutgemeinte Disco war nichts als Headbanging pur. Ok, zu meiner Zeit konnte keine Sau tanzen. Tanzen konnten alle erst bei Bumbum Technomusik ab den 90ern, die mit "Das Boot" und "Plastic Dreams" anfing. Heute tanzt so gut wie jeder, wenn er in Stimmung ist. Bei Männern ist das meist bei einem höheren Alkhoholpegel der Fall. Simone und ich waren jedoch überzeugte PSB, Erasure und Depeche Mode Fans und die Zahl deren Nr1 Hits bestätigte, dass wir nicht allein waren. Doch wir waren allein in der Schule, nur Martina hatte es schwerer, die war Billy Idol Fan und keiner verstand damals warum. Natürlich fand ich vieles von Roses gut, von Nirvana und Stones ja auch, aber wie es ist, für viele Leute ist alles von einer bestimmten Gruppe gut.
Aber nichts ist falscher als das. Stones und Beatles produzierten echte Gurken und warum Nirvana eine Kultband sein soll, ist mir dasselbe Rätsel, warum alle Pulp Fiction so toll finden. Kürzlich hat eine Moderatorin des Radios in einem Interview gemeint, sie habe nur im privaten Raum zugeben können, dass sie mit Nick Cave nichts am Hut hat. Dort habe sie dann festgestellt, dass das den meisten anderen genauso ging. Das erinnerte mich an meine Jugend, obwohl ich heute weiss, dass es für jeden Musikgeschmack eine Toleranz gibt, die es vorher nie gegeben hat. Ach jo und warum ist Nirvana nun eine Kultband? Sie haben Grunge erfunden. Cool, aber was ist Grunge? Es ist die Mischung von Punk und Pop. Cool, das gabs vorher gar nicht? Doch, aber vorher wars nicht Grunge - Toll. Andere Frage, warum gehört Molokko zu Trip Hop, obwohl Faithless und Morcheeba auch zu der Sparte gehören? Antwort: Die Gruppen machen nicht Triphop, sie machen Musik. Aber irgendwo muss man sie einordnen. Das ist etwa so wie man versucht Vermeer in seine Zeit einzuordnen oder einen Franz Marc.
Ich verstehe Leute nicht, die von vornherein bestimmte Musikstile ablehnen bevor sie die Musik gehört haben. Es finden sich aus den meisten Musikstilen Stücke, die einfach toll zum hören sind. Es ist eben nie alles gut, wie eigentlich selten alles schlecht ist. Vielleicht sind die Leute auch zu fest darauf beschränkt, sich ihre eigene Identität auf einen bestimmten Musikstil zu fixieren: "Ich höre kein Techno, denn auf dieses Niveau lass ich mich nicht runter". Doch Musik ist nur Musik. Sie ist dazu da, um ihr zuzuhören, davon wird man kein besserer oder anderer Mensch. Wer immer dasselbe hört ist in meinen Augen ein eintöniger, ja einfältiger Mensch.
Ich liebte Pet Shop Boys in den 80ern, und als ich auf einer Reise vor 3 Wochen die Best of davon hörte, wurde mir klar, dass deren Musik von besser ist als damals beurteilt. PSB wurden zwar gekauft, aber alle hielten es für schnell lebigen Kommerz. Offensichtlich hat der Kommerz gut überlebt, denn was gut tönt wird auch im Radio gespielt oder es wird gewünscht, auch wenn es von Stock Aitken Waterman ist.
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G.B.Shaw

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Monday, 24. April 2006, 09:04

Leserbriefe

Gute Zeitschriften haben kluge Leser. Darunter verstehe ich kritische Leser, die mit den Informationen umgehen können und ggf. mit durchdachten Antworten eine Replik auf einen Artikel schreiben können. Meist sind das Leserbriefe, manchmal dürfen betroffene Personen auch selber Artikel verfassen um Paroli bieten zu können. Letzters habe ich bis jetzt nur in der WELTWOCHE finden können, die ich inwzischen auch abonniert habe. Hier nun zwei Leserbriefe aus der ZEIT, welche ich fast genauso schätze, wie die WELTWOCHE. Diese Lesermeinungen sind mir letzthin besonders aufgefallen und ich nehm mir nun die Freiheit die auch zu zitieren:


Zwei Leserbriefe an die ZEIT

Vor mindestens einem Jahr startete die ZEIT eine Kampagne gegen zu wenig Kinder. In immer neuen Reportagen, Artikeln und Kommentaren beleuchtete sie das Phänomen der kinderlosen Paare im Allgemeinen, das der kinderlosen Akademiker im Besonderen. Liebe ZEIT: Es ist genug. Wir jungen Akademiker, Zielgruppe der Kampagne, geben auf. Ihr habt gewonnen. Es sind uns jetzt alle Probleme klar. Wir haben ausreichend mit den Zähnen geklappert. Wir haben's begriffen. Ganz echt. Grosses Indianerehrenwort. Und ich denke, fast alle werden unser Möglichstes tun, um eine Lösung zu finden. Nun wäre es an der Zeit, die Politik in die Werkstatt zu schicken, damit sie uns Rahmenbedingen zimmert, in denen wir die unterschiedlichsten Modelle ausprobieren können.
Philipp Berens, Tübingen (aus: DIE ZEIT 20.4. 2006)


Warum mein Freund Olli sich vor leauter Lachen fast ins Hemd gemacht hätte (zum Thema: "Pro und Contra: Ein Mindestlohn in Deutschland?" ZEIT Nr.11)


Gestern traf ich meinen Freund Olli in der Kneipe. Gudrun, die Wirtin, gibt hier das Bier noch für'n Euro achtzig, das ist echt sozial. Olli, sag ich, hör mal, wir sind "working poor". Was?, fragt mein Freund Olli zurück. Na arbeitende Arme, sag ich. Klar, sagt Olli, wir schuften den ganzen Tag und es bleibt nix übrig am Ende des Monats. Ja, sag ich, aber Olli, wir sind glücklich, hat so ein Typ jetzt in der ZEIT gesagt. Was für 'ne Zeit, fragt Olli. Na, die ZEIT, sag ich. Nur weil wir "poor" sind, müssen wir ja nicht blöde sein und nur BILD lesen.
Ach so meinte Olli, und was steht so in der ZEIT. Na, sag ich, da ging es um eine Diskussion um den Mindestlohn, und einer der Herren sagte halt, eine Studie habe erwiesen, besser "working poor" als nur "poor". Also wer nur arbeitslos ist, fühlt sich schlechter als einer, der für wenig Geld ranklotzt. Aha, sagt Olli, und was für 'n Klugscheisser ist der, der so was sagt. Na, so ein Direktor des, wie war das, ich hab's mir aufgeschrieben, "arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln".
Da hat sich Olli fast ins Hemd gemacht vor Lachen. Gudrun hat auch mitgelacht, die ist auch nur angestellte Wirtin und klotzt für nicht viel Kohle, damit ihr Chef seine vier Häuser instand halten und seiner Tochter das Pferd finanzieren kann. Dann hat Olli eine Runde geschmissen. Auf den Direktor, der ihn zum Lachen bringt.

Uwe Spille, Villingen-Schwenningen (In: Die ZEIT 23.3.2006)
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G.B.Shaw

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Thursday, 27. April 2006, 07:32

Unser Dorf hat über 200 Familien. Da ausser uns in der Gegend keine andere Menschenseele zu finden ist, sind wir auf uns selber angewiesen für Ordnung zu sorgen.
Streitereien haben wir zwar viele, aber meistens sind es nur Konflikte unter Nachbarn, selten ist das ganze Dorf involviert. Einen Bürgermeister haben wir keinen, jeder sorgt für sich selber und ist sein eigener Herr im Haus. Wir haben eine Art Bürgergemeindeversammlung, in der so gut wie alle Familien repräsentiert sind. Einmischen tut sich die Versammlung nur selten in innerfamiliäre Angelgenheiten. Sie ist jedoch dazu da, Streitereien auf friedlichem Weg zu schlichten. Die Oberhäupter der sieben grössten Familien haben da zwar eine etwas besondere Stellung, aber schlussendlich wird nur das gemacht, was die Mehrheit der Ratsmitglieder auch will.
In letzter Zeit gab es jedoch Streit im Dorf wegen der Waffen. Einige Familien besassen Waffen, während andere keine hatten. Man war sich vor dem Aufkommen der Waffen gewohnt, Konflikte mit der Faust auszufechten, da wir ja keinen Dorfpolizisten haben. Samuel spielt sich manchmal als ein solcher auf. Er ist der reichste im Dorf und der Einflussreichste. Zwar ist Tongs Familie viermal grösser als seine und selbst die Rajivs sind noch drei mal so viele. Dass die Waffen im Dorf gefürchtet sind, ist allen klar. Niemand will sie einsetzen, aber jeder will eine haben. Die grossen Häuser haben natürlich alle eine, setzen sie aber nie ein. Selbst Samuel macht davon keinen gebrauch. Obwohl er sie hat, lässt er seine starken Fäuste sprechen, gegen die kein anderer im Dorf eine Chance hat. Gegen Familien mit Waffen hat er jedoch noch nie seine Fäuste sprechen lassen, sodass immer mehr Häuser versuchen, Waffen zu beschaffen. Die Waffenbesitzenden Familien wachen argwöhnisch darauf, dass niemand anders in den Besitz davon kommt, ausser ihnen. Sie haben nur Vertrauen zu Familien, welche ähnlich funktionieren, wie sie selber und versuchen die Zahl der Waffen im Dorf einzudämmen.
Kürzlich hat in einer anderen Strasse das Oberhaupt der Resafamilie verkündet, dass sie bald in Besitz einer Waffe sein würden. Das hat mächtig staub aufgewirbelt, denn Resa kann man nicht trauen. Diese Familie hat ganz andere Standarts als die Grossfamilien. Wie die anderen Einwohner wissen auch die Resas, dass nur der Besitz von Waffen, den Samuelclan davon aabhält, sich nicht doch einmal gewaltsam Zutritt zum Haus zu beschaffen. Vor zwei Jahren traf es einen Nachbarn von Resa. Er war zwar ein gemeiner Haustyrann und total unberechenbar. Ohne den Rat um Erlaubnis zu fragen, entledigte sich Samuel dieses Oberhaupts. Obwohl viele Einwohner protestierten, wurde der Nachbar aus dem Haus verjagt und festgesetzt, und Samuel kontrolliert seitdem glücklos jene Familie. Das Haus liegt in Trümmern und die Einwohner streiten sich untereinander, Samuel mitendrin.
Und jetzt auch noch die Resas. Keiner zweifelt daran, dass sie eines Tages an eine Waffe kommen, darum munkelt man, dass Sam und seine Leute dies rechtzeitig verhindern wollen. Da kann ich nur sagen, viel spass! Allen Familien im Dorf ist klargeworden, dass noch mehr Waffen auftauchen. Alle wollen sich wappnen, sich in erster Linie selbst schützen. Wie lange wird es wohl dauern bis alle Waffen besitzen?
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Friday, 28. April 2006, 08:57

Habe gestern wieder mal einen Alptraum gehabt. Wenn ich Alpträume habe so gliedern sie sich in folgende Kategorien:

a) Ich werde verfolgt

b) Ich werde verfolgt von Schlangen

c) Ich bin wieder im Gymnasium

Gestern waren es wieder mal die Schlangen. Das heisst überall im Haus wimmelt es von diesen Reptilien, ein Teil ist harmlos aber viele sind giftig. Öfters bin ich mit Leuten aus meiner Umgebung da eingeschlossen, erstaunlich oft mit Mitgliedern meiner Familie. Einmal träumte ich, dass ich meinen Bruder auf den Schultern durch den Kriechtierverseuchten Vorhof bei meiner verstorbenen Grossmutter tragen musste. Doch dieses mal habe ich meine Umgebung vor dem giftigen Otterngezücht gewarnt, aber keiner hörte auf mich, bis die Schlangen überall in der Wohnung verstreut waren.
Übrigens finde ich, dass man die Haltung von giftigen Viechern aller Art verbieten sollte, es sei denn für die Forschung.

Meine Träume positiver Art definiere ich in etwa folgende Gruppen:

a) Ich treffe eine schöne Frau und schlafe mit ihr

b) Ich finde Gegenstände, oft Briefmarken, manchmal auch Magickarten, DVD's etc. die extrem billig sind und ich gerate in einen Kaufrausch

c) Ich treffe verstorbene, geliebte Menschen als wären sie lebendig, so wie z.B. meine Grossmutter

Mein Lieblingstraum stammt etwa aus dem Jahr 1992. Darin schwebe ich wie ein Geist durch eine riesige Halle. Die Fenster sind gelb durchleuchtet, es sind gotische lange Fenster mit gelben Butzen. Es gibt lange Reihen von Bänken auf denen Männer sitzen in roten Roben. Während des Zooms bemerke ich, dass es Kardinäle sein müssten. Und dann stehe ich da. Es ist eine Zeremonie und das ganze Bild ist in Brauntönen getaucht. Die rotorangen Roben, die gelben Fenster, die braunen Bänke. Ich geh nach vorne und ich merke dass ich zum Kardinal gesalbt werde, doch dann schaue ich richtung Fenster. Da steht eine Frau, wie ich sie noch nie gesehen habe in meinem Leben.
Es ist nicht Tane Jäggi, aber noch hübscher als sie. Sie ist jung, so 20-24 Jahre alt und lächelt mich an. Ihr Haar ist lang und blond, und langsam geh ich auf sie zu. Sie lächelt mich an und küsst mich sanft. Ich weiss, dass Kardinäle nichts haben dürfen mit einer Frau, aber irgendwie ist es so. Eine verbotene Liebe? Die Frau der Träume jedenfalls habe ich nie vergessen, bis heute nicht.
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Saturday, 29. April 2006, 19:19

Jeans sind nichts anderers als Segeltuch mit Nieten. Ja, so hat es damals angefangen als die Lévy-Strauss ihre Idee einer billigen aber reissfesten Hose umzusetzen begannen.
Ich trag allerdings keine Jeans. Sie sind mir zu eng, und es reicht, wenn 60% der männlichen Bevölkerung hierzulande blaue Jeans trägt. In der Freizeit sind es vielleicht 80%. Mir selber ist der Stoff eh weniger wichtig als der Schnitt und die Farbe. Am liebsten trag ich Schwarz, Dunkelrot, Königsblau und Beige/Ecru. Allerdings fällt mir grad ein, dass ich in den letzten 3 Jahren tatsächlich nur schwarze und beige Hosen getragen habe, ausser den Hellgrauen, die ich von meinem Dad "geerbt" hatte. Vieles Markenzeugs ist mir zu teuer, weshalb ich bei geschenkten Kleidern nie nein sage, denn gottlob hat er dieselbe Grösse wie ich (dabei bin ich nur adoptiert) und mehr noch: er kauft am richtigen Ort ein.
Von der Mode her ist mein Bruder das Highlight der Familie, denn der kauft nur Markensachen ein. Von dem was er trägt hat er zudem genug Ahnung um immer "trés chic" auszusehen. Meine Schwester schaut nicht auf Marken. Mit ein wenig Stolz seh ich aber, dass es eine der bestangezogensten Frauen ist, die ich kenne. Ok, an gutaussehenden Menschen sehen auch Waschlumpen gut aus. Wenn ich mich so durch die Modeblätter ackere - was ich übrigens öfter tu - dann wundere ich mich, wie zierend die Models für das Zeugs sind, das sie tragen müssen.

Ich liebe Blazer, vorallem liebe ich meinen schwarzen Blazer, der für mich einen passenden Schnitt hat, da ich nur 1.72m gross bin. Schnitte, die mich schlank und gross Aussehen lassen bevorzuge ich also. Deshalb trage ich oft Hemden, meistens Buttondown, denn ich trag nie Krawatten und Delphinkragen passen mir auch nicht. Schuhe trag ich fast ausschliesslich Schwarz, obwohl ich mir wohl diese Saison ein paar braune kaufen werde. Turnschuhe würden da eh nicht passen, also trag ich die auch nicht. Ich steh auch nicht auf Muster, egal ob an Hemd, Jacken, Schuhen etc. Bei mir ist meistens alles Uni, das geht soweit, dass ich auch schon mal komplett in Schwarz daherkomme. Ich fühl mich sehr unwohl, wenn ich merke, dass ich unpassend angezogen bin, darum verwende ich auch Zeit für die Auswahl meiner Tageskluft.

Kürzlich entdeckte ich in Bonn, die Marke Leché, welche unheimlich schöne Hemden herstellt. Die haben satte Farben und manchmal sind sie leicht marmoriert, was das ganze noch heisser aussehen lässt. Baumwolle ist ok, aber diese Hemden bestehen aus Halbsynthetischen Stoffen. Ideal für mich, denn ich liebe Lycra.

Im Moment bin ich grad sauer, weil meine zwei Lieblingshemden irgendwie verschwunden sind. Das eine davon war ein Retrostylehemd mit Diagonalem Muster. Sowas trag ich nur, wenn ich nachher in eine Disco gehe- früher hatte ich an Retroparties noch die entsprechenden Brillen dazu. Vor ein paar Jahren kamen neue Schnitte in Mode, die z.T. auf Schulterhöhe quer lagen. Das sieht klasse aus, denn man kann dazu gut was kombinieren mit satten Farben.
Ich besteh auch darauf kein Modegeck zu sein, denn ich wähle die Mode für mich so aus, dass sie mir 100% gefallen muss, mehr nicht. Ah jo, natürlich ist es schön, wenn man fürs Outfit Komplimente kriegt und wenn der eigene Style auch andere inspiriert , aber das ist nur ein netter Nebeneffekt.
Früher kritisierte ich andere wegen ihres Styles, aber davon bin ich glücklicherweise abgekommen, heute kritisiere ich nur noch mich. Manchmal geb ich auch Ratschläge für Freunde, die gerade wieder mal von Frauen kritisiert wurden oder denen von Frauen der Vorschlag gemacht wurde, mal "zusammen Kleider einkaufen" zu gehen. Erst in solchen Situationen kann ich dann endlich loswerden, wie lächerlich die hochwasserhosen zu den Turnschuhen standen oder wie die weissen Socken über die Schuhkanten kontrastierten. Aber hey, pssst, ansonsten schweigt der Kenner und geniesst...
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Thursday, 4. May 2006, 12:58

Ein Beitrag aus einem "Diskussionsforum"

Nationalhmyne auf türkisch

WoW Forum


Naja, da sich hier schon sowas wie eine Diskussion ergeben hat, obwohl im falschen Forum, noch mein Senf dazu:

Der Unterschied zwischen Bibel und Koran ist der, dass der Koran an zig Stellen "töten" erfordert. An 187 Stellen um genauer zu sein - 25 mal davon im imperativ. Dabei darf man nicht vergessen dass die Grundlage unserer Kultur, die Bibel, auch nicht das friedlichste Stück Glaubensvorlage ist.

Der Islam kann praktisch dieselbe Kultur vorbringen, wie die Westeuropäische, es kommt nur draufan, wer an der Macht sitzt. So haben es Frauen in Libyen und vorallem in der Türkei selber einfacher als etwa in Saudi Arabien.

Wie man unschwer feststellen kann, sind viele Antikulturelle Einstellungen von Immigranten nicht unbedingt solche von Türken. Das können genauso gut Albaner, Albanische Mazedonier, Saudis, Pakistaner, Iraner etc. sein - und sie sind gewaltig in der Minderheit zu jenen, die sich hier anpassen. Die Familie Sürücü steht auf jeden Fall nicht repräsentativ für die in Deutschland lebenden Türken. Die Türkei ist wohl das säkularisierte Islamische Land, da gibt es Staaten in den USA, die fundamentalistischer sind.

Ihr habt 1 mio. eingebürgerte Türken und 2.2 mio. Türkische "Gäste". Das heisst nur, dass 3.2 mio. mal einen türkischen Pass hatten oder noch besitzen, aber vielleicht sind es 50% Kurden, die lieber einen kurdischen Pass besitzen würden. Dazu kommt noch eine grosse Zahl Alewiten.

Nationalhymne auf Türkisch? Why not? Ein grösseres Bekenntnis zu Deutschland könnt ihr euch nicht wünschen. Die Hymne zitiert ja eh nur noch ein Deutschland, das es in der Form gar nicht mehr gibt, abgesehen davon, dass die Musik von einem Österreicher stammt:

Von der Maas bis an die Memel,
Von der Etsch bis an den Belt.

Dafür müsst ihr schon einen Krieg anzetteln um diese Flüsse zu erobern. (Stammt von der Ersten Strophe, als Hymne gilt nur die dritte Strophe)

Deutsche Frauen, deutsche Treue,
Deutscher Wein und deutscher Sang

Frauen und treue und das erst noch auf derselben Linie, hoffentlich ist das kein Widerspruch per se...

Summa summarum bricht euch echt keinen Zacken aus der Krone, selbst wenn in einem Atlas der Times steht: Germany - spoken languages: German, Turkish
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Monday, 15. May 2006, 08:23

Ich konnte Tarantino Fans nie verstehen. Ok, Pulp Fiction ist n guter Film. Kein Kultfilm, aber n guter Film. Der Plot ist interessant, verwoben, glaubwürdig unglaubwürdig. Die Dialoge sind cool, verständlich kultig innerhalb einer Gesellschaft deren Intellekt vom TV inspierert ist. Das andere von Tarantino ist allerdings mässig und reisst keinen wirklich vom Hocker. Zatoichi von Beat Takeshi Kitano ist das japanische zeitgleiche Pendant zu Kill Bill und gleich einmal eine andere - bessere- Etage höher anzusiedeln. Schon Stephen King fiel bei seiner Rezension von Kill Bill die Tarantinosche Selbstgefälligkeit auf und wie das Publikum regelmässig darauf reinfällt. Lange konnte ich widerstehen mir diesen Film anzuschauen, aber nachdem meine Umwelt genügend oft nachgehakt hatte zog ich mir den Film auf DVD rein. Wie erwartet war der Film miserabel und mir wurde klar, dass ich auf Tips gewisser Leute in Zukunft dankend verzichten werde.
Vielleicht ist das ein Grund, warum ich auf Sin City verzichtet habe und es nun auch bei Hostel tun werde - der Name Tarantino ist im Spiel. Dabei hätte er eine Frau, die im Gegensatz zu ihm hervorragende Filme macht: The Virgin Suicides und Lost in Translation. Sofia Coppola hat auch n tollen Vater, der zu den ganz grossen Regisseuren gehört (Francis Ford Coppola: Dracula, Pate I-III, Apocalypse Now). Ja, auch Coppola Filme tendieren dazu etwas orgiastisch und blutig zu sein in gewissen Szenen, weniger allerdings als bei Ridley Scott (Aliens, Kingdom of heaven, Black hawk down, Gladiator, Hannibal).
Und ja, noch mal zu Beat Takeshi Kitano, einem wahren Titanen in Japan, der übrigens auch für "Takeshis Castle" verantwortlich ist. Ich habe selten im Werk eines Regisseurs so unterschiedliche Filme gesehen wie bei ihm: http://www.imdb.com/name/nm0001429/

"That changed all" sagte ein etwas freakiger Engländer jedesmal, wenn er einen Film besonders gut fand, wenn wir im Fitnesscenter über Filme diskutierten. Das ist Jahre her, aber heute noch denke ich mir, dass genau das einen Kultfilm ausmacht, nämlich dass mit diesem Film sich etwas oder gar alles verändert hat. Das kann "The great Dictator" von Chaplin sein, genauso wie "Nürnberger Parteitag" von Leni Riefenstahl. Auch Starwars (von 1977) ist ein Kultfilm oder Matrix. Der Kill Bill Look ist jedoch stylisch genug um bis heute nachzuwirken, genauso wie der Future-Cyberspace Look aus Matrix. Aber Matrix war mehr, es war Cyberspace im Kino, ein Film für das nächste Jahrzehnt. Fightszenen und Kameraführung waren von Mangas abgeschaut oder Hongkong Movies. Zum ersten mal wurden sie jedoch in einen westlichen Mainstream Film integriert. Es gibt natürlich dutzende andere Meilensteine oder meiner bescheidenen Meinung nach "wahre" Kultfilme.

Last but not least die Frage nach Bewertungen in (Film)zeitschriften und im Internet. Man kommt sich schon ziemlich bescheuert vor, wenn man sieht wenn in renommierten Fernsehheftchen Herr der Ringe nur 4 von 5 Sternen kriegt. Es ist einfach unmöglich, einen noch besseren Film der Sparte Fantasy zu drehen. Das geht anderen Filmen auch so. Pseudointellektuelles hingegen gewinnt schneller mal gute Kritiken, weil keiner Lust hat, Geschwafel anzuhören, wo's schlussendlich in 90% der Fälle eh nur um das ominöse Geschäft des Sexes geht: Wer mit wem, warum, wie und warum sieht der Lover gleich aus wie der Vater etc. Besonders die Franzosen kriegen nie genug vom Topic: junge hübsche - alter Sack. Klar, die Filme sind nur dazu da, dass sich diverse Actricen in Natura vor der Kamera räkeln, unter dem Pseudoanspruch der Intellektualität. Pedro Almodovar ist für mich auch so ein Beispiel eines ziemlich überbewerteten Regisseurs. Almodovar der Frauenversteher, ok. Almodovar der Psychoanalyst, auch ok. Almodovar der immer gleiche? Nicht ok.

Wetten wir: Jede(r) der studiert(e) in den letzten 5 Jahren hat "Die Fabelhafte Welt der Amélie" gesehen. Das ist so ein Film den alle gesehen haben und meinen gesehen haben zu müssen. Ich mag den Film auch, aber es ist interessant, dass der Gruppenzwang und Herdentrieb auch bei Akademikern vorhanden sind. Später werden sich viele an Auktionen für Kunst treffen von der sie keine Ahnung haben, aber sich wenigstens sich leisten können. Dann kaufen alle Warhol bis der Kunstmarktsballon genauso platzt wie die Börsenblase. Das hatten wir ja auch schon, nur redet keiner gerne darüber, dass sich die Preise für Kunst genauso strub verhalten können wie die Aktien.

Darum erwarte ich sehnsüchtig mit Stephen King den Tag an dem die Tarantino-Aktien ihren längstfälligen Flug nach unten beginnen und dort landen wohin sie gehören: in den "War mal Mainstream - Eimer des Vergessens"
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Monday, 22. May 2006, 23:57

Seit "Back to the future" weiss man definitiv, dass es gefährlich ist, wenn man in den Zeiten herumreisen kann. Ok, das Motiv Zeitmaschine findet sich bereits bei H.G. Wells' "The Time Machine", wobei ich das Buch, im Gegensatz zum von mir bewunderten "War of the Worlds", nie gelesen habe.
Zeitreisen gibt es auch etliche bei Star Trek - The Next Generation, der besten TV Serie ever. Auch dort gehen die Akteure sehr behutsam mit der Zeit um. Auch Minority Report, Terminator und 12 Monkeys handeln von der Problematik, die sich durch Zeitmanipulation ergibt.
Gestern hab ich in der Zeichentrickserie Captain Future (1980), ein ganz anderes Argument FÜR die Manipulation der Zeiten gehört: "Ganz egal zu welcher Zeit und an welchem Ort, die Menschen gerettet werden müssen, wir sind verpflichtet, Massnahmen zu deren Rettung zu ergreifen!"
Ok, der Captain ist ein Übermensch. Eigentlich sollte Professor Simon Wright, das Hirn der Mannschaft sein. Aber irgendwie hat man immer das Gefühl sein Schüler ist gescheiter. Sein Gegenspieler ist ein Moriarty der Zukunft: Vul Koloun, auch ein Professor. Dieser hat wenigstens eine süsse Freundin mit grünen Augen, im Gegensatz zu der Politesse Joan, die ein Auge auf den Captain geworfen hat, aber immer sehr scheu ist. Die beiden sind auch kein Paar im Gegensatz zum Verbrecherpärchen. Nicht immer hat das Gute die Nase vorn.
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Tuesday, 23. May 2006, 05:14

Marken-Namen

Markennamen

Nomen non est Omen, hier eine kleine Liste berühmter Markennamen und was dahinter steckt:


Fiat kommt von „Fabbrica Italiana Automobili di Torini“
Mazda wurde nach Jujiro Matsuda benannt, dem Firmengründer
Mitsubishi kommt von: mitsu und hishi (wörtl. „Drei Wasserkastanien“), was auch ein Begriff für einen Diamanten ist.
Honda kommt von Soichiro Honda, dem Firmengründer
Opel ist benannt nach der Familie Opel, den Firmengründern
BMW Steht für „Bayrische Motorenwerke“
Mercedes-Benz Mercedes geht zurück auf eine gewisse Mercedes Jellinek. Der Name Benz geht zurück auf Carl Benz.
Audi heisst auf lat. „Horch!“ und geht auf den Firmengründer August Horch zurück
Daimler-Chrysler Der Firmenzusammenschlussname kommt von Carl Daimler und Walter P. Chrysler
Renault geht zurück auf Louis Renault
Citroën kommt vom Firmengründer André Citroën
Peugeot ist benannt nach Armand Peugeot
Porsche wurde von Ferdinand Porsche ins Leben gerufen
Alfa Romeo heisst "Anonima Lombarda Fabbrica Automobili" zusammen mit dem Ingenieursnamen Nicola Romeo
SEAT heisst: „Sociedad Espanola de Automoviles de Turismo“
SAAB heisst: „Svenska Aeroplan Aktie-Bolaget“
VW heisst: Volkswagen
GM heisst: „General Motors“
Toyota geht zurück auf Sakichi Toyoda und dessen Sohn Kiichiro
Volvo heisst auf lat. „ich rolle“
Nissan kommt von „Nihon Sangyon & Co.“
Subaru heisst jap. „Vereinen“

Coca Cola hat seinen Namen von Kokablättern und Kokanüssen
Bounty soll für engl. Bountiful (freigiebig, reichlich) stehen
Haribo steht für Hans Riegel aus Bonn
Mars kommt von Frank & Forrest Mars
M & M kommt von den Namen Forrest Mars und Bruce Murrie
Ricola ist eine Abkürzung für Richterich & Co Laufen
Eduscho Eduard Schopf stand Pate für den Firmennamen
Lätta Das schwedische Wort Lätta heißt ganz einfach "die Leichte"
Chupa Chups Die spanische Lollipopfirma benennt sich nach dem spanischen Wort „chupar“ (schlecken)
Nestlé ist die frz. Form des Namens Heinrich Niestle
Pepsi Kommt von Pep Kola, engl. Pep (Elan, Antrieb)
Mc Donalds geht auf eine Imbissbude der Gebrüder McDonalds zurück
Starbucks ist der Name des Maats aus Melvilles Roman „Moby Dick“

Ariel geht auf den Namen eines Luftgeistes in Shakespeares Stück "Der Sturm" zurück.
Palmolive soll für Palmen und Olivenfette/öle stehen (statt tierische Fette)

H&M steht für Hennes & Mauritz
C&A steht für Clemens und August
Adidas Der Name kommt von Adolf (kurz: Adi) Dassler
Asics besteht aus den Initialen des lateinischen Sprichworts "anima sana in corpore sano", was soviel bedeutet wie "ein gesunder Geist in einem gesunden Körper",
Für die alten Griechen war Nike (wörtlich Sieg) die gottgleiche Personifikation des Sieges.

Mövenpick Namensgeber war einer der am Bau beteiligten Architekten. Eine Möwe hatte auf der Quaibrücke am Zürichsee aus seiner Hand Brotstücke gepickt.

Rolex ist möglicherweise ein Anagramm aus einzelnen Buchstaben des Begriffs „horlogerie exquise“
Swatch ist eine Verkürzung von Swiss Watch
Ebay heisst „Electronic Bay Area“ vielleicht auch von „Echo Bay“
LEGO Der Name kommt von den dänischen Wörtern leg godt, dies heißt in deutscher Übersetzung: "Spiel gut".
SEGA kommt von „Service Games of Japan“
Nokia wurde nach dem Ortsnamen Nokia in Finnland benannt
IBM „International Business Machines- Corporation“
Apple entweder spielten die Beatles und deren Plattenlabel Apple Records eine Rolle bei der Namensgebung oder aber eine Obstplantage gab der Firma den Namen.
Canon "Kwanon" ist der Name der buddhistischen Göttin der Barmherzigkeit. Aus Angst vor eventuelle religiösen Anfeindungen leitete man wenig später hieraus den Namen Canon ab, griechisch für Maßstab.
Sony ist ein Kompromiss aus lat. sonus (Klang) und engl. sonic (Schall)
UPS heisst: „United Parcel Service“
DHL setzt sich aus den Namen von Adrian Dalsey, Larry Hillblom und Robert Lynn zusammen

COOP kommt von frz. Cooperation („Genossenschaft“)
Migros kommt von Demi Gros (ein Mittelding zw. en gros und en détail)
Manor setzt sich zusammen aus Maus & Nordmann
Walmart stammt von der Familie Walton
ALDI setzt sich zusammen aus den Anfangsbuchstaben von Albrecht und Discount
IKEA Die ersten beiden Buchstaben sind die Initialen des Gründers: Ingvar Kamprad. Das E steht für seinen Geburtsort Elmtaryd und das A für Agunnaryd, das ist der Name des nächsten Postamtes, das von Elmtaryd zu erreichen war

Chanel kommt von "Coco" (Gabrielle Bonheur) Chanel
Armani kommt von Giorgio Armani
Versace von Gianni Versace
Gucci kommt von Guccio Gucci
Carhartt kommt von Hamilton Carhartt
Puma Durch Spielereien mit der Buchstabenkombination RUDA gelangte der Firmengründer Rudolf Dassler schließlich zum heutigen Markennamen "Puma". Auch gefiel ihm das Raubtier besonders gut.
Zugleich ließ sich der Name hervorragend graphisch als Logo umsetzen.
Levis/501 kommt vom Firmengründer Levi-Strauss, welcher den einzelnen Produktionschargen Nummern zuordnete. Genietete Jeans mit geknöpftem
Schlitz erhielten die Nummer 501.
Nivea kommt von lat. niveus (schneeweiss)
Persil kommt von den chemischen Bezeichnungen Perborat und Silikat

Quellen:

www.markenlexikon.com
Sowie diverse Homepages der bekanntesten Markenlabes im Internet.

Copyright by Jack
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Jack« (23. May 2006, 05:20)


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Tuesday, 23. May 2006, 09:05

Also früher fand ich deine Beiträge interessanter - nichts für ungut aber Markenlabels zu posten deren Übersetzung eh jeder kennt entsprach nicht dem was ich erwartet habe wenn ich nen Jack Posting öffne :o)

Aber als Verbrecherkartei würd sich die Liste da recht gut machen^^


>>Reicher Mann und armer Mann
>>standen da und sah'n sich an.
>>Und der Arme sagte bleich:
>>"Wär ich nicht arm,wärst du nicht reich."
>>(Bertolt Brecht)

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Monday, 19. June 2006, 19:27

Europa und die Muslime

Vorwort:

In letzter Zeit erschienen diverse Publikationen zur Stellung Europas gegenüber der islamischen Welt. Einige davon machen Vergleiche zum alten Rom, zur Völkerwanderung, zur Eroberung von Byzanz 1453 (Konstantinopel, das heutige Istanbul), zur Eroberung Spaniens (710), Siziliens (827)und zum Angriff auf Wien (1683).
Die Meinung ist, dass Europa wie das alte Rom, aufgrund innerer Schwäche, Dekadenz und Unterwanderung bald vom Islam vereinnahmt werden könnte. Ein Bespiel hierfür sind die Demographischen Entwicklungen, wie z.B. die von Frankreich, weshalb schon davon geredet wurde, in 70 Jahren sei Frankreich islamisch.


1. Die Demographie und die Politik

Demographische Entwicklungen wurden immer wieder für politische Zwecke missbraucht, insbesondere um Ängste zu schüren. Das bekannteste Beispiel ist das sog. SANU Memorandum Serbischer Intellektueller am Vorabend des Balkankonfliktes. Darin legen sie dar, dass das Serbische Volk immer Opfer der Geschichte ist, und dass sie aufgrund demographischer Entwicklungen ums Überleben kämpfen müssen. Besonders in der Provinz Kosova, einem für Serben sehr geschichtsträchtigen Ort war das tatsächlich der Fall, denn im Verhältnis zu den hier ansässigen Serben stieg der Anteil an Kosovoalbanern sprunghaft an. Mehr noch, diese Albaner waren nicht Orthodoxe Christen, wie die Serben, es waren und sind Muslime. Der Besuch Milosevics auf dem Amselfeld anlässlich der 500 Jahr - Gedenkfeiern dieser verlorenen Schlacht 1389 markierte darum auch einen Wendepunkt in der Haltung Serbiens gegenüber dem Kosovo (Kosovo heisst übersetzt anderes als Amselfeld.
Durch die harsche Serbische Politik der folgenden Jahre wurden jedoch genau die Ereignisse ausgelöst und verstärkt, die man eigentlich hatte verhindern wollen. Heute besteht Serbien de Facto nur noch aus Serbien und der Vojvodina.

Ein anderes bekanntes Beispiel ist der Palästinakonflikt. Den Israeli ist bewusst, dass durch das stetige markante Ansteigen der palästinensischen Bevölkerung der Druck auf und in ihren Grenzen zunehmen wird. Dies wird verstärkt durch die Akte der Selbstmordattentate auf die Zivilbevölkerung der Juden.

Des weiteren gibt es noch den Tschetschenkonflikt, der durch Eingreifen der maroden russischen Armee zugespitzt worden ist. Obwohl im verhältnis zur enormen muslimischen Mehrheit nur wenige Russen in dieser Provinz leben haben russische Truppen gewaltige Verheerungen an Leib und Gut der Ansässigen Bevölkerung veranstaltet. Die Rebellen antworteten mit zahllosen Anschlägen, worauf sich Russland zum Hüter der Slawischen Orthodoxie hochstilisierte, welche das Bollwerk gegen den Islam darstelle.

Wir sehen also dass demographische Entwicklungen immer ein Politikum sind und dementsprechend Einfluss haben. Ein Problem hierbei ist, dass es keine Demographischen Konstanten gibt, so führt die Immigration in ein reiches Industrieland fast immer über zwei Generationen hinweg zur Anpassung an die einheimische Bevölkerung. Ausserdem haftet der Argumentation auch immer ein Wurmfortsatz "Blut und Boden" an, den man gerade in Europa nie wirklich ignorieren kann.

(Fortsetzung folgt)
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

G.B.Shaw

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