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Mimei

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Registrierungsdatum: 31. March 2004

Spiel: TESO

Charakter: Mimei BeRith

Wohnort: Oberbayern

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1

Wednesday, 14. December 2005, 13:52

Erster Kreativwettbewerb des Forums

Herzlich willkommen!

Dies soll ein Aufruf zu unserem ersten kleinen und forumsinternen Kreativwettbewerb sein!

Das Ganze ist wie folgt gedacht,
es wird ein Thema vorgestellt und zu diesem dürft ihr euch dann kreativ austoben. Bisherige Kategorien sind Gedichte, Kurzgeschichten, Fotografien und Kollagen.

Unser erstes Thema soll sein:
Adevent und die Weihnachtszeit - wie passend.

Kategorie 1
Gedichte
Schreibt uns euer Gedicht, egal ob kurz oder lang, reimend oder nicht.
Genaue Vorstellungen und Angaben kann ich dazu noch nicht machen.

Kategorie 2
Geschichten
Einzige Angabe, die Geschichte sollte etwa einen Umfang von 2-3 Wordseiten haben. Die Geschichte muss natürlich selbst geschrieben sein.

Kategorie 3
Fotografien
Selbstgemachte Fotos von allem, das euch zum Thema in den Sinn kommt.

Kategorie 4
Kollagen
Selbst erstellte Kollagen, bearbeitete Bilder zum Thema. Hierbei wäre auch der Originallink wichtig, um die eigene Arbeit beurteilen zu können.

Teilnahmebedingungen sind ganz einfach;
zuerst muss man einmal angemeldeter User des Forums sein, jeder kann in allen Kategorien teilnehmen, aber pro Kategorie nur einen Vorschlag einreichen.

Einsendeschluss ist der 26.12.2005, also der zweite Weihnachtsfeiertag.

Die Beurteilung der eingegangenen Werke findet mit je einer Umfrage pro Kategorie statt. Alle angemeldeten User können abstimmen.

Nun, was gibts dabei zu gewinnen?
Leider halten sich unsere Möglichkeiten, Gewinnen anzubieten doch sehr begrenzt und daher ist unser erstes Angebot - neben der weihnachtlichen Stimmung für alle, hoffentlich viel Spaß beim Erstellen und Lesen, sowie der Bewunderung und dem Neid aller - pro Kategoriegewinner gibt es einen frei wählbaren Forumstitel, damit jeder euren Ruhm bewundern kann.

Ich bitte darum, eure Werke hier im Thread zu posten.
Sie dürfen bis zum Stichtag, dem 26.12. bearibeitet werden.

Viel Spaß,
Mimei
Even if it's easy to be free
What's your definition of freedom?
And who the fuck are you, anyway?
Who the fuck are they?
Who the fuck am I to say?
What the fuck is really going on?

Delijha

unregistriert

2

Monday, 19. December 2005, 02:27

Kategorie 2 - Kurgeschichten

Ich moechte gerne meine Geschichte fuer die Kategorie 2 posten.

1. Ich wollte das eigentlich erst am 24. machen, dann dachte ich mir aber, vielleicht regt das ja Leute an, diesem Thread Beachtung zu schenken. Ich wuerde mich so freuen, wenn jeder irgendwas beizutragen haette. Mimei sicher auch und generell wir alle, wenn hier tatsaechlich selbstgebasteltes zu sehen sein wird!

2. Das ist keine eigentliche Kurzgeschichte - eigentlich gar keine richtige Geschichte. Ich hab diesen Text vor 2 Jahren fuer einen Weihnachtstagebuch eines Freundes geschrieben. Sie ist nicht märchenhaft, sie ist nicht zauberhaft - es ist eine Erinnerung ueber ein Weihnachten bei Nadine vor einigen Jahren - meine (fast) schönste Weihnachtserinnerung. Also verzeiht mir, wenn die Kategorie nich 100% getroffen wurde :)


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Weihnachtserinnerungen


Ziemlich hektisch werden die letzten Sachen zusammen gepackt und wieder einmal, wie fast jedes Jahr, der Weg angetreten, Weihnachten zu verbringen, wo sich die meisten lieben Menschen tummeln. Dieser Ort ist natuerlich fuer Jeden ein anderer - aber fuer die meisten, so denke ich, dann doch 'Zuhause'.

Diese Geschichte hier, ist keine aussergewoehnliche, keine besonders schoen geschriebene - sie erzaehlt von mir, einem Weihnachten mit Freunden - es ist einfach eine Weihnachtsgeschichte von Zuhause.

Es ist schon einige Jahre her, nicht viele und ich kann mich auch noch gut daran erinnern. Es waren mal wieder Feiertage mit Schnee. Nicht dass das was aussergewoehnliches waere, allerdings passiert es nicht mehr so haeufig wie frueher (wo eh alles besser war und auch viiiel mehr Schnee im Winter lag und unsere Seen und Tümpel ja kilomeeeterdick zugefroren waren).

Der heilige Abend begann fuer mich mittags und das mal wieder besonders hektisch. Meine Mutter wuselte schon geschaeftig in der Küche rum, warf mir abwechselnd nervöse, fragende, liebevolle, ängstliche Blicke zu, woraus ich schloss, dass sie gleichzeitig ans Essen fuer die gesamten Feiertage, meine Kleidung, meine Kindheit und dazu noch an das Backblech dachte, was wirklich gerade besonders schraeg vom Schrank zu rutschen drohte. Wie immer, machte ich mich daran, sie erstmal dazu zu bringen, Ruhe zu bewahren - es ging nur um Weihnachten, nicht um das Ende der Welt und auch hatten sich nicht die Stones zum Gänsebraten angekündigt. Es half wie immer - sie lächelte und sie willigte ein, eine kleine Pause einzulegen. Wir gingen raus in den Garten. Ich betrachtete die Bäume, die voller Schnee waren und wie immer bei dem Anblick öffnete sich der kleine Teil in meinem Herzen, der Weihnachten dann zu Weihnachten macht. Nostalgie und Erinnerungen. Ich ging zu den zwei Süsskirschbäumen, die direkt nebeneinander standen und schüttelte Schnee runter. Meine Mutter packte derweil Vogelfutter ins riesige Wintervogelhaus.

Nachdem das Schneerieseln von den Baeumen auf meinen Kopf langsam aufgehoert hatte, nahm ich Anlauf und warf mich in den wirklich hohen Schnee im Garten. Ich warte kurz, bis das freundliche Gezeter meiner Mutter mich erreichte. Ich glaube, die Worte kann sich an dieser Stelle jeder vorstellen - 'Kind, du....'. Ich drehte mich dann auf den Ruecken und schaute in den Himmel.

Früher zerrte ich meinen Opa am Weihnachtstag auf den Hof und in den Garten und bat ihn, mich mit dem Schlitten durch die Gegend zu ziehen. Der arme Mann tat das immer sehr bereitwillig, selbst wenn das Kopfsteinpflaster auf dem Hof gerade einmal mit Tau bedeckt war. Meine Oma stand immer am Verandafenster und lachte, ob meiner Freude und dem Leid meines Opas. Aus der Kueche roch es dann immer durch den ganzen Garten nach Kuchen und anderen leckeren Sachen.

Diese Gedanken gehen mir zu Weihnachten immer durch den Kopf, denn ich habe meine Grosseltern sehr geliebt und leider gibt es sie heute nicht mehr.

Ich stand wieder auf und schuettelte den Schnee ab und versuchte noch mit ein paar Schneebaellen, einige Eiszapfen von den Zaeunen zu holen. Das Telefon klingelte und meine Mutter winkte und machte sich wieder auf zum hektischen Essen bereiten. Am anderen Ende war einer meiner besten Freunde, um Weihnachten mit einem lauten "Hohohoooo" einzuläuten. Er macht das auch heute noch und will mich damit daran erinnern, dass ich ihm, als wir ca. 7 waren, nicht glauben wollte, dass mein doofer Onkel hinter diesem Weihnachtsmannkostüm steckte und gar nicht aufm Klo war, weil er Angst vorm Weihnachtsmann hatte. Nach einigen weiteren wirren Weihnachtsgruessen, lotsten wir erstmal aus, wer denn schon alles in der Stadt war von unseren Freunden. Ich wusste von Jan, er wusste von Funzel - Ela, Nuffi, Spechti schienen auch schon da zu sein. Da wir zu dritt so halbwegs jedes Jahr eine Art Koordination hinbekamen, machten wir erstmal einen etwaigen Zeitpunkt eines Zusammenstosses aus und verabschiedeten uns dann erstmal wieder von einander.

Der Weihnachtsnachmittag verging so. Bei meinen Eltern ist es immer sehr schoen und stimmig und sie uebertreibens zum Glueck nicht so wirklich. Dennoch ist irgendwann mein Weihnachtshals voll und ich merke, dass es Zeit wird, die beginnende nostalgische Lethargie abzuschuetteln und mich mit Leuten zu treffen, die ich teilweise ewig nich gesehen habe oder eben sogar nur an Weihnachten sehe.

Allein die Strecke von meinem 'Elternhaus' bis zu meinem besten Freund, Weihnachten wieder mit dem Fahrrad zu fahren, war ein Ereignis! Dort angekommen, klopfte ich bei seiner Mutter an die Tuer, riss sie auf und rief: "Frohe Weihnachten". Sie lachte, ich schmiss die Tuer wieder zu und sprang unangekuendigt in den Raum daneben. Ich war wie immer nicht die erste und mir wurde geraten, gleich alles anzubehalten. Wir machten uns auf den Weg um den See, der direkt an das Grundstueck grenzte. Das war unsere Heimat, als wir Kinder waren. Zwei Seen, ein kleinerer Tümpel, die fast direkt aneinander grenzten - dazu riesige Wiesen und ein Wald. Als wir dort so entlang gingen und wir erst aufgeregt alle miteinander redeten, bildeten sich langsam zweier und dreier Grueppchen, damit man sich besser unterhalten konnte und zwischendurch wurden diese dann gewechselt.

Ich erfuhr, dass Koch sein, ziemlich langweilig sein kann, auch wenn man richtig gut ist und dass man sich dann als Bandmanager und Diskothekenbesitzer versuchen koennte. Ausserdem, dass es in der Schweiz ganz schoen schwierig sei, sein Geld auszugeben, wenn man aufm Berg wohnt und da nur 2 mal im Monat runterkaeme. In einer Speditionsfirma in Bayern zu arbeiten, zudem zu dauerhaften Sprachproblemen fuehren koenne.

Es war grossartig. Zwischendurch kehrte immer wieder absolutes Schweigen ein, weil jeder sich die Landschaft drum herum anschaute. Wie sich alles veraendert hatte, im Laufe der Jahre. Niemand hatte versucht hier irgendwas zu bauen, jedoch hatte sich auch niemand drum gekuemmert. Die alten Angelplätze waren noch da und wurden scheinbar auch noch ab und an benutzt. Alte Bretter an Baeumen, die teilweise noch von uns stammten und als Leitern zu nicht mehr vohandenen Baumhäusern führten. Teilweise war das Schilf gute 6 Meter uebers Land ausgeschlagen, Biber hatten sich an einer Stelle ein wahres Paradies gebaut.

Wir grillten dann abends auf dem See und peinliche Kindheits/Jugendgeschichten, die jeder ueber den anderen zu erzaehlen wusste, gingen rum. Jede Menge Gluehwein half uns, das zu ueberstehen. Ich musste zwischenzeitlich sehr aufpassen, nicht vor Lachen zu sterben, oder in das Loch zu plumpsen, aus dem wir versuchen, nebenbei zu angeln. Jan zettelte irgendwann eine moerderische Schneeballschlacht quer ueber den See an, bei der ich mich dutzende Male hinpackte und von einem Lachanfall in den naechsten fiel.

Der Abend endete so, wie viele Abende frueher und ganz frueher endeten:

Wir sassen zu dritt, meine zwei besten Freunde und ich, draussen, in dem Garten am See - wir waren in Decken gemummelt, hatten Bier dabei und schauten in die Sterne, waehrend weitere dicke Schneeflocken in den Baeumen haengen blieben.

Ich stellte eine Frage: "Was ist nun aus uns geworden?" - frueher lautete diese immer "Was wird wohl aus uns werden?" -sie war keineswegs nostalgisch oder schwermuetig gedacht, ausserdem nur rhetorisch, trotzdem antwortete einer der beiden: "Wir sind Taugenichtse, aber wir haben immer noch uns" und er grinste.

Fuer mich war das ein besonderes Weihnachten. Ich hatte den Weihnachtszauber aus meiner Kindheit wiedergefunden und die Unbeschwertheit dieser Tage. Ich kann sein, wie ich bin…

Ich bin generell ein nicht besonders weihnachtlicher Mensch. Meine eigene Wohnung ist selbst nicht geschmueckt und ich mag auch uebermaessig viel Weihnachtstruebel nicht - schon gar nicht den Konsumrausch. Aber ich mag Weihnachten als Fest der Liebe. Bei meiner Familie zu sein und meine Freunde um mich zu haben und einmal im Jahr richtig nostalgisch zu sein, viel Gluehwein zu trinken, auch Bier, meine Mutter vor umherfliegenden Kuechenutensilien zu retten, die Mutter meines besten Freundes zu treffen (die nach 19 jahren endlich aufgeben hat, zu hoffen, ich wuerde ihre Schwiegertochter werden), Schlittschuh zu fahren, Eishockey zu spielen, eisangeln zu gehen, ....

Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »Delijha« (19. December 2005, 02:41)


3

Tuesday, 20. December 2005, 16:04

Zitat

Original von Sjille A'Okri
*seufz*
Ich würd mich ja gerne beteiligen...ich lieg auch Abends immer rum und versuch was zu "basteln"...früher hab ich öfter mal Gedichte geschrieben...aber seit einigen Jahren hab ich meine Kreativität verloren...und weiter als 4 Zeilen komm ich net für "mein" Weihnachtsgedicht
:(


bravo!! schöner 3 zeiler!!!!

Mimei

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Spiel: TESO

Charakter: Mimei BeRith

Wohnort: Oberbayern

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4

Tuesday, 27. December 2005, 15:34

Vielen Dank an Delijha, die einzige Teilnehmerin und somit auch Gewinnerin.

Ich finde es sehr schade, dass sonst niemand mitmachen wollte und werde über die Gründe grübeln.
Ist es zu anspruchsvoll, mehr als nur eine Zeile zu schreiben?
Hatte niemand Zeit und Lust?
Besteht überhaupt Interesse an so einem Wettbewerb, mit dem man u.a. die Forumsqualität steigern könnte?
War zu wenig Zeit, oder einfach nur das Thema doof?
Fragen über Fragen, die sich jeder selbst beantworten kann.
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And who the fuck are you, anyway?
Who the fuck are they?
Who the fuck am I to say?
What the fuck is really going on?

Sjille A'Okri

unregistriert

5

Tuesday, 27. December 2005, 17:25

Tja...von mir war hier ne Erläuterung, warum von mir nix gekommen ist...ich hab se dann gelöscht weil se scheinbar zu Spam angeregt hat.

Ich werd mich sicherlich jederzeit an irgendwas beteiligen, wenn ich ne gute Idee dafür hab...aber sowas läßt sich nicht erzwingen.
;(