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Mhair'gead

unregistriert

1

Saturday, 4. February 2006, 11:49

Extremismus

In meinen Augen ist Extremismus die schlimmste menschliche Krankheit. Das aktuelle Beispiel mit den Karikaturen ist pur aus dem fanatischen Extremismus gebohren. Dabei fußt er auf der Angst vor dem Fremden. Der Westen fürchtet sich vor dem Osten und der Osten vor dem Westen. Jeder sieht seinen Weg als den einzig wahren an.
Amerika will alles nach seiner Weltanschauung formen und die arabische Welt will nichts anderes. Ihre Mittel mögen verschieden sein, aber die Kräfte zerren an allen.
Den anderen ins Lächerliche zu ziehen um auf ihn hinabsehen zu können ist das probate Mittel um sich selbst zu erhöhen. Das jetzt Flaggen verbrannt werden und dänische Firmen keinen Absatz mehr dort haben ist die Gegenreaktion.
Wenn wir nicht aufpassen wird das zu einer neuen Spirale von Extremismus und Gewalt. Was der Mensch dem Menschen antut, weil er denkt der andere ist Fremd macht mir am meisten Angst.
Wenn der Extremismus nicht ausstirbt, wird er uns auslöschen, denn unsere Mittel aufeinander los zu gehen werden immer gewaltiger und gewaltätiger.

2

Saturday, 4. February 2006, 12:14

Wir haben ja grade schon diskutiert und du weißt das ich mit dir auf jeden Fall einer Meinung bin was die Auswirkungen von Extremismus angeht - jedoch glaube ich nicht das die Ursache für Extremismus auf schlichte Angst vor dem Unbekannten reduziert werden kann.

Extremismus ist für mich, die logische Auswirkung von Beeinflussung durch diejenigen in unserer Gesellschaft die uns zu steuern wünschen. Uns wird im Moment gezielt Angst vor Arabern / dem Islam gemacht um unseren Extremismus diesen Menschen gegenüber weiter voranzutreiben. Dies geschieht unter anderem durch Bilder von brennenden Flaggen und den qualmenden Überresten nach einem Selbstmordanschlag.

Extremismus ist eine absolut normale soziologische Reaktion, und kann in meinen Augen deshalb nicht als Krankheit definiert werden, ist die eigene Lebensgrundlage in Gefahr wird man zu extremen Taten neigen die einem ansonsten nie in den Sinn gekommen wären. Wird man dahingehend durch Propaganda noch weiter aufgeweicht passiert es das man weit eher zu extremen Taten neigt, sprich es reicht wenn die Lebensgrundlage dritter bedroht ist.

Amerikas Extremismus ist wirtschaftlich bedingt - als Supermacht muss Amerika einen gewissen Status Quo bewahren und dies ist mittlerweile nur noch möglich durch Sicherung von Ressourcen und System- bzw. Amerikatreuen Anhängerstaaten. Die Mittel wie Amerika dies durchsetzt sind facettenreich und abhängig von der jeweiligen Regierung - im Moment stellt der Kreuzzug gegen den Terror das Goldene Kalb Amerikas dar. Im Jahr 1980 war es die Wiedervereinigung der BRD welche die Vormachtstellung der USA garantierte ... wie gesagt die Facetten sind vielfälltig - jedoch bleibt es stehts eine wirtschaftlich bedingte Form des Extremismus, nämlich stehts eine Supermacht zu bleiben und Weltführend zu sein - alles andere würde den Untergang der USA zur Folge haben, zumindest in der heutigen globalen Wirtschaftslandschaft (womit wir wieder bei der Angst sind die Existenzgrundlage zu verlieren).

Der Arabische Extremismus beruht auf die ständige Bedrohung ihrer Lebensräume bzw. ihrer Kultur. Auch hier ist der Extremismus verständlich, kann man doch über die letzten Jahre hinweg verfolgen wie die Coca Cola Gesellschaft ein Land nach dem anderen unterwirft und als bereitwilligen Zuarbeiter zur westlichen Macht eingliedert.

Wir in Europa haben den großen Vorteil daß wir Extremismus in seiner Extremform kennenlernen konnten und bis heute in der Lage sind einen großen Schatz an Bildung und Geschichtswissen einfacher Propaganda entgegenzusetzen, jedoch wird auch dieses Wissen langsam aufgeweicht und zersetzt. Dies beginnt bei der abermals wachsenden Kontrolle des Staates über seine Bürger, die nicht im geringsten dazu dient uns zu schützen sondern lediglich dafür gut ist das Staatsgebilde als solchen zu schützen, auch hier ein Beispiel zur besseren Verständlichkeit: Mit Kameras gesicherte Frauenparkplätze in Parkhäusern haben statistisch gesehen zu keinem Rückgang an Vergewaltigungen an diesen Orten geführt aber zu einem deutlichen Anstieg bei der Aufklärungsrate dieser Verbrechen: Opferschutz ist durch den Staat nicht gegeben, Ruhigstellung der Bürger durch geklärte Verbrechen aber sehr wohl.

Worauf ich rauswill ist, daß ich absolut mit Mhair übereinstimme das Extremismus eine schreckliche Sache ist, aber keine Krankheit - niemand hat extremistische Gene in sich, kein Weißer von Geburt an Angst vor Farbigen - dies alles entsteht durch Manipulation und findet seinen Ausbruch dann, wenn die eigene Lebensgrundlage (egal wie man sie definiert) bedroht ist.

Ein aussterben oder ausrotten des Extremismus ist von daher nur schwerlich möglich - und wäre nur durch die Schaffung gleicher Lebensbedingungen und damit der Vermeidung von Neid und Habgier möglich - sprich es wäre niemand mehr gezwungen sich in die Lebensgrundlagen / Kulturen anderer einzumischen.

Eoin

Delijha

unregistriert

3

Saturday, 4. February 2006, 15:33

Meine kurze Meinung (weil ich gleich mal weg muss) - ich hab Extremismus selbst erlebt, praktiziert, koennte man sagen.

Eine Krankheit ist es nicht - es ist (zusaetzlich zu dem was Eoin sagt) eine Mangel an Alternative und zusaetzlicher Unwissenheit in vielen Faellen. Er kann aus einer einfach Einstellung heraus geboren werden oder durch Manipulation von anderen zum Beispiel.

Zitat

Den anderen ins Lächerliche zu ziehen um auf ihn hinabsehen zu können ist das probate Mittel um sich selbst zu erhöhen.


Ich nehme an, das beziehst du aber nicht auf die diskutierten Karikaturen - die urspruenglichen Bilder dienten einem Kinderbuch, nichts weiter.

Generell seh ich das mit Karikaturen anders - ich glaube, niemand rubbelt sich an denen einen - sie sind, wie auch schon immer, eine normale, sarkastische Reaktion auf alles Aktuelle und da isses egal, obs um Jesus, Allah oder den Weihnachtsmann geht. Ich seh da drin kein politisches Instrument ehrlich gesagt. Das sich Leute drueber aufregen (insbesondere die im "Osten") liegt meiner Meinung absolut nicht an irgendwelchem Extremismus?! Ich kann mich seit ich Fernseh gucken oder lesen kann (also irgendwann in den 80ern) dran erinnern, dass es Millionen Skandale (Ueberteibung veranschaulicht) gab, in denen sich Politiker, Stars und Sternchen und ganze Nationen verarscht gefuehlt haben, durch sowas - das kratzt an der Ehre, mehr nicht. Und nach welchem Mittel sollen die im "Osten" greifen? Nach ihrem Mikrofon und ihrem Sonntagsanzug? - ich jedenfalls finde es legitim, Karikaturen auch ueber Religion zu machen - allerdings sollte man dann auch dazu stehen _ wenn man sich, ehrlich gesagt, schon vorher im Klaren darueber sein kann, dass Karikaturen provozieren.

Ueber Extremismus an sich hab ich eigentlich nur eine Meinung, die ich auch immer vertreten werde - ohne entsprechende extremistische/fanatische Gegenorganisationen, waere der Sturz/die Revolte gegen einige Staatsformen/Staatsmaenner, die Angst und Schrecken verbreitet haben, nie moeglich gewesen - und dass das von einigen Friedenrebellion oder anders genannt wird - ist eine schoenere Beschreibung, allerdings verstecken sich darunter auch nur "gute fanatische" Leute, die fuer ihre Sache/Einstellung sterben wuerden. Und das eine zu legitimieren und das andere zu verdammen, find ich sinnlos.

Mimei

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4

Saturday, 4. February 2006, 15:56

Mhair hatte im Spamthread einmal diesen Link gebracht, ich finde, der paßt hier sehr viel besser: http://www.reandev.com/taliban/

Wenn man sich dies zusammen mit Aussagen des mächtigsten Mannes der Welt vor Augen hält, die da behaupten, er (die USA) würden dem Willen Gottes entsprechen indem sie die "Ungläubigen" bekämpfen und in souveräne Staaten einmarschieren, dann frage ich mich, ob der von Eoin dargestellte Extremismus wirklich nur wirtschaftlicher Natur ist und religiöse Gründe vorgeschoben werden.

Entweder ist die amerikanische Regierung wirklich so fanatisch religiös, um aus diesem Grunde Krieg zu führen, oder sie ist so falsch und missbraucht religiöse Argumentationen nur, um ihre Bürger zu begeistern - und ich weiß nicht, welches von beidem beängstigender ist.

Kann ich nun schon schlussfolgern, dass Extremismus auch grundlegend mit Religion zu tun hat? Ich stimme dem völlig zu, dass es bei Extremismus um Verteilungsängste geht und eine jede Partei ihren Besitz verteidigen möchte gegen ein klar abgrenzbares Feindbild. Geschürt jedoch wurden und werden diese Ängste von religiösen Führern, die in allen Kulturen einen ganz besonderen Wohlstand genießen. Wie hieß es so schön, "Religion ist Opium für´s Volk"? Auch damit wird das Volk besänftigt und gelenkt, in die Kreuzzüge, Hexenverbrennung, Irakkriege und Selbstmordattentate.
Doch wer würde verlieren, wenn eine der vorgebeteten Gefahren wirklich eintreten würde? Die, die schon an der Macht sind.
Denen, die im Krieg gegen eine mögliche Gefahr sterben, werden mögliche jenseitige Verluste vor Augen gehalten, deren Erreichen ohnehin niemand beweisen kann.

Somit ist Extremismus in meinen Augen eine Lenkung der Mehrheit durch einige wenigen, um die eigenen Interessen zu wahren, in dem sie ihr falsche Hoffnungen macht.
Even if it's easy to be free
What's your definition of freedom?
And who the fuck are you, anyway?
Who the fuck are they?
Who the fuck am I to say?
What the fuck is really going on?

5

Monday, 6. February 2006, 10:39

also man muss erstmal sagen das die im osten zum teil noch nicht soweit sind wie der westen. hier hat man vor 100 jahren auch noch leute wegen hexerei oder blasphemie gefoltert. die reaktionen sind natürlich absolut daneben keine frage.

Der grösste feind von Extremismus ist aufklärung.

Cijj Jodaij

unregistriert

6

Monday, 6. February 2006, 14:35

Ich sehe das ähnlich wie Lorm: In Regionen in denen Pressefreiheit und vor allem Meinungsfreiheit noch nicht so gegeben ist, in denen kann sich ein breiter Extremismus halten.
Trotzdem können auch in aufgeklärten Gesellschaften extreme Gedanken entstehen und Extremismus funktionieren,

Mimei

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7

Monday, 20. February 2006, 12:06

Tal der Wölfe - Irak

Ich möchte hier die alte Diskussion ergänzen, da mir seit einem TV-Bericht vor ein paar Tagen dieses Thema irgendwie keine Ruhe läßt. Sicher hätte man auch im Kino-Teil schreiben können, aber es geht irgendwie doch nur nebensächlich um den Film... Tal der Wölfe - Irak.

Eine kleine Beschreibung von filmz.de

Zitat

Der Film beginnt mit der Darstellung einer tatsächlichen Begebenheit, der sogenannten “Sackaffäre”. Am 4. Juli 2003 überfallen verbündete amerikanische Einheiten das inoffizielle, halb geheime Quartier der elf Mann umfassenden türkischen Spezialeinheit im Nordirak.

Die türkische Einheit hält dieses Zusammentreffen für einen gewöhnlichen Besuch von Verbündeten. Doch dieses Mal ist die Situation anders. Aufgrund der veränderten Lage streben die USA nun an, einzige bestimmende Macht in der Region zu werden. Ihrer Meinung nach gibt es in der Region für die Türken keinen Platz mehr. An diesem Tag stülpt man elf Soldaten, unter Missachtung ihrer militärischen Ehre und vor den Augen der Bevölkerung, Säcke über die Köpfe und verweist sie des Landes.

Für den ersten Offizier der Abteilung, Leutnant Süleyman Aslan, ist diese unwürdige Behandlung und die Beleidigung der Ehre der türkischen Armee einfach zu viel. Er schreibt an seinen besten Freund, den Geheimagenten Polat Alemdar, einen Brief und begeht Selbstmord. Mit seinen besten Männern reist Polat Alemdar nach Irak, um den Hintergründen dieses erniedrigenden Falls nachzugehen.

Doch im Nordirak erwartet sie eine Verwüstung jenseits aller Vorstellungskräfte. Ein zerstörtes Land, dessen Werte, Menschen und Geschichte vollkommen vernichtet sind. Dennoch gibt es einen Mann, der sich aus dieser Vernichtung ein Vermögen schafft: Sam William Marschall, der auch für die Sackaffäre verantwortlich ist. Wird es Polat gelingen, diesen Mann zu stoppen, bevor er ein Land vollkommen zur Verwüstung verdammt?


Der Film stützt sich auf eine wahre Begebenheit und spinnt dann eine fiktive Geschichte weiter, in der einmal die Amerikaner die Bösen sind, Verbrechen begehen, menschenverachtend handeln und dafür gestoppt, bestraft und getötet werden müssen.
So weit, so gut, das kennt man prinzipiell aus amerikanischen Filmen, in denen alle möglichen (und sehr zahlreichen) realen Konflikte "aufgearbeitet" oder besser verwurstet werden. Die vielen schlechten Vietnamfilme kennt jeder von uns, das ein Feindbild aufbauen oder zumindest die eigenen Handlungen legitimieren sollte.
Es ist also Gang und Gebe im Filmgeschäft, wirkliche Geschichten weiter zus spinnen, die Hintergründe selbt zu erfinden und zu verknüpfen und einen Sündenbock zu finden.
Somit ist es - in meinen Augen - das gute Recht, türkischer Filmemacher, einen Film zu drehen, der "die Amerikaner" in die Rolle der Bösen drängt.

Was mir allerdings sehr zu denken gibt, sind die Reaktionen, die man dieser Tage zu hauf nachlesen und sehen kann, wann immer Kinobesucher nach dem Film dazu befragt werden. Wer es nicht weiß, der Film ist ein absoluter Kassenschlager in der Türkei und auch in Deutschland bereits sehr gut besucht - obgleich bisher nur die türkische Version und noch keine deutsche auf dem Markt ist. Somit ist das Publikum bisher fast ausschließlich türkisch.

Diese wiederum äußern sich zum sehr großen Teil positiv über den Film; so wäre der Krieg wirklich; die Amerikaner hätten bekommen, was sie verdienten; der Film gibt die Wahrheit wieder; Applaus am Ende des Films für die Ermordung des bösen Amerikaners per Krummdolch;...

Ehrlich gesagt, das macht mir irgendwie Angst.
Kaum einer scheint zwischen dem wahren Vorfall und der anschließenden fiktiven Handlung zu unterscheiden, oder dies zu wollen. Die Zuschauer können die Ehrenverletzung der Filmcharaktere nachfühlen und finden die Reaktion vollkommen angemessen.

So ein enormer Unterschied im Denken - wobei ich da aus naheliegenden Gründen nur von mir ausgehen kann - beunruhigt mich sehr und weiter denke ich mir, ob diese Kulturen (westlicher Kapitalismus und nahöstlicher Islamismus(?)) überhaupt kompatibel sind. Sicher gibt es genug Beispiele, wo sie es sind, aber eben auch genügend Gegenbeispiele und dafür muss man nicht zurück nach Paris auf die brennenden Autos schauen. Eine Frage der Integration, wird dazu gesagt... aber wenn ich mal provokatn fragen möchte, wollen denn alle diese Menschen integriert werden? Nicht wenige türkische Bürger hier in Deutschland sprechen kein Deutsch - und das seit 25 Jahren, erst gestern lief darüber in Bericht auf WDR. Möchten diese Menschen lieber heimlich ihre Feindbilder hassen, wie durch den Film gezeigt und derweil nur die Rosinen aus dem kapitalistischen Kuchen picken? Möchten sie nicht viel lieber zurück in "ihre Welt", oder sollten sie das nicht vielleicht besser?

Wer darauf eine Antwort weiß, dem sind die Preise von Nobel, UNO und sonst allen Institutionen gewiss.

Ich für meinen Teil stoße vielleicht an die Grenzen meiner Toleranz und denke mir, sollte man sie doch alles in ruhe lassen... konsequent und kollektiv. Aber was ist dann wieder mit den Menschen, die sich in dieser Kultur nicht wohl, sondern unterdrückt und missachtet fühlen? Was ist mit den Frauen, Minderheiten und Israel? Darf man - als Nation, Westen, Mensch - all diese sich selbst überlassen, oder hat man nicht die Verpflichtung ihnen zu helfen, auch wenn das gravierende Probleme mit sich bringt?
Even if it's easy to be free
What's your definition of freedom?
And who the fuck are you, anyway?
Who the fuck are they?
Who the fuck am I to say?
What the fuck is really going on?

8

Monday, 20. February 2006, 12:52

Diese Aussage die du gerade tätigst ist etwas das einem jeden von uns im Kopf herumspukt, vor allem wenn man gerade eine eher linke Einstellung hat ... leider wird genau sowas sehr häufig von der gebildeten Rechten Elite eingesetzt um in ihren Kadern überzeugungsarbeit zu leisten ...

Andererseits finde ich die Gründe natürlich absolut verständlich, denn sind wir ehrlich, ein jeder von uns hat bereits genau dieselben Gedanken gehegt ... egal wie links unsere Einstellung ist.

Dabei sollte man jedoch nicht vergessen - was man nur allzu leicht tut, daß genau diese wenigen die sich eben nicht anpassen wollen um genau die Rosinen aus dem Kuchen zu picken eine absolute Minderheit darstellen - es gibt Türken die seit 25 Jahren in der BRD wohnen und kein Wort Deutsch sprechen, weil sie einfach keinen Bock drauf haben ... in Amerika gibt es ganze Städte die rein Deutschsprachig oder Holländisch sind - und niemanden stört es ... warum auch in meinen Augen bereichert sowas die Kultur enorm.

Fragt eure Großeltern wie sie über die türkischen/italienischen Gastarbeiter dachten die vor einigen Jahren nach Deutschland geholt wurden - vor allem dann wenn sie selbst eine Firma hatten - ich glaube damals störte sich niemand daran dass sie sich in bestimmten Teilen von Städten zusammengetan haben und diese eben durch ihre Kultur prägten. Die Problematik kam zum ersten mal richtig zum Vorschein als Amerika und die UNO das Embargo über den Irak verhängten und damit zig Moslems zum Hungertod verdammten - anstatt diese Tatsache in der Presse breit zu treten wurde jedoch in unsren westlichen Medien begonnen Propaganda gegen Afghanistan und den Nahen Osten zu fahren.

Um allgemein auf eure Postings zurückzukommen halte ich mich an Lorm, was die Aufklärung betrifft, jedoch muss man sich eingestehen - auch wir sind keine vollständig aufgeklärte Gesellschaft, wären wir das würden wir eine Antwort auf Mimeis Frage wissen.

Eine Lösung des Konflikts der Religionen/Kulturen werden wir wohl nicht mehr erleben ... aber ich denke das es in jedem Fall auf eine friedliche Weise möglich wäre - tendiere aber eher dazu zu glauben das wir den Konflikt durch Gewalt zum erliegen bringen werden, denn irgendwann haben die G8 Länder Andersdenkende schlichtweg ausgehungert.


Eoin


P.S. Finde die Idee zum Film auch nicht besonders gut um ehrlich zu sein - sprich nicht besser wie jeder andre Film der die muslimischen Terroristen als Bösewichte hinstellt ...