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  • »Jack« ist männlich

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281

Monday, 11. June 2007, 17:16

Hamburg Part 3

Ja, wir zwei Landeier waren zum ersten in der grossen Stadt. Wir beide hatten diesen Eindruck, obwohl beide schon etliche Grosststädt Europas besucht haben. Was mich angeht, so war ich schon in Rom, Paris, London, Frankfurt, München, Leipzig, Wien, Breslau, Prag und Budapest. Dieses Jahr war ich auch zum ersten mal in Berlin, Dortmund und nun auch in Hamburg. In Mailand, Amsterdam und Venedig war ich zwar als Kind, würde aber gerne mal wieder da hin in den nächsten zwei Jahren.

Doch so etwas wie die Reeperbahn habe ich dann doch noch nie gesehen. Mir kam es bei Tageslicht so vor wie ein Schmuddelverschnitt von Las Vegas. Einfach viel mehr geballter Sex und etwas weniger Casino. Ich muss künftig bei Einzelreisenden nach Hamburg davon ausgehen, dass die Person dasselbe Interesse hat, wie jemand, der nach Amsterdam, Chisinau oder Bangkok fliegt. Sind wir ehrlich, ich war nicht geschockt durch die mehr oder minder explizite Darstellung und Zurschaustellung von Geschlechtsorganen und den dazu gehörigen Gesichtern. Das kenn ich noch aus meiner Zeit im Erosshop, und dass ich Pornographie und Erotikliteratur mag, daraus mache ich ebensowenig einen Hehl. Nur bei der Prostitution bin ich quasi ein Greenhorn. Und davon sind die Strassen hier voll. Bordsteinschwalben, Laufhäuser, Schaufenster, Kabinen, Shops, Shows. Der pure Wahnsinn.

Normalerweise kann ich mir den Besuch bei einem Freudenmädchen gar nicht leisten. Dann kommt dazu, dass ich gar nicht weiss, ob ich einen hochkriege, wenn es dann soweit ist, abgesehen davon, dass ich noch nie einfach einen Körper gevögelt habe, wo der Geist wohlmöglich ganz anderen Dingen zugewendet ist als beim Koitus. Unser Björn jedenfalls, wurde beinahe von Cello dazu gedrängt zu einer solchen Dame zu gehen, die da im Schaufenster auf einem Hocker sass. Ich glaube, damit kompensierte der eine, seine eigene Angst, in dem er jemanden anderen die Erfahrung machen liess.

Ich trottete nur einmal durch die Herbergsstrasse. Ich hatte ein Date am anderen Tag und sparte mir sowohl das Geld dafür auf, wie auch die Gewissheit, im Falle eines Falles 100% Clean zu sein. Zur Strafe wartete die Gruppe geschlagene zwei Stunden, bis der frischgebackene Freier seinen Service gekriegt hat. Er wird bald wieder nach Norden fliegen und ist im Kontakt mit der Frau. Sie soll unheimlich schön sein und "sehr nett". Da ich seit Mai auf dem Trockenen bin, habe ich eine Revisite Der Reeperbahn ebenfalls in Betracht gezogen.

Was langsam schwierig zu werden scheint, ist echte Deutsche Küche zu finden. Egal wo ich als Touri in Deutschland ankomme, ich finde nur noch Fast Food, Currywurst, Döner und Pizzerien. Den Geschmack kenn ich allerdings. Zum Glück haben wir ein gediegenes Restaurant gefunden. Die Absteige war übrigens auch gediegen. 40 Euro für ein Doppelzimmer im Hotel Hanseat. Das jene Herberge gleich neben eine XXX-Superstore gelegen ist, sind wir schon mal beim falschen Eingang gelandet. Ich fand es auch ganz seltsam, Gay-Porno DVD an der Wand hängen zu sehen bei der Eingangslobby zu einem Hotel. Ne, wir waren schlicht und einfach falsch. Als wir das den anderen erzählten, wurde daraus eine strube Story mit Schwulenhotel etc. weil wir natürlich auch grad noch erzählten, dass wir gefragt worden sind, ob wir ein grosses 2er oder getrennte Betten haben wollten. Und selbst wenn. Ich bin nicht homophob.

Das Gildentreffen verlief ganz angenehm. wenn halt auch leider kurz. Es war schon gewagt, wegen 18 Stunden nach Hamburg zu fahren, aber in Berlin war ich auch nur 40 Stunden, in Leipzig vor zwei Jahren ebenfalls nur 18 Stunden. Traurigen Rekord hält allerdings Osnabrück mit 5 Stunden.

Was mich an Deutschland und den Deutschen erstaunt ist allerdings immer wieder die massive Abneigung gegen Ausländer aus der Türkei und dem Balkan. Das hat Ausmasse angenommen, dass das ein Jeder inzwischen deutlich ausspricht. Ihr habt ein sehr dringendes Integrationsproblem. Wir Schweizer haben hier einen 20-25% Ausländeranteil, aber hier kann jede und jeder durch alle Gegenden und alle Stadtviertel unbehelligt gehen. Auch die Schweizer nehmen Integrationsprobleme wahr und wir haben auch heisse Diskussionen darüber in Politik, Medien und Gesellschaft. Der Ton hierzulande ist allerdings anders, und ich bin mir sicher, dass die Ausländer in der Schweiz, obwohl massiv in der Zahl, besser integriert sind als bei euch. Wahrscheinlich liegt es daran, dass die grösste Stadt der Schweiz gerade mal 500'000 Einwohner hat. Ein Klax, wenn man es mit Deutschen Städten vergleicht. Ich stelle aber fest, dass alle Deutschen, die ich treffe, schon mal grundsätzlich nichts mit Türken u.ä. zu tun haben wollen.

Ende Teil 3
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G.B.Shaw

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Sjille A'Okri

Gruftbarbie

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282

Monday, 11. June 2007, 17:26

Zum Thema Integrationsproblem muß man aber auch sagen, daß diese Probleme nicht alleine von den Deutschen ausgehen, so objektiv muß man sein.

Ich pers. zähle einige Araber, Türken etc. zu meinem erweiterten Bekanntenkreis.
Alles sehr nette Menschen, die sich aber auch in die Deutsche Kultur und Gesetzgebung...oder wie auch immer man es nennen will...integriert haben.

Dagegen gibt es einen großen Anteil an ausländischen Mitbürgern, die in Deutschland leben, aber hier so behandelt werden wollen, vom Gesetz etc. als seien sie in ihrem eigenen Land...sich benehmen als seien sie in ihrem eigenen Land usw.

Da möge man mir harte Worte verzeihen...oder zumindest akzeptieren...
Diese Leute will ich hier nicht.
Diese Leute tun auch all den ausländischen Mitbürgern nicht gut, die hier wirklich integriert leben.
Ich verlange von niemandem, daß er seine kulturellen Wurzeln ablegt.
Aber wenn ich dann mitbekomme, daß Muslimische Mitbürger verlangen, daß Sport-/Schwummunterricht wieder getrennt für Jungen und Mädchen stattfindet, frage ich mich wo wir hier eigentlich sind.

mfg

Eoin

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283

Monday, 11. June 2007, 20:01

Zitat

Er wird bald wieder nach Norden fliegen und ist im Kontakt mit der Frau..


Das soll er mal lieber lassen, ist äußerst unwahrscheinlich das sich eine Herberststraßen Nutte an einen Freier erinnern wird - wenn man bedenkt das da pro Nacht nicht nur 3 drübersteigen sondern deutlich mehr, wenn das anders wäre könnte sie sich die Miete in der Herberstraße nämlich keinesfalls leisten...

Aber wenn dein Kumpel da 2h war wird er eh ne ganze Stange Geld gelöhnt haben :o))


>>Reicher Mann und armer Mann
>>standen da und sah'n sich an.
>>Und der Arme sagte bleich:
>>"Wär ich nicht arm,wärst du nicht reich."
>>(Bertolt Brecht)

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284

Tuesday, 12. June 2007, 12:58

Hamburg Dortmund Part 4

Es kostete ihn einen Hunderter für 2 Stunden. Was auch immer geschehen wird, welche Bedenken auch im Raum stehen mögen, es gibt keine Möglichkeit ihn von seinem Trip abzubringen.

Am Sonntag trennten sich Flötis und mein Weg. Er würde den 16 Uhr Direktzug nehmen und ich würde via Dortmund nach Hause finden. Da Reginas Handy im Moment ausser Betrieb ist, rief ich wie vereinbart ihre Festnetznummer an. Ihre Schwester war am Apparat. Da es äusserst laut war und mein Akku auf einmal fast leer, sagte ich nur, dass ich um 1545 Uhr in Dortmund ankommen würde. Eine schlechte Idee, weil wir nämlich gar keine Ahnung haben, wie der/die andere aussieht und Dortmund kein Dorf ist. Als ich ankam wurde mir das Bewusst, und natürlich auch, dass ihr Handy nicht geht. Meine erste Aktion war darum, gleich in die Lokbar zu eilen und dort mein Handyakku einzustecken. Ich sms'ste, wo ich bin, erhielt jedoch keine Antwort. Festnetz ebenfalls nicht. Allerdings ist improvisieren kein Problem, denn dafür gibts ja ne austauschbare SIM Card, weshalb davon ausgegangen werden kann, dass man einfach ein anderes Handy als sein eigenes benützt.

Ich wartete. Ich wartete lange und begann öfters die mir gegebene und wohlweislich funktionierende Festnetznummer anzurufen. So nach einer Stunde wurde mir langsam mulmig. Denn spätestens jetzt müsste eine Kommunikation irgendeiner Art möglich sein. Doch nichts geschah. Und es war auch frustrierend. Nach dem Osnabrücker Debakel habe ich diesmal dummerweise auf ein Eruieren der Wohnadresse verzichtet, aber langsam wurde ich sauer. Allerdings hätte auch etwas passieren können, man kann nie wissen. Mein Budget war leider begrenzt und ging nun langsam für Kaffees und kleine Verpflegungen drauf. Um halb sieben rief ich genervt Dio an, die ebenfalls in Dortmund wohnt. Ich fragte sie direkt, ob wir was trinken gehen können, ich warte noch auf einen Anruf oder zumindest, dass das Festnetzphone abgenommen wird. Sie war überrascht, sagte aber, dass sie für eine Stunde weg müsse. Für mich bedeutete das Warten bis halb Acht und mehr, aber wenn ich schon mal da war, so konnte ich den Bettel nicht einfach hinschmeissen und Dio zu sehen ist genauso eine Reise und eine Wartezeit wert. Um viertel vor Acht nahm Dios Tochter das Telefon ab, die Mutter war noch weg. Das war auch viertel nach Acht so, und um halb neun nahm auch keiner mehr den Anruf entgegen.
Um Acht hatte ich Yvonne gebeten, ingame zu schauen ob eine gewisse R. online ist. Und tatsächlich war auch eine da. Die antwortete, dass nur Reginas Schwester am spielen sei. Wo ist Regina? Keine Ahnung. Keine Ahung kann nicht sein. Wann kommt sie wieder? Keine Ahnung. Pascal wartet seit Stunden in Dortmund. Ach lass uns in Ruhe!

Ok, was lief falsch? Ich war schockiert. Habe ich was falsch gemacht? Habe ich was falsch gehört, interpretiert? Habe ich es je an Achtsamkeit, Freundlichkeit oder sonstwas fehlen lassen, dass mir jemand sowas antut? Weder habe ich auf das Treffen insistiert, noch habe ich Avancen gemacht wie bei Harry, noch habe ich mit der Frau Cybersex gemacht, ja nicht einmal das Wort in Schrift oder im TS erwähnt. Das wirklich miserable war, dass der Zug in die Schweiz erst um halb elf fahren würde. Mir war nun übel.

Ich war perplex. So verwirrt, dass ich weder Musik hören, noch lesen, noch schreiben konnte. Zumindest letzteres habe ich noch in den grössten Stresssituationen vollbracht. Schreiben ist mein Begleiter, der mich bis anhin noch nie verlassen hat. Mein Blick starrte ins Dunkel als ich alleine im Sechserabteil des ICE sass. Man hatte Verspätung. Zuerst waren es 15 Min. Vor Frankfurt kam die Meldung, dass sich einer aufs Gleis gelegt hat. Die Verspätung stieg auf 75 Min. Nach Frankfurt auf der selben Strecke in der selben Nacht, noch einer. Naja, so möchte ich mich nun doch auch nicht wieder umbringen, und die Sauerei ist auch fürchterlich. Das ist jene Sorte Freitod, wo andere dafür büssen müssen. Würde ich mich je umbringen, ich würde schauen, dass sich der Schaden für andere in Grenzen hält. Ich hätte auch nie gedacht, dass Suizid wieder eine Option sein würde, obwohl ich früher oft solche Gedanken hatte. Allerdings ist auch eine Katastrophe wie diese, noch kein Grund sich selber zu töten.

Der Zug wurde in Karlsruhe endgültig aus dem Verkehr genommen, da sich die Gesamtverspätung nun auf 3.5 Stunden summierte. Noch immer war mein Ohr ohne Musik, mein Kopf ohne Buchstaben und meine Hand ohne Schrift. Ich sass nur da. Eine Ewigkeit. Bald würde ich erfahren, was genau abgelaufen ist, und vorallem: was nicht.

Ende Teil 4
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G.B.Shaw

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285

Friday, 15. June 2007, 15:27

Eine Freundschaft ist etwas spezielles, etwas von sehr grossem Wert. Eine Freundschaft bedingt reibungslose Kommunikation und Vertrauen. Freunde achtet man, man sorgt sich um sie, kümmert sich um sie, wenn sie es brauchen. Ich glaube, dass ein jeder Abstufungen macht. Dass man einen besten, vielleicht zwei beste Freunde hat. Dann gibt es Freunde, die man ausserordentlich gut mag, aber selten sieht. Wiederum andere, die man gelegentlich sieht, aber mit denen man weniger Zeit verbringt, aus welchen Gründen auch immer.

Ich pflege trotz aller meiner Bedenken auch Freundschaften zu Frauen. Jeder der mich kennt, weiss, dass ich mit Männer-Frauenfreundschaften hadere. Wie früher schon skizziert, vorallem deshalb, weil diese brüchig sind, anfällig auf ein Verlieben, anfällig auf Eifersucht. Ein Mann würde nie einfach so eine Freundschaft vernachlässigen. Wenn ich jemanden kenne, der hier in Basel strandet, so darf er zu mir kommen oder ich kümmere mich sonstwie um ihn. Und wenn ich mich mal bei einer "Freundin" nach 3 Jahren melde, so erwarte ich ein freundliches "Hi" oder "Hallo" und kein "Kannst du mich nicht loslassen?". Ich hab das auch nicht gesagt als die gute Frau meinen Rat oder sonstwie etwas besprochen haben wollte. Sowas wird bei einem Mann nie der Fall sein.

Gerade weil Frauen immer wieder betonen, dass ihnen Freundschaften so wichtig sind, lasse mich gelegentlich drauf ein. Ich bereue es immer wieder. Sobald irgendein Kerl auftaucht, sind sie sowieso weg und interessieren sich nur noch für Dinge, die ihn interessieren. Wenn sie in einer Beziehung sind, jammern sie einem die Ohren voll, würden es aber nie in Erwägung ziehen, einen Schlussstrich zu ziehen. Es gibt auch Frauen, die haben Freunde, mit denen sie Sex haben und solche, mit denen sie keinen haben. Würde ich nie akzpeptieren, wenn ich der wäre, der keinen kriegt. Warum nicht? Sex ist die speziellste und besonderste aller Menschlichen Intimität. Sex brauchen wir alle, wir sind darauf programmiert, dürsten danach wie ein Tier, das Wasser braucht, wie eine Pflanze, die ohne nicht sein kann. Koitus ist auch ein Geschenk. Frauen schlafen bekanntlich in der Mehrzahl nur mit ausgesuchten Individuen. Auch wenn mir das keiner abnimmt, aber ich sage: wir leben in einer Gesellschaft mit Damenwahl.

Wie soll ich dann akzeptieren, dass ein anderer ein Geschenk kriegt und ich nicht, bei gleicher Leistung? Sex kostet immer, sage ich. Man bezahlt immer dafür - irgendwie. Gerade weil Frauen uns Männer so anziehen, brauchen wir sie, darum finden Frauen immer Sponsoren, wenn sie halbwegs gut aussehen und oder Charme besitzen. Brüsk gesagt: der Ficker soll für die Frau schauen. Ist in meinen Augen einfach so. Wer ran darf, soll blechen. Wir wissen alle, dass Frauen und Männer durchaus befreundet sein können. Aber das sind Freundschaften die eine gewisse schmale Linie haben. Sie sind begrenzt in ihrem Umfang und Flexibilität. Mit den Freundinnen die ich habe, würde ich wohl auch Sex haben oder hatte es schon. Und wenn nicht, so ist das ganz ok, aber so eine Freundschaft würde nie ein gewisses Mass an zusammen verbrachter Zeit übersteigen. Wenn ich mit einer Frau eine Reise unternehmen würde, dann könnte ich schlecht neben ihr im Bett liegen, wenn sie sich gutriechend und hübsch anzusehen im Bett räkelt. Die instinktive Reaktion von mir ist kuscheln und zumindest küssen. Frauen haben so einen hammer Geschmack und Geruch, dass man allein davon verführt wird. Ihr Augenaufschlag, ihr Lächeln, ihre Bewegungen sind anziehend, reizend, lebendige Kunst. Super, wenn man(n) darüber hinwegschauen kann, ohne Avancen zu machen. Aber wenn man im Inneren sich danach sehnt, aber Angst vor Ablehnung hat, so belügt man sich selber.

Selbst im Chat hab ich das gemerkt. Ich habe mich für einmal zurückgehalten und es brachte grad: nix, null, nada. Im Chat kann ich offensichtlich keine Freundschaft aufbauen. Eher gehts wenn ich von Anfang an klar mache, woran mir liegt. Funktioniert wunderbar, weils ehrlich ist. Warum sollte irgend ein Mann sonst mit einer Frau anbandeln, die er nicht kennt? Sagte ich mir: bau diesmal zuerst ein Fundament einer Freundschaft, vielleicht wirds ja was. Doch wie weiter dann? Was ist, wenn man mal soweit ist, was ist der nächste Schritt? Dann stellt man fest, dass da viel unausgesprochenes war, dass da viele Sachen sind, die man nicht sah, nicht wusste, nicht wissen konnte. Frauen sind gut darin, Essenzielles zu verschweigen. Musste ich ein wenig bei Harriet feststellen, dann enorm bei Biondetta, nun bei wiederum stark bei Regina. Irgendwann werden Dinge an- und ausgesprochen, die man in seinem Inneren vermutete. Dinge, die einem so ganz und gar nicht gefallen, weil es nicht dem entsprach, was die Damen von sich zu geben pflegten. Die Moderne Frau weiss was sie will und kriegt was sie will, wenn sie nur hübsch ist. Ich habe als Konsequenz wieder angefangen, Bekanntschaften die eh nur auf Stillstand hinauslaufen ruhen zu lassen. Sie sind es nicht wert. Spannung empfinde ich eh vorallem beim flirten und das tue ich nur mit Frauen ohne Partner.

Singlesein ist kein Genuss. Es ist eine Last. Ich stehe dazu, eine Partnerin zu suchen und auch zu wollen. Dieses Jahr ist nun zur Hälfte vorbei und es ist voller Frauen, die ich kennenlernte und die ich, kaum hab ich sie und ihre Geschichte verinnerlicht, schon wieder loslassen musste oder wollte. Innerlich fühle ich mich erodiert. Quo Vadis Pascal?
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G.B.Shaw

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Saturday, 16. June 2007, 07:37

GE Acht

Ehrlich gesagt ich war noch nie ein Freund der sog. Globalisierungsgegner. Ich frage mich an jedem Treffen der G8 oder des WEF-Forums, warum überhaupt so viele Leute da hin gehen und für total diffuse Ziele einstehen oder gegen etwas protestieren, was ebenso schwer greifbar ist.

Globalisierung ist ein Prozess, der teleologisch ist wie kein anderer in der Geschichte der Menschheit. Man kann viele Dinge als keinen wirklichen Fortschritt ansehen, wenn man sich die Gegenwart kritisch anschaut. All die schönen Erfindungen haben uns nicht glücklicher gemacht, nicht klüger und uns auch keinen Schritt naher an die grundlegensten Fragen des Daseins: Woher kommen wir? Wie entsteht Leben? Was kommt nach dem Tod? Gibt es einen oder mehrere Götter? Hat man einen festen Glauben so wird einem jede Religion bereitwillig Auskunft geben und Antworten parat halten.

Gerade Religionen haben am meisten gegen die Globalisierung zu kämpfen. Religionen erodieren gegenwärtig, mir kann niemand sagen, dass sie stärker sind als je zu vor. Tatsächlich zeigt die Weltweite vernetzung, dass jede Glaubensrichtung, jede Mystik möglich ist und dass die Welt auch so funktioniert. Nämlich weniger engstirnig als gewisse monotheistische Ansichten es am liebsten möchten. Darum ist auch der jüngste Monotheismus derjenige, der sich am meisten gegen die Erosion seinen Fundaments wehrt: der Islam.

In Asien ist man sich gewohnt mehrere Glaubensrichtungen pragmatisch miteinander zu vermischen. Taoismus, Konfuzianismus, Christentum Islam und (ZEN-)Buddhismus. Im fernen Osten war schon immer Geld und Prestige im Vordergrund. Asiatische Leistungsgesellschaften gab es trotz strengen Kastensystemen schon immer. In Indien ist das bis heute ein Problem. Doch auch wenn der Beruf des Kaufmanns in Japan zu den niedrigsten gehörte entwickelte sich eine Geldwirtschaft wie in Europa. Während der Mejiperiode ab 1868 konnte bereits auf bestehendes Know-How zurückgegriffen werden. Die Japaner sind nicht vom dunklen Mittelalter in die Neuzeit gebombt worden.

Die Asiatischen Länder haben sich alle aus eigener Kraft aus der dritten Welt in die erste gehievt und machen uns nun kräftig Konkurrenz. Warum ist das in Südamerika und vorallem Afrika nicht möglich? Argentinien, Chile und Brasilien machen in vielen Bereichen enorme Fortschritte. Brasilien ist einer der grössten Rohstoffproduzenten der Welt. Kam Früher das Geflügel aus China, so kommt es heute aus Brasilien. Das beste Rindfleisch soll aus Argentinien kommen. Gerade dort wo im Namen der Armen politisiert wird, entstehen die grössten Probleme: Kuba, Venezuela, Bolivien, Nicaragua, Mexiko. Es mag auf den ersten Blick sehr reizvoll sein, wenn der Staat sich Eigentums bemächtigt, dass er sich zusammenraubt. Nichts anderes ist eine Enteignung. Auch Patentbrechungen sind Raubzüge. Klar hat sich Brasilien mal ne gute Stange Geld gespart, indem sich sich erstmal einer AIDS Arznei bemächtigt hat. Auf lange Sicht passiert genau das, was sich nicht sein darf: statt auf Lebensrettende Medikamente zu setzen, werden Pharmakonzerne noch mehr Lifestyle Medis entwickeln. Und die nächste neue Krankheit kommt bestimmt. Brasilien hat genug Geld, die Dinge zu bezahlen, die für seine Bevölkerung am wichtigsten sind.

Afrika ist ein kranker, chaotischer Kontinent. Aber es wird besser. Leider sehr langsam. Anbetracht der Tatsache, dass die katholische Kirche weit weniger Einfluss hat als vielfach angommen, kann man nicht pauschal sagen, dass der päpstliche Verzicht aufs Kondom oder die Pille, für den Hunger in Afrika verantwortlich ist. Grundsätzlich ist bis nach Zentralafrika runter schon mal der Islam die Hauptreligion. Danach folgt eine Mischung aus Baptismus, Katholizismus und Paganen Reglionen. Eines der Hauptprobleme des Kontinents ist immer noch seine schlechte Erschliessung und seine Geographie. In Europa hat man von jedem Punkt maximal 2-3 Stunden Fahrt bis man an einem Meer ist. Auch in Indien, Japan und Ostasien allgemein ist an der Küste mehr Entwicklung auszumachen als im Inland. Verkehr gleich Entwicklung, gleich Fortschritt. Es gibt noch viele andere bekannte Gründe für das Zurückbleiben des Afrikanischen Kontinents. Doch kommen wir zu den Globalisierungsgegnern zurück.

Globalisierung ist nichts anderes als dass die Welt näher zusammenrückt. Das ist doch ideal für alle. Wir sind eher geneigt, Problem anderer wahrzunehmen, wenn wir das Gefühl haben, es findet vor unserer Haustür statt. Nur durch den Flüchtlingsstrom in Marokko, Gran Canaria und Südspanien wird uns bewusst, dass hinter dem Mittelmeer viele Probleme sind, die auch uns was angehen. Man kann nicht gegen Armut protestieren. Armut hat viele Gründe, aber dagegen protestieren ist nicht. Das ist verschwendete Energie die keiner Menschenseele hilft, ausser vielleicht derjenigen des Protestierenden. Man kämpft gegen Importe von aussen und gleichzeitig will man faire Preise für Überseeische Produkte. Man will gegen George Bush protestieren, der wirklich nur Repräsentant einer Gesellschaft ist, die der eigenen beinahe aufs Haar gleicht. Man hätte gern ein beseres Klima, aber sobald man selber sparen müsste, hörts auf mit der Solidarität. Man kann gegen alles protestieren, doch hat reines Protestieren noch nie etwas gebracht. Auch George W. Bush und Tony Blair wuren von einer Mehrheit der Bevölkerung gewählt, egal ob nun Krieg war oder nicht. Die Leute sind entweder Schizophren oder aber es ist ihnen egal ob ihr Land nun im Krieg ist oder nicht. Man sollte gegen die Amerikanische Bevölkerung protestieren, was sich ja dann so äussert, dass eine grundsätzlich antiamerikanische Stimmung herrscht. Gerade Gutmenschdeutschland ist sehr dankbar darüber. Denn jedes Mittel ist willkommen, die eigene miese Vergangenheit zu überwinden. Am besten zeigt man mit dem Finger auf wen anders. Immerhin hatte ein Deutscher das heutige Kroatien in dunkler Stunde gerettet, weshalb in Zagreb eine Strasse nach ihm benannt ist: Hans Dietrich Genscher. Trotzdem haben alle Proteste nichts genützt, dass in Bosnien und Umgebung viele Tausend Unschuldige hingeschlachtet wurden. Die Leute die es hätten verhindern können, waren in den Ferien, hatten Angst, hatten vielleicht sogar keine Ahung. Zur selben Zeit fand in Afrika das Tutsimassaker in Ruanda statt, wo die Erde gebannt ihrem Nichtstun ausgeliefert war.

Ich behaupte frech, dass die meisten Globalisierungsgegner nicht einmal wissen wie die Welt aussieht, für die sie eigentlich auf die Strasse gehen. Ich bin auch für eine bessere Welt. Die Welt wird übrigens auch besser: schleichend, aber doch stetig. Nur wird dabei das Klima schlechter. So hat alles seinen Preis. Unser Wohlstand, der Wohlstand der anderen, alles geht auf Kosten der Natur. Das ist unser Dilemma. G8 Tourismus ist nichts anderes als Happening und Randale. Kuscheln und abreagieren in einer immer kälter werdenden, rücksichtslosen Gesellschaft. Die wirklichen Leute mit Visionen für eine bessere Welt haben keine Zeit für sowas - sie sind bereits engagiert. Irgendwo auf dem Globus...
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Saturday, 16. June 2007, 19:25

Da ich grad in Bayern bin und heute auf ne Geburtstagsfeier gehen werde will ich nur kurz ankündigen das ich mich hoffentlich wenn ich Zeit finde mal zu deinem obenstehendem Post äußern möchte denn gerade der mittlere Teil über Südamerika (Brasilien als Rohstofflieferanten), Venezuela und Co. zeigen das du Globalisierung wohl falsch einschätzt. Denn Länder wie Brasilien oder Argentinien denen du gute Exporteigenschaften unterstellst haben innerpolitisch schlimme Probleme mit Armut, Analphabetentum und medizinischer Versorgung. Kuba jedoch ist das Land mit der niedrigsten Analphabetenquote der Welt sowie der besten Krebsvorsorge weltweit. Kubanische Ärzte sind die häufigsten medizinischen Vertreter in dritte Welt Ländern die dort Hilfe Leisten, ... die Liste ist noch zu erweitern.
Wahre Globalisierung bedeutet Hilfe für die Armen durch die Reichen, integration und kultureller Austausch zwischen Ländern, etc... - all das wird aber eben nicht durch die G8 repräsentiert - die G8 sind die acht recihsten Staaten die in Außenministerkonferenzen beschließen wie sie die anderen Länder am schlauesten ausbeuten, wie sie kapitalismus und neoliberalismus in jede Pore der Welt tragen können, etc...

Oder glaubst du wirklich das die 60 Milliarden für Afrika nicht mit Auflagen verbunden sind - wenn ja dann empfehle ich dir nur mal für einen kleinen ersten Eindruck: Der große Ausverkauf, ein grandioser Film der zeigt was Globalisierung momentan bedeutet.

So eine Einstellung wie du sie in deinem Post öffentlich machst ist leider nicht selten und auch nicht verwerflich - aber trotzdem ist es wichtig die Augen zu öffnen - denn wenn Globalisierung durch die G8 das wäre was du in deinem Post beschreibst (Länder rücken näher zusammen, etc...) dann gäbe es nicht soviele Gegner. Globalisierung durch die G8 ist vor allem eines: Ausbeutung - und dagegen sind die Menschen die in Heilgendamm und Rostock demonstrierten.

Dein letzter Absatz ist leider einfach nur daneben.

Aber ich schreib mal mehr wenn ich in HH bin.

Philip


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288

Monday, 18. June 2007, 00:32

Man kann auch alles gut reden. Man könnte von jedem Land Europas Statistiken suchen, in dem es im Vergleich zur anderen Ländern sehr gut abschneidet.

Zitat

Wahre Globalisierung bedeutet Hilfe für die Armen durch die Reichen, integration und kultureller Austausch zwischen Ländern, etc... - all das wird aber eben nicht durch die G8 repräsentiert - die G8 sind die acht recihsten Staaten die in Außenministerkonferenzen beschließen wie sie die anderen Länder am schlauesten ausbeuten, wie sie kapitalismus und neoliberalismus in jede Pore der Welt tragen können, etc...


Das ist, mit Verlaub, Polemik pur. Polemisierend war mein Beitrag und das was du schreibst ist die Antwort der anderen Seit darum passt. Globalisierung ist nicht Hilfe für die Armen. Globalisierung ist, wie oben skizziert ein Prozess der Menschheit, den es schon immer gab - und der nie mit Hilfe assoziiert war. Es ist richtig und gut, wenn Hilfe geboten wird, aber es ist keine Bedingung.
Ausbeutung ist hingegen ein Anklagepunkt, der vielleicht ein Teil der Tätigkeiten betrifft in den 3. Weltstaaten. Früher konnte man sagen: Britannien plündert Nigeria oder Südafrika aus, weil es diese Länder auch besetzt hielt. Heute gibts kein ausplündern ohne willige Helfer. Und geplündert wird immer, wenn sich die Möglichkeit dazu ergibt. Aber wenn es in Mauretanien keine Strassen hat, so hat das nichts mehr mit der kolonialherrschaft zu tun oder mit moderner Sklaverei oder sonstwas. Es wird schlicht und einfach nichts gemacht.

Zitat

Denn Länder wie Brasilien oder Argentinien denen du gute Exporteigenschaften unterstellst haben innerpolitisch schlimme Probleme mit Armut, Analphabetentum und medizinischer Versorgung. Kuba jedoch ist das Land mit der niedrigsten Analphabetenquote der Welt sowie der besten Krebsvorsorge weltweit. Kubanische Ärzte sind die häufigsten medizinischen Vertreter in dritte Welt Ländern die dort Hilfe Leisten, ... die Liste ist noch zu erweitern.


Von Kuba existieren viele Märchen. Kubanischen Zahlen glaube ich etwa so viel, wie wenn die alte DDR oder die Sowjetunion mit Zahlen jongliert hat. Ok, das ist auch polemisch. Du glaubst daran, ich glaube es nicht. Kommt dazu dass es "die Krebsvorsorge" gar nicht gibt, oder was soll das sein? Jedenfalls glaube ich, dass von vielen reichen Ländern Ärzte gute Hilfe leisten in Drittweltländern, zumindest genauso gute wie diejenigen, die Castro schickt.

Ausbeutung ist relativ. Wo fängt sie an, wo hört sie auf. Ich weiss nur eines, als Teil einer Familie, die bereits vor 100 Jahren mit Kolonialwaren handelte: uns würde es viel schlechter gehen, wenn wir den den Leuten da unten das bezahlen, was sie mit ihrer Arbeit in hiesigen Gefilden verdient hätten. Meine Eltern haben nicht nur Kinder aus der Dritten Welt adoptiert, sie gehörten zu den ersten, welche Institutionen wie Max Havelaar unterstützen. Nun, der Kaffee verkauft sich zwar blendend, doch noch verkaufen wir vom anderen mehr. Das Gute zu unterstützen kostet Geld und da hörts bei sehr vielen bereits auf.
Auf die Strasse zu gehen, gegen Repräsentanten von Ländern, denen wir selber angehören ist Schwachsinn. Man muss schon unterscheiden zwischen Shell in Nigeria und zwischen den Niederlanden (welche da gar nicht dabei sind übrigens) oder zwischen BP und Grossbritannien. Wahrscheinlich glauben die meisten, dass die internationalen Konzerne ein Direkttelefon haben ins Aussenministerium. Zumindest kann man es sich sogar vorstellen. Doch anzunehmen, dass ein ganzes Land hinter einem international operierenden Unternehmen steckt ist auch wieder verquer.
Ich bin auch kritisch gegenüber vielen Dingen eingestellt, die passieren in der Dritten Welt. Ich komme sogar von da. Wenn man sich überlegt, was passierte als Angelina Jolie blauäugig dazu aufforderte Moskitonetze in gewisse Länder zu schicken. Dass da nämlich viele Netzbauer dadurch an den Rand des Ruins getrieben worden sind, das kann man später als Kleingedrucktes lesen. Doch gegen Hunger und Armut kann man einfach nicht protestieren, das ist wie als wenn man gegen das Altern protestieren würde oder gegen den Tod. Hunger und Armut kann man bekämpfen, ja. Dazu ist die G8 nicht da. Man könnte jeden Tag protestieren wenn man so wollte, dazu muss man nur ins Regierungsviertel marschieren mit einem Transparent. Bedauerlicherweis ist jede dieser Kundgebung, egal wo sie stattfindet, immer mit Randale verbunden, aber einfach immer. Da stimmt was nicht. Entweder stimmt die (Ein)stimmung nicht oder die Ideologie nicht, die da hinter steckt. Und bei Randale bezahlt auch immer jemand, wie überhaupt immer jemand bezahlen muss für den ganzen Klimbim rund um G8, WEF oder sonstwelche Veranstaltungen. Es gibt genügend Organisationen, die tatsächlich Gutes tun und noch Leute suchen. Ich empfehle jedem, statt protestieren zu gehen einfach mal für so eine Organisation zu arbeiten oder sich volontär zur Verfügung zu stellen.
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Monday, 18. June 2007, 09:35

Zitat

Aber wenn es in Mauretanien keine Strassen hat, so hat das nichts mehr mit der kolonialherrschaft zu tun oder mit moderner Sklaverei oder sonstwas. Es wird schlicht und einfach nichts gemacht.


Das zum Beispiel halte ich für eine typische, in letzter Zeit immer mehr verbreitete rechtspolitische Aussage die viel Wahrheit vermissen läßt, aber es für große und reiche Länder leicht macht sich aus der Verantwortung zu stehlen.

Was die Zahlen für Kuba angeht - die Aussagen stammen vom statistischen Bundesamt, also wenn einer da was gedreht hat dann wir selbst und das glaube ich kaum. Und was die Krebsvorsorge angeht: Prostatauntersuchungen, Untersuchungen der Gebährmutter, etc... und das alles in bestimmten Abständen nennt sich Krebsvorsorge. Gibts auch in Deutschland, wird aber leider erst ab einem bestimmten Alter von der Kasse bezahlt (Prostata ab 50, Darm ab 50, ...)
Durch solche Untersuchungen werden veränderte Zellen sehr früh erkannt und können dadurch relativ gut behandelt werden - Vorsorge gegen Krebs.

Was ich viel erschreckender finde ist deine Behauptung das demonstrieren nichts bringt, das es sogar Schwachsinn ist - beim G8 Gipfel wurden Grundrechte mit Füßen getreten und zwar nicht von Shell und anderen Konzernen sondern von unseren Repräsentanten. Wenn Postfilialen besetzt werden und dort Briefe gelesen werden von Polizisten dann sind das empfindliche Verletzungen gegen das Grundgesetz und dagegen kann und sollte man auch demonstrieren.
Auch das du annimmst das unsere Internationalen Konzerne wirklich nichts mit der Politik zu tun haben ist reichlich naiv.
Um nur kurz ein Beispiel aufzuführen: In Bolivien wurde vor 2 Jahren das Wasser privatisiert, das ganze geschah auf Druck der Regierung der USA - die Privatisierung war eine Auflage um mehr Gelder für Entwicklungshilfe und ähnliches zu bekommen.
Durch die Privatisierung fielen zig Arme Familien durchs Raster und konnten sich kein Wasser mehr leisten, als ihnen sogar verboten wurde das Regenwasser zu sammeln entbrannten in der Stadt Cochabamba heftige Proteste. Im laufe von 6 Monaten konnte sich die Bevölkerung gegen Regierung und den Konzern "Aguas del Tunari" durchsetzen und das Wasser wurde wieder ein öffentliches Gut. Was die Bevölkerung weiter darin bestätigte das sie das richtige getan hatten war die Tatsache das sich hinter dem Namen Agua del Tunari in Wirklichkeit der amerikanische Großkonzern BECHTEL verbarg der mit Hilfe des Drucks der amerikanischen Regierung hoffte in Bolivien den großen Reibach zu machen.
Das ist nur ein Beispiel das dir zeigen soll das unsere Regierungen sehr wohl wirtschaftliche Interessen verfolgen und nicht nur ihren Pflichten als Repräsentanten nachkommen.
Auch zeigt das Beispiel gleich mit auf das es sehr wohl bereits positive Ergebnisse gebracht hat wenn Menschen für ihre Rechte eingestanden haben.

Was du über die Randale sagst ist richtig - Randale ist zu verurteilen und abzulehnen, nur sollte man hierbei mal abwarten ob diese Randale nicht gesteuert wurde. In Deutschland gibt es eine gewisse Tradition, dass V-Männer der Polizei bei Demos die Gewalt schüren um dem medialen Interesse einen neuen Fokus zu verleihen. Hier sind die Ergebnisse der verschiedenen Untersuchungskomissionen abzuwarten.
Ansonsten muß man aber auch sagen das es bis auf Rostock sehr friedlich geblieben ist - Sitzblockaden wurden mit Wasserwerfern aufgelöst (das ist normal) Greenpeace ist bißchen Boot gefahren, ... mehr gabs doch schon gar nicht. Randale war nur einmal und das im Vorfeld, meiner Meinung nach ist das für einen G8 Gipfel sogar ein recht solides Ergebnis. Auch beim Konzert von Grönemeyer, den Hosen, Seed, ... blieb alles friedlich.

Ich kann mich deiner letzten Empfehlung nur anschließen, aber seid euch bewußt das wenn ihr euch solchen Aktionsbündnissen anschließt - Gutes tun heißt oft demonstrieren gehen, ob ihr nun bei Fair Trade, bei den Gewerkschaften, bei Greenpeace oder wo auch immer Voluntär werdet.


>>Reicher Mann und armer Mann
>>standen da und sah'n sich an.
>>Und der Arme sagte bleich:
>>"Wär ich nicht arm,wärst du nicht reich."
>>(Bertolt Brecht)

M'ia

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Monday, 18. June 2007, 12:39

huhu jack,

ich will hier eigentlich nich spammen aber seit ende mai wartet eine PM in deinem Fach darauf gelesen zu werden :)
"Schlanke, sozial privilegierte Weiße dürfen einen kleinen Kreis um sich ziehen und jeder, der sich darin befindet, is normal aber alle außerhalb des Kreises gehören zuerst verprügelt, gedemütigt und zurückgesetzt, bevor man sie in den Kreis hineinlässt. Und wenn das nix nützt, hilf ihnen nur noch ne Anstaltseinweisung, oder schlimmer noch, Mitleid."
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Monday, 18. June 2007, 18:38

Das mit dem Wasser in Bolivien ist eine Schande! Aber mal angenommen, ich bin US Bürger. Dann muss ich dazu nicht an den G8 Gipfel reisen. Es reicht absolut, wenn ich n Transparent mache, ne Internetseite, Flugblätter verteile. Da ist es besser, wenn man Bechtel an den Pranger stellt oder welchen anderen Konzern auch immer.

Dieser Massenboykott traf schon mehrere Grosskonzerne, welche dachten, sie könnten in Drittweltstaaten kurz was krummes abziehen. Leider ist es nun auch so, dass ja oft nicht mal klar ist, wem welcher Konzern nun gehört. Gehört Shell der Niederländischen Königin? Gehört Totalfina Elf einem Franzosen oder doch nur einer US Investorengruppe?

Globalisierung macht ja genau erst auf Misslichkeiten aufmerksam. Ansonsten hat ja keiner eine Ahnung was in Bolivien, Indonesien oder Nigeria überhaupt passiert. Die Welt rückt näher und somit auch der Verkehr. Sei er reine Kommunikation, seien es Menschen oder Waren.

Meine Politische Einstellung ist weder rechts noch links. Ich habe keine Doktrin, der ich folgen muss. Gerade deshalb sehe ich die Welt immer von zwei Seiten. Dass Ungerechtigkeit und Armut herrscht ist eine Seite. Die andere ist, dass ich glaube, dass es viel Unrecht nicht unser Verschulden ist. Ich z.B. nehme keine Schuld auf mich, für gar kein Vergehen in der Dritten Welt. Genausowenig kann ich Deutsche ab Jahrgang 40 für den zweiten Weltkrieg belangen. Wir sind nicht die "Bösen", und wir lassen uns nicht von Extremen Moslems und Ländern wie Venezuela oder Kuba einreden, dass wir es sind und dass wir für deren Armut und Missstände verantwortlich sind. Aus diesem Grund gehe ich nicht gegen die G8 demonstrieren, weil die Leute dort -in meinen Augen- sicher nicht für das Grundübel Armut, Hunger, Rückstand und Kriminalität verantwortlich sind. Mir ist aber auch klar, dass man das so sehen kann- wenn man will.
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

G.B.Shaw

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Wednesday, 20. June 2007, 04:39

Britains got a Talent - Paul Pott

Das Video kennen sicher viele. "For the next contestant the world of showbiz seems a million miles away. It's Paul[Pott], a Mobilephone Salesman from South Wales[Cardiff]..."

http://www.youtube.com/watch?v=47G5pejQ9Nk&mode=related&search=

Was für eine Stimme, was für ein herrlicher Moment zum erleben. Man wünscht sich beinahe den Fernseher zurück für so etwas. Zum Glück gibts Internet!
Was genial ist, ist die Mimik der Kritiker und des Sängers. Drei Töne genügten, um die Aufmerksamkeit auf etwas Besonderes zu lenken.

0057 Dem Juror fällt praktisch der Schreibstift aus dem Mund. Der Blick war zuerst gar nicht auf den Sänger gerichtet. Erst nach den ersten paar Tönen bemüht er sich, den nachmaligen Sieger Paul auch wirklich anzuschauen. Definitiv ein Beispiel, wie man vom ersten Eindruck irregeleitet werden kann. 0046 konnte man noch ein genervtes Seufzen erahnen.

Die Jurorin ist hingegen weniger voreingenommen. Sie erwartet eindeutig mehr als ihr Kollege.
bei 103 werden ihre Augen grösser. Die Pupillen weiten sich, die Brust hebt sich. Es ist wie ein Augenblick der Verliebtheit. Tatsächlich sind bereits die ersten Takte so rein und voller Schönheit, dass man sogleich davon erfasst wird. Zuerst mag sie es nicht glauben, aber dann wird ihr bei 113 klar, dass das Wirklichkeit ist. Es ist wahr, kaum zu glauben! Sie beginnt zu lächeln. Sie ringt nach Atem.

Bei 124 beginnt der anfänglich ablehnende Juror seine Ohren richtung Kandidat zu bewegen. Er will sichergehen, dass das was er hört auch der Wahrheit entspricht. Seine ganze Aufmerksamkeit ist nun Paul und seinem Gesang, eher noch dem Gesang, gewidmet.

Bei 142 Hat die Jurorin die Hände gefaltet. Sie hält sich quasi fest einerseits, andererseits nimmt sie eine betende Haltung an, sie vergöttert das, was ihr Gewahr wird. Obs die Musik oder Paul ist, oder beides, sicher kann man das nicht sagen.

Total sprachlos ist ihr Kollege bei 148. Es ist Sprachlosigkeit, sichtbar durch einen offenen Mund und auch Fassungslosigkeit. Sie schnappt bei 158 nach Luft.

Wunderbarer Clip und Congratulations Paul Pott!!!
FINALE
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

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Friday, 22. June 2007, 05:37

Bücher

Ich hab mir auch neue Bücher gekauft. Auch, weil die Deli in ihrem Blog ebenfalls grad Bücher angeschafft und darüber geschrieben hat.

Ganz ehrlich les ich nicht so viel derzeit. Regina nenne ich die Zeit des Tages die mir am meisten bedeutet und ist mit der Person gleichen Namens verbunden. Es ist eine gewichtige Menge Zeit aber ich brauche das. Es ist wahr, ich vermisse Sandra sehr und ich vermisse auch ein wenig Harry. Ich versuche trotzdem zu lesen. Lesen tue ich nicht der Unterhaltung sondern um der Bildung willen eigentlich. Unterhaltend ist gamen, kickern oder einen Film anschauen. Dinge, die so gar nichts lehrreiches beinhalten.

Lesen hingegen ist dann und wann zwar tatsächlich ein Genuss, aber in erster Linie, für mich zumindest, eine Horizontserweiterung. Je mehr man liest, desto mehr vernetzt sich das Wissen aus Büchern. Literatur an sich bekommt so Aspekte, welche dann wirklich sehr unterhaltend werden, je mehr man spürt, wie alles irgendwie vernetzt ist. Oder das meiste zumindest. Ich liebe es, mein Wissen über Kunst und Musik mit Geschichte, Kulturwissenschaften, Film und Literatur zu erweitern. Es ist genial wenn man erkennt, dass Cruel Intentions mit Gellar, Reese und Ryan Witherspoon Philpp nichts anderes ist als eine Amiversion von Liaison Dangereuses. Oder dass die Championsleague Hymne ziemlich genau dasselbe ist wie Händels "Zadok the Priest".
Wenn ich es mir leisten kann, kaufe ich mir auch "Die Zeit", "Die Zeit - Wissen" oder Sonderausgaben von GEO.

Meine neuste Anschaffung war selbst als secondhand Buch nicht billig: Nancy Etcoff - "Survival of the Prettiest" oder auf Dt. "Nur die Schönsten überleben". Das Buch wirbelte viel Staub auf. Es ist ein populärwissenschaftlich geschriebenes Buch über Äussere menschliche Schönheit. Die Autorin ist aber Biologieprof in Harvard. Habe das Buch lange gesucht und es ist wirklich sehr erkenntnisreich.
Wiedergekauft habe mich mir "Seide" von Barrico. "Land aus Glas" vom selben Autor habe ich mit Genuss gelesen im Nachtzug nach Berlin. Zusammen mit "Novecento, die Legende vom Ozeanpianisten" sind das bereits drei Barrico Bücher in meinem Regal. Der Mann mausert sich zu einem meiner Lieblingsautoren. "Der Name der Rose" musste ich mir neu kaufen, weil genau wie "Seide" und "HdR" irgendwann ausgeliehen und nimmer wiedergesehen. So kauft man gelegentlich dasselbe mehrmals und schwört sich jedes mal von neuem, niemandem mehr was auszuleihen. Neu sind auch Bücher von der Reihe "Süddeutsche Zeitung - Bibliothek" dazugekommen. Deren DVD Kollektion war ja ganz beachtlich. Ergo, hoffe ich nun, dass die Reihe hohen Ansprüchen gerecht wird. Vorhanden sind nun Kunderas Unerträgliche Leichtigkeit, Cortazars Verfolger, Sempruns Sonntag und Fitzgeralds Gatsby.
Ich befürchte aber, dass mein Lesedrang weniger gross ist als die Masse an Büchern, welche meine Bibliothek auffüllen oder dass es mir so geht wie bei fast jedem Roman von Hesse: ich lese 30-40% der Seiten, und lese dann die restlichen 10-20%.

Morgen oder Übermorgen gibts noch eine Auswahl der schönsten Stellen aus Barricos Werken.
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

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Monday, 25. June 2007, 19:04

Esther rief mich an. Ihr Ex Oliver, mit dem sie noch Musik macht, hat sie darum gebeten, ebenfalls an die Preisverleihung der Solothurner Kulturförderung zu kommen. Damit kenne von den acht Preisträgern (18'000 Sfr.) schon mal drei. Den Käser kenne ich noch von der Wengianer Zeit her und die dritte Preisträgerin ist meine Schwester Tanja. Link
Link2

Wir trafen uns etwas früher in Solothurn, damit wir dann zusammen zur Preisverleihung gehen konnten. Als ich sie sah traf mich fast der Schlag. Ich meine, Esther kenne ich seit 17 Jahren, und noch nie fand ich sie so attraktiv wie jetzt. Meine Eltern fuhren separat hin und witzigerweise sahen sie uns unterwegs auf dem Gehsteig. Meine Familie hat schon viel von Esther gehört, hat sie aber noch nie gesehen. Ihre Mutter hätte immer gewünscht, dass wir ein Paar würden ("Unsere Tochter Esther und Ihr Sohn Pascal"), aber es kam nie dazu, obwohl wir uns schworen, dass wir heiraten, sollten wir mit Dreissig immer noch Singles und oder unglücklich sein.

Right now, wünschte ich mir mehr Zeit mit ihr. Viel mehr. Es ist schön, dass sie von sich aus auf mich zu kommt, obwohl ihr Zeitbudget gedrängter ist als meines.

Ich werde demnächst noch Fotos vom Fest posten. Hier sind noch Fotos von Berlin: Link3
Zu sehen sind mein Bruder Nico, Tanja und ihr Freund Manuel. Die Frau auf dem Foto ist die Schauspielerin Kornelia.
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Monday, 2. July 2007, 04:31

Der Halbjahresbericht

Mitten im Jahr und alles ist ganz anders als man es sich vorgestellt hätte. Vorallem ist die Bilanz durchzogen, wenn nicht gar katastrophal. Man muss mit seinen Entscheidungen leben, und vielleicht ist es wahr, dass jeder seines eigenen Glückes Schmied ist. Nein, natürlich trifft diese Binsenweiseheit selten zu, denn das Schicksal kann keiner Beeinflussen.

Ich hatte mir immer gewünscht geliebt zu werden. Für das was ich bin und so wie ich bin. Gottseiwirklichdank durfte ich das erleben, denn oft habe ich das Gefühl, dass immer weniger Menschen dazu befähigt sind. Die Scheidungs - und Trennungsraten zeigen auf, dass die Schwelle des Zufriedenseins innerhalb von Partnerschaften immer weiter nach oben rückt. Nun habe ich das, was ich hatte von mir gestossen, weil ich glaubte, eine Frau gefunden zu haben, die besser zu mir passt. Doch ich, genauso wie meine Freunde, stelle wiederholt wieder fest, wie sehr der Eindruck doch täuschen kann. Wie bei immer mehr Frauen, das, was sie mir sagen, so ganz und gar nicht mit dem übereinstimmt, was sie meinen oder was sie wirklich wollen. Langsam habe ich den Dreh wieder raus und bin doch ernüchtert. Ich war zu lange in einer funktionierenden und durchaus glücklichen Beziehung, bis ich nun gewissermassen wieder als Unwissender auf der Singlestrasse wandle.

Diese Strecke behagt mir nicht. Nichts ist besser als eine Partnerschaft, nicht ätzender als Alleinsein. Singles haben bauen ab, je länger sie Singles sind. Beinahe bin ich geneigt zu sagen, dass alle Singles ein Rad ab haben. Stimmt natürlich nicht. Der Mensch ist ein soziales Tier und seine Stärken bauen auf Gemeinschaft auf. Doch genug davon, habe ja schon oft über das Thema geschrieben.

Das Jahr muss irgendwie besser werden, denn am Boden zerstört war ich schon. Von der neuen Flamme, darf ich mir nichts erhoffen, aber sie tut mir gut. Finanziell bin ich weniger in der Bredouille als im Januar. Ich habe viel Selbstvertrauen gewonnen, in der Firma des Vaters. Ich glaube, sehr genau zu wissen, was ich da will, wie die Firma von meinen Fähigkeiten profitieren kann und wie ich dem Personal gegenübertrete, inkl. dem Patron selber. Die Frau, die mich fast in den Wahnsinn getrieben hat, hat mir immerhin den Horizont erweitert auf Dinge, von denen ich nun profitiere. Wahrscheinlich hat sie meinen Horizont erweitert und nicht ich ihren, wiewohl sie mir was anderes gesagt hat. Sie tut nun so als existiere ich nicht, und irgendwie muss ich das akzeptieren, obwohl ich sie jeden Tag online sehe und wir noch in derselben Gilde sind. Mit Biondetta rede ich kaum noch. Es gibt genug Männer die ihr nachrennen, und so schmückend wie sie ist, ich bin nicht abhängig davon.
Ich sollte mehr trainieren, kreativer sein, mehr musizieren, mehr lesen, mehr arbeiten, und überhaupt mehr. Ich verbrauche viel Zeit mit etwas oder jemandem, nur um das Gefühl zu haben, sowas wie eine Partnerin zu haben, ein Zweisamkeitsgefühl, das eh trügerisch ist. Meine Umgebung meint immer, dass mir vieles nicht bewusst ist, dass ich Scheuklappen habe, ne Rosa Brille trage, träume, phantasiere, ignoriere, schwarz sehe, übersehe usw. Ich kann euch nur zuflüstern, dass ich sehr wohl da bin. Dass ich präsent bin. Dass ich hinter die Kulissen sehe und die Maskeraden erkenne. Ich besitze Menschenkenntnisse und andere Kenntnisse genug, um die Welt zu erklären, so wie sie ist und wie sie uns gegenüber tritt. Also nicht, dass ich ein Genie wäre oder so. Nein, ich möchte mich nur von der permanenten Bevormundung durch andere distanzieren. Kurz: Live your own fucking life und lasst mich in Frieden!!
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Thursday, 5. July 2007, 16:38

Jacks Geschäftsmodell für WoW

Hiermit ruf ich SHIZZLE INC. ins Leben! (Vorerst nur mal auf dem Papier.)

Statuten

1. Name und Account

Shizzle Inc. steht für Shizzle Incorporated. Sitz des Vereins soll entweder a) ein neuer neutraler Account auf meinem Namen sein oder b) auf meinem eigenen Account oder c) auf einem komplett neutralen Account, der von der ganzen Gilde gekauft und mitgetragen wird.

2. Sinn und Zweck

Shizzle Inc. ist die Handels - und Finanzgesellschaft der Gilde Shizzle auf dem Server Frostmourne. Ihr Ziel ist es, das Vermögen der Gilde zu verwalten und zu vermehren. Durch Zusammenschluss aller verfügbaren Quellen und Kräfte sollen Gewinne erarbeitet werden, welche sowohl den Shizzle Raids sowie den einzelnen Mitgliedern zu Gute kommen.

3. Organisation

3a) Schenkungen, Anleihen, Einlieferungen

Shizzle Inc. erhebt keinerlei Auflagen und Steuern und lebt ausschliesslich von Schenkungen ihrer Mitglieder und Aussenstehenden. Um der Fairness willen, sollen alle Einlieferungen schriftlich festgehalten werden, falls der Donator dies nicht anders wünscht.
Einlieferungen jeder Art werden komplett abgenommen, auch Gegenstände unterhalb von Scherbenweltniveau. Letztere werden jedoch nicht schriftlich festgehalten. Falls das Einlieferungsvolumen die Lagerkapazitäten von Shizzle Inc. übersteigt, werden die Gegenstände unverzüglich ins Auktionshaus gestellt oder beim Händler verkauft.

3b) Auszahlung, Dividenden, Gewinne

Shizzle Inc. soll einen Mindestgewinn von 5% erwirtschaften. Dabei soll ihm das ganze Barvermögen der Gesellschaft sowie das komplette Lager dienen.

Mit diesem Geld werden folgende Zwecke erfüllt:
- Repkosten aller Tanks bei Raidinstanzen der Shizzlegilde. Gratis Pots und Elixiere für alle Mitglieder in Raidinstanzen.
- Zinslose Darlehen für Gildenmitglieder bis zu 600g. Bereits getätigte Schenkungen sollen dabei berücksichtigt und zu 100% in Gold angerechnet werden.
- Unterstützungen und Schenkungen aus dem Lager an Gildenmitglieder, welche Gegenstände benötigen. Alle Herausgaben werden schriftlich notiert.
- Crafterpunkte Generierung für Mitglieder

Übersteigt der Goldgewinn einer bestimmten Aktivität von Shizzle Inc. 200% so kann jederzeit eine Gewinnausschüttung erfolgen, wobei leistungsstarke Einlieferer zuerst berücksichtigt werden.

3c) Organisation, Führung

Shizzle Inc. soll vom Quästor oder seinen Stellvertretern geführt werden. Der Quästor trägt die Hauptverantwortung für das angehäufte Vermögen und haftet aussdrücklich für alle Aktivitäten der Gesellschaft. Er ist dafür verantwortlich, dass ein wöchentlicher Geschäftsbericht in schriftlicher Form vorliegt, damit möglichst viele Aktivitäten von Shizzle Inc. für alle Mitglieder der Gilde transparent sind.

3d) Organisation, Lagerkapazität

Shizzle Inc. soll für folgende Berufe je mindestens 18 Stacks Materialen von Scherbenweltniveau zur Verfügung stellen:

Schmiede, Juwelier, Alchemie, Verzauberung, Ingenieure, Schneider, Lederer

Shizzle Inc. kann jederzeit Barvermögen einsetzen um sich preisgünstige Cooldowns aller Craftberufe zu kaufen. Diese sollen im Geschäftsbericht festgehalten werden. Rohmaterialen können jederzeit vom Quästor zur Verarbeitung an Spezialisten herausgegeben werden. Ebenso dürfen Rohmaterialen dazu dienen Crafterpunkte zu erarbeiten. Dies soll jedoch schriftlich festgehalten werden.

Die Gesellschaft soll ausserdem Waffen und Rüstungsgegenstände der Sorten rar und episch ab Level 60 an- und verkaufen. Dies hat jedoch keine Priorität. Schenkungen werden gern angenommen. Jedoch werden diese Items auf einem tiefen Niveau eingeschätzt weil deren Wert ausserordentlichen Preisschwankungen ausgesetzt sind. Gildenmitglieder sollen sich hier preisgünstig oder gratis bedienen.

Das Bargeld der Gesellschaft soll jederzeit im Auktionshaus oder sonstwo investiert werden können, doch soll das Vermögen nie unter 200g fallen, um die wöchentlichen Repkosten und Raidpots finanzieren zu können.

4. Mit der Auflösung der Gilde Shizzle erlischt jede Aktivität von Shizzle Inc. und sowohl das Barvermögen wie auch das Lager sollen unter den Mitgliedern aufgeteilt werden. Hierfür verantwortlich ist der Quästor.


Das wären dann mal die Statuten. Ich hoffe, ich konnte euch von dem Projekt überzeugen. Gruss Lumi




SA 30.6.2007
Shizzle Inc. wurde nun aus der Taufe gehoben. Ich danke schon mal für das mir entgegengebrachte Vertrauen und hoffe auf eine gute Zusammenarbeit!

Die Statuten werd ich noch mal posten. Inventar und Schenkungen werde ich nachher aktualisieren. Danke für die bereits gelieferten Geld - und Sachwerte.

mfg

Lumi

DI 3.7.2007
Heute ist das Barvermögen der Bank zum ersten mal auf weit über 300g geklettert. Wie ihr vielleicht bemerkt habt, habe ich viel Material ziemlich günstig abgegeben. Mein Ziel war es, Waren unter Level 60 oder unter Crafterskill 300 möglichst schnell zu veräussern und mit dem Gold in Items zu investieren, die Scherbenweltniveau erreichen.

Meine Reinvestitionen sind gewissermassen etwas spekulativ, haben aber bereits satte Gewinne abgeworfen. Das hat die günstigen Liquidationsverkäufe wieder relativiert. Ich hoffe, die 500g Marke heute Dienstag zu knacken, spätestens aber Mittwoch. Für den nächsten Raid steht schon eine komplette Tasche Erstklasstränke und Buff Food bereit!

Ich möchte mich wiederholt bei allen Einsendern bedanken!

Gruss

Luminara

MI 4.7.2007
Leider etwas chaotisch die Bilanz. Vom Internetcafe aus habe ich weniger Übersicht. Die gute Nachricht: das anvisierte Ziel wurde erreicht. Die Bank hatte gestern um 1800 PM über 900g in Bar zur Verfügung, bei noch 60 laufenden Auktionen. Sie konnte auch bei der Aufrüstung des einen Maintanks behilflich sein. Heute steht das Barvermögen der Bank bei ca. 400g und fast 100 Auktionen. Die Qualität der Juwelen hat sich verbessert, ebenso die diversen Posten für Enchants. Schwach sind wir auf Leder und Metallen (Scherbenweltniveau), da ich da nur gelegentlich investiere.
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

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Friday, 6. July 2007, 02:33

Monkey Island Kurzfilm

Erinnerungswürdig: Monkey Island das Spiel von Lucasarts aus den 90ern. Hier ein Kurzfilm:

http://www.majusarts.de/film/monkey/

Hier die Musik:

http://www.youtube.com/watch?v=WjvD3C_nvBk

Mehr von Chris Hülsbeck, meinem Lieblingskomponisten von Games-Musik später einmal.
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Tuesday, 10. July 2007, 00:39

MMOPRGS - Aus meinem "Lumis Tips des Tages Thread" im Gildenforum

Eigentlich wollte ich sogar sagen: "Investiere in Menschen, nicht ins Equip", um die These noch schärfer zu formulieren. Dies ist eher eine philosophische Betrachtung von MMORPGS als ein typischer "Tip des Tages".
Man könnte sagen, dass die Menschen im Spiel gewissermassen "echter" sind als in Real. Zeig mir wie du spielst und ich sag dir wer du bist. Gerade in einem Spiel wie WoW, wo die Zocker sich mehrere stunden täglich ertragen, aushalten und auch zusammenhalten müssen (oder eben nicht), ist die soziale Komponente nicht zu unterschätzen. Ich skizziere einmal ein paar typische Gamertypen:


Der Gierige

Der Gierige kann nie genug haben. Er will alles, und zwar möglichst schnell. Er ist ambitioniert, denn WoW ist ein Spiel, wo sich der Erfolg sichtbar für alle zeigt (wie in Real notabene). Allerdings geht er dabei gern mal über Leichen. Er hat nur eines im beschränkten Sichtfeld: sich selber. Gelegentlich rackert er sich ab, arbeitet, malocht im Spiel. Er erwartet dann von seinen Mitspielern dasselbe, und spuren die nicht, ist er beleidigt oder sucht sich andere Leute. Egal ob er ein Item braucht, es wird geneedet, selbst wenn es andere hätte, deren Stärkeveränderung proportional grösser wäre als die seine. Gierige sind solche, welche auf einen anderen Char loggen, wenn sie in einer Ini etwas abgreifen können, was ein Twink von ihnen braucht. Gelegentlich bis oft, suchen sie sich auch Helfer, welche dafür da sind ausschliesslich ihnen behilflich zu sein, obwohl sie die Arbeit auch selber hätten verrichten können.
Gierige sind aber auch ambitiös. Sie sind sog. Achiever. Leute der ersten Stunde. Topequipt, Topmotiviert. Sie feuern andere zu Höchstleistungen an, weil sie bereit sind nicht weniger zu geben.


Der Asoziale

Es gibt sie, die Steppenwölfe. Sie brauchen keinen, wollen keinen, der mit ihnen herumzieht. Sie haben Mühe damit, sich unterzuordnen, Mühe, ihr Ego preiszugeben, für das Wohl anderer, ja aller. Sie bekunden Probleme damit, Befehle von irgendwem anzunehmen, weil sie das sofort als Angriff auf ihre Integrität wahrnehmen. Solche Leute machen dann gelegentlich genau das Gegenteil von dem ihnen aufgetragenen. Reaktanzverhalten nennt sich das, was oft auch daher rührt, das z.B. obig genannte Gamerspezies wieder einmal impulsiv dargelegt hat worum es geht: Möglichst schnell den nächsten Boss legen. Da mag man nicht auf andere warten und schon gar nicht wipen. Asoziale farmen gern, questen gern. Lieber alleine, gelegentlich auch mit wem anderes. Instanzen oder gar Raids sind nichts für sie. Da muss man sich unterordnen geht gar nicht. Und weil sie asozial sind, würde sie es auch nicht fertig bringen, selber eine Gruppe zu leiten, weil sie die Kommunikation nicht beherrschen, andere zu führen.
Asoziale sind schlau. Denn in einer Welt voller Gruppenzwang, wissen die, wie man sich allein durschlägt. Sie besitzen hervorragende Jäger und Sammlerfähigkeiten und gelegentlich kennen sie jedes Quest in jedem Gebiet. Da sie etwas Menschenscheu sind, wird man solchen Exemplaren nur selten über den Weg laufen.


Das Lieblingskind

Das Lieblingskind will gefallen und auffallen. Es ist gut, wenn man von allen gemocht wird, denn die sind auch zur Stelle, wenn Dinge passieren, die ihm sauer aufstossen. Das Lieblingskind ist immer nett, guter Laune und auch immer zur Stelle, wenn jemand Hilfe braucht. Lieblingskinder sind Machtmenschen, und nichts ist für sie ärgerlicher als diese zu verlieren. Sie suchen sich andere Alphatierchen und Leithammel aus und verbünden sich mit ihnen. So verhätschelt dieser jenen und vice versa beschützt jener diesen. Lieblingskinder werden bevorzugt behandelt und genau deshalb kann es im Streit um Meinungen, Verhalten oder Besitz gerade mit solchen Spielern grosse Streitereien geben, die nicht weniger intensiv sind als diejenigen mit den Gierigen.
Diesen Charakteren ist eigen, dass sie eines gerafft haben: die soziale Komponente ist wichtig. Sie helfen zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Sie vermitteln und sie schaffen es eine grosse Fangemeinde um sich zu scharen. Lieblingskinder können ganze Gilden und Raids locker füllen. Weil die kennen jede und jeden. Sucht ihr noch Leute für einen Raid, fragt Lieblingskinder nach Membern.



Der Leid(t)hammel

"Ich bin der Chef und ihr habt euch unterzuordnen!" Die Alphatierchen gibts in Real und Ingame. Oft sind da keine Unterschiede, denn wer sonst den Leithammel gibt, will in einem Spiel wie WoW nicht die 2. Geige spielen. Anführer sind Leute, die für alle denken können und dies so wollen. Leute, die den Ton angeben, wenn sonst keiner Verantwortung übernehmen will. Diese Sorte Gamer weiss was sie will und sie hat ein höheres Ziel vor Augen. Sie sind geboren Administratoren, können oft eloquent Sprechen und sich entsprechend ausdrücken.
Was sie am meisten stört ist Illoyalität. Sie identifizieren sich mit anderen, mit der Gilde, mit dem Raid. Alphatierchen geben oft schnell auf und werfen das Handtuch, sobald ihnen die Gefolgschaft versagt wird. Sie nehmen alles persönlich und sind schnell pikiert, weil sie sich mit dem identifizieren, ja personifizieren, was sie leiten.


WoW ist ein sehr einfaches Spiel. Brüsk gesagt, kann es jede Hausfrau spielen und immer mehr tun das auch. Onlinegames wie WoW müssen simpel sein, damit es möglichst viele Leute spielen. Blizzards Game ist das beste Beispiel für Simplicity. Selbst Highendequipment ist nicht allzuschwer zu erhalten und nur wenige Encounters sind wirklich eine Herausforderung. Wo der Reiz von solchen Spielen hauptsächlich liegt ist, dass es eben mehrere Tausend andere Spieler sind, die da täglich auf einem Server herumwuseln. Die Hauptkomponente des Spiels nicht auf dem Skill, nicht im Equip, sondern in der Tatsache, dass da noch andere Mitspieler sind, die über lange Zeit die eigenen Erfolge betrachten, miterleben dürfen.
Darum ist die Investition in andere Mitspieler oft diejenige, die mehr als alles andere Wertfördernd ist. Es mag für einige befremdlich vorkommen, das aus meiner Schreibe zu erfahren, wo mein Ruf eh etwas angeknackst ist, aus bekannten Gründen.
Es mag vielleicht auf den ersten Blick wertmindern sein, auf Kara zu verzichten, auf ein BG oder auf eine Instanz, nur um sich um wen anderes zu kümmern. Leute vermitteln, Leute suchen, Leuten helfen, das sind Dinge die zuerst Nerven und Zeit kosten. Doch irgendwann wird sich das auszahlen. In Invites in eine Instanz, in Geschenken, Hilfeleistungen und vielen anderen Dingen. Was in WoW wichtig ist, genauso wie im RL ist das soziale Netz. Sind Beziehungen, Bekanntschaften und Freunde. Die meisten Gilden basieren auf Netzwerken, die bereits in Real bestehen.

Mein Tip des Tages also mag nicht spektakulär erscheinen, aber vielleicht hilft es dem einen oder anderen wieder mal dazu sich Gedanken über die wichtigste Komponente von WoW zu machen: über die anderen Mitspieler.
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Friday, 13. July 2007, 03:19

Der Nette Mann. Ein Text nicht von mir (Herkunft nicht genau bekannt):


Hand hoch! Wie viele verzweifelte Männer gibt es da draußen, die sich selbst als nett, verständnisvoll und zärtlich einstufen und trotzdem Sonntagabend alleine vor dem Fernseher sitzen und ihrem Vorbild Kai Pflaume (ein augenscheinlich netter, verständnisvoller aber auch ein Frauentyp) die Frage ihres Lebens stellen: "Warum will mich keine Frau?" Bevor ich das beantworte, definieren wir mal die typische Merkmale eines Mr. Nice Guy. Nur damit sich auch die Männer wiedererkennen, die sich morgens in grenzenloser Selbstleugnung mit einem Poster von Sylvester Stallone vor dem Badezimmerspiegel rasieren. Du hast in Deinem Freundeskreis Unmengen von hübschen, intelligenten Frauen, von denen Du jede einzelne irgendwann einmal begehrt hast. Jede dieser Frauen hat Dein Geständnis - vorgetragen in einem edlen italienischen Restaurant , in der Hand ein Strauss mit 1.000 roten Rosen (mindestens!) - folgendermaßen quittiert: "Du bist echt ein netter Kerl und ich habe Dich wahnsinnig gern, aber nur als Freund". Und weil Du so ein echt netter Kerl bist... hast Du Dich der Bitte "Lass uns doch weiterhin Freunde bleiben, ja?" gebeugt, statt der Schlampe Dir gegenüber zu sagen, dass sie für das teure Essen wenigstens einmal die Beine breit machen könnte. Zum Beispiel so, wie sie es für ihren monatlich wechselnden Idioten von Freund tut, der sie mindestens zweimal die Woche verprügelt und außerdem mit ihrer besten Freundin fremdgeht. Woher Du das weißt? Du bist schließlich ihre Telefonseelsorge. Deine Nummer ist bei Deiner Freundin ganz oben auf den Schnellwahltasten ihres Telefons gespeichert. Natürlich unter "Oma" oder "Tanja", denn die südländischen Macker, mit denen sie derzeit herumhängt, sind rasend eifersüchtig. Meistens ruft sie nachts um 3 an, wenn das Veilchen gerade frisch blüht und sie ungeachtet dessen noch vor 5 Minuten Versöhnungs-Sex mit ihm hatte. In schöner Regelmäßigkeit stößt sie Dir mit "Wenn er doch nur ein bisschen so wäre wie Du!" die verrostete Nagelfeile tiefer ins Herz, während sie Dir Dein C&A-Hemd mit wasser- und waschmittelfester Wimperntusche verschmiert. Ein bisschen so wie Du? Mädel, hier sitzen 100%, warum bekommst Du das nicht in Deinen dummen blonden Schädel? Trotzdem wartest Du, denn Du bist Dir ganz sicher, dass sie irgendwann dieses muskelbepackte Wanzenhirn abschießen und merken wird, dass DU der Richtige bist. Ja, und die Zeit gibt Dir in einem Punkt recht: eines Tages steht sie vor Deiner Tür und heult, bis sich Dein Laminatboden wellt. Er ist weg, durchgebrannt, ein Arsch der nur mit seinem Schwanz denken kann und Du hättest ja so recht gehabt und überhaupt. Du bist sozusagen seit Jahren bereit zur Übernahme und krempelst schon die Ärmel hoch, da sagt sie plötzlich "Du, Dein Freund, der Sebastian.. ist der eigentlich noch solo?". Und in genau dem Moment wünscht Du dir die Hexenverbrennung zurück. Aber weil Du ein echt netter Kerl bist.... ...bist Du ihr Trauzeuge, wenn sie nächste Woche Sebastian heiratet. Deine Exfreundinnen, die sich für kurze Zeit in einem Anfall von Mitleid (und weil barmherzige Hilfsorganisationen gerade "in" waren) in Dein Leben verirrt haben, reden ausnahmslos nur Gutes über Dich. Und zwar, dass Du zärtlich, verständnisvoll und ein guter Zuhörer bist und immer für sie da warst, wenn sie Dich brauchten. Und dass Du natürlich der beste Partner bist, den eine Frau sich wünschen kann. Doch den Satz "Du bist mein bester Kumpel und der einzige, der mich wirklich versteht!" hast Du so oft gehört, dass Du inzwischen das Copyright darauf haben müsstest. Auf die Frage, warum sie Dich dann verlassen haben, sagen sie, dass sie es selbst nicht wissen und es wahrscheinlich irgendwann bereuen werden... Alle Welt denkt jetzt, dass Du eine riesengroße Niete im Bett bist. Du bereust, dass Du in eurer Beziehung deine Sado-Maso-Fesselphantasien aus Rücksichtsnahme nicht ausgelebt hast. Aber weil Du ein echt netter Kerl bist... bist Du auch nach der Trennung noch zärtlich, verständnisvoll, ein guter Zuhörer und immer für sie da (auch wenn Dir im Unterbewusstsein irgendwie klar ist, dass sie so nicht wirklich etwas verloren haben und Du einfach nur blöd bist). In der Disco führst Du oft lange und ernste Gespräche mit Frauen. Du hast Ihnen nach einer hitzigen Tanzphase ein Glas Wasser gereicht und Ihnen Komplimente über ihre Ausstrahlung und ihre Ohrringe gemacht. Jede ist beeindruckt von Deiner Intelligenz, Deinem Wissen, Deinem Humor und Deiner zurückhaltenden Art. Sie freut sich über Dein Interesse an dem was sie tut und was sie bewegt. Alle anderen Männer, die sie sonst ansprechen würden, seien nämlich nur auf das Eine aus. Wenige Minuten später verlässt sie mit dem dubios aussehenden Typen, der eure Unterhaltung mit den Worten "Du hast einen geilen Arsch! Kommst Du noch mit zu mir?" unterbrochen hat, die Disco. Aber weil Du ein echt netter Kerl bist... fährst Du ihr hinterher und wartest vor dem baufälligen Plattenbau in einer Gegend, in der Du nicht einmal einer 80jährigen Nonne über den Weg trauen würdest, dass sie wieder heraus kommt. Im Morgengrauen verlässt sie mit verheultem Gesicht und zerrissenen Klamotten panikartig das Gebäude. Du fährst das zitternde Häufchen Elend nachhause und sie verspricht dankbar, sich bei Dir zu melden. Ca. 10 km Rückweg vergehen, bis Dir klar wird, dass ihr eure Telefonnummern gar nicht ausgetauscht habt. Du hast Dich wiedererkannt? Du sitzt vor dem Bildschirm und rufst seit 10 Minuten "Ja, genau! Aber WARUM ist das so?" Grund 1: Jemand, der einer Frau zu jeder Tages- und Nachtzeit so gut zuhören kann wie Du, ist selten. Und das ist Dein Todesurteil, denn um es mal mit den Worten einer Bulemikerin auszudrücken: "Ich esse nie dort wo ich kotze". Das heißt für Dich, dass sie zwar gerne ihre Sorgen bei Dir ablädt, sich ihren Spaß aber woanders und nicht bei Dir - ihrer seelischen Müllhalde - holen wird. Grund 2: Nette Männer sind langweilig. Sie verbreiten nicht dieses prickelnde Versprechen eines aufregenden Marlboro-Man-mit-Drei-Tage-Bart- Abenteuers. Frauen sind Pferdeflüsterinnen; sie wollen wilde Hengste zähmen und nicht auf dem Pony-Karussel reiten. Grund 3: Frauen wissen nicht, was sie wollen und sind dankbar, wenn ihnen jemand die Entscheidung abnimmt. Männer wie Du, die Ihnen alle Wege offen lassen und ihnen signalisieren "Es wird so ausgehen, wie Du es magst, ich werde all das tun was Du sagst, ich werde da sein, wenn Du nach mir fragst" werden leider auch irgendwann fragen müssen "Äh...Wo willst Du hin?" wenn ihre Angebetete mit dem Kerl abzieht, der ihr sagt "Du willst mit mir ins Bett, gib es zu!". Grund 4: Wohl der entscheidende Faktor ist die Tatsache, dass irgendwo in dem großen Buch der menschlichen Geschichte verankert ist, dass nette Männer nicht mit netten Frauen zusammen kommen dürfen. Anscheinend ist das ein physikalisches und psychisches Polaritätsproblem, vergleichbar wie bei einem Magneten. (+) und (+) stoßen sich nun mal ab. Was bedeutet das also für Dich? Werde ein rücksichtsloses Arschloch, dem die Gefühle einer Frau völlig an den Sackhaaren vorbeigehen. Aber weil Du ja ein echt netter Kerl bist... wirst Du weiterhin Deiner Linie treu bleiben und darauf hoffen, dass sich irgendwann die physikalischen Gesetze ändern nett is' nix für's Bett ...oder warum nette Jungs bei Frauen nicht landen können Ein Freund erzählte mir kürzlich, dass er sich mit einer wundervollen Frau verabredet hatte. Und Max, so ist sein Name, erwartete einen ebenso wundervollen Abend. Mit einer Frau, hinter der er schon eine halbe Ewigkeit her war. Deren Wagen er regelmäßig in die Waschstraße fuhr und für die er im letzten Frühjahr sogar die Wohnung gestrichen hatte. Eine Frau, die noch nie mehr zugelassen hatte als eine flüchtige Umarmung zur Begrüßung und zu der mein freundschaftlicher Rat "Lass die Finger von der, die macht dich nur unglücklich" passte wie die Faust aufs Auge. Am Tag nach dem Date erzählte mir Max Einzelheiten:Schickes Restaurant Kino und Discobesuch, danach fuhr er sie nach Hause, sie lud ihn noch zu einem Schlummertrunk ein. Und wie's halt immer so ist: Sie erzählten die ganze Nacht hindurch, und schließlich hatte er soviel getrunken, dass es unverantwortlich gewesen wäre, sich noch ans Steuer zu setzen. So kam es, daß er bei ihr übernachtete. "Es war fast perfekt", schwärmte er mir vor. Nur eine Kleinigkeit fehlte zu seinem Glück: Sie hatten keinen Sex. Er schlief nicht einmal im gleichen Bett mit ihr. Was war passiert ? Die Antwort habe ich schon gegeben: Nichts ! Statt einer von Max langersehnten Liebesnacht erfuhr der arme Kerl die schlimmste Kränkung, die aus dem Munde einer Frau nur kommen kann. Sie besteht aus vier kleinen Worten: Du - bist - echt - nett. Den folgenden Satz beginnt Frau dann immer mit "Aber". Daran schließt sich ein Lobgesang auf den gerade abservierten Mann an. Hört Mann den Nett-Satz, kann er sich sämtliche sexuellen Phantasien mit ihr für immer abschminken, gar nicht zu sprechen von der Aussicht auf eine längere Beziehung. Schlimmer aber noch: Er wurde degradiert zu einem Mann zweiten Ranges, zu einem sogenannten "guten Freund". Das gleicht einer Verbannung, weil jeder Mann nach diesem Satz genau weiß, dass er den ersehnten Status des Sexual- und Lebenspartners nie mehr erreichen wird. Aber wie fängt das ganze Elend überhaupt an ? Im Vorfeld des "Du-bist-nett"-Satzes lernen Frau und Mann sich kennen. Er ist gerne mit ihr zusammen, und ihr geht's genauso. Mann denkt: "Wow, was für eine tolle Frau." Frau denkt: Man, der ist echt nett. Aufgepasst ! Bis zu diesem Zeitpunkt ist das Attribut "nett" noch positiv zu werten. Ein gedachtes "nett" im Kopf einer Frau hat noch lange nicht den Stellenwert, den es bekommt, wenn das verdammte Wörtchen in der Gegenwart des betroffenen Mannes ausgesprochen wird. Noch gibt es also die Möglichkeit, dass ihre Meinung sich ändert und an die Stelle des "nett" starkes Herzklopfen tritt. Wenn das besagte Wörtchen aber seine Halbwertzeit verliert, hat der Mann verloren. Wie man daran sieht, ist es also wichtig, mehr als nur die letzten 24 Stunden einer Nicht-Beziehung zu betrachten, um das männliche Scheitern nachvollziehen zu können. Noch wichtiger ist aber die Charakteristik des verschmähten Mannes. Und dabei wird sich schnell herausstellen, dass es oft der gleiche Typ Mann ist, dem die "Nettigkeit" immer wieder an den Kopf geknallt wird. Was sind diese armen Würstchen nun für Männer ? Max z.B. ist dunkelhaarig, über 1,85 Meter groß und wiegt mindestens 80 Kilo. Ergo: Am äußeren Erscheinungsbild kann's nicht liegen. Es müssen also andere Eigenschaften sein, die einen netten Mann für immer verdammen. Eine kleine Umfrage in meinem weiblichen Freundeskreis gibt Aufschluss: Das Weichei (so nennen Frauen ihn gerne) gehört in das Leben einer jeden Frau. Und keine möchte auf ihr Weichei verzichten, denn Frau kann nie wissen, wann wieder eine Selterskiste geschleppt oder die Wohnung renoviert werden muss. Ja, das sind die Weicheier: Hilfsbereit ! Natürlich ist jeder von uns mehr oder weniger hilfsbereit und höflich dem zarten Geschlecht gegenüber, aber man sollte es nicht übertreiben. Es ist eben schon ein kleiner Unterschied, ob man einer Frau in den Mantel hilft oder ihr drei Selterskisten in den vierten Stock rauf schleppt. Und der Unterschied besteht nicht nur aus 54 Treppenstufen und einem Gewicht von 27 Kilo Flüssigkeit. Diese bedingungslose Hilfsbereitschaft ist wohl in der Kindheit verwurzelt.Ich kann mir gut vorstellen, wie Maxens Mutter ihrem Sohn immer wieder einbläute, im Bus älteren Damen seinen Sitzplatz anzubieten. Seitdem überkommt den armen Max beim Anblick einer Frau scheinbar sofort die Assoziation des hilflosen Wesens. Nur hat er dabei vergessen, dass er mit der alten Frau aus dem Bus wahrscheinlich nie ins Bett gehen würde. Jedenfalls hat der arme Max weder mit der alten Frau aus dem Bus noch mit seiner Angebeteten Sex. Statt dessen spielt er ihr das Hündchen. Und seine Flamme genießt das. Schließlich ist so ein zweibeiniges Hündchen sehr wohltuend. Zum Beispiel, wenn das weibliche Ego mal etwas angekratzt ist: Wer wird nicht gerne angebetet ? Eine Gegenleistung ist allerdings nicht zu erwarten. Und Sex mit Max kommt schon gar nicht in Frage. Schließlich ist Sex mit Tieren in Deutschland verboten. Dabei ist das Weichei grundsätzlich keine Vogelscheuche. Also durchaus einer, mit dem sich Frau sehen lassen kann. Seine Geschlechtsgenossen mögen ihn, weil er für sie keine Konkurrenz ist. Die Frauen mögen ihn, weil er so verständnisvoll ist und sie stundenlang mit ihm quatschen könne. Über ihre Beziehungen zu anderen Männern. Oder weil er so witzig ist. Oder im schlimmsten Fall beides ! Vielleicht sehen sie ihn aus diesem Grund auch als asexuell an. Wer möchte schon mit seinem Psychotherapeuten schlafen ? Oder mit Typen wie Didi Hallervorden ins Bett gehen ? Der wichtigste Weichei-Charakterzug ist aber, dass er aus weiblicher Sicht nicht eigentlich männlich ist, und das macht ihn langweilig. Und langweilig ist in der Frauensprache das Synonym für nett. Ein anderer Bekannter von mir, Kai, ist übrigens genau das Gegenteil von Max. Mit ihm wollen die Frauen immer ihre Matratze teilen. Eigentlich kann ich mich an keine Zeit erinnern, in der Kai mal alleine geschlafen hat. Mir völlig unverständlich, denn ich kann nicht sagen, dass er einen besonders netten Eindruck macht. Klar kann er charmant und witzig sein, aber nur, wenn's dem Aufriss dient. Und faul ist er obendrein ! Alle seine ehemaligen Freundinnen haben Oberarme wie Arnold Schwarzenegger, weil sie nicht nur ihre eigenen Selterskisten in den vierten Stock schleppen mussten, sondern auch noch seine Bierpacks. Tja, und der gute Max ? Im Grunde bleibt dem Mann nichts anderes übrig, als selbst Hand an sich zu legen. Sprich: Weg mit dem Weichei-Image. Nun ist es nicht leicht, sich zu ändern. Wenn man aber nur die Wahl zwischen einer Metamorphose und Askese hat, sollte einem die Entscheidung nicht schwer fallen. Da die Frauenwelt offenbar "unausstehlich" mit "männlich" gleichsetzt und auf die harten Kerle abfährt - sollen sie haben ! Zwei Punkte sind dabei ganz wichtig. Erstens: Man darf die Angebetete nie merken lassen, dass sie die einzige wirklich wichtige Frau ist. Deshalb umgibt sich der kluge Mann immer mit anderen, natürlich möglichst gutaussehenden Frauen. Nicht zuletzt um den Anschein zu erwecken auf dem Beziehungsmarkt heißbegehrt zu sein. Und zweitens muss unbedingt der Leitspruch verinnerlicht werden: "Willst du was gelten, mach dich selten." Sehr eindrucksvoll kann dieses Motto umgesetzt werden, wenn man sich verabredet und dann das Date kurzfristig unter einem fadenscheinigen Grund wieder absagt. Fatal wäre es, wenn die Frau den Termin cancelt, bevor es der Mann tun konnte. Auch wenn man anschließend den ganzen Abend vor dem Fernseher sitzt, sich die tausendste Wiederholung von "Enterprise" anschaut und immer an sie denken muß: Hart bleiben! Klingelt das Telefon und die Frau der Träume ist am anderen Ende, weiß man genau: Gewonnen ! Also, immer dran denken: Nie wieder verständnisvolle Gespräche, die sich über Stunden ziehen. Nie wieder Angebote, beim Umzug zu helfen oder die komplette Wohnung zu renovieren.
Und speziell ein Ratschlag für "Max": Fahr sie nach dem nächsten Date nicht mehr bis an die Haustür, sondern setzte sie an der nächsten Bushaltestelle ab. Und vor allem: Ruf sie nie wieder an !


and dont forget
o
I\\\\_o
/I \\\\\\\\ .....do it doggystyle!!!
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

G.B.Shaw

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Friday, 13. July 2007, 04:21

Und nun möchte ich dazu noch etwas sagen.

Für mich gilt die Besonderheit, das geschriebene aus zwei Perspektiven zu kennen. Bis ich 2000 Lena kennenlernte konnte ich mich total mit dem identifizieren, was da geschrieben ist. Ich gehörte auch zur Gruppe der Total netten, jedoch ebenso total gefrusteten, Typen. Ich wurde erzogen, zu Frauen nett zu sein, hilfsbereit zu sein, im Haushalt mitzuhelfen. Meine Mutter vertrat die Meinung, dass ich kein Pascha zu sein habe und deshalb wurde ich beinahe zum Hausmann erzogen. Meine Mom war eine Emanze und las die entsprechenden Zeitschriften und Modezeitschriften.
Ich wusste nicht, was einen Mann in den Augen einer Frau attraktiv macht. Heute weiss ich es, und es gibt zum Glück nicht nur einen Weg, interessant zu sein als Partner. Bei Frauen ist das schwieriger, weil Männer erwiesenermassen dem Äusseren von Frauen eine enormen Aufmerksamkeit beimessen. Im Nachhinein werden mir viele Fehler bewusst, die ich gemacht hatte als Jugendlicher und als Twen. Seit Januar bin ich selber wieder in der unkonfortablen Lage, mir eine Frau suchen zu müssen, bzw. zu warten, dass sich zufälligerweise mal wieder etwas ergibt. Ich hatte immer Angst vor dem Singlesein, und ich wusste, dass der ganze Scheiss mit "können wir Freunde" sein, sofort wieder anfängt, wenn ich keinen "fliegenden Wechsel" hinkriege.

Es ist wirklich so, es gibt zu viele Schlampen da draussen, die glaub(t)en, sie können oder konnten mich zum Narren halten. Konsequenterweise habe ich echt begonnen, Kontakte abzubrechen, die mir nichts mehr bringen. Auch wenn immer noch viele Frauen meinen, dass meine totale Ablehnung gegenüber dem "Frauenfreundsein" etwas kindisch ist, bin ich mir doch ziemlich sicher, das Richtige zu tun. Der Text oben ist ähnlich dem, was ich im Blog schon oft angdeutet hatte. Allerdings finde ich, dass da kein wahrer Lösungsweg aus der Misere geboten wird, und ich bin mir sicher dass es da welche gibt.

Ich habe in meinen vielen, langen Gesprächen mit Stefan erst kürzlich geäussert, dass in unserem gesamten Freundes und Bekanntenkreis nicht ein einziges glückliches Paar zu finden ist. Die einzige Ausnahme sind Deli und Thux, die ich nur ausm Internet kenne.

Das Jahr 2007
Ich - Sandra, Trennung nach 6 Jahren. Nicole - Daniel, Trennung nach 8 Jahren. Enrico - Barbara, Trennung nach 8 Jahren. Mein Bruder Nico und Diana, Trennung nach 3.5 Jahren. Meine Schwester Tanja - Neuer Freund seit fast einem Jahr. Cello - Single seit 12 Jahren, Cat - Single seit 10 Jahren (mit 6 Monatiger Unterbrechung), Viper - Single seit 4 Jahren, Stefan Single seit immer, Roger - Single seit immer, Ice - neue Freundin aus WoW, Burak - Single seit 5 Jahren, Stefan L - Single seit 2 Jahren (sogar der, der schöner ist, als die Polizei erlaubt, Antihorus - neue Freundin aus WoW. Beachboy Chris - Single seit Ewigkeit. Samun - wechselvolle Beziehungen, jetzt wieder Single. Ebenso Rom - Single seit Jahren. Sowohl Rom, Enrico, Stefan L. und Samun müsste man als verdammt gut aussehend klassieren. Gucky und Paddy sind verheiratet. Beide mit Partnerinnen, die schier verzweifeln an WoW.

Irgendwo ist der Wurm drin. Ich weiss nicht warum, und wo genau. Gelegentlich glaub ich, dass folgende Gründe ausschlaggebend sind:

Männer wollen attraktive Frauen, die auch intelligent sind. Imho erwarten Frauen dann einen entsprechend attraktiven Mann, der auch erfolgreich ist. Leisten die Männer tatsächlich viel, so brauchen sie umso mehr Zeit für sich selber. Aus diesem Grund vergrössert sich dann wiederum das Frustrationspotenzial der Partnerinnen. Attraktivität allein hilft bei Männern zwar schon, aber um in derselben Liga mitzuspielen, muss ein Mann auch was sein. Gelegentlich verlieben sich Frauen auch in Typen, die nichts wirklich auf die Reihe bringen. Die Beziehung zwischen Sandra und mir war so eine. Obwohl sich meine Ex überall über mich beschwerte blieb sie bei mir, kam immer wieder zurück. Ich hab mir extrem viel geleistet, weil ich so sicher war, dass sie immer wieder vor meiner Tür stehen würde, egal was war. Darum hab ich die Beziehung nie beendet, wenn sie wieder mal beendet war, weil sie den Schlussstrich eh nicht hätte ziehen können. Erst als ich die Partnerschaft beendete und später darauf beharrte, war der Bann gebrochen.

Mir ist bewusst geworden, dass ich nicht viel bieten kann, was erwartet wird. Wahrscheinlich werde ich auch bei Regina entweder an meiner kaum vorhandenen Attraktivität scheitern oder daran, nichts Konkretes zu besitzen. Ich muss schon etwas machen, um meinen Marktwert zu steigern, das ist mir bewusst. Die meisten Männer meiner Umgebung glauben, dass sie bereits gut genug sind für wirklich tolle Frauen. Das sind sie aber auf die eine oder andere Art einfach nicht. Mir kanns eh egal sein, ich muss mich wieder auf mich selber konzentrieren, auf meinen Kram achtgeben.

Der oben zitierte Text ist für mich nichts neues. Er würde mich auch nicht dazu bringen, nun etwas sein zu wollen, das ich nicht bin: ein Macho oder ein hinterhältiger Fiesling. Ich verhalte mich Frauen gegenüber trotzdem charmant und oldschool. Ich sehe darin nur Gutes, und aus blossen Gründen der Taktik ist es lächerlich, seine inneren Glaubenswerte zu negieren. Die wahren Weicheier sind Kerle, die unter Druck stehen, etwas zu sein, was sie in ihrem Inneren nicht sind.
"You see things; and you say why? But I dream things that never were; and I say why not."

G.B.Shaw

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